• "Erlaubnis erteilt, Duplicarius." Er nickte Primus zu und wandte sich dann wieder an den Centurio, in der festen Gewißheit, sich auf den Terentier verlassen zu können. Offiziere wie er konnten einem das Leben schon sehr erleichtern.


    "Damit wäre ein weiteres Problem gelöst, denn ich gehe mal davon aus, daß wir uns mit den Germanen einigen werden", sagte er zu Raetinus, während er beobachtete, wie die Männer den Baumstamm von seinen Ästen befreiten. "Hoffen wir, da die Götter uns gewogen sind und das Wetter sich weiter so gut hält. Dann werden wir gut voran kommen." Der Tag neigte sich zwar langsam schon seinem Ende zu, doch was sie geschafft hatten, konnte sich sehen lassen.


    Sim-Off:

    Weitere Planung siehe Privatforum

  • Lupus war gerade dabei das geschnittene Gemüse zum Eintopf zu geben als er Primus und Lucius wieder zum Lager hereinreiten sah.
    Sie sprangen von den Pferden und übergaben sie an Ocellus und Labeo.
    Die Kräuter noch hinzu und in zehn Minuten konnten sie was essen.
    Lupus überlegte ob er nicht einen Backofen bauen sollte,...zum Brotbacken und anschließend könnte man in der Restlichen Glut in einem Tontopf schon mal das Essen für die Zeit nach der Patrouille ziehen lassen.
    Endlich war es soweit und die Equites versammelten sich zum Essen.
    Es mundete ihnen offensichtlich und sie waren voll des Lobes für Lupus´Kochkünste.
    Nachdem jeder noch einen Nachschlag hatte war noch genug für die Kameraden der Wache und die im Lager verbliebenen Kranken übrig,...auch die aßen dankbar und reichlich.
    Es freute ihn immer wieder wenn sein Essen gut ankam.
    Als sie so beisammen saßen meinte Lupus zu Primus,
    Wenn wir länger hierbleiben würde ich gerne einen Backofen bauen,...aus Lehm,...dann backen wir das Brot selbst und ...vielleicht kann ich einen von diesen Tontöpfen mit Deckel töpfern,...dann haben wir immer war zu essen wenn wir von der Patrouille zurück kommen.

  • Primus stocherte sich einen Streifen Rauchfleisch aus den Zähnen und rülpste verhalten in seine Hand.


    Nun, warum nicht,...vielleicht kannst du einen der Kranken anlernen,...der dann die Legionarii versorgt,...die haben sicher anderes iim Sinn als nach der Arbeit noch groß zu kochen.


    Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und meinte,


    In einer Stunde gehts weiter,...letzte Patrouille heute,...


    ...udn während er ein wenig in der Sonne döste, begann Lupus mit der Zusammenstellung des Materials für die Feldküche,...

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Erlaubnis erteilt, Duplicarius." Er nickte Primus zu und wandte sich dann wieder an den Centurio, in der festen Gewißheit, sich auf den Terentier verlassen zu können. Offiziere wie er konnten einem das Leben schon sehr erleichtern.


    "Damit wäre ein weiteres Problem gelöst, denn ich gehe mal davon aus, daß wir uns mit den Germanen einigen werden", sagte er zu Raetinus, während er beobachtete, wie die Männer den Baumstamm von seinen Ästen befreiten. "Hoffen wir, da die Götter uns gewogen sind und das Wetter sich weiter so gut hält. Dann werden wir gut voran kommen." Der Tag neigte sich zwar langsam schon seinem Ende zu, doch was sie geschafft hatten, konnte sich sehen lassen.


    Sim-Off:

    Weitere Planung siehe Privatforum


    "Davon gehe ich aus, Tribunus.", meinte Reatinus, der schon Erfahrung sowohl mit freundlichen als auch feindlichen Germanen gemacht hatte. Der Tribun hatte recht. Wenn das Wetter so gut blieb, mussten die Soldaten sich um ihre Arbeiten keine Sorgen machen. Die größere Sorge war, dass ihnen vorzeitig die Puste aus ging und diese Wahrscheinlichkeit war bei durchtrainierten Legionären sehr gering.
    In der Zwischenzeit passierten schon wieder einige Baumstämme mit Kurs auf die Arbeiten dort vorne am Limes. Reatinus fragte sich, wie die Erweiterung voran schritt. Garantiert war der Limes, der römisches Gebiet von den wild lebenden Germanenstämmen trennte um einige Meter reicher geworden.

  • Die Abendpatrouille endete ohne große Vorkommnisse und die Equites begaben sich weit nach Mitternacht zur Ruhe. Am nächsten Morgen standen sie früh auf, denn es sollte heute eine Entscheidung gefällt werden, die für ihr leibliches Wohlergehen fortan entscheidend sein sollte.
    Wie gewünscht hatte Lupus eine kleine Platte mit Käse und Rauchfleischstreifen vorbereitet.
    Er legte Brot dazu und das unendbehrliche Garum. Als Getränk bot er Würzwein und klares Quellwasser an. Da Primus keine Ahnung hatte, wo der Tribun den Gast empfangen würde, hatten sie zunächst ersteinmal alles bereitgestellt...um es nachher dorthin zu plazieren wo es denn gewünscht war.
    Alwin kam früh,...und alleine.
    Primus sah ihn zufällig, wie er mit der Wache am Tor sprach und dann, als er ihn sah,...auf ihn zeigte. Er ging nach vorn und nickte den Wachen zu,


    Das geht in Ordnung,...der Mann will zum Tribun!


    Er trat auf Alwin zu und sagte,


    Salve Alwin,...es freut mich, daß du es einrichten konntest.
    Salve Duplicarius,...ich konnte meine Leute überzeugen, daß es für unser Dorf nicht von Nachteil ist mit euch Geschäfte zu machen.


    Primus nickte erfreut und geleitete Alwin zu ihrem Lagerplatz. Dort angekommen bot er ihm einen Platz an der noch warmen Glut und einen Becher Würzwein an, welchen dieser jedoch lächelnd ablehnte.


    Lupus, geh zum Tribunus und gib´ihm Bescheid, daß der Abgesandte des Dorfes hier ist um über Nahrungsmittel zu verhandeln.


    Und während Lupus sich aufmachte dem Tribun zu melden sah sich Alwin mit einem wehmütigen Blick ein wenig um. Primus entging dieser Blick nicht...


    Bist du schon lange raus? Fragte er.
    Alwin sah ihn an und entgegnete,


    Knapp zwei Jahre,...manchmal geht mir der Rummel ein wenig ab.
    Primus nickte,...immerhin war es Großteil ihres Lebens,...

  • Lupus machte sich sofort zum Tribunen auf und sah an den Wachen vor dem Zelt, daß er wohl auch im Zelt war.
    Was willst du,... ranzte ihn der schlechtgelaunte Wächter an.
    Lupus wunderte sich über das Verhalten, sah jedoch an den Händen des Mannes warum er so mies gelaunt war,...sie waren voller Blasen.
    Ich bringe Informationen für den Tribun...
    Der Wächter zog eine Schnute und meinte,...
    Na, dann melde mal schön,...aber brav draußen bleiben...
    Lupus trat näher an den Eingang heran und meldete,
    Salve Tribunus Aurelius,...der Unterhändler des Dorfes ist jetzt da! Es sitzt bei den Equites,...soll er sich hierher begeben oder,...?
    Wobei das ja eigentlich das Einfachtse wäre.
    Er lächelte dem Wächter zu und vermied es auf die geschundenen Hände zu sehen.

  • Es war noch früh am Morgen, doch Ursus war zum Glück bereits aufgestanden. Gewaschen hatte er sich auch schon und ließ sich gerade von einem Legionär beim Anlegen der Rüstung helfen. "Diese Germanen sind elende Frühaufsteher", murmelte er vor sich hin und nickte dem Mann zu, nachdem der letzte Riemen geschlossen war. Er trat vor das Zelt. "Salve, Eques Terentius." Er runzelte die Stirn, während er darüber nachdachte, wo er am besten mit dem Mann verhandelte. Gemütlicher und lockerer war es sicher bei den Equetes. Aber andererseits sollten solche Verhandlungen schon einen offiziellen Rahmen haben, sonst fühlte der Abgesandte sich vielleicht nicht genügend ernst genommen. "Bring den Mann am besten hierher, das sollte schon eine gewisse Form haben. Und sorg für die Bewirtung." Ein kleiner Tisch und ein paar Hocker waren in seinem Zelt vorhanden. Es war alles etwas primitiv, aber so war das eben in einem solchen Lager. Als Lupus sich bereits zum gehen wandte, fragte Ursus doch noch einmal nach. "Ach... ist es eigentlich der Mann, den ihr unterwegs getroffen habt, der bei der Ala gedient hat, oder ein anderer? Falls er kein Latein spricht, benötige ich einen Übesetzer."

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Davon gehe ich aus, Tribunus.", meinte Reatinus, der schon Erfahrung sowohl mit freundlichen als auch feindlichen Germanen gemacht hatte. Der Tribun hatte recht. Wenn das Wetter so gut blieb, mussten die Soldaten sich um ihre Arbeiten keine Sorgen machen. Die größere Sorge war, dass ihnen vorzeitig die Puste aus ging und diese Wahrscheinlichkeit war bei durchtrainierten Legionären sehr gering.
    In der Zwischenzeit passierten schon wieder einige Baumstämme mit Kurs auf die Arbeiten dort vorne am Limes. Reatinus fragte sich, wie die Erweiterung voran schritt. Garantiert war der Limes, der römisches Gebiet von den wild lebenden Germanenstämmen trennte um einige Meter reicher geworden.


    "Nun, dann sehen wir uns später im Lager. Vale, Centurio" Ursus nickte Raetinus nochmals zu. Es wurde Zeit, sich wieder auf den Weg zu den Männern zu machen, die gerade am Graben arbeiteten. Sie hatten vermutlich ein wenig Motivation am nötigsten. Außerdem war auch er gespannt darauf, wie weit sie inzwischen gekommen waren. Wenn er wußte, wieviel sie an diesem Tag geschafft hatten, dann konnte er in etwa berechnen, wie weit sie in den nächsten Wochen kommen würden.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Ach... ist es eigentlich der Mann, den ihr unterwegs getroffen habt, der bei der Ala gedient hat, oder ein anderer? Falls er kein Latein spricht, benötige ich einen Übesetzer."


    Lupus wandte sich noch einmal zum Tribun um und entgegnete,
    Es ist jener Alwin,...ein ehemaliger Duplicarius der Alae,... Er salutierte und ging dann schnellen Schrittes zum Feuer um den Germanen zu holen.
    Dort angekommen meinte er,
    Duplicarius, der Tribun wünscht die Verhandlungen in seinem Zelt zu führen.
    Und während Lupus die vorbereiteten Platten zum Zelt des Tribunus brachte meldete Primus diesem bei dem Aurelier an.

  • Primus bat Alwin ihm zu folgen und er führte ihn zum Tribun, welcher bereits vor dem Zelt auf sie wartete.
    Er nahm Haltung an und meldete,
    Salve Tribun Aurelius,....dies ist Alwin, er bietet uns, auf unsere Nachfrage Nahrungsmittel für die Truppe an.
    Alwin betrachtete die Szene melancholisch lächelnd,...
    [Blockierte Grafik: http://img372.imageshack.us/img372/6172/imagessd6.jpg]


    Dann trat er vor und grüßte den Tribun per Handschlag,...
    Salve Tribun Aurelius,...mein Name ist Alwin,...ich möchte mit euch ins Geschäft kommen.

  • "Danke, Duplicarius Terentius. Abite."Handschlag fand Ursus zwar etwas ungewöhnlich, doch er zögerte nicht, die Hand zu ergreifen und zu drücken. Herzhaft, aber nicht so fest, daß es schmerzhaft wäre. "Salve. Oder vielmehr Heilsa. - Sei mir willkommen, Alwin. Bitte tritt ein und nimm Platz." Er machte eine einladende Geste, während der wachestehende Legionär die Zeltbahn aufhielt.


    Ah, Lupus war mit Speise und Trank ebenfalls da. Ursus nickte ihm zu, damit er die Sachen gleich ins Zelt brachte und dort auf dem kleinen Tisch bereitstellte.


    "Bitte greif zu", forderte Ursus seinen Gast auf, kaum daß sie sich gesetzt hatten, und deutete auf die Speisen. Er selbst nahm sich ebenfalls etwas davon, denn gefrühstückt hatte er noch nicht. "Nahrungsmittellieferungen würden uns die Arbeit hier natürlich erheblich erleichtern. Was meinst Du, werdet ihr mengenmäßig liefern können?"

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Davon gehe ich aus, Tribunus.", meinte Reatinus, der schon Erfahrung sowohl mit freundlichen als auch feindlichen Germanen gemacht hatte. Der Tribun hatte recht. Wenn das Wetter so gut blieb, mussten die Soldaten sich um ihre Arbeiten keine Sorgen machen. Die größere Sorge war, dass ihnen vorzeitig die Puste aus ging und diese Wahrscheinlichkeit war bei durchtrainierten Legionären sehr gering.
    In der Zwischenzeit passierten schon wieder einige Baumstämme mit Kurs auf die Arbeiten dort vorne am Limes. Reatinus fragte sich, wie die Erweiterung voran schritt. Garantiert war der Limes, der römisches Gebiet von den wild lebenden Germanenstämmen trennte um einige Meter reicher geworden.


    Nun, die Legionarii mochten durchtrainiert sein. Aber die Arbeit war schwer, anstrengend und ungewohnt. Mit der Zeit ging es etwas langsamer voran. Auch ich merkte die Auswirkungen. Vor allen Dingen taten mir die Schultern und die Handflächen weh. Leider hatte ich zu spät bemerkt, dass es sinnvoll gewesen wäre, sich die Hände mit einigen Stücken Stoff zu umbinden. So war die Haut nun rot und empfindlich. Aber wenigsten meine rechte Hand konnte ich mit meinem Halstuch schützen. Am liebsten hätte ich beide Hände in einen Eimer kaltes Wasser gesteckt. Das musste die reinste Wohltat sein.


    Gegen Mittag machten wir eine kleine Pause. Die Sonne stand hoch am Himmel und es wehte ein leichter Wind. Es war still im Wald. Der Lärm schien sämtliche Tiere in die Flucht geschlagen zu haben. Ich blickte auf den Waldrand, um abzuschätzen, was wir so bisher geschafft hatten. Es sah aus, als hätte jemand an dem Wald genagt. Aber es war immer noch ein Meer von Bäumen übrig. Hier und da lag ein Baumstamm vor dem Waldesrand am Boden.


    Ich ging zu einigen Legionarii, die es sich im Schatten eines Baumes gemütlich gemacht hatten. Bei ihnen angekommen setzte ich mich zu ihnen und trank den letzten Schluck aus meiner Feldflasche.


    „Mann ist das ein Wetter!“, sagte einer der Legionarii gerade und wischte sich mit seinem Halstuch den Schwei´vom Gesicht.


    „Was hast du denn? Ist doch schön! Immer hast du was zu meckern.“, antwortete ihm einer seiner Kameraden grinsend.


    „Wenn ich so wie du arbeiten würde, fände ich es auch schön.“, brummelte der erste zurück.


    „Tja gewusst wie.“, grinste der andere fröhlich weiter. „Hättest du dich gleich mit mir zu den Mulis begeben, wie ich es dir gesagt hatte, dann bräuchtest du jetzt nicht hier zu schwitzen, als wärest du eines von ihnen.“ Der Legionaer schien bester Laune zu sein. Im Gegensatz zu seinem Kumpel, der ihn mürrisch anblickte, wohin gegen die anderen auflachten.


    „Ach Scheiße!...Hast ja recht. Wie immer. Aber wer konnte auch ahnen, dass das hier so anstrengend werden würde. Die tun ja gerade so, als wollten sie den Limes bis Rom bauen. Da wäre mir laufen lieber! Und um die Verpflegung kümmert sich scheinbar auch keiner!“, grummelte er. Die anderen lachten wieder auf. Ich musste ebenfalls grinsen. Das waren sie, die Legionarii. Die besten Soldaten der Welt. Aber immer was zu meckern. Aber er hatte irgendwie recht. Vielleicht sollte sich der Centurio mal etwas zu essen und vor allen Dingen zu trinken organisieren. Denn wenn das nicht da war, dann konnten Legionarii so richtig stinkig werden. Schon damals galt die Devise: „Ohne Mampf, keinen Kampf!“

  • Mit Argusaugen kontrollierte Reatinus die Arbeiten vor diesem Baummeer. Der Tribunus verabschiedete sich mittlerweile genauso plötzlich, wie er gekommen war. Der Kerl hatte es aber eilig. Aber kein Wunder, schließlich musste er doch arg beschäftigt sein, ein Auge auf alle Arbeitsbereiche zu werfen.


    Die Zeit verstrich langsam, bis die Sonne am Horizont langsam aber sicher unter ging und Germanien in das sanfte Licht der Abendröte tauchte. Die Arbeiten waren für die Legionäre sicherlich anstrengend gewesen, doch sie hatten diese gut gemacht! So langsam war es an der Zeit, den Feierabend anzuläuten.


    "Milites, venite!", brüllte Reatinus und winkte den Cornicen herbei, der zur Verstärkung seiner Worte kräftig ins Horn bließ. Obwohl eigentlich jeder Legionarius für seine eigene Verpflegung verantwortlich war, wollte Reatinus die Männer für ihre gute Arbeit belohnen. Das war zwar völlig untypisch für ihn, aber Ausnahmen sollten auch damals schon die Regeln bestimmen.


    "Ihr habt heute gut gearbeitet, Männer! Dafür gibt es eine kleine Belohnung!". Reatinus pfiff kräftig und schon eilten einige Legionäre mit Säcken und Feldflaschen herbei. In den Säcken befand sich Räucherfleisch und in den Feldsflaschen reines Wasser. Vor allem Letzteres sollte doch willkommen sein. Man bekam oft genug dieses eklig schmeckende Essigwasser vorgeworfen.


    "Lasst es euch schmecken! Aber fresst euch mir nicht zu voll, ihr sollt morgen noch arbeitsfähig sein!", grinste Reatinus.



    Sim-Off:

    Hab jetzt einfach mal ein nahendes Tagesende angeleiert... hoffentlich ist das okay so. :)

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    "Bitte greif zu", forderte Ursus seinen Gast auf, kaum daß sie sich gesetzt hatten, und deutete auf die Speisen. Er selbst nahm sich ebenfalls etwas davon, denn gefrühstückt hatte er noch nicht. "Nahrungsmittellieferungen würden uns die Arbeit hier natürlich erheblich erleichtern. Was meinst Du, werdet ihr mengenmäßig liefern können?"


    Alwin nahm den gebotenen Platz an und nahm der Höflichkeit halber einen Schluck Wein.

    Er bemerkte, daß der Tribun recht hungrig war und nickte ihm freundlich zu.

    Es war schon erstaunlich,...er hatte 25 Jahre gedient, aber nie mit einem Tribunen zusammen gesessen und etwas zu sich genommen. Jetzt, wo er den Aurelier in seiner doch so Menschlichen Art und Weise sah,...löste sich der Mythos um die hohen Herren aus dem fernen Roma langsam wie Nebel in der Morgensonne. Er war jetzt hier als Geschäftspartner,...

    Alwin räusperte sich ein wenig und entgegnete,

    Nun, Tribun Aurelius,...wenn ich richtig gesehen habe sind hier zwei Centuriae,...also mit Troß etwa 180 Mann...

    Er rieb sich das Kinn,...nicht gerade wenig,...das entsprach in etwa der Hälfte seines Dorfes.

    Ich schlage dir folgendes vor,...für jeden Mann einen halben Laib Brot, eine Libra frischen Gemüseeintopf und zwei Stück Obst, je Tag.

    Alle drei Tage Fleisch in Form von Wild oder Wildgeflügel, und zwei Eier pro Kopf.

    Als Bezahlung verlangt mein Dorf pro Kopf 3 Sesterzen,...dafür brauchen deine Leute den angelieferten Eintopf nur noch zu garen,...er kommt quasi als Halbfertigprodukt.

    Wild und Wildgeflügel ist bereits ausgebrochen und gerupft,...also nur noch braten,...wir können es auch fertig machen,...dann ist es allerdings ein Problem mit dem Wiedererwärmen.

    Lieferung erfolgt jeden Morgen zur Hora Duodecima...dann haben deine Männer eine Mahlzeit wenn sie von der Arbeit kommen.
    Allerdings muß ich darauf hinweisen, daß es germanische Kost ist,...Garum oder so etwas kennen wir hier nicht.


    In seinem Dorf war es üblich, daß die Frauen kochten, er wußte es jedoch aus seiner Zeit bei der Alae, daß in einem Militärlager Frauen unerwünscht waren, daher ersparte er sich ihm anzubieten. daß ein paar Frauen geneigt wären das Essen im Lager zuzubereiten.

  • Ursus hatte keine Probleme damit, sich etwas zu essen zu nehmen, auch wenn sein Gegenüber sich mit einem Becher Wein begnügte. Er selbst trank nur Wasser zu seinem Frühstück, besser war das. "Nun, wir sind drei Centuriae." Drei Sesterzen pro Kopf war nicht viel, wenn man bedachte, was dafür geboten wurde. Fertiger Eintopf jeden Tag, dazu frisches, schon fertig gebackens Brot, Obst und alle drei Tage küchenfertiges Fleisch und Eier. Andererseits kamen da auf die Dauer ziemliche Beträge zusammen. Doch er wußte ja etwa, was an Etat für die Verpflegung der Männer zusammen kam. Und es brauchten keine weiteren Lieferungen vom Castellum zu erfolgen, die hier noch vorhandenen Vorräte würden lange halten, wenn sie nur für das Frühstück herhalten mußten. Sie brauchten sich nicht um die Anlieferung zu kümmern, das war eine weitere Arbeitserleichterung.


    "Könnt ihr diese Dinge auch für drei Centuriae liefern? Oder übersteigt das eure Möglichkeiten? Und was den Geschmack angeht: Die Männer haben ihr eigenes Garum. Sie können ja nachwürzen, wenn es ihnen nicht schmecken sollte." Allerdings ging er davon aus, daß es ihnen schmeckte. Was Ursus bisher bei den Germanen angeboten bekommen hatte, war durchaus schmackhaft gewesen.

  • [Blockierte Grafik: http://img526.imageshack.us/img526/9480/imageslv5.jpg]


    Alwin zog eine Augenbraue hoch,...
    Drei Centuriae,...hmm... nachdenklich rieb er sich das Kinn.
    Dann sah er den Aurelier ernst an und meinte,
    Das ist viel,...ich fürchte dann wird es nur alle 5 Tage Wild und Wildgeflügel geben,...oder wir kaufen zu,...
    Er versuchte in der Miene des Tribunen etwas zu lesen,...
    Also das ist der Handel,...für jeden Mann einen halben Laib Brot, eine Libra frischen Gemüseeintopf und zwei Stück Obst, je Tag.
    Alle fünf Tage Fleisch in Form von Wild oder Wildgeflügel, und zwei Eier pro Kopf.

    80 Mäuler mehr zu stopfen war schon eine Herausforderung,...besonders was das Wild anging...Geld verdienen war ja schön und gut,...jedoch essen konnte man es nicht.
    Sie würden wohl oder übel zukaufen müssen.
    Aber darum machte er sich keine allzugroßen Sorgen. Bei annähernd 720 Sesterzen pro Tag konnte man auch mal die eine oder andere Sau abstechen,...das eine oder andere Huhn opfern.
    Je nachdem wie lange dieser Kontrakt anhielt,konnte sich das Dorf einiges leisten.

  • Ursus legte den Kopf schief. "Nur alle fünf Tage Fleisch und Eier sind dann aber auch nur zwei Sesterzen pro Kopf am Tag wert. Schließlich sind Brot, Gemüseeintopf und Obst nicht der Kostenfaktor." Über den Tisch ziehen lassen wollte er sich nicht. Natürlich war ihm klar, daß die Versorgung so vieler Männer ein Problem darstellte. Aber er mußte das, was er bekam, auch auf den Mann herunter rechnen. Und sie wollten für den gleichen Preis weniger Leistung pro Mann erbringen. Gerade Fleisch und Eier waren die teureren Lebensmittel. Es war ohnehin eine besondere, eigentlich nicht notwendige, Zugabe für die Männer - und nicht billig. Sie konnten auch von dem Getreide und hin und wieder etwas Rauchfleisch leben, das die Legion besorgte und herliefern konnte. Immerhin mußte Ursus die Zusatzausgaben dem Legaten gegenüber vertreten.



  • Irgendwann war die Pause vorbei. Und kein Essen oder Wasser in Sicht. Die kleinen Proviantbeutel, die jeder bei sich hatte, waren leer gegessen und die Feldflaschen bis zur Neige ausgetrunken. Keiner von uns hatte daran gedacht, mehr mitzunehmen. Da wir alle am arbeiten waren, waren wir davon ausgegangen, dass das alles organisiert werden würde. Schließlich konnte nicht jeder Legionarius ständig zum Lager rennen, um seinen Proviant nachzufüllen. Aber scheinbar hatten wir uns geirrt. Somit blieb uns nichts anderes übrig, als selbst die Initiative zu ergreifen. Schnell waren vier Legionarii gefunden, die zum Lager gehen sollten, um für Nachschub zu sorgen. Wir mussten das auslosen, weil natürlich alle gehen wollten. Bedeutete es doch eine längere Pause von der anstrengenden Arbeit. So nahmen wir kleine Äste vom Boden und jeder durfte einen ziehen. Leider erwischte ich einen langen, so dass ich weiter Holzhacken musste. Neidisch sah ich den vier Kameraden hinterher. Der Meckerer von eben war unter ihnen und nun sicherlich sehr zufrieden.


    Ich nahm meine Axt auf und machte mich an die Arbeit. Nun wollte ich mal sehen, was ich beim Entasten der Bäume so gelernt hatte. Ich ging zu einem Baum, der nicht allzu dick war. Schließlich sollte es nur eine Probe sein. Ich suchte mir einen sicheren Stand und schwang die Axt. Tatsächlich gelang es mir schon wesentlich besser als am Vormittag. Es war nicht perfekt und durch die schmerzenden Handflächen auch nicht angenehm. Aber ich schlug weiter mit der Axt auf den Baum ein. Langsam aber sicher formte sich eine große Kerbe in den Stamm. Nachdem ich, wie ich es von den beiden anderen Legionarii gelernt hatte, auf der anderen Seite des Stammes ebenfalls eine Kerbe eingeschlagen hatte, rief ich die Warnung an die anderen. „Achtung! Baum fällt!“ Dann drückte ich mit aller Kraft gegen ihn. Erst schien er sich zu wehren. Doch dann, ich spürte es mehr, als das ich es hörte, begann er zu brechen. Ich sprang schnell nach hinten und sah mit zufrieden grinsend, wie er krachend zu Boden fiel. Kaum lag er, machten sich einige Legionarii über ihn her.


    So ging es weiter bis zum Abendrot. Es war ein hartes Stück Arbeit an diesem Tag gewesen. Und viele weitere würden noch folgen. In der Zwischenzeit hatte unsere kleine Organisationseinheit es tatsächlich geschafft, uns mit Essen und Trinken zu versorgen. Irgendwann befahl der Centurio das Antreten. Laut blies der Cornicen das Horn zum Sammeln, damit es auch der letzte Soldat bei seiner lärmenden Arbeit hören würde. Für heute war Schluss! Die Legionarii atmeten erleichtert auf und stellten sich langsam in Reih und Glied auf.


    Ein Lob vom Centurio? Ich dachte erst, ich hätte mich verhört. Das kam wirklich selten vor. Und eine Belohnung auch noch? Neugierig sah ich zu, wie einige Legionarii Säcke zu uns trugen. Was da wohl drinne war? Ich blickte meine Kameraden fragend an, die mir aber nur mit einem breiten Grinsen antworteten. Nicht voll fressen? Also Essen war in den Säcken. Bei den letzten Worten des Centurio musste ich grinsen. Ich stellte mir Legionarii vor, die morgen mit kugelrunden Bäuchen in ihren Tuniken nach Luft ringend versuchten, Bäume zu fällen. Kaum hatte der Centurio ausgesprochen, stürzten sich die Legionarii lautstark auf die Säcke und durchwühlten den Inhalt. Räucherfleisch und Wasser. Das war doch was. Zufriedenes Stimmengewirr erhob sich überall. Nur dort und da kam es zu kleinen Rangeleien, weil sich einige Legionarii nicht einig darüber waren, wer was als erster gegriffen hatte. Aber es war mehr als reichlich für alle da, so dass sich diese kleinen Unstimmigkeiten schnell legten. Dann sah man, wie die Legionarii einer ganzen Centuria fröhlich und zufrieden, laut erzählend, schmatzend und lachend, im Gras saßen und es sich gut gehen ließen.

  • Den Legionären mit ihren Proviantsäcken hatte man auch einige Probati mitgeschickt, um noch ein paar zusätzliche Geräte und Werkzeuge mit raus zu nehmen.


    Diese saßen nun etwas abseits und betrachteten Szenen um sich.

  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus legte den Kopf schief. "Nur alle fünf Tage Fleisch und Eier sind dann aber auch nur zwei Sesterzen pro Kopf am Tag wert. Schließlich sind Brot, Gemüseeintopf und Obst nicht der Kostenfaktor."


    Alwin nickte,...es war klar, daß der Römer handeln würde,..jedoch war bei der Menge an Verpflegung kaum Spielraum. Je nachdem wie lange diese Aktion hier andauern würde, wäre im Umkreis von 20 Meilen kein jagdbares Wild mehr,...was die Situation der Dorfbewohner mit ihren nächsten Nachbarn etwas komplizieren würde,...immerhin würden sie dann ihre Jagdgründe verlassen und in fremden Gefilden wildern.
    Die Menschen im allgemeinen und die Germanen im speziellen waren da nicht sehr tolerant und umgänglich. Ihre Speicher waren voll,...was kein Thema oder Problem darstellte...
    Er sah den Aurelier scharf an und entgegnete,


    Für die Dauer von zwei Wochen soll der Kontrakt gelten,...für 2 Sesterzen,...pro Kopf.
    Nach Ablauf der zwei Wochen erhöhen wir auf 3 Sesterzen pro Kopf, da wir selber zukaufen müssen,...
    Sollte eure Kampagne hier länger dauern,...verhandeln wir nach weiteren zwei Wochen erneut...das ist mein Angebot!


    Damit bewegte er sich schon am Rand seiner Prämissen,...wenn der Aurelier ablehnte,...war´s das.
    Ruhig und gefaßt erwartete er die Antwort des Römers. Eine Anwesenheit von fast 250 zusätzlichen Essern würde nach einem Mond ein ernst zu nehmendes Problem darstellen und die Hilfe der Nachbarn bedürfen.

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