• Es würd mich sehr freuen hin und wieder ein bekanntes Gesicht dort anzutreffen. Schließlich war ich jetzt doch einige Jahre aus Rom weg.


    Meinte ich noch eben zu Primus als er das Essen verließ.


    Dann betrat mir ein Fremder das Zimmer welcher mir als Decimus Verus vorgestellt wurde.


    Salve Decimus.


    Grüßte ich ihn und wandte mich an Tullia.


    Naja, ich komme ja mehr oder weniger aus dem Moloch wie du es so schön nennst Tullia. Ich habe einige Zeit dort gelebt.


    Lächelte ich ihr zu.


    Nein, den neuen Tribunen kenne ich noch nicht Lupus. Wer ist er denn?

  • Lupus, welcher die Nähe von Valentina genoss, auch wenn sie von so vielen Menschen umgeben waren entgegnete,
    Irgendein Decimer,...Magister Iuris,...so ein ganz Schlauer,...scheint mit dem Legatus befreundet zu sein...
    Achselzuckend sah er Iustus an.

  • "Dann richte den Küchenhilfen einen Dank für diesen köstlichen Anblick aus, ebenso danke ich dir, dass du diese Köstlichkeiten zu uns gebracht hast, Valentina." Verus lächelte vorsichtig und wandte sich dann an Hadrianus. "Du bist also der Regionarius dieser Gegend? Ich nehme an, dass du gedient hast? Bei welcher Einheit, wenn ich fragen darf?" Verus versuchte ein Gespräch aufbzubauen und fragte einfach mal im Gutdünken. Verus trank einen Schluck und blickte dann Richtung Tullia. "Rom ist ein Moloch, da muss ich dir zustimmen. Ich selbst lebte lange dort und kenne die Schattenseiten dieser Stadt. Sie ist voller Intrigen und dunklen Machenschaften. Sie ist keine Stadt für warme Herzen." Plötzlich sprach der Terentier seinen Verwandten an und zwar in einem recht negativen Tonfall. "Die meisten Decimer haben eine sehr gute Bildung genossen. Unsere Gens legt großen Wert darauf, selbst bei den Frauen." Dies war sein Kommentar dazu. Er hoffte damit seinen Verwandten ein wenig in Schutz zu nehmen.

  • Ich nickte auf Lupus`Antwort hin.


    Ah so ist das. Nein, sagt mir überhaupt nichts.


    Und wandt mich dann an den Decimer.


    Noch! Ich muß dich enttäuschen Decimus Verus. Bevor ich Regionarius wurde, war ich hier Magister Officiorum.


    Erklärte ich ihm.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Plötzlich sprach der Terentier seinen Verwandten an und zwar in einem recht negativen Tonfall.


    Lupus hob abwehrend die Hände und entgegnete,
    Verus,...meine Worte waren für Iustus bestimmt,...wenn ich dich oder deine Gens beleidigt haben sollte,...tut mir das leid...
    Noch vor nicht allzulanger Zeit lag dieser Mann sturzbetrunken und auf Roma und seine Mächtigen äußerst fluchend in ihrem Carcer.
    Erstaunlich wie er jetzt für eben diese Elite eintrat.
    Er schüttelte leicht den Kopf,...Suum quique, verus,...suum quique.

  • "Ach' ich bin nicht nachtragend, Lupus," sagte er mit einem Lächeln und wandte sich dann kurz dem Wein zu. "Hadrianus?" Nun war Verus neugierig. "Wie ist die Situation in dieser Region? Ebenso, wie ist es dir als Regionarius ergangen? Wie lange musstest du dich in das Amt einarbeiten? Ach' entschuldige mich. Ich überfalle dich ja mit meinen vielen Fragen. Verzeihung." Verus schämte sich ein wenig und blickte in seinen Becher.

  • Tullia beobachtete Verus genau,...er war wißbegierig und linkisch, ...unsicher.
    Preschte vor und zog sich gleich wieder zurück.
    Kein Wunder, daß er irgendwelche Wahlen in Roma verloren hatte.
    Sich danach zu verkriechen war nur die natürliche Reaktion eines solchen Menschen. Innerlich schüttelte sie den Kopf,...was hat sich Lupus nur dabei gedacht ihn hierher zu bringen?
    Lupus pflanzte sich neben sie.

  • Na,...Schönste aller Frauen,...was hälst du von unserer Runde hier?
    Er sah sich um,...sein Blick blieb bei Valentina hängen.
    Plötzlich überkam ihn eine Idee,...was wäre wenn er aus der legion austreten würde?...sich für eine Zivilkarriere entscheiden würde?
    Unzufrieden starrte er in seinen Becher,...viel lieber wäre er jetzt mit Valentina alleine, ...wie es eigentlich auch geplant war.

  • Tullia sah ihn ein wenig tadelnd an.
    Wie,...schönste aller Frauen?...laß´das Valentina nicht hören!
    Jedoch wußte sie um Lupus´Schwärmerei für sie und lächelte . Dann meinte sie, ihren Blick ´über die Gäste schweifen lassend,
    Ach weißt du, ich freue mich sehr Iustus noch einmal zu sehen bevor er nach Roma geht...
    Ihr Blick huschte an Verus vorbei.
    Tja und deine neue Bekanntschaft,...

  • Lupus riss seinen Blick von Valentina los, befreite sich mühsam von seinen Gedanken an einen Austritt aus der Legion und sah Tullia irritiert an.
    Öhh,..ja,...was meinst du? Er war in Not und ich habe geholfen...

  • Verus spürte die Abneigung von Tullia. Gut, sie war nun auch nicht zu übersehen. Augen sagten mehr als eintausend Worte. Ihre Worte bestätigten Verus auch in diesem Gedanken. Sollte er auf Konfrontationskurs gehen und den Feind in seine Schranken weisen? Sollte er seinen Ritter stehen? Er grübelte, trank sich mit einem kräftigen Schluck Mut an und sprach: "Tullia, was verschlägt dich an diesen traurigen Ort, Germanien? Bist du eine Bürgerin, wie es dein Name vermuten lässt?" Verus ließ sich ungerne von Fremden diskreditieren. Er hatte den Entschluss gefasst endlich etwas für sich zu tun und nicht mehr den Duckmäuser zu machen. "Lupus ist ein Held. Er hat mich aus meinem selbstgeschaffenen Gefängnis befreit und mir den Weg zurück in die Gesellschaft gezeigt," unterstützte er Lupus. "Ich bin froh, ihn kennengelernt zu haben."

  • Tullia nickte und hob beschwichtigend die Hand.
    ...das ist auch in Ordnung,Lupus,...ich finde ihn nur etwas,....merkwürdig,...das ist alles.
    Was ja auch nicht verwunderlich war, immerhin lebte der Mann eine ganze Weile wie ein Einsiedler,...nur mit einem Hund.
    Apropos Hund dachte sie und sah diesen kurz darauf mit der Dalmatinerhündin Kira in das Kaminzimmer kommen. Die beiden hatten sich rasch angefreundet und verbrachten jede freie Minute miteinander.
    Sie suchten sich einen warmen Platz am Kamin und begannen zu dösen.
    Tullia fragte sich, warum nicht alles so unkompliziert sein konnte.
    Verus sprach sie an,...
    Nun, guter Decimus,...ich bin die Tochter eines Centurio, welcher auf Corsica meine Mutter zu seiner Konkubine gemacht hat.
    Er war mir trotz allem ein guter Vater und hat dafür gesorgt, daß ich den Frauen deiner Gens, zumindest was die Bildung angeht in nichts nachstehe.

    Sein Bekenntnis zu Lupus war nur konsequent und Tullia schloß,
    Ja,...Lupus ist in der Tat ein Held,...und nicht nur das,...ich hoffe er geht nicht den üblichen Weg der Helden, sondern nimmt sich mehr zurück und setzt mehr seinen Verstand als sein Herz ein.

  • Lupus starrte Tullia an, er kannte diese Art mit jemandem zu sprechen. Hoffentlich schmetterte sie ihm nicht ihre Abneigung gegen alles römische entgegen.
    Obwohl,...warum nicht,...auf irgendeine Art waren die beiden Leidensgenossen.
    Er lehnte sich zurück und genoß das Schauspiel.

  • "Marcus," rief Verus freudig als sein Hund hereinkam. Dieser lief sofort auf sein Herrchen zu und der alte Verus nahm den jungen Hund auf seinen Schoß. Er begann ihn sanft am Kopf zu kraulen. Verus schien plötzlich viel sanfter und emotionaler als zuvor. Er lächelte nun sanftmütig und blickte Tullia nicht mehr so verbittert an. "Ich verstehe. Ein bewegter Lebensweg, Tullia." Er hob seinen Hund kurz hoch und spielte mit ihm Schaukel. Marcus schien sich sichtlich darüber zu freuen. Danach blickte er Tullia erneut an und behielt Marcus streichelnd auf seinem Schoß. "Er sollte nur nicht zuviel denken, mir hat es mehr geschadet. Wer nur aus eigenem Interesse heraus, nach mehr strebt, wird scheitern. Wir sollten alle mehr mit dem Herzen sehen. Dies würde die Welt zu einem besseren Ort machen. Ich bewundere Lupus für seine Offenheit, für seine Stärke und für seine Erkenntnis, die er mir vermittelte. Die Welt ist nicht zu ändern aber wir müssen damit leben. Er ist dadurch nicht gebrochen worden. Er ist dadurch erstarkt und nun ein würdiger Römer, wie wir alle sein sollten."

  • Lupus wurde die Lobrede des decimers langsam unheimlich. Verlegen räusperte er sich und meinte,.
    Ich habe nichts getan, was ich bereue, Decimus Verus,...ich würde es immer wieder tun,...aber lassen wir das jetzt.
    Beruhigend legte er Tullia die Hand auf den Unterarm.

  • Verus nickte zufrieden und füllte sich ein wenig Würzwein nach. "Natürlich," sagte er beschwichtigend und blickte durch die Runde. "Was haltet ihr vom Wetter? Es ist doch recht frostig dort Draußen. Mir als Römer, ich mag zwar abgehärtet sein durch die Flotte, hat dieses kalte Wetter immer missfallen, solange ich hier war."- Der Themenwechsel eines Politikers, das gute alte Wetter.

  • Verus nickte mit einem zufriedenen Lächeln. "Aber sicher," antwortete er. "In Misenum, eine schöne Stadt. Ich diente dort als Offizier und führte einige Feldzüge gegen Piraten." Das es eigentlich nur ein einziger Feldzug war und er dabei ein Schiff verloren hatte, verschwieg er bewusst, da er diesen Fakt bis heute verdrängte.

  • Tullia beugte sich ein wenig nach vorn.
    Mein Mann, Primus hat ein Tribunat bei der Classis Misenensis angetreten...
    Als Tribunus classis würde er eine Flottille unter seinem Kommando haben,...Tullia machte sich unendliche Sorgen, auch wenn sie es nicht zum Ausdruck brachte.
    Wann ist denn die Piratentätigkeit am höchsten?

  • "Dann hat er nun einen wichtigen Posten," sagte Verus mit einem soldatischem Blick der Ernsthaftigkeit. "Das kann man nicht genau sagen. Wir hören auf Berichte und meistens häufen sich diese, wenn das Meer ruhig und eben ist, also im Sommer. Die Piraten werden auch immer dreister und sind uns schon lange nicht mehr unterlegen. Die Kämpfe sind blutig und viele Männer sind noch auf Patroullie." Die letzten Worte waren ein seemännischer Euphemismus für Gefallen und Verus verwandte diesen unbewusst. Er war doch recht lange bei der Flotte gewesen und hatte zum Teil Worte aus deren Wortschatz übernommen.

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