Ernennung der Magistrate zum Cursus Honorum

  • Für die Consuln war es die letzte offizielle öffentliche Handlung ihrer Amtszeit, für die kommenden Magistrate der erste Einsatz, bei dem sie das Forum als Inhaber eines öffentlichen Ehrenamtes verlassen würden. Entsprechend feierlich wurden Namen und Ämter verlesen, die sich aus der letzten Wahl ergeben hatten.


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI



    DIE WAHL IST BEENDET UND HIERMIT ERFOLGT DIE ERNENNUNG DER NEUEN MAGISTRATE IN IHRE ÄMTER.



    SOMIT ERNENNEN WIR DIE BÜRGER:


    [...]


    ZUM QUAESTOR URBANUS:
    Caius Flavius Aquilius


    ZUM QUAESTOR PROVINCIALIS PRO HISPANIA:
    Kaeso Annaeus Modestus


    [...]


    - DCCCLVIII AB URBE CONDITA -



    Wer genannt wurde, war aufgefordert, nach vorne zu treten und die Worte des Eides zu sprechen, mit dem er seine Amtspflichten annahm:


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:


    ZUR INFORMATION: AMTSEID


    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

  • Als die Quaestores an der Reihe waren ihre Eide zu sprechen, tratt Modestus als erster vor. Langsam aber sicher sprach er seinen Eid.


    >EGO, KAESO ANNAEUS MODESTUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, KAESO ANNAEUS MODESTUS OFFICIO QUAESTOR PROVINCIALIS PRO HISPANIA IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, KAESO ANNAEUS MODESTUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, KAESO ANNAEUS MODESTUS OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR PROVINCIALIS PRO HISPANIA
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTOR PROVINCIALIS PRO HISPANIA UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.<

  • Natürlich hatte Macer es sich nicht nehmen lassen, auf dem Forum zu erscheinen. Erstens gebot es sein Sitz im Senat sowieso, bei einem solchen Ereignis dabei zu sein und zweitens waren unter den ernannten Magistraten gleich zwei seiner Klienten. Vielleicht ergab sich ja noch die Gelegenheit, mit ihnen gleich hier auf dem Forum zu sprechen, denn zumindest für einen der beiden würde es dann ja für ein Jahr in die Provinz gehen.

  • Nach seinem Schwur zog sich Modestus trat Modestus wieder zurück in die Reihe der anderen Quaestores. Als es schließlich angemessen war sich von der Vereidigung zurückzuziehen, tat es Modestus auch. Ein Klient teilte Dumnorix, der kleine gallische Leibwächter des Modestus, mit, dass der Patron anwesend war. Natürlich teilte Dumnorix dies seinem Herrn mit. Darauf schlug Modestus die Richtung ein, in der sich Macer befand.


    >Salve, Patron.<


    begrüßte er den Purgitier, als er ihn erreicht hatte, und war froh darüber sich einen Besuch in der Casa Purgitia so ersparen zu können.

  • "Salve, Quaestor", grüßte Macer mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, den neuen Amtstitel seines Klienten ausdrücklich betonend. "Wenn man zum zweiten Mal seinen Eid spricht, fällt es einem gleich schon viel leichter als beim ersten Mal, nicht wahr? Freust du dich schon auf Hispania?"

  • >Nun man ist auf jeden Fall selbsticherer und nicht so nervös wie beim ersten Mal.<


    stimmte Modestus dem Senator zu und freute sich ein wenig über die Anrede, die der Senator benutzte.


    >Nicht sonderlich. Ich bin nicht davon begeistert, dass ich in die derzeitige Fehde um Hispania hineingezogen werde. Solche Sachen gehen selten gut aus und sie behindern nur meine Arbeit. So ist es als Quaestor Provincialis nicht meine aufgabe den Proconsul zu überwachen, auch wenn einige Senatoren das denken. Der Codex Universalis ist was das angeht sehr eindeutig. Wenn eine Ermittlung gewünscht ist, dann soll doch ein Corrector entsandt werden oder der Senat mir offiziel den Auftrag dazu geben.<


    erklärte Modestus, denn nachdem ihm bekannt geworden war, dass er nach Hispania gehen musste, hatte er sich mit dem Thema auseinandergesetzt. Er wollte nach seiner Amtszeit nicht wegen Amtsmissbrauch oder etwas Ähnlichem angeklagt werden.

  • "So ein Auftrag kann ja noch kommen", antwortete Macer mit einem Augenzwinkern. "Wenn du das möchtest, könnte ich in dieser Richtung tätig werden." Ganz erst war dieses Angeobt aber zweifellos nicht gemeint. Wieso sein Klient eine solche tagesaktuelle Sache als Behinderung seiner Arbeit betrachtete, war ihm trotzdme nicht ganz klar. "Aber spannend ist es doch allemal, dich in so einer Angelegenheit einsetzen zu können und nicht nur langweilige Alltagsarbeit machen zu müssen. In schwierigen Situationen lernt man Anläufe und Menschen doch viel besser kennen und was wäre eine bessere Empfehlung für deine spätere Laufbahn, wenn du das vom Senat in dich gesetzte Vertrauen erfüllen konntest?" Es gab wohl nichts besseres, als nach seiner Quaestor schon einen Teil des Senates hinter sich zu wissen. "Feinde sammeln sich im Laufe der Zeit doch sowieso an, selbst in der langweiligsten Provinz. Wenn dir einer Übel will, findet er immer einen Anklagepunkt."

  • Modestus glaubte nicht, dass der Senat besonders viel Vertrauen in ihn setzte. Er hatte einfach die wenigsten Bekannte und Gründe vorweisen können, die für eine Einsetzung in einer besseren Position sprachen. Und bei Iuppiter die Position in Hispania hielt er für eine der schlechtesten im ganzen Imperium. Der Quaestor in Britannia hatte es als einziger vieleicht noch schlechter getroffen. In Hispania war es wenigstens warm.


    >Wenn der Senat mir den Auftrag gibt, werde ich es natürlich tun, aber begeistert bin ich davon nicht. So lange ich noch keinen Senatorenring am Finger trage sitze ich auf einem wackligen Stuhl. Und manche Senatoren neigen leider dazu, Verdienste schnell zu vergessen und sich eher auf Klatsch und Anschuldigungen verlassen.<


    sagte Modestus und dachte an die haltlose Anschuldigung des Octavius Detritus vor über zwei Jahren. Dass er seine Arbeit gut gemacht und wieder etwas Leben in die Stadt gebracht hatte, hatte einige Senatoren nicht gestört, als sie seine Kandidatur für ungültig erklären wollten.


    >Ich werde jetzt aber noch auf jeden Fall einige Tage in Rom verbleiben, falls der Senat mir offiziel noch den Auftrag zur Ermittlung geben will. Danach reise ich nach Ostia. Da wartet bereits ein Schiff auf mich.<

  • "Ah, sehr gut, die Abreise schon perfekt organisiert", lobte Macer den Hinweis auf das Schiff. "Ich lasse dir natürlich umgehend Nachricht zukommen, wenn sich im Senat etwas tut. Auch nach deiner Abreise werde ich dich unterrichten lassen. Und wenn du deine Position schon als wackelig und unbedeutend ansiehst, dann musst du es auch so sehen, dass dir der Proconsul nicht allzu feindselig gesonnen sein wird, wenn er dir nichts zutraut." Dabei waren doch gerade die unterschätzen Beamten manchmal die bessten Ermittler.

  • Seltsam, wie sich die Zeit doch zu gleichen schien. Wieder stand ich hier, vor den aufmerksamen, interessierten oder auch nicht so sehr interessierten Gesichtern junger und alter Römer, und sprach den Eid, der mich für ein volles Jahr in den Dienst dieses Volkes stellen würde. Dieses Mal nicht mehr als ein Beamter mit Blasen an den Füßen, wohl aber doch jemand mit Blasen an den Ohren, wenn man bedachte, was ich über den Posten des quaestor urbanus bereits gehört hatte. Erstaunlich genug fand ich es, dass es der Annaeer war, den man in die Provinz geschickt hatte, und nicht mich, aber anscheinend hatte ich Glück gehabt oder mächtige Fürsprecher - oder aber beides. Letztendlich durfte man einem geschenkten Gaul jedenfalls nicht ins Maul schauen, und so räusperte ich mich, als ich an der Reihe war, und sprach die Eidesformel wie es sich geziehmte - laut, ohne Stocken, und mit einem gewissen Stolz im Klang der Stimme.


    "EGO, CAIUS FLAVIUS AQUILIUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS AQUILIUS OFFICIO QUAESTOR URBANUS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS AQUILIUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS AQUILIUS OFFICIIS MUNERIS QUAESTOR URBANUS
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS QUAESTOR URBANUS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."


    Und nachdem diese Pflicht absolviert war, trat ich wieder zurück, lauschte den mehr oder minder gleichlautenden Eidesformeln der vereidigten vigintiviri, bevor es mir dann gelang, mich aus der Traube etwas desorientiert herumstehender Leute zu lösen, um mich jenen zuzuwenden, die ich kannte - meinem patronus und seinem anderen Klienten, meinem Amtskollegen im weiteren Sinne.
    "Salvete!" grüßte ich beide, als ich in ihre Nähe gekommen war. "Wenn ich bedenke, wie übel das Wetter bei meinem letzten Eid war, haben wir dieses Jahr wirklich Glück - ein gutes Omen für die kommende Amtszeit." Eigentlich tat mir der Annaeer leid, der hinter meinem Neffen herräumen würde müssen - Furianus war sicherlich geschickt genug gewesen, sich nach oben zu schlängeln, aber als Menschen empfand ich ihn als unangenehm und sicherlich war es kein angenehmer Posten, ihm auf die Finger klopfen zu müssen.

  • "Salve, Quaestor", grüßte Macer seinen zweiten Klienten ebenso wie er es bei dem ersten getan hatte und konnte der Bemerkung über das Wetter nur zustimmen. "Da hast du allerdings recht. Fast zu schön das Wetter, wenn man die Aussicht hat, das kommende Jahr in muffigen Amtsstuben zu verbringen." Er grinste dabei Aquilius ein wenig an, denn wenn er dessen letzte Amtszeit richtig verfolgt hatte, gehörte er auch eher zu den passionierten Fußgängern, die sich gerne mal für dienstlich Geschäfte zu Fuß auf den Weg durch die Stadt machten.


    Einen Moment lang dachte er darüber nach, den beiden eine Wette vorzuschalgen, wer auf die gesamte Amtszeit gesehen das bessere Wetter haben würde, verzichtete dann aber doch darauf. Womöglich hätte er der unparteiische Schiedsrichter sein sollen und dann hätte er ja nichts von der Wette.

  • >Ich werde sogar auf meinem eigenen Schiff nach Hispania reisen.<


    meinte Modestus ein wenig stolz. Er hatte die Castores bisher zwar noch nicht gesehen, aber das kleine Holzmodel, dass man ihm gezeigt hatte sah sehr vielversprechend aus.


    >Salve, Quaestor.<


    grüßte Modestus seinen Kollegen, der das Glück hatte in Rom eingesetzt zu werden. Zu dem Thema des Wetters sagte er erstmal nichts.

  • Jetzt war Macer doch einigermaßen beeindruckt. Er kannte zwar einige Kollegen aus dem Senat, die eigene Schiffe besaßen, meist in Verbindung mit ihren Landgütern, von denen Waren zu transportieren waren, aber von seinem Klienten hatte er das bisher nicht gehört. "Das wusste ich bisher ja gar nicht. Hast du das Schiff schon länger? Wo liegt es?" Bei letzterem konnte er zwar Ostia vermuten, wenn der Quaestor damit bald abreisen wollte, aber die anderen Frage war mindestens genauso interessant.

  • "Muffige Amtsstuben? Was ich wirklich an Dir schätze, patronus, ist Deine unermüdliche Ader, anderen die angenehmsten Erwartungen zu wecken," sagte ich trocken in Richtung des senators und grinste dann leicht, bevor ich auch Modestus' Gruß mit einem Nicken quittierte. Seine Eröffnung, ein Schiff zu besitzen, ließ einen gewissen Neid in mir aufsteigen - an so etwas hatte ich bisher noch nicht gedacht und Straton würde zweifelsohne die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wüsste er von solchen Gedanken, ein Aktivposten unter den vielen mehr, die verwaltet werden mussten ... aber verlockend war der Gedanke schon.
    "Ich würde fast vermuten, es liegt in Ostia - nichts ist bequemer. Da muss ich dich ja noch fast vor Deiner Abreise nach Hispania kontrollieren." Wieder umspielte ein Grinsen meine Lippen, dann schüttelte ich den Kopf. "Man sagt, Du solltest meinem Verwandten Flavius Furianus dort auf die Finger klopfen .. unterschätze ihn nicht, er ist nicht umsonst so weit gekommen."

  • >Die Castores, so heißt sie, ist erst vor wenigen Tagen vom Stapel gelaufen und liegt jetzt noch in Ostia. Ich habe sie selbst noch nicht gesehen, aber ich bin schon gespannt. Sie war zwar eigentlich für gelegentliche Reisen nach Baiae, Misenum oder Achaia gedacht, aber jetzt geht ihre Jungfernfahrt eben nach Hispania.<


    bestätigte Modestus. Er war schon auf die beiden großzügigen Kabinen gespannt. Dafür hatte man zwar den Laderaum verkleinern müssen, aber Modestus hatte sowieso nie geplant Fracht zu verschiffen.


    >Ob ich ihn kontrollieren soll ist bis jetzt noch nicht geklärt. Aber ich werde schon mit ihm zurecht kommen. Davon abgesehen kenne ich ihn bereits flüchtig. Wir haben uns schon ein oder zwei Mal unterhalten.<


    meinte Modestus schmunzelnd.

  • "Tatsächlich naheliegend, dass es in Ostia liegt, wenn du damit nun abreisen willst", musste Macer zugeben. "Dann hoffe ich mal, das die Jungfernfahrt problemlos verläuft und überhaupt kann man dann wohl noch zu dieser beeindruckenden Neuanschaffung gratulieren. Wofür wirst du das Schiff einsetzen, wenn du nicht gerade als Quaestor durch das Reich geschickt wirst?"


    Mit einem weiteren Grinsen in Richtung von Flavius Aquilius bedankte er sich für das trockene Kompliment zu seinem Humor und verzichtete darauf, mit passenden oder unpassenden Bemerkungen über Schiffsreisen nun auch noch bei Annaeus Modestus angenehme oder weniger angenehme Erwartungen zu wecken.

  • >Ich denke für Reisen, Vergnügungsfahrten oder auch für geschäftliche Dinge. Man weiß ja nie. Doch muss ich mich leider entschuldigen. Die Pflicht ruft.<


    sagte Modestus entschuldigend und verabschiedete sich von seinem Patron und seinem Kollegen. Er war gerade Quaestor werden und es gab noch einige Hände zu schütteln und Dinge zu regeln.


    >Vale bene.<


    Sim-Off:

    Ich melde mich heute oder morgen um, also geht Modestus jetzt mal.

  • "Vale bene", verabschiedete sich Macer ebenfalls, der den frisch ernannten Quaestor natürlich nicht gleich in der ersten Stunde seiner Amtzeit ungebührlich von der Arbeit abhalten wollte. Das würde ihm vermutlich noch oft genug passieren, gerade dann, wenn seine Arbeit bestimmten Leuten unbequem war.


    "Und, wirst du seine Abreise verzögern, indem du ebenfalls sofort zur Tat schreitest?", wandte er sich dann an den anderen Quaestor und griff die eben vermutlich im Scherz geäußerte Idee wieder auf. "Oder ist es dir durchaus Recht, wenn dein Verwandter in Hispania so schnell wie möglich einen Quaestor an seine Seite bekommt?"

  • "Nun, ich denke, Du wirst in jedem Fall einige interessante Erfahrungen mit meinem Verwandten machen ..." sagte ich ausgesprochen vieldeutig und schmunzelte ein wenig. Dass es je nach charakterlicher Übereinstimmung dieser beiden Männer schlechte bis ausgezeichnete sein konnten, ließ ich dabei allerdings offen. Sein Umgang mit Furianus würde mir zudem zeigen, welcher Art Mensch Annaeus Modestus zugehörig war .. und wie ich ihn zukünftig einzuschätzen hatte. Letztendlich war er ein Konkurrent, wenngleich beim gleichen patronus.
    "Eine ruhige Reise wünsche ich Dir," fügte ich meinen Worten noch hinzu. "In Tarraco wirst Du sicherlich eine gute Zeit verleben können, die hispanischen Frauen .. ach .. Du wirst es selbst erleben!" Ich hob grüßend die Hand und blickte Modestus nach, als er sich entfernte - pflichtgetreu schien er in jedem Fall, was schon ein großer Fortschritt zu so manch anderem Schreibtischhocker war, und ich entsann mich, dass er sein Vigintivirat ebenso gut abgeschlossen hatte. Es ließ hoffen für die Zukunft.


    Dann glitt mein Blick zu meinem patronus und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf.
    "Es wäre doch ausgesprochen idiotisch zu glauben, dass ein einfacher quaestor die Arbeit eines correctors erledigen kann, Furianus wird schon sein Revier abzustecken wissen, da bin ich mir sicher. Allerdings, er wird gewiss auch das Zeichen verstehen, das ihm damit übersandt wird - ich beneide Modestus nicht um seine Aufgabe, nach dem Rechten sehen zu müssen. Selbst die ewige Löwengrube Rom ist dagegen ein geradezu verlockender Amtsbereich."


    Sim-Off:

    Sorry, den Thread ganz übersehen ... -.-

  • Macer schüttelte wie sein Klient ebenfalls den Kopf, wennauch aus einem anderen Grund. "Achwas, das glaubt auch keiner, der sich ernsthaft damit befasst hat, denke ich. Die Entsendung eines Quaestors ist eine völlig normale Sache, steht im Gesetz drin und kann jederzeit erfolgen. Von Kontrolle kann da keine Rede sein, solange es keine besonderen Auftrag des Senates gibt." Und selbst wenn es den gab, war der Quaestor trotzdem noch eine gesetzlich verankerte Rolle und kein Sonderkontrolleur. "Sollte Flavius Furianus tatsächlich irgendwelche dunklen Machenschaften pflegen, wird er sich von einem Quaestor kaum abbringen lassen. Solange er in Tarraco ist und wir in Rom, können wir ihn nur mit neugierigen Fragen nerven, was der Senat im Moment auch recht fleißig tut, denke ich."

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