[Die Mission des Optio Statorum| Divodorum] Bei der Stadtwache...

  • Am Tor zu der durchaus nicht kleinen Stadt ließ man Drusus und seine beiden Begleiter ohne Anstalten zu machen durch, ja man beschrieb dem Optio sogar wo das Hauptquartier der hiesigen Stadtwache zu finden war.


    Mit dem Terentier und dem Germanicer im Gepück folgte er jener Beschreibung erreichte das gesuchte Gebäude bald. Wie er es üblicherweise zu tun pflegte, klopfte er auch hier dreimal kräftig an. Es war zwar schon dunkel, aber irgendwer würde ja wohl da sein...

  • Wir waren nicht allzuweit gegangen, als ich eine kleine Stadt vor uns hatte liegen sehen. Verwundert fragte ich mich, warum wir nicht in dieser übernachteten. Aber ich behielt meine Frage für mich. Alles denken, aber nicht alles sagen, ermahnte ich mich selbst. Vielleicht würden wir heute in der Stadt in einem bequemen Bett übernachten statt auf einem Strohlager. Diese Aussicht hatte meine Laune wieder steigen lassen.


    Am Tor angekommen wurden wir problemlos durchgelassen. Die Frage des Optio lüftete endlich das Geheimnis, wohin es gehen sollte. Zur Stadtwache also! Ich warf Lupus einen triumphierenden Blick zu. Hatte ich doch recht mit meiner Vermutung gehabt, dass wir zu wenig Männer für die Aufgabe waren. Nachdem wir das Gebäude der Stadtwache erreicht hatten, schlug der Optio gegen das Tor und wir warteten darauf, dass uns jemand die Porta öffnen würde. Ich wunderte mich, dass keine Wache an der Porta stand. Aber das war nicht mein Problem. Hoffte ich jedenfalls.

  • Jaja, dachte Lupus,...Probus hatte Recht gehabt, anscheinend ging den beiden Optiones die Sache hier ein wenig aus dem Ruder und sie sicherten sich Verstärkung bei der hiesigen Stadtwache.
    Man konnte jedoch nur hoffen, daß diese nicht gerade von unserem Verdächtigem geschmiert wurden,...
    Irgendwie kam es ihm hier etwas zu ruhig vor,...sicher es war Frühjahr,...die Temperaturen angenehm,...aber es war hier auch wirklich kaum jemand zu sehen. Lupus hielt Scutum und Pilum fester,...

  • Zitat

    Am Tor zu der durchaus nicht kleinen Stadt ließ man Drusus und seine beiden Begleiter ohne Anstalten zu machen durch, ja man beschrieb dem Optio sogar wo das Hauptquartier der hiesigen Stadtwache zu finden war.


    Mit dem Terentier und dem Germanicer im Gepück folgte er jener Beschreibung erreichte das gesuchte Gebäude bald. Wie er es üblicherweise zu tun pflegte, klopfte er auch hier dreimal kräftig an. Es war zwar schon dunkel, aber irgendwer würde ja wohl da sein...


    Der diensthabende Offizier war gerade damit beschäftigt eine recht langweilige Akte durchzuarbeiten, als es klopfte.


    Erleicht über die unverhoffte Abwechslung, blickte er auf und ließ eintreten

  • Den Göttenr sei dank dauerte es nicht lange bis man auf die Anfrage des Iulier reagierte. Drusus bedeutete Probus und Lupus kurz ihm zu folgen und betrat schließlich das Officium des Kommandanten der Stadtwache. "Ave!", begrüßte der Nachwuchsschreihals den Zuständigen in militärischen Tonfall und salutierte auch kurz vor diesem. "Ich bin Optio Iulius Drusus von der Legio Secunda. Wir lagern mit zwei Contubernien unter dem Befehl des Optio Statorum Iulius Oktavianus vor der Stadt und auf der Suche nach einem gewissen Gnaeus Domitius, der sich des Mordes am ehemaligen Centurio Statorum Annaeus schuldig gemacht hat." Er machte eine kleine Pause und blickte den Kommandanten ernst an. "In diesem Unterfangen bitte ich daher im Namen des Optio Statorum um größtmögliche Unterstützung von eurer Seite."


    Nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte wanderte seine hand unwillkürlich auf den Knauf seines Kurzschwerts. Hoffentlich hatte dieser Gnaeus Domitius nicht auch bei der Stadtwache seine Finger im Spiel...

  • Da klang die Aufforderung zum Eintreten dumpf durch die Tür. Ich hatte in der Zwischenzeit mein Scutum von meinem Rücken gleiten lassen. Es hätte mich in dem Raum sonst höchstwahrscheinlich nur behindert. Zwar war es noch in der Schutzhülle, aber auch so konnte ich es in die linke Hand nehmen. Nachdem der Optio die Tür geöffnet hatte und in den dahinter liegenden Raum getreten war, folgte ich ihm hinter Lupus. Der Raum war wie alle militärischen Räume sachlich und nüchtern eingerichtet. Hinter einem Schreibtisch, auf dem unzählige Papyri und Tabulae lagen, saß ein Soldat und schaute den Optio erwartungsvoll an. Ich baute mich links neben dem Optio auf und ließ meinen Blick weiter durch den Raum schweifen. Aber es fiel mir nichts besonderes weiter auf.


    Dann begann der Optio damit, sein Anliegen vorzutragen. Ich wunderte mich, dass er so offen zu dem Soldaten der Stadtwache sprach. Aber er würde schon wissen, was er tat. Zumal er sonst höchstwahrscheinlich nicht die gewünschte Unterstützung bekommen würde. Nachdem er geendet hatte, fiel mir auf, wie seine Hand auf den Knauf seines Gladius fiel. War er nervös? Auch Lupus hatte sich schon so verhalten, als würde er irgendetwas unvorhergesehenes erwarten. Angesteckt durch dieses Verhalten legte ich ebenfalls meine Hand auf den Griff meines Schwertes. Gespannt wartete ich auf die Antwort des fremden Soldaten.

  • Zitat

    Den Göttenr sei dank dauerte es nicht lange bis man auf die Anfrage des Iulier reagierte. Drusus bedeutete Probus und Lupus kurz ihm zu folgen und betrat schließlich das Officium des Kommandanten der Stadtwache. "Ave!", begrüßte der Nachwuchsschreihals den Zuständigen in militärischen Tonfall und salutierte auch kurz vor diesem. "Ich bin Optio Iulius Drusus von der Legio Secunda. Wir lagern Oktavianus vor der Stadt und auf der Suche nach einem gewissen Gnaeus Domitius, der sich des Mordes am ehemaligen Centurio Statorum Annaeus schuldig gemacht hat." Er machte eine kleine Pause und blickte den Kommandanten ernst an. "In diesem Unterfangen mit zwei Contubernien unter dem Befehl des Optio Statorum Iulius bitte ich daher im Namen des Optio Statorum um größtmögliche Unterstützung von eurer Seite."


    Nachdem er sein Anliegen vorgetragen hatte wanderte seine hand unwillkürlich auf den Knauf seines Kurzschwerts. Hoffentlich hatte dieser Gnaeus Domitius nicht auch bei der Stadtwache seine Finger im Spiel...


    Erstaunt musterte der Offizier die drei Männer, die vor ihm standen. Es kam selten vor, dass sich Abteilungen der Legio Secunda hierher "verirrten" und dann auch noch einen der einflussreichsten Bürger seines Bezirks verhaften wollten.


    Schließlich ergriff aber auch der Offizier das Wort.


    " Ave,milites!


    Es kommt doch selten vor, dass sich Trupps der Legio II nach Divodurum verirren und dann auch noch einen einflussreichen Bürger verhaften wollen.


    Gnaeus Domitius hat hier in der Gegend in vielen Angelegenheiten seine Finger im Spiel und verschafft sich durch Einschüchterungen und Bestechungen die nötige Unterstützung mächtiger Bürger und Beamter.


    Uns ist er jedoch ein Dorn im Auge und wir würden es begrüßen, wenn wir ihn endlich loswerden könnten."


    Als der Offizier geendet hat, fiel ihm der Optio Iulius auf, der sein Gladius fest umklammerte.
    "Optio, gibt es einen Grund weshalb du so verkrampft dein Gladius umklammerst?"

  • So wie der Offizier uns anblickte, war er es scheinbar nicht gewohnt, Legionarii in seinem Officium zu begrüßen, was seine Worte auch prompt bestätigten. Doch er schien ebenso erleichtert zu sein, dass wir hier waren, um dem Übeltäter Gnaeus Domitius das Handwerk zu legen. Ob und wieviel Unterstützung er uns dafür zukommen lassen wollte, erwähnte er leider nicht. Aber das würde der Optio sicherlich schon regeln.


    Bei seiner letzten Bemerkung musste ich leicht schmunzeln. Die Frage war gut. Aber was erwartete er von einem, wenn vor dem Officium nicht mal eine Wache stand. Da kam man schonmal auf dumme Gedanken. Vielleicht war das hier so üblich. Aber bei uns in der Legio wäre so etwas undenkbar. Scheinbar hatte die Stadtwache eine andere Auffassung, was den Dienst betraf. Gespannt wartete ich auf die Antwort des Optio.

  • Lupus lauschte den Ausführungen des Dorfpolizisten...
    Ein kleiner Mann der sich in seiner Macht beschnittebn sah und vor allem hilfglos schien ob der Machenschaften dieses Gnaeus Domitius.
    War er nun geschmiert oder nicht?...Lupus zumindest verstand die Vorsicht des Optios und hielt sich ebenfalls kampfbereit.
    Vielleicht reichte der Arm des Gnaeus Domitius weiter als man glaubte.

  • Als Drusus vernahm, dass die Stadtwache sie unterstützen würde lockerte sich der Griff um sein Gladius ein wenig, doch der Iulier blieb vorsichtig, das Ganze konnte ja auch schließlich eine gekonnt gelegte Falle sein... "Nur eine reine Vorsichtsmaßnahme", erwiderte er auf die Frage nach seiner Hand auf dem Gladius und lächelte leicht. "Dieser Gnaeus Domitius soll so einflussreich sein, das man nicht vorsichtig genug sein kann, wer weiß wo der am Ende noch seine Finger drin hat…"


    Das Ausmaß der möglichen Verstärkung hingegen ließ ihn erleichtert aufatmen, allerdings tat sich auch hier die Frage nach der Loyalität der angeforderten Männer. "Zwei Centurien reichen natürlich völlig", kommentierte der Iulier. "Sind die Männer auch vertrauenswürdig?"

  • Zitat

    Als Drusus vernahm, dass die Stadtwache sie unterstützen würde lockerte sich der Griff um sein Gladius ein wenig, doch der Iulier blieb vorsichtig, das Ganze konnte ja auch schließlich eine gekonnt gelegte Falle sein... "Nur eine reine Vorsichtsmaßnahme", erwiderte er auf die Frage nach seiner Hand auf dem Gladius und lächelte leicht. "Dieser Gnaeus Domitius soll so einflussreich sein, das man nicht vorsichtig genug sein kann, wer weiß wo der am Ende noch seine Finger drin hat…" Das Ausmaß der möglichen Verstärkung hingegen ließ ihn erleichtert aufatmen, allerdings tat sich auch hier die Frage nach der Loyalität der angeforderten Männer. "Zwei Centurien reichen natürlich völlig", kommentierte der Iulier. "Sind die Männer auch vertrauenswürdig?"


    Auf die Antwort des Iulier auf den Grund seiner Vorsichtsmaßnahme, musste der Offizier grinsen.


    " Für wahr, Optio, man kann wirklich nie vorsichtig genug sein :D Du hast aber durchaus recht, dieser Gnaeus Domitius hat hier wirklich einiges an Einfluss. Was die Loyalität der hiesigen Truppen angeht, kann ich dich beruhigen. Zwar gibt es hier und da ein paar 'schwarze Schafe', die sich durchaus für eine kleine Summe für Untaten kaufen lassen, doch ist der Großteil der Männer dem Imperator und dem römischen Volke stets treu ergeben. Wenn du mir noch sagst wann und wo ihr die Unterstützung braucht, werde ich alles Nötige in die Wege leiten."

  • Na, wenn die Männer der Stadtwache hielten was der Kommandant derselbigen dem Nachwuchsschreihals versprach, war ja alles in Ordnung...


    Drusus nickte nur und lächelte leicht. Was den Zeit und den Ort der Unterstützung betraf musste der Iulier kurz überlegen. Dazu hatte Oktavianus nichts gesagt, also ging der Optio davon aus, das "so schnell wie möglich" die beste Antwort sein würde. "Nun, so bald wie möglich", antwortete er daher. "Wir lagern nicht weit vor den Toren der Stadt, es wäre am Besten wenn die Unterstützung gleich Morgen in der Früh mit dem Signal zum Wecken eintreffen würden..."

  • Zitat

    Na, wenn die Männer der Stadtwache hielten was der Kommandant derselbigen dem Nachwuchsschreihals versprach, war ja alles in Ordnung... Drusus nickte nur und lächelte leicht. Was den Zeit und den Ort der Unterstützung betraf musste der Iulier kurz überlegen. Dazu hatte Oktavianus nichts gesagt, also ging der Optio davon aus, das "so schnell wie möglich" die beste Antwort sein würde. "Nun, so bald wie möglich", antwortete er daher. "Wir lagern nicht weit vor den Toren der Stadt, es wäre am Besten wenn die Unterstützung gleich Morgen in der Früh mit dem Signal zum Wecken eintreffen würden..."


    " Also, morgen früh nicht weit vor den Toren der Stadt?
    Einverstanden, wir werden da sein!"

  • Drusus nickte ein weiteres mal bekräftigend. "Genau so ist es", fügte er noch hinzu. "Dann also bis Morgen! Vale!" Der Iulier nahm noch schnell Haltung an salutierte vor dem Komandanten der Stadtwache.


    Danch bedeutete er den beidne Legionarii ihm zu folgen und die drei von der Legio Secunda verließen das Gebäude der Stadtwache in Divodorum wieder...

  • Aufmerksam hatte ich das Gespräch zwischen den beiden verfolgt. Zwei Centurien als Verstärkung? Das war mehr, als ich es erwartet hatte. Ich nickte leicht, während sich die beiden weiter unterhielten. Nun war ich beruhigt. Zwar wusste ich nicht, was für eine Kampfmoral und Disziplin diese Truppen besitzen würden. Aber besser als nichts. Nur hinsichtlich ihrer möglichen Loyalität hatte ich noch so meine Zweifel. Doch der Optio würde die Sache schon schaukeln.


    Morgen früh würde es also losgehen, schlussfolgerte ich aus den Bemerkungen des Iuliers. Gut zu wissen! Wusste man dann doch, was auf einen zukommen könnte. Ich warf Lupus kurz einen vielsagenden Blick zu. Nachdem Drusus sich vom Stadtkommandanten verabschiedet hatte, nickte ich diesem stumm zu und verließ hinter dem Optio das Gebäude.

  • Vielleicht sollte man weniger lauschen, wenn man die ZUsammenhänge nicht so recht verstand,...dachte sich Lupus. Man macht sich nur unnötig verrückt.
    Er warf einen abschließenden Blick auf den Stadtkommandanten, der sich wieder irgendwelchen Listen widmete und folgte dem Optio und Probus nach draußen.

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