Triclinium | Pater et filius

  • Es war einer dieser unscheinbaren Tage, an denen sich Brutus früh wie immer in das Triclinium begab, um mit seinem Vater zu speisen, der für gewöhnlich etwas später kam. Er war ein vielbeschäftigter Mann und Brutus wusste dies auch nur zu gut.
    So legte er sich auf die angestammte Kline und ließ sich zuerst Weintrauben als Vorspeise reichen, um sich die Zeit um die Ohren zu schlagen.

  • Menecrates ließ sich wie jeden Morgen waschen und ankleiden, wobei er sich nebenher von Maximus die für den heutigen Tag anstehenden Termine und Verpflichtungen aufsagen ließ. Die Unterredung mit einigen Klienten lag noch ausreichend entfernt, um ein ordentliches Frühstück einnehmen zu können, was den Claudier froh stimmte. Ein guter Tag begann für ihn mit einem ausgiebigen und ungestörten Frühstück, daher zeichnete sich ein Lächeln auf seinen gealterten Zügen ab.


    Gekleidet in eine frische Tunika betrat er wenig später das Triclinium.


    "Der Morgen ist jung und gut", begrüßte Menecrates seinen Sohn. "Ich hoffe, für dich ebenso." Mit einem Ächzen ließ er sich auf der Kline nieder, nahm den gereichten Becher, vergoss die traditionelle Gabe an die Götter und trank anschließend aus einem anderen Becher Quellwasser. Mit Wein begann er nie den Tag, nicht einmal mit verdünntem.

  • Brutus lächelte leicht und prostete kurz seinem Vater zu, nachdem er sich einen der vielen mit verdünnten Wein gefüllten Becher nahm.


    "Ein wunderschöner Morgen, Vater.", pflichtete er ihm schließlich bei, um das Gespräch in Gang zu setzen. "Es ist entschieden, ich habe die erste Probatio absolviert und morgen ist meine praktische Prüfung im Tempel der Venus Libitina.", erwähnte er nebenbei und nahm sich wieder seiner Trauben an, um die Reaktion des Vaters darauf abzuwarten.

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