urbs aeterna | Genagelte Sohlen auf dem Pflaster oder: Der erste Tag

  • Ein alter Mann schlurfte die via tiburtina vetus vor dem Tor der castra entlang, auf den Rücken hatte er ein Bündel voll mit Reisig geladen, dem Soldaten, der vor dem Tor wartete, schenkte der Alte keinen Blick. Jener Soldat hingegen, es war Peltrasius Bibulus, sah dem Mann einen Augenblick lang hinter her, ehe er erneut auf das Tor sah, aus dem er in Bälde die Soldaten erwartete, die heute ihren ersten Kontakt als Soldaten mit der römischen Bevölkerung haben würden, ihre erste Feuertaufe, in der sie sich bewähren oder versagen konnte. Den Helm trug Bibulus noch unter seinem Arm, ansonsten stand er in voller Montur vor dem Tor, Rüstung, Schwert, Schild gegen sich gelehnt. Schon jetzt versprach der Tag sehr warm zu werden, das Treiben der Stadt war jedoch noch munter und nicht von der mittäglichen Hitze gelähmt. So wartete Bibulus, daß die Frischlinge der cohortes urbanae, die er momentan unter seiner Fuchtel noch hatte, an dem verabredeten Platz erschienen.

  • Ich laufe mit Cluvius, den ich unterwegs traf, in voller Ausrüstung zum Tor. Der Princeps Prior stand auch schon in voller Ausrüstung am Tor. Er wartete auf uns.


    “Salve, Princeps Prior“ grüßen wir, stellen uns nebeneinander auf und warten auf die anderen Probati.


    Es ist ein schöner Morgen und ich hoffe das der Tag nicht zu warm wird. Heute sind wir das erste mal in Rom unterwegs und sollen für Ruhe und Ordnung sorgen. Für mich wird es eine Feuertaufe werden. Ich soll einen kleinen Trupp von 7 Kameraden anführen. Es kam also auf meine Entscheidung an. Das wird sich aber von Fall zu Fall zeigen. Ich hoffe natürlich dass nichts ernsthaftes passieren wird. Aber wenn, dann werde ich weiter sehen.


    Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Die anderen Probati sind inzwischen mit viel Lärm am Tor angekommen.

  • Den Helm unter seinem Arm zurecht rückend, wartete Bibulus geduldig, aber er mußte nicht lange harren, denn schon kamen die ersten Männer. Bibulus nickte dem Furier ernst, aber nicht unfreundlich zu. Selbst wenn Licinus es noch nicht wußte, er war nun nicht mehr nur ein einfacher probatus, sondern ein Kollege im Dienst.
    „Salve, Furius!“
    , grüßte Bibulus zurück. An dem selben Flecken verharrend wartete Bibulus, daß auch noch der Rest der probati/milites eintraf und sich an dem vereinbarten Treffpunkt sammelte. Bibulus ergriff den Helm und straffte seine Gestalt, dann wandte er sich zuerst an den, der die andere Gruppe leiten sollte.
    „Miles, Du wirst mit Deinen Männern die Bezirke collis quirinalis, campus martius und circus flaminius ablaufen. Miles Ovius Molo wird euch begleiten!“
    Bibulus deutete mit dem Kinn auf den pockennarbigen, breitschultrigen Soldaten, der sich der Gruppe anschloß.
    „Age!“
    , befahl Bibulus und sah schließlich zu Licnus.
    „Du, miles, übernimmst mit Deinen Männern die Bezirke forum romanum, mons palatinus und mons aventinus. Ich folge nur, die Befehle wirst ab jetzt Du übernehmen. Age!“
    Bibulus hob den Helm an, um sich diesen auf den Kopf zu setzen und darauf wartend, daß Licinus die Initiative übernahm, als Kommandant seines kleinen Trupps.

  • Ich stellte mich vor meine 7 Kameraden und sprach sie an:


    “Mein Name ist Decimus Furius Licinus. Ich bin heute der Führer dieser kleinen Gruppe“.


    “Wir gehen als Patrouille. Das erhöht das Selbstbewusstsein eines jeden einzelnen von uns. Haltet Augen und Ohren offen und beobachtet alles genau. Wenn wir eingreifen müssen gehen wir immer zu zweit. Die anderen kommen uns im Notfall zu Hilfe und sichern uns ab. Euer Scutum habt ihr nicht nur zu eurem Schutz. Ihr könnt damit auch die Menschenmenge im Notfall auseinander treiben. Die Waffen werden erst benutzt wenn wir oder einer unserer Kameraden in Lebensgefahr ist. Ich hoffe das es soweit nicht kommen wird. Das wichtigste zum Schluss. Geht Sicher und Selbstbewusst vor. Lasst euch nicht provozieren. Vor allem nicht von Betrunkenen. Niemand darf merken das wir Anfänger in der Grundausbildung sind. Die Leute sollen denken das wir schon lange dabei sind und wissen was wir tun. Wir müssen auch an die CU denken und dürfen ihr keine Schande bereiten. Wenn alle bereit sind können wir losgehen.“


    “Abmarsch.“

  • Während Bibulus den Worten von Licinus lauschte, fädelte er den ledernen Riemen seines Helmes in die Schnalle ein und schloß somit die kleine Halterung, die seinen Helm auf dem Kopf gut fest hielt, ein marginales Lächeln war einen Herzschlag lang auf seinen Lippen zu sehen als er Licinus lauschte. An manchen Stellen nickte Bibulus zufrieden und trat einen Schritt zurück, als die Männer, nach der Ansprache von Licinus sich in der Marschkolonne aufstellten und ihre Schilder hoben. Schon klackten die Nägel der caligae über den steinernen Boden der Straße, schon machten sie sich auf, sich in das Gewühl der Stadt zu begeben, dem Sumpf der ewigen Stadt, die Schönheit und Häßlichkeit gleichzeitig hervor brachte, Edelmut und die schlimmsten Abgründe im Menschen offenbaren konnte. Bibulus ging ganz am Ende der Kolonne, hinter all den Frischlingen, die ihren ersten Tag heute erleben würden.


    Bibulus sah zu seiner linken Seite den Esquilin aufragen und sie näherten sich schnell der porta esquilina, die sie in die servianischen Mauern aus alter Zeit hinein führte, selbst wenn jene Mauern schon längst in der Stadt lagen. Manche der Römer oder peregrini, die an ihnen vor bei kamen, warfen ihn scheue, mißtrauische oder gleichgültige Blicke zu, andere wieder wirkten deutlich freundlicher, ein Junge hob die Hand und winkte den Soldaten zu, ehe ihn seine Mutter in einen der Geschäfte hinter her zog. Die Tore der porta standen weit offen und mit wenigen Schritten waren die Soldaten innerhalb dieser Ummauerung.

  • Aufmerksam beobachteten alle die Umgebung. Bis jetzt war alles friedlich, aber das konnte sich schnell ändern. Das uns einige misstrauisch beobachteten war uns egal. Nicht jeder mochte die CU. Aus den Augenwinkeln sah ich einen kleinen Jungen der uns zuwinkte.


    “Zwei Mann bleiben an der porta stehen um uns eventuell den Rückzug zu sichern“ sagte ich.


    Ich suchte zwei Kameraden aus auf die ich mich verlassen konnte. Die beiden waren mir schon bei der Grundausbildung aufgefallen. Immer pünktlich und zuverlässig. Ich bewies ihnen damit dass ich ihnen vertraute. Das festigte ihr Selbstbewusstsein noch mehr. Ich weiß, das sie mich nicht Enttäuschen werden


    Ich ging mit den anderen weiter. Es wurde immer wärmer und der Schweiß lief uns allen am Körper runter. Wir durften uns aber davon nicht ablenken lassen. Die genagelten Sohlen unserer Sandalen waren weithin zu hören. Wir liefen im Gleichschritt. Das förderte noch mehr den Zusammenhalt der kleinen Gruppe.

  • Und weiter ging es in die Stadt hinein, auf die breite Straße, die in einem Knick und Zickzack schließlich auf das forum romanum zuführen sollte, das Lärmen der Stadt wurde lauter, es schien als ob aus allen Löchern der Stadt die Menschen nur so heraus sprießen würden. Bibulus folgte den Soldaten nun in einigen Schritten Abstand und schien die kleine Gruppe an milites genaustens zu beobachten. Einer der hinteren Soldaten – Acratus war sein Name – warf immer mal wieder einen nervösen Blick über seine Schulter, weil er meinte den Blick des PPs zu spüren. Vorbei ging es an zahlreichen Häusern, ein paar insulae und direkt auf das forum nerva zu. Ein paar Stände waren hier aufgebaut, Markthändler, die allerlei Waren anboten, von getrocknetem Obst bis hin zu Tüchern und Kräuterwaren. Ein Händler mit einem Bauchladen lief die Straße auf und ab und rief:
    „Messer, Küchenmesser, Rasiermesser, alles, was ein gepflegter Römer braucht. Messer!“
    Der Händler lief an einem mit vielen bunten Tüchern umgebenen Stuhl vorbei, auf dem eine sehr dicke Frau saß, die in einer hölzernen Schale etwas zu hantieren schien. Ein jüngerer Mann stand vor der Frau und trat nervös von einem Fuß auf den Anderen.
    Ein hagerer Mann drängte sich durch die Menge an kauflustigen Römern und Ausländern, rempelte mal einen älteren Mann in einer grünen tunica an und strebte eilends einige Schritte weiter. Einige Tauben schwirrten über den Menschen hinweg und stürzten sich immer mal wieder hinunter, um die Brotkrumen oder sonstige Abfälle aufzusammeln.

  • Wir gehen die Straße entlang auf das Forum Romanum zu. Immer mehr Menschen kommen aus den Häusern und betreten die Straße. Anscheinend haben alle nur ein Ziel. Zum Forum Nerva, dem Markt. Auch wir sind auf dem Weg zum Markt. Händler sind dabei ihre Stände aufzubauen, andere sind schon fertig. Ich drehte mich öfter zu meiner kleinen Gruppe um. Ich bemerke das Acratus sich immer wieder umdrehte. Entweder machte ihn der uns folgende Princeps Prior nervös oder die vielen Menschen. Ich nahm meine Gruppe zusammen und sage zu ihnen:


    “Hier auf dem Markt müsst ihr besonders die Augen offen halten. Es kann immer wieder zu Streitereien und Diebstählen kommen. Ich hoffe das es nicht zu schlimmeren kommt. Wir können natürlich nicht überall sein. Aber wenn wir um Hilfe gebeten werden müssen wir uns darum kümmern. Denkt daran, was ich euch über euer Scutum und eure Waffen gesagt habe. Keine übereilten, nicht wieder gutzumachenden, Handlungen.“


    Dann sprach ich Acratus an.


    “Ich sehe das du ziemlich nervös bist und ich nicht weiß warum. Du wirst ab sofort an meiner Seite bleiben. Cluvius wird deinen Posten übernehmen. Er ist ruhiger als du.“


    Cluvius ging nach hinten. Ich weiß, das ich mich auch auf ihn verlassen kann.


    “Hat noch jemand eine Frage? Wenn nicht dann gehen wir weiter.“


    Wir setzten uns wieder in Bewegung. Mir fiel ein Mann in einer grünen Tunica auf. Manchmal rempelte er Kunden an und ging dann schnell weiter. Ich machte Acratus auf ihn aufmerksam.


    “Beobachte diesen Mann genau. Ich denke das er ein Taschendieb ist. Vielleicht gibt es noch Ärger mit ihm. Dann möchte ich wissen wo er ist. Lass ihn also nach Möglichkeit nicht aus den Augen.“


    Acratus versprach aufzupassen.

  • Einige Tauben wurden aufgescheucht als eine Sitzsänfte sich durch die Menge drängte. Das Lärmen der Menschen war sehr laut, in einer Garküche in der Nähe vernahm man das Poltern von Töpfen, das Klappern von Schüsseln. Gerade um diese Tageszeit, den späten Vormittag und beginnenden Mittag war es wieder voll in dieser popina – wie es doch so viele davon in Rom gab. Aber wen wunderte es? Schließlich hatten die Meisten der römischen Bevölkerung nicht die Möglichkeit selber zu kochen, geschweige denn, sich bekochen zu laßen von Sklaven. Jener Mann, der Licinus aufgefallen war und der nun unter Beobachtung stand, drängte sich weiter durch die Menge und warf immer mal wieder einen nervösen Blick über seine Schulter. Für einige Herzschläge lang war der Mann jedoch durch die vorbeikommende Sänfte verdeckt und schien in der Menge unterzutauchen.
    „Das war so nicht abgemacht! Das...das...Du elender kleiner Betrüger! Du Sohn einer lupa, Du!“
    , ertönte ein wütendes Gebrüll aus der popina neben an.
    „Was? Sag' das noch mal!“
    , war die laute Antwort eines anderen Mannes.
    „Du dreckiger Betrüger!“
    Schon hörte man ein lautes Poltern von dort. Aber von der anderen Seite des Marktes war ein:
    „Dieb! Ein Dieb! Er hat mir mein ganzes Geld gestohlen!“
    Für einen Moment tauchte der Kopf jenes verdächtigen Subjektes wieder zwischen der Menschenmenge auf, er sah zurück von dort, wo der anklagende Ruf kam und nahm nun die Beine in die Hand.

  • Ich teilte meine Gruppe und ging nach nebenan. Die anderen 4 Kameraden sollten dem Mann folgen der nur kurz zu sehen war. Ich war sicher das sie ihn finden würden. Alle aus meiner Gruppe waren gute, ausdauernde Läufer. Ich betrat den Raum. 2 meiner Kameraden blieben vor der Bude stehen.


    "Wer ist der Besitzer und um was geht es hier?" fragte ich die beiden Männer.

  • Beim Eintreten des Urbaners hatte der eine Mann dem anderen schnell die Hand auf den Mund gepresst und ihn kurz mit finsterem Blick angeschaut. Vorsichtshalber hielt er dem zweiten auch weiterhin den Mund zu, damit dieser nicht weiterplapperte.


    "Ich bin der Besitzer, aber es geht um nichts, Herr. Unsere Frauen, du verstehst?"


    Man konnte sehen, dass der andere Mann zuerst etwas anderes zu dem Thema sagen wollte, aber dann doch lieber den Mund hielt und sich nicht wehrte.

  • Ich sah den Besitzer an.


    " Wenn es um eure Frauen geht, warum höre ich dann das Wort Betrüger? Und warum wird ihm der Mund zugehalten? Was habt ihr für dunkle Geschäfte abgemacht? Ich habe euer Geschrei schon eine Weile mit angehört. Also erzähle mir nicht das es um eure Frauen geht."


    Ich sah den Besitzer mit strengen Blick an.


    " Ich will eine Antwort von dir."

  • Langsam begann der Besitzer des Etablissements zu schwitzen und nach einem weiteren hasserfüllten Blick zu seinem Nebenmann sah er ein, dass er sich doch verdächtig machte, wenn er diesem weiterhin die Klappe zuhielt. Langsam nahm er die Hand runter und es schien als würde der zweite Mann sogar die Luft nahalten und stumm bleiben... zumindest schien es so.


    "Der Schmuck gehört..."


    Der Rest des Satzes ging unter in einem lauten Gejaule, als der Besitzer der popina dem Anderen mit voller Kraft auf die Sandalen trat. Dann wandte er sich mit dem Gesicht eines zu unrecht verdächtigten, ehrlichen Händlers wieder an Licinus.


    "Der Schmuck gehört unseren Frauen, aber zwei Teile sehen genau gleich aus und wir konnten nicht entscheiden wem jetzt welches Stück gehört."


    Unterdessen legte der Besitzer behutsam und langsam, um keine Aufmerksamkeit zu erregen seine Hand auf einen Haufen getrockneter Kräuter unter denen es schimmerte und schob das Ganze ebenso langsam hinter seinen Rücken.

  • Ich sah wie der Besitzer versuchte einen Haufen getrockneter Kräuter hinter seinen Rücken zu verstecken.


    "Was versuchst du da zu verstecken" fragte ich ihn und ging auf ihn zu.


    Er fing an zu schwitzen. Ich griff in den Haufen Kräuter und fand ein Schmuckstück das ihm offenbar nicht gehörte. Er antwortete nicht auf meine Frage.


    "Da wir das jetzt und hier nicht klären können, werdet ihr beide mich in die Castra begleiten" sagte ich.


    Ich legte meine Hand unmißverständlich auf den Griff meines Gladius.
    Meine Kameraden machten es mir nach. Vor der Bude wartete schon Acratus und meine anderen Kameraden. Sie hatten den Taschendieb gefangen und ihm die Hände auf den Rücken gefesselt.


    "Wir werden die drei jetzt in die Castra bringen. Dort werden sie dann verhört. Aber das ist nicht unsere Aufgabe. Bleibt aber trotzdem wachsam. Es könnte sein, das einer der drei Freunde hat die etwas unüberlegtes versuchen könnten" sagte ich.


    Wir bahnten uns den Weg durch die die immer größer werdende Menschenmenge. Alle Buden waren geöffnet und der Handel war in vollem gange.

  • Die beiden Männer aus der popina hatten sich zuerst willenlos abführen lassen, aber wie sie so durch die Menge mitgeschleift wurden, meinte der Besitzer und bisherige Wortführer einige verbündete Lieferanten unter den Besuchern des Forums zu entdecken. Plötzlich zerrte er an seinen Fesseln und begann ein lautes Geschrei, sodass die umstehenden Passanten stehenblieben und neugierig schauten, was da los war.


    Die Leute die gleich neben den Urbanern standen machten schon hämische Gesichter und warfen den Verhafteten einige Nettigkeiten und aus der zweiten Reihe einen reifen Apfel an den Kopf. Kurz darauf fing auch der zweite Mann an wie wild zu brüllen, allerdings eher aus Schmerz, weil ih mdie Frucht einen Zahn ausgegschlagen hatte, er stolperte vorwärts gegen den Miles vor sich und hätte diesen beinahe zu Fall gebracht.


    Währenddessen schoben die Passanten in den hinteren Reihen kräftig nach Vorne, wei lsie auch etwas sehen wollten, während die Leute vorne wieder zurückdrängten weil sie den Milites von den Cohortes Urbanae nicht in den Weg geraten, oder einfach nur weil weitergehen wollten. Ein heilloses Chaos entstand, wobei ein schmächtiger Junge der sich zwischen den Beinen der Gaffer durchgearbeitet hatte plötzlich mit Schwung gegen Furius Licinus geschubst wurde und diesen aus dem Gleichgewicht brachte. Unterdessen drängten sich zwei weitere Männer zwischen die Verhafteten und ihre Bewacher.

  • Ich konnte mich gerade noch auf den Beinen halten bevor ich zu Boden ging. Ich zog meinen Gladius und packte den Schild fester. Meine Kameraden machten es mir nach und drängten die Menschenmenge mit dem Scutum zurück. Die zwei Männer, die sich zwischen die Gefangenen und meinen Kameraden gedrängt hatten, wurden mit Gewalt zurück gedrängt. Unter der Androhung, sie ebenfalls mit in die Castra zu nehmen, machten sie sich aus den Staub. So weit ging ihre Freundschaft zu den Verhafteten wohl doch nicht. Ohne weitere Zwischenfälle konnte wir den Markt verlassen und machten uns auf den Weg zur Castra.

  • Im Großen und ganzen war Bibulus mit der Leistung des Furiers bis hierhin ganz zufrieden, wenn er seiner Meinung nach auch ein bisschen zuviel auf später verschob als es gleich an Ort und Stelle zu erledigen. Für ein gutes Verhör brauchte man nicht unbedingt die Castra aufsuchen, wenn es doch viel eindrucksvoller gleich in der popina gewesen wäre. Aber wenn sie eh schon in der Stadt waren, konnten sie auch gleich noch ein paar Informationen über den Verhafteten Wirt einholen, bevor sie nachher wieder hierher latschen mussten.


    "Miles, wir brechen dir Patroullie hier mal ab. Die anderen sollen zur Castra zurückkehren, wir werden kurz dem Aedil einen Besuch abstatten. Du wirst ihm kurz bericht ertstatten und dann hören wir uns mal um, ob er in seinen Unterlagen Informationen über den netten Besitzer der popina hat."

  • Wir machten uns auf den Weg zum Aedil. Ich sollte ihm Bericht erstatten. Hoffentlich hatte ich nichts falsch gemacht. Das war meine einzige Sorge. Ich war mit meiner Truppe das erste mal im Einsatz. Ich kenne mich mit den üblichen gepflogenheiten noch nicht aus. Meine Kameraden machten sich auf den Weg in die Castra. Ich bin gespannt, wie der Aedil meinen Bericht bewerten wird.

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