[Officium] Quaestor Provincialis | Kaeso Annaeus Modestus


  • Servius Duronius Glocta
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    >Salve Quaestor. Mein Name ist Servius Duronius Glocta. Ich würde mich gerne als dein Klient in deine Dienste stellen.<


    sagte Glocta und fuhr sich mit seiner Zunge über das zahnlose Zahnfleisch.


    >Du hast vieleicht schon mir gehört. Man nennt mich den Alten.<


  • >Der Verbrecher? Ach und warum sollte ich dich nicht den Vigiles ausliefern? Was könntest du mir schon bringen? Ich habe nicht vor eine kriminelle Organisation aufzuziehen.<


    fragte Modestus und versuchste möglichst nichts von seinen Gefühlen zu zeigen. Heimlich näherte sich seine Hand langsam dem Dolch, der in seienr Schreibtischschublade lag. Wenn die beiden Affen gewaltätig wurden, wollte er nicht ohne Waffe dastehen.


  • Servius Duronius Glocta
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    >Nun ich verfüge über mannigfaltige Talente, Quaestor. Sei es die Beschaffung von Informationen oder Verhandlungen zu führen. Davon abgesehen verstehe ich mich in der Politik aus. In edle Stoffe gehüllte Senatoren sind nicht viel anders als schmutzige Bandenführer, wenn es ums paktieren geht. Ich wäre sicher ein guter Berater und wer könnte dir besser helfen die Märkte Roms von Kriminellen zu befreien wenn du erstmal Aedil bist, als ein Krimineller? Ich kann mich auch um schmutzigere Geschäfte kümmern, bei denen dein Name nicht fallen darf.<


    versucht Glocte den Quaestor zu überzeugen. Der Duumvir und sein Magistratus würden ihm sicher bald auf die Spur kommen. Davon abgesehen waren seine Geschäfte in Tarraco sowieso am Ende, wenn die Vigiles wieder ehrbar wurden. Sein Abgang aus Hispania war unvermeidbar.


  • >Und warum sollte ich dir trauen? Du bist ein Verbrecher und könntest mich bei der nächstbesten Gelegenheit verraten!<


    sagte Modestus, denn das Angebot dieses Gloctas war nicht schlecht. Er hatte schon seine Leute, aber sie waren meistens mit Muskeln und nicht Verstand gesegnet. Und jemand der sie organisierte und ihm verschafte was er brauchte und wollte ohne dass er sich selbst einmischen musste war durchaus nicht zu verachten.


  • Servius Duronius Glocta
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    >Schau mich an Quaestor. Ich bin ein alter Krüppel. Für was soll ich dich verraten? Ich kann sowieso nur Puls essen und eine Nacht mit einer schönen Frau überlebt mein Rücken und mein Bein nicht. Meine einzige Annehmlichkeit ist ein weiches Bett und das wirst du mir sicher gewähren können. Und natürlich deinen Schutz.<


    sagte Glocta sehr ernst zu dem Quaestor.


  • Modestus sagte lange garnichts und überlegte. Der Mann hatte an sich recht. Womit sollte man ihn kaufen? Er war ein Wrack und für alle Annehmlichkeiten des Lebens ungeeignet.


    >Gut. Ich nehme dich als meinen Klienten an und du wirst mit mir nach Rom reisen. Im Hafen liegt ein Schiff. Mein Schiff. Sie heißt die Castores. Komm heute Abend an Bord ... ohne deine Schläger. Sie werden in Hispania verbleiben.<


  • Servius Duronius Glocta
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    >Danke ... Patron. Ich werde da sein, doch jetzt werde ich dich nicht weiter stören. Vale.<


    verabschiedete sich Glocta rasch, denn er musste noch schnell sein Hab und Gut in bare Münze verwandeln. Ein Haus konnte er schließlich nicht mit nach Rom nehmen.


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