[Officium] Quaestor Provincialis | Kaeso Annaeus Modestus


  • Dies ist die Amtsstube des
    Quaestor Provincialis pro Hispania


    Kaeso Annaeus Modestus




    Der Quaestor Provincialis wird in eine senatorische Provinz entsandt und dient dort dem Proconsul als Sekretär und Gehilfe. Er ist mit der Regelung und Überwachung des Reiseverkehrs beauftragt, insbesondere in der ihm zugeteilten Provinz. Des Weiteren kann der Proconsul der Provinz dem Quaestor Provincialis andere Aufgaben zuteilen.
    Die Quaestur ist ein politisches Ehrenamt und daher unbezahlt.

  • Einer der vier behandelnden Medici konnte es sich nicht nehmen, selbst jenen Brief dem Quaestor zu überreichen, welchen der Proconsul ihm noch einige Stunden zuvor unter Schmerzen diktiert hatte.
    So trat er nach kurzem Klopfen ein und grüßte den Quaestor.


    "Salve, Annaeus Modestus. Ich bin Kassandros von Milet, einer der behandelnden Medici des Proconsuls. Wenige Stunden zuvor erlitt der Proconsul einen so heftigen Hustenanfall, dass bei ihm etwas im Mundraum eingerissen ist, wir wissen nicht woher die Körpersäfte genau kommen, doch meine Kollegen kümmern sich darum. Zudem hat er hohes Fieber und Schüttelfrost. Er wird just in seiner Villa vor den Toren der Stadt behandelt.


    Doch nun zu meinem Erscheinen. Er hat mir diesen Brief diktiert, bevor die Schmerzen ihn vor Schmerzen sich krümmen haben lassen."


    Und er überreicht ihm einen Brief.


    Proconsul L. Flavius Furianus Quaestor Annaeo Modesto s.d.


    Mein Zustand ist schlecht, Annaeus. Meine Ärzte sagen mir, dass ich hohes Fieber habe und mir Blut aus dem Mund läuft. Sie ordnen mir allerlei Medizin und Tränke an, die mich nicht nur anwidern, sondern auch die Energie rauben.
    In der derzeitigen Verfassung, sie werden es dir versichern, bin ich nicht in der Lage meinen Amtsgeschäften als Proconsul in dem Maße nachzukommen, wie ich sollte.
    Zum Wohle der Provinz führe du sie bitte weiter, bis ich wieder einigermaßen gesund bin.


    Mögest du weise handeln und zwar so, dass du dies auch vor dem Senat und den Göttern vertreten kannst. So, wie ich es stets tat.
    Mögen die Götter dich schützen.


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    "Ihm geht es schlecht. Ich denke er will, dass du weiter machst, bis er wieder gesundet. Aber ob er das überlebt, wissen wir noch nicht."


    Sagte der Arzt und schickte sich an zu verschwinden. Er hatte diesen Ausflug noch soweit zu nutzen, um notwendige Kräuter aufzutreiben.


    "Ich muss nun los, der Proconsul braucht mich. Vale."


    Und schon war er weg.

  • >Vale.<


    sagte der nun mächtigste Mann in Hispania. Vieleicht war seine Einsetzung in Hispania doch nicht so falsch gewesen. Bis der Proconsul gesundete oder im Falle seine Todes ein neuer Promagistrat eingesetzt wurde, hatte er eine Provinz für sich. Das konnte wohl kaum ein Quaestor vorweisen. Eine eigene Provinz... Modestus schüttelte den Kopf. Nein sie war nicht sein. Aber zumindest konnte er damit den Senat und den Kaiser beeindrucken, wenn es um seinen Senatorenring ging, und schon seine Fähigkeiten in der Verwaltung auf provinzieller Ebene testen.


    >Herein.<


    sagte er laut und deutlich, als er das Klopfen gehört hatte.

  • Der Procurator trat ein.


    "Salve Quaesor. Mein Name ist Eques Marcus Octavius Augustinus Maior. Ich bin der durch den Senat eingesetzte Procurator dieser Provinz und der Princeps der Curia Provincialis."


    Der Octavier machte eine freundliche Geste.


    "Herzlich wilkommen in Hispania, Annaeus."

  • >Salve Procurator. Danke für deine Begrüßung.<


    sagte Modestus und wies dem Procurator mit einer einladenden Geste einen der Stühle an.


    >Wie praktisch, dass du zu mir bekommen bist. Ich muss dich darüber informieren, dass der Proconsul schwer erkrankt ist und ich so lange seine Amtsgeschäfte übernehmen werde.<

  • Dankend nickte er und setzte sich. Die Nachricht kam etwas überraschend.


    "Der Proconsul ist schwer erkrankt? Was hat er denn? Womöglich etwas ansteckendes?"


    Er erinnerte sich, dass er gestern ein längeres Gespräch mit dem Proconsul geführt hatte.


    "Wenn ich dir irgendwie helfen kann, lass es mich wissen."

  • >Er ist krank genug, um die nächsten Wochen nicht seinen Geschäften nachgehen zu können. Für genauere Details solltest du seinen Leibarzt Kassandros von Milet befragen.<


    meinte Modestus, da er schon die meisten der Symptome wieder vergessen hatte.


    >Ich werde dich informieren wenn ich dein Hilfe brauche, aber danke für das Angebot. Ich plane sowieso innerhalb der nächsten Tage eine Versammlung der wichtigsten Beamten einzuberufen. Aber das wirst du noch erfahren.<


    antwortete Modestus dem Procurator. Ihn, den Duumvir von Tarraco, den Procurator Aquarum und vieleicht den Magister Officiorum wollte er zu der Besprechung einladen, die dazu diente ihm einen genauen Überblick über die Provinz zu verschaffen.

  • >Herein.<


    rief Modestus und wies seinen Scriba personalis Chion an die bereits fertiggestellten Dokumente wegzubringen. Die restlichen Papyri würden noch warten müssen, bis der Besucher gegangen war.

  • Der Duumvir betrat den Raum und schaute den Quaestor an.


    " Salve Quaestor, ich kome zu dir mit einem Gesuch. In meinem Officium sitzt einer, der gerne Magistrat der Stadt werden möchte. Er hat ein Empfehlungsschreiben mitgebracht vom Duumvir aus Mogontiacum. Da ich, so wie ih weiß, nur Scriabe einstellen darf, müsstest nun du deine Zustimmung dazu geben, da du ja den Proconsul zu Zeit vertretest. Ich glaube er wäre eine Bereicherung für die Stadt Tarraco. "


    Nun hatte er schnell vorgetragen, was er eigentlich wollte, da er den Man nicht all zu lange in seinem Officium warten lassen wollte.

  • >Salve Duumvir. Nun dann hast du meine Zustimmung. Doch leider steht dies nicht in meiner Macht. Der Proconsul hat in dem Edictus, das mich nun zu seinem Stellvertreter macht, die Erhebungen und Entlassungen weiterhin nur für sich beansprucht.<


    sagte Modestus ohne viel Aufhebens, denn der Artorier war wohl in Eile.


    >Doch ich habe erfahren, dass es dem Proconsul bereits besser geht. Ich denke er wird bald wieder in der Lage sein die Geschäfte allein zu leiten. Dann kann er die Ernennung vornehmen. Du könntest ihn natürlich bereits zum Scriba ernennen und ihm die Befugnisse eines Magistratus verleihen, um zu sehen ob der Mann überhaupt fähig ist, aber das bleibt dir überlassen.<


    meinte Modestus und wartete ab, ob der Duumvir noch etwas anderes Besprchen wollte.

  • Sim-Off:

    Da Germanicus Matrinius nun zwei Wochen im Urlaub ist, kann ich mir also Zeit lassen, werden dann sofort mit Furianus später sprechen, wenn er wieder zurück ist. Weiß jetzt nur nicht, ob sich es lohnt, ihn dann lange noch zu Scribae zu befördern.


    Nero überlegte kurz, wenn es dem Proconsul wieder besser geht, dann könne er ja auch später mit ihm sprechen.


    " Gut, ich werde mich dann an den Proconsul wenden. Danke das du mir etwas von deiner kostbaren Zeit zu verfügung gestellt hat. "


    Marcus nickte ihm zu und verabschiedete sich wieder.


    " Ich will dich dann nicht länger stören... Vale "


    Der Artorier verließ wieder das Officium und überlegte, was er dem Mann nun sagen konnte.

  • Sim-Off:

    So sehe ich es auch. Furianus kommt ja voraussichtlich am Dienstag zurück.


    >Nichts zu danken. Vale.<


    verabschiedete sich Modestus noch von dem Duumvir und wandte sich dann wieder seinen anderen Aufgaben zu.

  • Der Tag hatte gut begonnen. Immernoch war der Proconsul krank und Modestus konnte immernoch über eine ganze Provinz verfügen. Inzwischen hatte er sich daran gewöhnt, doch es war immernoch ein erhabenes Gefühl. Zufrieden war er heute in sein Officium gekommen und hatte gleich damit begonnen mit seinen Scribae einige Gesuche zu bearbeiten und sich einige Berichte vorlesen zu lassen. Als dann ein Brief von seiner Familie ankam, dachte Modestus schon an einen weiteren Brief von Annaeus Varus und er erinnerte sich, dass er vergessen hatte diesem zu antworten, doch der Brief war von jemand anderem. Dieser jemand, ein Bediensteter seiner Schwester, teilte ihm mit, dass seine Schwester Antonia Annaea Minervina und seine Nichte Annaea Matidia verstorben waren. Erst wollte er es nicht warhaben. Der Brief war nur ein dummer Scherz oder der Racheakt eines verstoßenen Angestellten, doch er kannte den Absender, welcher eine solche Angelegenheit mit der notwenigen Ernsthaftigkeit behandeln würde. Er wurde von Trauer erfasst, doch er wusste, dass seine Untergebenen ihn so nicht sehen durften. Niedergeschlagen verlies er sofort das Officium und lies sich von einer Sänfte zur Villa Proconsularis bringen in der er logierte.

  • Ein Sklave von den Officum des Magister Officiorum, wo alle wichtige Post sortiert wurde, brachte den Brief aus Rom zu dem Officium des Quaestors.


    Proconsule L. Flavio Furiano, Tarraco, Hispania
    Quaestore K. Annaeo Modeso, Tarraco, Hispania


    Consul Vitorius Marcellus salutem dicit.


    Der Senat der Stadt Rom billigt und bestätigt hiermit die Übertragung der Vertretungsbefugnis für den erkrankten Proconsul auf den amtierenden Quaestor Provincialis. Dem Proconsul gelten unsere herzlichen Genesungswünsche.


    In der Angelegenheit der Steuererhebung erwarten wir noch immer einen detaillierten Bericht durch den Procurator, der unsere Fragen zufriedenstellend beantwortet. Für ein Eintreffen dieses Berichtes in Rom setze ich eine Frist bis zu den NON AUG DCCCLVIII A.U.C. (5.8.2008/105 n.Chr.).


    M. Vitorius Marcellus


  • Eine Wache betrat das Officium des Quaestors und gab sich als Leibwache des Proconsuls zu erkennen. Ein Siegel ward eigens dafür angefertigt.


    "Salve. Eine Nachricht vom Proconsul an dich, Quaestor. Er lädt dich zu seiner Villa ein. Ihm geht es besser und er will ein wenig mit dir reden, sagte er."


    Dann folgte eine kleine Pause.


    "So schnell wie möglich."


  • Der Alte
    _____________


    Mit seinen beiden Leibwächtern kam der Alte zum Officium des Quaestors. Während er versuchte möglichst bequem zu stehen, was mit dem verkrüppelten Bein kaum möglich schien, klopfte einer der Leibwächter mit seiner Pranke an die Tür.

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