Langsam humpelte ich an Probus´ Seite. Ich stützte mich auf seine Schulter und er hielt mich mitseinem Arm.
Das Knie tat immer noch weh. Zwischen den beiden Probati herrschte eisige Stille. Auweia, Calenus musste richtig stinkig sein! Nich ma ´nen Blick würdigten sie sich. Und das alles nur weg´n mir! Mann, da bekam ich ja echt Komplexe!
"Hört ma, öhm, ich find´s echt Klasse, dass ihr mich heim begleitet. Aber könnt ihr nich wieder Freunde sein? Ich mein, ´s hat sich ja jetzt alles aufgeklärt. Also kommt, redet wieder mit´nander!" Ich hatt ja wenig Hoffnung, dass das was nutzte. Aber vielleicht hatt´n sie ja auch Hemmungen, weil ich dabei war. Naja, der Weg nach Hause, ins Castellum war noch ´n Stück und da ich nich so schnell voran kam, würd´s eben noch ´n bisschen länger dauern. Ich zermarterte mir das Hirn, was ich noch zu diesem Monolog beitrag´n konnte. Aber mir fiel nix genaues ein. Nur´n paar blöde Römerwitze.... Kommt ´n Römer zum Arzt... Nee, lieber nich! So was war hier definitiv nich angesagt!
Caelyn und die zwei Probati - Der Heimweg
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Ich ging an der Seite von Caelyn und stützte sie dabei. Allerdings fühlte ich dabei nicht mehr die Hochstimmung von vorhin. Denn der Vorfall mit dem Tribun hatte meine Laune auf einen Tiefpunkt sinken lassen. Am liebsten hätte ich Calenus gesagt, dass er sich verpissen sollte. Aber leider ging das nicht, denn der Tribun hatte uns beiden befohlen, seine Sklavin zum Castellum zu bringen. So stapfte ich neben Caelyn schweigend weiter und erinnerte mich nochmal an diese unschöne Sache.
Unerwartet hatte sich Caelyn zu Wort gemeldet gehabt. Nun stellte sich raus, dass der Mann doch der alleinige Verursacher des Vorfalls gewesen war. Doch dann war es dem Tribun zuviel geworden und er hatte Ruhe befohlen. Wie ich es erwartet hatte, hatte der Tribun seine guten Gründe gehabt, warum er die Strafe für den Mann für angemessen gehalten hatte. Am liebsten hätte ich in diesem Moment laut aufgelacht gehabt. Doch es hatte nichts zu lachen gegeben, zu peinlich war mir diese Angelegenheit gewesen.. Dafür hatte ein grimmiges Lächeln mein Gesicht geziert, wobei ich Calenus aus funkelnden Augen angestarrt hatte. Denn dieser hatte dann einen zugegebener Maßen gekonnten Rückzieher gemacht. Aber seine Bemerkungen wurden dadurch auch nicht ungeschehen gemacht. Das mich Caelyn die ganze Zeit anschaute, bekam ich nur am Rande mit. Ich wollte nur noch weg. Diesem Wunsch kam der Tribun auch nach, in dem er uns befahl, seine Sklavin zu seiner Casa zu bringen. Allerdings bedeutete das leider auch, dass Calenus mit uns kommen würde. Danach hatte ich mich vom Tribun vorschriftsmäßig abgemeldet.
Plötzlich durchbrach Caelyn das eisige Schweigen und versuchte zwischen Calenus und mir zu vermitteln. Ich blies verächtlich durch meine Nase. Auch er hatte bisher kein Wort gesagt und beachtete mich nicht weiter. Scheinbar war er sauer auf mich. Aber das war mir egal. Denn das Ding hätte er sich nicht leisten sollen. Eigentlich wollte ich nicht darüber in Anwesenheit von Caelyn darüber sprechen. Doch vielleicht hatte sie eine Erklärung verdient, warum aus meiner Sicht das Verhältnis zwischen Calenus und mir so war, wie es jetzt zu sein schien.
„So einfach ist das nicht, Caelyn. Die Sache vorhin hätte nicht passieren dürfen.“, sprach ich zu ihr mit dunkler Stimme, während ich immer noch grimmig vor mich hinblickte. „Calenus Verhalten vorhin war ungebührlich. Er hat durch seine Worte das Urteil und die Tugendhaftigkeit des Tribun in Frage gestellt. Etwas, was ihm nicht zusteht. Insbesondere nicht vor versammelter Mannschaft. Und als ich versuchte, es wieder gerade zu biegen, plapperte er weiter, anstatt seinen Mund zu halten.“ Ich machte eine kurze Pause, um den in mir wieder aufsteigenden Zorn zu beruhigen. Dann sprach ich mit vor unterdrückter Wut vibrierender Stimme weiter. „Und er hat sowohl mich wie auch das ganze Contubernium durch sein Verhalten lächerlich gemacht. Denn alles, was jemand aus unserer Stubengemeinschaft tut, fällt auf dieses zurück.“
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Calenus konnte diese anklagenden Worte nicht länger erdulden und er verteidigte sich mit Wort und Tat.Er zog seine Waffe und hielt die Spitze seines Galdius gegen seinen Bauch und sprach:"Ich versuchte gerecht zu handeln und irrte dabei!Der edle Tribunus Aurelius erkennt dies an und du wagst es,weniger Verständnis walten zu lassen als er!Ich erkenne dich Probus!Ich entehre das Contubernium?Sollte ich dann nicht enden mit der Spitze in meinen Eingeweiden?So wär´s dann auch um deine Ehre geschehen,denn du klagst mich an,ein ehrloser Mensch zu sein !!"Calenus wurde dabei immer lauter und er hielt nun sein Gladius aufrecht in der Hand:"Oder willst du so tugendhaft sein und mich für meinen Versuch,rechtschaffen zu sein ,strafen.Dann lass es uns austragen und entferne mich mit deienr Waffe,damit ich deine warme Stube nicht weiter verschmutze!Bei den Göttern,ich bin kein Narr,Probus!!"
Calenus wollte keinesfalls mit seinen Kameraden kämpfen.Er setzte vielmehr ein Zeichen und hoffte das Probus ihn verstand.Er hielt seine Waffe nur symbolisch in der Hand
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Nachdem ich geendet hatte, ergriff Calenus das Wort. Als ich sah, wie er sein Gladius zog, handelte ich instinktiv. Ich blieb stehen, ließ Caelyn los und meine rechte Hand fiel auf den Griff meines Schwertes. während ich in Abwehrstellung ging. Hatte ich eben noch grimmig geschaut, so war mein Blick nun verwundert. War er jetzt völlig durchgeknallt? Was hatte der denn vor? Wollte Calenus mich tatsächlich angreifen? Vielleicht sollte man bei der Rekrutierung doch mehr auf den Geisteszustand der angehenden Probati achten, dachte ich, als er sich den Gladius an seinen Bauch hielt.
Und dann fing er an, irgendso ein Zeug zu reden, das ich nicht verstand. Wieder fühlte ich mich eher auf einer Theaterbühne als im realen Leben. Ich schüttelte den Kopf und sah ihn unverständig an. Der führte sich auf wie in einer griechischen Tragödie.
"Was redest du denn da für ein Zeug? Du hast einen Fehler gemacht. Und dieser Fehler hätte nicht sein dürfen. Deine Absicht gerecht zu handeln, rechtfertigt ihn nicht. Und wenn der Tribun dir vergibt, dann ist das seine Sache. Aber was ich oder deine Kameraden darüber denken, eine ganz andere...Willst du etwa auch mit dem Centurio diskutieren, wenn er einen in deinen Augen ungerechten Befehl gibt? Wenn er zum Beispiel befiehlt, ein Dorf zu plündern oder anzugreifen, obwohl dort auch Frauen und Kinder sind und bei einem Angriff sterben werden?" Mit Schaudern dachte ich kurz an die Schlacht um Wigands Dorf und das Banditenlager zurück. Mein Blick wurde wieder wütend. Aber es war zum Teil auch der Schmerz, der mich bei dieser Erinnerung noch immer überkam. Nun wurde ich lauter.
"Ist das gerecht? Wirst du dann wieder deinen Mund nicht halten können? Den Befehl verweigern? Verstehst du denn nicht, Calenus?! Wir sind in der Legio!! Da heißt es Befehle befolgen und die Rangfolge zu respektieren. Noch mehr als im zivilen Leben. Da muss man auch seine Schnauze halten können. Wenn du damit nicht klar kommst, dann solltest du dich besser nach einer anderen Arbeit umsehen!" Ich musste kurz an diese Lektion von Lupus denken.
"Du darfst zwar alles denken, aber nicht alles sagen, Calenus! Wenn überhaupt hättest du den Tribun auf deine Vorbehalte unter vier Augen hinweisen dürfen. Und selbst dann wäre es hart an der Grenze gewesen. Wenn du das nicht einsiehst, dann weiß ich nicht, wer du zu sein glaubst. Du und ich, wir sind einfache Soldaten und stehen somit ganz unten in der Hierarchie. Und der Aurelier ist Tribun und Patrizier oben drein!" Dann schüttelte ich wieder meinen Kopf.
"An deiner Stelle würde ich hier nicht so eine Welle machen. Fass mal lieber an deine eigene Nase. Du warst nicht rechtschaffen, sondern anmaßend. Und wenn du kein Narr bist, dann höre auf, dich wie einer zu benehmen, Calenus!!! Steck dein Gladius wieder ein oder entleibe dich, wie du willst. Aber gegen dich kämpfen, werde ich auf keinen Fall.", sagte ich zu ihm entschieden und schaute ihn streng an.
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"So sind die Umstände!!Tyrannen und Diktatoren könnten von dir stets profitieren.Du hättest nicht anders gehandelt,wäre der Mann wirklich unschuldig gewesen.Du willst hoch hinaus ,nicht wahr?So schafft man es garantiert.Ich werde bei meiner Auffassung bleiben und wenn sie mich dafür unehrenhaft entlassen sollten.Finde dich mit meiner Art ab oder lass es!!Ich habe nichts gegen dich,jedoch bitte ich dich mich nicht zu bevormunden,denn ich bin Herr meiner Worte,auch wenn sie bizarr klingen-das liegt an meiner Vergangenheit,von der du keine Ahnung hast"
Calenus Ton wurde ruhiger und er packte sein Gladius weg und wandte sich nun auch Caelyn zu:"Ich entschuldige mich für mein Benehmen,Caelyn.Glaub mir,nicht alle Römer sind so verrückt wie ich!" Darauf musste Calenus schmunzeln und sah in die Ferne:"Ich bin Gefangener dieser Zeit.Wie gerne wäre ich in einer Republik ,die vor unseren Kaisern herrschte?Da klängen deine Worte wie planker Hohn!"
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Zitat
Original von Tiberius Germanicus Probus
„So einfach ist das nicht, Caelyn. Die Sache vorhin hätte nicht passieren dürfen.“, sprach ich zu ihr mit dunkler Stimme, während ich immer noch grimmig vor mich hinblickte. „Calenus Verhalten vorhin war ungebührlich. Er hat durch seine Worte das Urteil und die Tugendhaftigkeit des Tribun in Frage gestellt. Etwas, was ihm nicht zusteht. Insbesondere nicht vor versammelter Mannschaft. Und als ich versuchte, es wieder gerade zu biegen, plapperte er weiter, anstatt seinen Mund zu halten.“ Ich machte eine kurze Pause, um den in mir wieder aufsteigenden Zorn zu beruhigen. Dann sprach ich mit vor unterdrückter Wut vibrierender Stimme weiter. „Und er hat sowohl mich wie auch das ganze Contubernium durch sein Verhalten lächerlich gemacht. Denn alles, was jemand aus unserer Stubengemeinschaft tut, fällt auf dieses zurück.“
Komisch! So´nen ähnlichen Spruch hatt ich doch schon ma gehört! Alles was du tust, fällt auf mich zurück! Die war´n echt komisch drauf, die Römers!
Aber das allerbeste kam ja erst noch! Statt endlich mit dem blöden rumlabern aufzuhör´n, trieb´s Freund Calenus auf die Spitze. Erst laberte er so´n geschwollenes Zeug daher, was selbst Probus nich ganz raffte. Der Junge musste in sein´m früh´rem Leben ma beim Zirkus oder beim Theater gewes´n sein! Naja, wie dem auch sei. Wie in ´ner langweilig´n griechischen Schnulze, zog er plötzlich sein Schwert und tat so, als wolle er einen über´n Jordan schicken. Wenn Probus keine Lust dazu hatte, würd er sich halt opfern. Oh, Mann, wie recht doch mein Opa hatte: die spinnen, die Römer!
Eigentlich schade, dass die Römer, als sie vor Alesia standen, nich so drauf war´n, wie Calenus hier. Dann hätt´n wir heut doch glatt ´n freies Gallien! Echt irre! die Situation erinnerte mich an so ´ne Geschichte, die ich letztens erst gehört hatte, von so´n paar irren Typen die nannten sich Judaeische Volksfront, oder wars die Volksfront von Judaea?
"Hey! Geht´s noch? Ihr seid doch so was von bescheuert! Jetzt pack ma wieder dein Messerchen weg und vertragt euch wieder, so wie artige Jungs!" Ich war echt total genervt. -
Bei den nächsten Worten von Calenus wurde ich richtig wütend. Jetzt wurde er beleidigend. Denn wäre der Mann unschuldig gewesen, hätte ich ihn nicht vor von Calenus festhalten lassen. Wollte der verarschen? Und mit seiner Art abfinden? Dem werden ich und die Kameraden was husten, von wegen abfinden, dachte ich. Na wenigstens packte der Spinner wieder sein Gladius weg, so dass ich mich wieder entspannte. Das war wenigstens schon mal eine Verbesserung. Seine Entschuldigung bei Caelyn konnte ich nur bestätigen. Er war schon ein seltenes Exemplar. Und was hatte die Republik jetzt damit zu tun? Die Republik war in der Einhaltung der Tugenden strenger gewesen. Der Mann lebte eindeutig in einer anderen Welt. Das konnte mir egal sein. Solange nicht meine Kameraden oder ich darunter leiden mussten. Und wenn er bei seiner Einstellung blieb, war das früher oder später garantiert der Fall.
„Entschuldige Caelyn. Aber wenn Calenus bei seiner Einstellung bleibt, dann gibt es kein Vertragen meinerseits.“, antwortete ich ihr. Dann wandte ich mich mit grimmigen Blick wieder an meinen Kameraden.
„Jetzt hör mal zu, mein Freundchen! Werde nicht beleidigend, verstehst du? Wenn der Mann unschuldig gewesen wäre, hätte ich ihn nicht von dir festhalten lassen. Stelle nicht meine Dignitas in Frage!!! .....
Weißt du eigentlich, was deine Art, die du so selbstherrlich vertrittst, für mich und meine Kameraden im schlimmsten Fall nach sich ziehen könnte? Wenn du mal wieder meinst, deine ach so rechtschaffende Klappe aufzureißen, und das an der falschen Stelle, am falschen Ort und zur falschen Zeit, dann könnte es dazu kommen, dass das Contubernium dezimiert wird. Da fragt keiner mehr nach, wer woran wie Schuld hat!!! Da heißt es einfach, jeder so und so vielte vortreten, ob er schuldig ist oder nicht. Und dann müssen die eigenen Kameraden sie töten. Vielleicht trifft es nicht einmal dich, so dass du deine Kameraden töten musst, obwohl du dafür die Schuld trägst. Wie vereinbart sich das mit deiner ART?!!....
So sieht das aus!!! Das ist die Welt in der Legio!!! Deine Kameraden stehen mit ihrem Leben für dein Verhalten ein. Ehre sie dafür, in dem du dich vorbildlich benimmst und sie keinen Grund zur Klage haben. Kennst du das nicht auch von deiner Familie? Verstehst du das nicht? In der Legio bist du kein Einzelner, der für sich alleine bestimmt, wo und wie Sachen zu sein haben. Du bist Teil eines Ganzen. Wenn du nun meinst, du müsstest dich nicht irgendwie anpassen und dich in die Gemeinschaft einfügen, was sollte dann die Gemeinschaft für dich tun? Nichts wird sie tun und das wird dein Untergang sein. Deshalb kann ich dir nur dringend raten, deine Einstellung zu ändern!!! Denn als Einzelner bist du in der Legio ein Nichts!
Und Calenus, der einzige Hohn der zu vernehmen ist, sind deine eigenen Worte. Und die Sache mit der Republik und den Kaiser würde ich an deiner Stelle nicht so laut raus posaunen. Nachher hört es noch ein Falscher.“ Damit drehte ich mich wieder zu Caelyn.
„Komm, lass uns weitergehen. Ich denke, dass bringt sowieso nichts. Calenus will, glaube ich, nicht verstehen. Quaelibet vulpes caudam suam laudat.*“, sagte ich zu ihr, zuckte die Schultern und legte wieder meinen Arm um ihre Taille. Langsam ging ich weiter Richtung Castellum.
* Jeder Fuchs lobt seinen Schwanz (Jeder Narr lobt seine Kappe).
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"Es ist eine andere Welt,zweifelsohne!!Ich war Zeit meines ein Einzelgänger .Ich muss mich mit dieser Situation noch abfinden und mich eingewöhnen.Ich lebe in einer neuen Welt die mir ein neues Verhalten abverlangt.Ich halte jetzt einfach mal mein Maul denke ich"
Calenus wollte keinen seiner Kameraden verraten.Er war seit seinen 16.Lebensjahr auf sich allein gestellt und hatte gelernt sich nichts gefallen zu lassen.Demnach konnte er sich schlecht mit Autoritäten abfinden.
Calenus dachte viel über die Worte von Probus nach und auf den Weg ins Castellum wurde in klar das er sich fügen musste um stark zu bleiben.Wenn er so bleiben sollte,würde man ihn kurz über lang ans Kreuz nageln.Dann sprach Calenus zu Probus um:"Du hast es vorhin nur gut gemeint,als du mich zurechtweisen wolltest!Ich denke ich sollte mich für mein Verhalten entschuldigen.Ich vergesse manchmal,das ich jetzt Soldat bin.Ich muss es noch lernen und ich bin sicher das ich ein guter Kamerad sein werde.Die Sache hat sich heute ganz schön hochgeschaukelt,findest du nicht.Lass uns nicht mehr streiten ,Probus."Calenus Mimik war etwas erleichtert und er reichte Probus die Hand zur Versöhnung. -
Mann, Mann! Das war ja so was von bescheuert! Ich rollte die Aug´n! Wie konnt´n die denn nur so verbiss´n sein?
Probus hielt Calenus noch´n ellenlangen Vortrag, hatte dann aber wenig Hoffnung auf Besserung! Dann nahm er mich wieder um die Taille und ich konnte mich an ihm abstützen. So toll, hatt´ ich mir den Heimweg ja wirklich nich vorgesetellt! Zwei rumzickende Römer und ich im Schlepptau. Zss, da kannt´ich echt was bess´res!
Aber dann sagte Calenus was echt weltbewegendes! Ich halte jetzt einfach mal mein Maul, denke ich. Hey, echt ´ne gute Entscheidung! Das sagte ich natürlich nich laut. Das war eben der feine Unterschied zwischen Männern und Frau´n! Frau´n dachten sich öfters ma nur ihr´n Teil und redet´n nich so viel dummes Zeug. Meistens jedenfalls. Ausnahmen bestätigen die Regel!
Als wär der Wunder nich schon genug gewes´n, an dem Abend! Jetzt sprang Calenus auch noch über sein´n Schatten und ging auf Probus zu, um sich wieder mit ihm zu versöhn´n! Krass, der Typ!
"Hey Jungs, ich bin ja echt stolz auf euch! Sagt ma, seid ihr eigentlich immer noch im Dienst? Ihr habt doch irgendsowas von Dienstschluß gefaselt, oder? Ich hätt jetzt große Lust, noch einen zu heb´n! Kommt, laßt uns einen drauf machen! Eure Versöhnung muß begossen werden!" Ich grinste ma wieder, wie blöd und hatt so´n richtig´n Durst! -
Zu meiner Verwunderung schien Calenus doch über meine Worte nachzudenken. Oder wenigsten nachdenklich geworden zu sein. Er hatte endlich erkannt, dass die Legio etwas anderes als das Zivilleben war. Nicht umsonst musste man bei dem Eintritt einige von seinen Bürgerrechten ablegen. Doch ich war immer noch wütend und ging somit schweigend mit Caelyn an meiner Seite weiter. Aber dann geschah etwas, mit dem ich nicht mehr gerechnet hatte. Calenus schien sich meine Worte wirklich zu Herzen genommen haben. Ich blieb erstaunt stehen, aber sah ihn immer noch leicht zornig an. Doch als er mir seine Hand entgegenstreckte, nahm ich sie brummelnd entgegen und blickte ihm dabei ernst in die Augen. Ich nickte.
„Ist schon gut, Calenus. Wir alle machen Fehler. Auch ich habe mir schon so einiges anhören müssen. Ob du es glaubst oder nicht, aber einen ähnlichen Fehler habe ich mal gemacht. Und wurde dann auch von einem Kameraden zurechtgewiesen.“ Ich musste leicht schmunzeln. Denn ich dachte an Lupus und seine klugen Worte. Nun konnte ich ihn wirklich verstehen.
„Lass uns die Sache vergessen, Calenus. Solange du daraus lernst, ist es in Ordnung. Entschuldigung akzeptiert und gut gehandelt.“ Damit war für mich die Sache geklärt. Dann sprach Caelyn uns an. Ich musste schon wieder leicht lächeln bei ihren Worten. Allerdings hätte ich gerne gewusst, was sie wirklich dachte. Das, was sie vorschlug, klang wirklich gut und ich hatte nicht übel Lust dazu, einen kleinen Becher Wein auf das Ende des Streits zu trinken. Zumal das viele reden mich ganz schön durstig gemacht hatte. Aber leider....
„Naja, eigentlich haben wir noch keinen Dienstschluss, da wir den Befehl haben, dich ins Castellum zu bringen. Und solange geht das mit dem Begießen nicht. Es sei denn, wir liefern dich an der Casa und du würdest dann unter einen Vorwand wieder rauskommen. Dann hätten wir unseren Befehl erfüllt und könnten ein paar Flaschen Wein vernichten, die wir uns hier unterwegs besorgen könnten. Oder habt ihr eine andere Idee?“, fragte ich die Beiden.
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Warum einfach, wenn´s auch umständlich geht? Klar, Befehl is Befehl!
"Hey, ich hab da noch ´ne viel bessere Idee! Ihr bringt mich ins Castellum und dann können wir in der culina noch was trinken, Ich mach dann noch schnell ´n paar Häppchen. Dann hab´n wir auch was zu knabbern. Na, wie gefällt das?" Grinsend sah ich die beiden Jungs an. War doch ´ne Spitzenidee! In der Casa war eh kein Mensch. Ursus war noch auf´m Fest und Sertorio hatte auch Ausgang. Keine Ahnung, wo der sich heute Abend rum drückte! Also konnten wir entspannt dort noch einen heben und mussten dann nich noch ma das Castellum verlassen. Die Typen am Tor mussten dann ja auch denken, wir hätt´n sie nich alle. Außerdem war´s am Herdfeuer viel gemütlicher, als in so´ner versifften Spelunke oder in irgend so ´nem Eck, wo man dann auch noch auf´m Boden sitzen muste. -
Ich wartete noch kurz, ob Calenus eine andere Idee hätte. Aber da er schwieg, war dies scheinbar nicht der Fall. Und der Vorschlag von Caelyn gefiel mir außerordentlich gut.
„Das gefällt mir sehr gut. Darauf hätte ich auch selber kommen können.“, sagte ich zu ihr schmunzelnd. In der Casa wäre es um einiges bequemer als in irgendeiner Ecke stehend die Flaschen Wein zu trinken. Und gegen ein paar Häppchen hatte ich auch nichts einzuwenden, hatte ich doch auf dem Fest nichts gegessen. „Also, da keiner dagegen Einwände hat, machen wir das so. Hast du denn Wein da, den wir trinken können? Oder sollen wir noch welchen besorgen? Nicht, dass wir nachher dem Tribun seine Vorräte wegtrinken.“ Dabei lächelte ich Caelyn an.
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Na, denn war ja alles klar! Komisch, Calenus war so seltsam ruhig. Der brühtete doch nich schon wieder was aus!
"Öhm, weißte, ich denk ma, der findet´s nich so prickelnd, wenn wir an seine Vorräte geh´n. Ich glaub, da könnt´ich Ärger kriegen! ´s wäre besser, wenn wir noch was kaufen." So´n bisschen verschmitzt sah ich zu Probus rüber. Es war garantiert besser, ´n paar Pullen Wein unterwegs zu kaufen, als sich an Ursus´ Schätze heran zu wagen.
"Schau ma, da vorne! Der hat noch was. Do können wir was mitnehm´n!" Ich zeigte auf ´nen Laden der Wein verkaufte und noch offen hatte. -
"Also ich werde mich nach Dienstschluss hinlegen,denn dieser Tag war ziemlich anstrengend"Calenus war nicht zu feiern zu mute,denn die Erreignisse des Tages machten ihn schläfrig und er hatte morgen einen weiteren Ausbildungstag vor sich.
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Ich grinste Caelyn an, als sie mich so verschmitzt ansah. Sie hatte recht. Die Vorräte des Tribunen ließen wir mal lieber in Ruhe. Also mussten wir uns selbst versorgen. Zwar wäre das mit Sicherheit kein erstklassiger Wein. Aber für ein oder zwei Flaschen eines genießbaren Tröpfchens reichte mein Sold als Probati noch aus. Auch wenn sie sicherlich aufgrund des Festes etwas überteuert angeboten würden.
Da entdeckte Caelyn auch schon einen Weinhändler. Ich nickte und grinste zufrieden. "Na dann los. Lasst uns schnell einkaufen und dann ab ins Castellum.", sagte ich zu den beiden. Doch Calenus schien andere Pläne zu haben. War er noch sauer wegen unserer Auseinandersetzung? Oder wollte er wirklich ein guter Kamerad sein, und mich und Caelyn alleine lassen? Ich sah ihn nachdenklich an. Ich beschloss, dass ich in der nächsten Zeit mal versuchen würde, unter vier Augen mit ihm zu reden. Wir hatten noch nicht genügend Zeit gehabt, uns näher kennen zu lernen. Vielleicht würden sich ja dann einige Dinge für uns beide klären.
"Ist gut, Calenus. Dann stoßen wir ein anderes Mal gemeinsam an.", sagte ich ernst zu ihm und nickte dabei. Ich hoffte, dass er das nicht falsch verstehen würde. Dann wandte ich mich an Caelyn und zuckte mit den Schultern. "Dann bleibt mehr Wein für uns übrig.", sagte ich zu ihr mit einem schelmischen Lächeln.
"Also gut, dann los." Gesagt, getan. Langsam näherten wir uns dem Weinladen. Dort angekommen, kaufte ich zwei Flaschen eines etwas besseren Weines. Wie ich es geahnt hatte, hatte der Händler zur Feier des Tages die Preise angehoben. Aber mein Geld reichte knapp. Und handeln wollte ich nicht mit ihm. Wie hätte das vor Caelyn ausgesehen. Versorgt mit allem nötigen, ging es weiter auf dem Weg Richtung Castellum.
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Wer nich will, der hat schon, dacht ich mir, als Calenus ´nen Rückzieher machte. Ich zuckte nur mit´n Schultern. Probus fand´s auch nich so tragisch. Warum und weswegen, er´s gar nich so schlimm fand, juckte mich in dem Moment überhaupt nich. Klar, dann war mehr für uns beide übrig.
Wir steuerten den Weinladen an und sah´n uns um, was der Händler zu stark überteuerten Preisen so zu bieten hatte. Ich fand´s echt ´ne Frechheit, dass wir zu diesen Preisen nich ma probier´n durften! Aber ich hielt mich dezent zurück. War zwar schwer für mich, war aber echt besser so.
Probus entschied sich für ´ne bessere Sorte und kaufte zwei Flaschen davon. Zu dem lecker Stöffchen würd ich dann in ´ner Küche noch was nettes, kleines zauber´n. Hoffentlich war Sertorio noch nich da! Der würd´ sonst nur rum nörgeln, wenn ich in "seiner" Küche was machte.
Da die zwei Jungs mit allem möglichen unnötigen Kram rum laufen mussten, ließ ich mir für die Flaschen ´ne Tasche geben und trug sie dann zum Castellum. Was´n Glück, war´s ja nich mehr so weit. Vor uns zeichnete sich ja schon das Tor ab.
"Hey Jungs, da sind wir ja schon!" -
Zum Glück kam Caelyn auf die Idee, sich eine Tasche geben zu lassen. Denn ich hätte nicht gewusst, wo ich die beiden Flaschen noch hätte transportieren können. So nahm sie den Wein. Calenus war weiterhin still. Langsam aber sicher näherten wir uns dem Castellum, bis wir schließlich vor der Porta standen.
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