[Attrium et Triclinum] Ein Abschiedsessen

  • Wie die anderen Soldaten salutierte auch Priscus, als der Legat eintrat. Er hatte nicht selten Gelegenheit, in so direkter Nähe des Kommandeurs zu sein und noch seltener wäre die Runde so klein, dass der Legat ihn wohl auch bemerken würde. Andererseits änderte sich für einen Optio wohl kaum etwas, ob er nun mit einem Legaten ein Abendessen verbracht hatte oder nicht.

  • Pia tänzelte fast von Gast zu Gast, sorgte dafür, das wirklich keiner Durst erleiden musste. So sehr sie sich in Edessa noch vor den römischen Soldaten gefürchtet hatte, so sehr schien sie heute in gegenwart der vielen Männer in militärischer Kleidung aufzublühen.


    Als der Legatus eintrat, stand sie gerade neben Iulius Licinus und wollte sich sogleich auf den Legatus zu bewegen. Um diesen zu erreichen, musste sie an dem Iulier vorbei und das tat sie so dicht, das dieser ihre Körperwärme spüren musste.


    Doch so zügig sie sich auch bewegte, kam ihr ihre Schwester Nia zuvor. Immer wirkte sie schüchtern, allerdings hatte die junge Frau gefallen am Hausherren gefunden, so das sie sich bemühte ihre Schüchternheit zu überfinden, wenn sie dadurch die Möglichkeit bot, ihm näher zu kommen. Und teilweise gelang es ihr in diesem Moment, reichte sie ihm doch ein Glass Wein in der für ihn üblichen Mischung, dabei schüchtern auf den Boden blickend.

  • Imperiosus bemerkte erst jetzt, wie eine weitere Dame das Zimmer betrat. Sie trug eine wunderschöne weiße Stola. Mit einem freundlichen lächeln nickte er ihr zu und begrüßte sie auf diese Weise. Nur selten sah man eine solche Frau hier im Lager und auf einer weise war er froh, dass dies alles im Praetoeium des Legaten stattfand, den Tiberius glaubte nicht, das die Männer sich hätten zurückhalten können... zumindestens nicht, wenn sie bereits etwas angetrunken sind.

  • Jaa, es hatte gewiss den einen oder anderen Vorteil, Legatus Legionis zu sein und die Privilegien zu genießen, die mit der Position einhergingen. Man hatte ein riesiges Anwesen mitten in einem Militärlager, wusste sich also an einem der sichersten Orte dieser Welt und hatte darüberhinaus noch die Freiheit, seine Familie, Bekannte und Freunde unterzubringen. Auf jeden Fall erntete die junge Dame, die kurz nach dem Tiberier den Raum betrat, natürlich viele bewurndernde Blicke. Ob sie es darauf angelegt hatte? Bestimmt war sie eine dieser jungen, zwar gut gebildeten, aber im Grunde dennoch oberflächlichen, mehr oder weniger leicht versauten und ohne Zweifel arroganten Patrizierinnen, die es genossen, im Mittelpunkt zu stehen, die anderen um den Finger zu wickeln. Avitus dachte so, da er eben nicht ganz frei von Vorurteilen dem Patrizierstand gegenüber stand. Naja, sie konnte wenigstens im Mittelpunkt stahen, wohlwissend, dass man ihr die Aufmerksamkeit aufgrund ihrer Erscheinung, nicht nur aufgrund ihres Standes und Verwandschaft zum Legaten schenkte. Drum konnte natürlich auch Avitus nicht umhin, als sie lächelnd und höflich(?) - vor dem Legatus wohlbemerkt - zu begrüßen.
    "Guten Abend"
    Er blickte zum Legat, während er
    "Salve, legatus Tiberius. Ich muss sagen, ich bin fast schon beleidigt, dass du mir die Gelegenheit, diese Dame kennen zu lernen, erst jetzt einräumst, wo ich morgen in aller Früh... aufbrechen muss"
    Für einen Plebejer lehnte er sich vermutlich ziemlich weit aus dem Fenster, aber sie waren schließlich nicht in Rom. Hier in einer Castra konnte er sich das durchaus erlauben. Damit platzte Avitus natürlich auch mit einer wichtige Neuigkeit für die anderen heraus, aber er hatte leise genug gesprochen, als dass ihn nicht gleich jeder hatte hören können.

  • Tiberius Vitamalacus schenkte der Nia keine Beachtung, er kam einfach das Glass entgegen und trat auf seine Schwester zu. Er hatte sie bisher kaum gesprochen, vielleicht eine handvoll Sätze hatten sie seit ihrem ersten Treffen in Ravenna gewechselt. Immer wieder hatte es sich ergeben, das der Dienst ihn davon abhielt, mit ihr zu sprechen. Manchmal konnte man fast den Eindruck gewinnen, das er den Dienst vorschub, um dem Gespräöch mit ihr auszuweichen.


    Doch jetzt konnte er nicht anders, als auf zu zu gehen, sie zu begrüssen und den anwesenden Soldaten vorzustellen.


    "Arvina ! Darf ich dir einiger meiner Milites vorstellen ?"


    "Legionarius Valerius Tacitus, Optio Talius Priscus, Centurio Iulius Licinus, alle IV. Centurie; IX. Cohorte," stellte er die ersten Milites vor,fügte ganz automatisch die Einheit der drei Milites an, egal ob dies eine Information war, die Arvinia interessierte, und stellte im gleichen atemzug Arvina vor : "Tiberia Arvina, meine Schwester !"


    "Centurio Artorius Imperiosus," fuhr er in der Vorstellung fort, "Tribun Terentius Cyprianus und dieser Herr, welcher so sehr bedauert dich nicht vorher kennen gelernt zu haben, ist der eigentlich Anlass für diesen Abend : Tribunus Cohortis Praetoriae Artorius Avitus !"


    Seine Stimme war laut genug das jeder im Attrium die Nachricht vernehmen konnte und er fuhr fort.


    "Tribun, es ist ein trauriger Tag für die Prima, verliert sie doch einen fähigen Praefectus, doch es ist ein guter Tag für das Imperium, steht doch in Rom ein fähiger Mann zum Schutz des Imperators zur Verfügung !"

  • Es war schon ziemlich aufregend. Sie war erst vor einigen Tagen aus Griechenland angereist, wo sie auf dem Landgut ihrer Eltern lebte, sie kannte alle Menschen ihres Umfeldes dort sehr genau. Hier war alles anders.
    Arvinia nahm die Blicke der Männer war, die sie mit einem Nicken und Lächeln begrüßten war, lächelte aber nur wohlwissend zurück, um sie später alle zusammen begrüßen zu können.
    "Guten Abend Quintus, natürlich ich bin gespannt." Bei jedem Namen der viel lächelte sie den jenigen an und begrüßte alle nach der Aufzählung mit einem "Guten Abend meine Herren."
    Bei Artorius Avitus, der ihr als letzter vorgestellt wurde, musste sie innerlich lachen, es klang ein wenig schnulzig, allerdings auch ein wenig schmeichelnd. Sie wusste nicht genau wie sie sich verhalten sollte und lächelte ihm ebenfalls zu, obwohl sie wusste, dass dieser einer Patrizierin gegenüber doch ein wenig zu viel gewagt hatte.
    Die junge Tiberia merkte hier deutlich, dass sie noch in einem militärischen Umfeld wohnte. Ganz automatisch zählte Quintus die Ränge der einzelnen Herren auf.
    Sie fand es weder lächerlich noch überflüssig, sie fand es interessant, über solche Männer hatte sie nur gelesen, nie zuvor einen gesehen. Es waren wichtige Milites. Ein paar von ihnen fand Arvinia recht ansehnlich, sie dachte sich Soldaten hatte ich mir wirklich anders vorgestellt .. eher ruppiger und .. sie wusste es nicht .. dennoch wusste sie, dass sie sich geirrt hatte und schaute unauffällig bei dem ein oder anderen genauer hin.
    So kühl wie ihr Bruder ihr in Erinnerung geblieben war, behandelte er auch eines der jungen Mädchen, welches ihm ein Glas entgegen reichte. Er meint es nicht böse, es ist einfach seine Art. Genauso wie die Stärke in seiner Stimme, mit der er über den eigentlichen Anlass dieses Abends sprach.
    Arvinia schwieg erst einmal an der Seite ihres Bruders, hier hatte sie sich vorerst nicht einzumischen.
    Während Vitamalacus sprach warf sie Mania einen lieben Blick zu, sie mochte die alte Frau sehr, sie war so warmherzig, was man an ihrer Ausstrahlung sofort erkennen konnte. Ob diese Frau je einer Fliege was zu leide tun könnte?

  • Soso der Prfect war nun aalso zum Tribun der Garde befördert worden. Nicht übel, wirklich nicht. Er prostete ihm zu:"Nun Tribun dann wünsche ich dir viel Glück bei der Garde. Eine große Ehre dem Imperator so zu dienen und zu schützen."

  • Als Licinus der Verwandten des legatus vorgestellt wurde, war er, wie immer, wenn er es mit schönen Frauen zu tun hatte ein wenig sprachlos und so bestand seine Erwiderung nur aus einem "Salve" und einer, durch ein Neigen des Kopfes, angedeuteten Verbeugung.


    Als dann der Grund der Zusammenkunft endlich verlautbart wurde musste Licinus schlucken. Sein ehemaliger und erster centurio verließ die legio?
    Dannn war aus seiner Anfangszeit bei der ersten centuia mittlerweile nur noch Imperiosus bei dem Adler, die Zeit verging rasend, so kam es iohm zumindest vor.


    Als der tribunus, in seiner Nähe dem frisch ernannten tribunus zuprostete, schloss sich Licinus ihm an und hob ebenfalls sein Glas

  • Endlich kam heraus, warum sie eingeladen worden waren und Priscus wäre sich auch ziemlich veralbert vorgekommen, wenn der Legatus es auch nicht gewusst hätte. Die Vorstellung der Schwester quittierte er mit einem korrekten Gruß, denn einerseits gehörte sich das so und andererseits hatte er ziemlich wenig davon, die Schwester des Legaten zu kennen und außerdem war sie ja auch nicht der Anlass des Zusammentreffens. Bemerkenswerter erschien es ihm da schon, dass der Legatus offenbar auch die rangniedrigeren Soldaten namentlich vorstellen konnte. Vielleicht war er deswegen verspätet gekommen, um die Namen auswendig zu lernen.


    Dann folgte er dem Vorbild des Tribuns und erhob ebenfalls sein Trinkgefäß, um dem offenbar frisch ernannten Tribun der Praetorianer zuzuprosten und ihm alles Gute zu wünschen.

  • Als Imperiosus vom Legaten vorgestellt wurde, nickte er der junge Tiberia zu und begrüßte sie freundlich.


    " Salve Tiberia Arvinia. "


    Nun wurden der Tribun und sein Vetter vorgestellt, doch er war ein wenig überrascht, dass Lucius es ihm nicht vor allen anderen gesagt hatte. Doch wahrscheinlich hatte er zuviel mit dem Packen zu tun gehabt, als daran zu denken, ihm dies zu sagen.


    Tiberius erhob sein Glas und prostete seinen Vetter zu.


    " Nun, Tribun bei den Praetorianern.... naja, solange du nicht zu einem Angeber wirst, denn du weißt doch, die Legio I ist die Legio des Kaisers. Die Praetorianer... naja.. "


    Man konnte deutlich die Abneigung gegenüber den Praetorianern heraushören, jene Abneigung, die sein Vetter auch mal hegte.

  • Tacitus hatte sich währenddessen eher im Hintergrund gehalten. Bei soviel hoher Gesellschaft fühlte er sich schon immer etwas eingeschüchtert. Das auch schon immer so bei den Abendessen und Treffen zwischen seinem Vatern und seinen senatorischen Freunden gewesen. Er war halt für solche Angelegenheiten nicht geschaffen. Und trotzdem beneidete er den Praefectus. Schon seit Jahren träumte er von den Praetorianern. Selbst wenn sein Vater ihn immer für kindisch gescholten hatte, er hatte immer zu der Garde des Kaisers aufgeblickt. Doch jetzt war er in der Legio I, eine ehre, von der schon selbst sein Großvater immer geschwärmt hatte...
    Schnell holte er sich selbst in das hier und jetzt zurück. Solche Träumeleien wollte er sich hier nicht leisten. Schnell tat er es dem Zenturio und dem Optio nach, und erhob sein Glas zu ehren des neuen Tribuns und murmelte leise etwas von Gratulatio...

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • "Zu viel des Lobs, legatus"
    winkte Avitus ab. Natürlich gespielt, denn in Wahrheit war er sehr stolz darauf, in den Stab der Praetorianer versetzt zu werden. Dass er sie noch während des Feldzugs als korrupte Irgendwas beschimpft hatte - gedanklich zumindest - war längst vergessen und... nicht so gemeint gewesen.
    "Danke, tribunus"
    antwortete er Cyprianus. Imperiosus klopfte er auf die Schulter.
    "Keine Sorge, Vetter. Jetzt, wo ich in einer anderen Einheit diene, musst du wenigstens nicht mehr vor mir salutieren. Ist doch auch was, oder"
    Eine kleine Angeberei zum Schluß. Aber Imperiosus selbst hatte ihn auf die Idee gebracht. Avitus hob ein Glas und ergriff das Wort, wobei er nicht vorhatte, große Reden zu schwingen.
    "Nun denn. Es war eine lange, ereignis- und ruhmreiche Zeit. Vor allem aber... war es eine Ehre, in der Prima gedient zu haben. "
    Er trank einen Schluck.

  • Als Avitus ihn auf die Schulter klopfte und dann auch noch diesen Spruch sagte, musste Tiberius ein wenig schmunzeln.


    " Das wäre ja auch noch schöner, ich salutiere doch nicht vor einem Praeti... Vetter"


    Dann machte Avitus eine kleine Ansprache und der Centurio erhob sein Glas. Nach der Rede nahm er einen Schluck zu sich.

  • Tja.. Crista hatte sich nicht davor drücken können aber sie war eine der Dienerinnen die die anwesenden Herren im Raum mit appetitlichen Häppchen bedienen sollte. Sie sah sich nach Mania um, die ganz in ihrem Element aufzugehen schien und zupfte an ihrem eigenen selbstgeschneiderten sandfarbenen Kleid herum welches sie heute an diesem Tag trug. Die Farbe betonte ihre von der Sonne dunkel gebräunte Haut. Die dunklen Haare zu mehreren Zöpfen geflochten waren zu einem einzigen Zopf zusammengeflochten. Es war für sie immer noch kaum zu fassen, dass ausgerechnet diese alte Frau Catos Mutter sein sollte. Kaum zu glauben! Aber wann hatte sie schon mal alleine und in Ruhe mit Mania sprechen können. Wollte sie überhaupt mit der alten Frau sprechen? Würde dieses Gespräch ihre Beziehung zu Cato verändern?


    Die Schulter zuckend füllte sie das Tablett mit neuen Häppchen auf und bewegte sich auf die Herren zu, von denen einer Catos ehemaliger Herr war. Ob er sich noch an sie errinnerte? Vielleicht.. vielleicht auch nicht? Ach.. und da war ja die Frau die die Schwester des Hausherrn war. Die hiess Tiberia Arvinia. Wie hübsch sie heute aussah! Bewundernd wanderte Cristas Blick an Arvinias Kleid und Formen hinunter, und merkte sich den Schnitt des Kleides. Zu schade, dass sie noch einige Zeit sparen musste um sich neuen Stoff zum Schneidern kaufen zu können. Grüßend nickte Crista den Zwillingen Pia und Nia zu. Heute würde sie garantiert in kein Fettnäpfchen treten. Mit einem leisen Räuspern hielt sie dem Hausherrn und Tiberia Arvinia das gut gefüllte Tablett entgegen. Datteln im Speckmantel, das war angeblich Vitamalacus Lieblinsghappen. Sie würde es gleich aus nächster Nähe miterleben, ob das Gerücht wahr war oder nicht. Freundlich lächelnd blickte Crista beide an.

  • Mehr beiläufig nahm Tiberius Vitamalacus eine der in Speck gerollten Datteln, wer ihm diese reichte registrierte er zwar, aber er schenkte Crista genauso wenig beachtung wie zuvor Nia. Vielmehr fragte er sich, wann seine Verlobte erscheinen würde. Doch auch davon liess er sich nichts anmerken, vielmehr prostete er Avitus und den anderen Soldaten zu.


    "Tribun, du hast dir jedes Lob verdient. Erfülle deinen Dienst weiter so gut und mach der Prima keine Schande !"


    Er schmunzelte leicht, zeigte so eine seltene Gefühlsregung.


    "Betrachte dies als meinen letzten Befehl für dich."

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    "Tja Tribun, ich bin sicher du wirst dann eine ruhige Zeit haben, die paar Attetäter erwischt du doch mit Links. Da kannst du dich schonmal auf deinen Ruhestand vorbereiten:D" feixte er


    "Na vielen Dank"
    gab Avitus gespielt gekränkt zurück. Sah er denn so alt aus. Kaum ein graues Haar hatte er noch, obwohl es sicher nicht mehr lange auf sich warten ließ.


    Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus


    "Ein Befehl, den ich gerne ausführen werde, legatus"
    antwortete Avitus. War schon ein seltsames Gefühl. Er hatte lange unter dem Tiberier gedient, schon damals, als dieser noch Ritter war und Tribun in der IX Hispana und Avitus ein junger, aufstrebender Optio, süchtig nach Ruhm und Kampf war. Dann kam die Prima, der Feldzug in Parthia und nun trennten sich die Wege zweier Soldaten.

  • Während die junge Tiberia den Soldaten beim Prosten zuschaute schaute sie sich um. Sie schaute sich zwar um, aber unauffällig, schließlich sollte es nicht so aussehen als wäre sie gelangweilt.
    Wann es wohl zu speisen gibt fragte sie sich. :D
    Wie von Geisterhand heraufbeschworen bemerkte sie eine junge Sklavin, die auf einmal neben Arvinia und ihrem Bruder stand.
    Ohne ihr leises Räuspern hätte Quintus sie wohl nicht wahr genommen.
    Mit einem freundlichen Lächeln und einem Kopfnicken als Dank nahm Arvinia eine Dattel von dem Tablett.



    [SIZE=7]edit: verschrieben :([/SIZE]

  • Tacitus lauschte nur mit einem Ohr der Glückwünsche und Gespräche der Offiziere. Er fühlte sich allmälich gänzlich unwohl. Nur nichts falsches sagen - am besten ganz und gar still bleiben.... Unruhig kratzte er an seiner blitzblanken Rüstung herum, die ihm, in Anwensenheit der anderen, ziemlich schmudelig vorkam. Dies ließ er sogleich wieder, da er sich dann doch etwas albern vorkam.
    Er hate zwar hunger, ließ aber von allem die Finger, da er lieber wartete bis sich die vorgesetzten bedient hatten. Deshalb nipte er einfach weiter an seinem Wein.
    Ein Saufgelage unter Freunden wäre ihm um einiges lieber.
    Nein, solche Treffen sind wirklich nichts für mich...

    Nur die Römische Republik gab uns Schutz
    Heil der Republik!

  • „Nichts anderes hatte ich von dir erwartet, Tribun,“ entgegnete der Legatus, während er sich noch eine der Datteln geben liess und sein Glass noch einmal nachfüllen liess, was Nia nur zu gerne tat. Auch wenn er der jungen und durchaus ansprechenden Frau keine Beachtung schenkte, das gerade die einfachen Dienstgerade sich in dieser Umgebung nicht wohl fühlten, das war ihm durchaus nicht gegangen. Ihm selbst wäre es sicherlich ähnlich ergangen, hätte er damals als einfacher Miles eine Einladung zum Legatus erhalten.


    „Zumindest führt dich dein Befehl nach Rom und nicht in eine Provinz wie Syria oder gar Germanien, Tribun. Die kühle Germaniens mag so manchem vielleicht gerade nach Parthia eine verflockende Vorstellung sein,“ begann er, „doch wenn du dich an die Zeit bei der IX. erinnerst, nicht nur im Winter kann es unangenehm sein. Während des letzten Feldzuges gegen die Germanen, gab es so manche Nacht im Zelt, in der ich gewünscht habe, eine zweite Decke im Marschgepäck zu haben. Und die Aussicht, das Titus am nächsten Morgen den Puls wieder anbrennen lässt, trug auch nicht gerade dazu bei, die Stimmung zu bessern.“


    Noch etwas fiel ihm auf : seine Verlobte liess sich immer noch blicken. Etwas war in den letzten Wochen anders geworden, sie schien sich verändert zu haben, schien immer öfter unpässlich zu sein. Und was ihn besorgte war, das er keine Erklärung dafür hatte.

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