Officium - Praefectus Urbi - Das Büro des Kommandeurs der CU

  • Das war dann doch zuviel und Victor platzte nun der Kragen als auch noch dieser Camillus herein kam.


    Mit einem Mal sprang er von seinem Stuhl auf, klatschte dem Sklaven den verfluchten Brief in das Gesicht und fing an zu brüllen, bis der Adjutant von draussen hereingesprungen kam.


    "Raus hier! Alle sofort raus hier, ausser Didia Aelia, du bleibst, BITTE, noch hier drin. Und sollte sich in den nächsten paar Minuten jemand auch nur auf einen Fuß der Tür zu diesem Büro nähern, wird ein gewisser Adjutant die nächsten 15 Jahre seines Lebens damit beschäftigt sein Latrinen zu putzen, klar?"


    Der Adjutnat salutierte zackig und sah dann die beiden anderen männlichen Wesen im Raum flehend an.

  • Der Moment war wohl äußerst unpassend. Ich sah in die Gesichter der Anwesenden. Ein vom Bluthochdruck gezeichneter Kommandant. Eine wütende Priesterin, welche ich vom Tempel der Minerva her kannte und ein sauer drein blickender Mann, der etwas hilflos in der Ecke stand. Dazu der einzigste schweißgebadete Soldat, welcher wohl keine Latrinen putzen wollte.


    Ich schaute ihn an und antwortete:


    Einen kleinen Moment noch. ging zum Kommandanten und bedeutete ihm, daß ich ihm etwas unter 4 Augen mitteilen wollte.

  • "Bemüh dich nicht Victor.", sagte ich mit müder Stimme.
    Ruhig ging ich um den Tisch, zupfte Gabriel den Brief aus der Hand und legte ihn vor meinen jetzigen Ex-Verlobten hin.


    An
    Gaius Octavius Victor



    Salve!


    Leider mußte ich zwischenzeitlich Dinge über Dich erfahren, welche eine Verbindung meiner Schwester Aelia mit Dir unmöglich machen. Du weißt, selbst am besten wovon ich spreche.


    Auf Grund Deines Verhaltens betrachte ich die Verlobung zwischen Aelia und Dir als aufgelöst bzw. nichtexistent. Aelia wird Dir diesen Brief überbringen und Dir bei dieser Gelegenheit gleich Dein Verlobungsgeschenk zurückgeben.


    Es dürfte in unser aller Interesse liegen, die Sache ohne weiteres Aufsehen zu erregen rasch zu beenden. Daher setze ich Deine Zustimmung zu dieser Verfahrensweise voraus.


    Vale
    Marcus Didius Falco


    "Lies ihn, oder wir müssen ihn dir nochmal schicken. Oder gleich in die Acta setzen, mir ist es gleich, mein Ruf ist es nicht."


    Traurig schüttelte ich den Kopf.
    "Es hat keinen Sinn."
    Was hatte ich mir eigentlich davon versprochen nochmal mit ihm zu reden? Es hätte doch klar sein müssen, dass er es nicht zugeben würde.
    "Leb wohl Victor.", sagte ich, ehe ich Hadrianus kurz zunickte, Gabriel am Ärmel packte und mit mir hinauszog...


    Casa

  • Nachdem Victor den Brief gelesen hatte schob er ihn kurz zur Seite und barg sein Gesicht in seinen Händen, dann erinnerte er sich daran, dass der Camillus und der Adjutant noch im Raum standen. Barsch wandte er sich an seinen Untergebenen.


    "Hat sich erledigt und jetzt raus hier!"


    Mit einer Hand deutete er dann dem Camillus Platz zu nehmen.


    "Was kann ich diesmal für euch tun?"

  • Ich schaute der Priesterin und dem Mann hinterher, als sie schnellstmöglichst das Büro verließen. Er schien zu ihr zu gehören und als sie ihn wie einen Hund abführte.... .Naja. :D


    Ich setzte mich und wedelte erst einmal die vom Zorn geschwängerte und erhitzte Luft beiseite, um mir Kühlung zu verschaffen, obwohl solche Momente doch erfrischend erheiternd sein können.

    Sagt an, geht es hier immer so zu? Egal wann man kommt, entweder rücken euch Huren ungefragt zu Leibe, oder das Fell wird Euch gegerbt. Ihr habt eine bedauernswerte Tätigkeit.


    Ich mußte grinsen.


    Wenn ihr das nächste Mal belästigt werdet, fragt doch einfach, ob sie schon einmal genagelt worden sind. Den Christen soll soetwas unheimlich Spaß und Freude bereiten.Aber kommen wir zu meinem Anliegen. Nun Kommandeur, ich komme noch einmal wegen der Umzüge und dem genauen Plan, wie wir es zuletzt besprochen hatten.

  • Victors Augen begannen Funken zu sprühen, als er die Einleitung des Camillus hörte.


    "Ich...ihr..ach bei Hekate, was für ein verfluchter Tag...!"


    Müde lehnte sich Victor in seinem Stuhl zurück und wedelte mit seiner Hand zu dem Camillus hin.


    "Sprecht, sprecht! Ich höre ja schon zu."

  • Verfluchter Tag? ich war baff. Jetzt sagt nur noch, daß das vorhin eure Verlobte war? Minerva sollte sie wohl einmal zum häuslichen Spinnen anhalten, anstatt einem so ehrenwertem Mann in aller Öffentlichkeit bloßzustellen. Noch vor gar nichtallzulanger Zeit wußte man soetwas, daß man weiblichen Übermut nennt, zu strafen. Ihr wißt was ich meine? und zwinkerte ihm zu.

  • Zitat

    Original von Publius Aelius Hadrianus
    Verfluchter Tag? ich war baff. Jetzt sagt nur noch, daß das vorhin eure Verlobte war? Minerva sollte sie wohl einmal zum häuslichen Spinnen anhalten, anstatt einem so ehrenwertem Mann in aller Öffentlichkeit bloßzustellen. Noch vor gar nichtallzulanger Zeit wußte man soetwas, daß man weiblichen Übermut nennt, zu strafen. Ihr wißt was ich meine? und zwinkerte ihm zu.


    "Ich weiß leider tatsächlich nicht, was ihr meint...Wir si..waren nur verlobt und folglich war ich nicht ihr Pater familias."


    Wieder einmal klopfte es an der Tür und bevor Victor ein "Herein" oder "Draussen warten" rufen konnte, platzte der neueste Besucher auch schon in das Büro. Er fixierte ihn kurz mit den Augen, deutete dann mit dem Kopf auf den Camillus und winkte mit der Hand zur Tür.


    "Draussen warten!"


    Dann blickte er wieder zu Hadrianus.


    "Ihr seit doch sicherlich nicht gekommen um mit mir über die verkommen Sitten der heutigen Zeit zu palavern, oder? Also was ist nun wegen den Umzügen? Habt ihr schon einen Plan wo sie lang gehen werden?"

  • FFV, der sich eigentlich nur kurz mit seinem neuen Dienstgrad zum Dienst melden wollte, sah nur wie der Kommandeur in wütend ansah und auf seinen Gast deutete...


    Er murmelte: "Verzeihung, ich wusste nicht, dass....."
    und trat wieder vor die Tür, wo er sich geduldig wartend auf einen Hocker setzte...


    "Die Hälfte seines Lebens, wartet der Soldat vergebens." dieser alte Satz ging ihm nicht aus dem Kopf...

  • Victor nickte ihr zu.


    "Sei gegrüßt! Setz dich erstmal, oder hast du es eilig?"


    Er deutete auf einen Stuhl vor ihr.


    "Aber was können denn die CU für dich tun?"

  • "Eilig, ja.
    Doch ich danke für den Platz, so beruhige ich mich vielleicht etwas.


    Es geht um folgendes: Meine Cousine, Preziosa Germanica, ist heute nachmittag aus der Casa Sedulus entfleucht. Nicht einfach nur gegangen, sondern hat ihre Sachen gepackt und war davon.
    Mein Problem ist nun folgendes: Ich könnte nicht beschwören, dass sie im Moment Herr ihrer Sinne ist, ich weiß nicht wohin sie wollte, und noch wichtiger, sie hat Waffen bei sich."


    Besorgt sah sie ihn an.


    "Du weißt was ich möchte?"

  • "WAS? Sie hat Waffen bei sich innerhalb des Pomeriums?"


    Victors Züge waren angespannt, als er Adrias Worte vernahm.


    "Ich gehe mal davon aus, dass du möchtest, dass wir sie finden...und festnehmen, was wir wohl auf jeden Fall müssen."

  • Sie nickte.
    "Das ist es, was ich mir von euch erhofft hatte.


    Wie gesagt, ich weiß nicht wo sie ist, die Herren des Hauses waren auch nicht zugegen, so kam ich als erstes zu euch um sie zumindest schnell zu finden.


    Sie hat übrigens Schwerter eingepackt, ein, zwei, ich weiß nicht wieviele."

  • "Ich danke dir, dass du uns bescheid gesagt hast, Adria.


    Hat sie noch irgendeinen Hinweis hinterlassen, wohin sie wollte? Oder kennst du jemanden, der sie gut kennt?"


    Während Adria überlegte rief Victor nach seinem Adjutanten und trug ihm auf Suchtrupps zusammenzustellen die nach einer Frau...suchen sollten


    "...ach und wie sieht sie eigentlich aus?"

  • Sie gab ihm eine Beschreibung von ihr und überlegte noch immer wo sie sein könnte ....


    "Sergia!


    Wieso fällt es mir erst jetzt ein. Sie hat irgendwo eine Nachricht hinterlassen, wo dieser Name draufgestanden ist. Frag mich nicht, wieso es mir erst jetzt einfällt."

  • Als der Adjutant die Beschreibung gehört hatte, nickte er kurz und verschwand dann um die Meldung herauszugeben.


    "Sergia, hm auf jeden Fall ein Ansatzpunkt...


    Ich werde mich persönlich darum kümmern...oh tempora, oh mores!"


    Victor stand auf und legte sich sein Gladius um (sicher ist sicher ;) ), dann wandte er sich nochmal an Adria.


    "Sollte dir noch etwas einfallen, auffallen oder Preziosa Germanica bei dir zufälligerweise auftauchen, dann gib uns bescheid. Zur Sicherheit wird auch ein Posten vor der Casa Sedulus postiert.


    Höflich half Victor Adria aus dem Stuhl und öffnete die Tür.


    "Hoffen wir, dass sie schnell gefunden und gefasst wird, bevor sie noch jemanden mit den Waffen bedroht oder verletzt."

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!