[Attrium et Triclinum] Ein Abschiedsessen

  • Imperiosus hörte den Worten von seinem Patronus zu. Anscheinend konnten sie wirklich froh gewesen sein, das sie nicht in Germanien eine Feldzug hatten, sondern in Parthia. Tiberius schob sich eine Datteln in den Mund und zerkaute sie langsam, als ihm auffiel, dass die Dame des Hauses anscheinend nicht anwesend war. 'Vielleicht fühlte sich sich nicht wohl ?', dachte sich der Artorier und verschwand keinen weiteren Gedanken daran.

  • "Nun, das hängt natürlich von imperator Valerian ab"
    gab Avitus zurück.
    "Er ist mehr Soldat, als Politiker, so zumindest die landläufige Meinung über ihn. Wenn er also der Idee verfallen sollte, in den nächsten Jahren Rom zu meiden und lieber den Legionen seine Aufmerksamkeit zu widmen, dann... nun ja, wer weiß, vielleicht sehe ich Syria oder Germania ja dann wieder"
    Als Legionär kam man viel rum und sah mehr von der weiten Welt, als es sich ein Bauer im Traum vorstellen konnte. Einer der Gründe, warum Avitus zum Militär gegangen war. An die Zeit in Germania bei der Hispana erinnerte er sich natürlich noch gut. Hin und wieder fragte er sich natürlich, was wohl aus den ehemaligen Comilitones geworden war. Maro zum Beispiel, an dessen Seite er in eine üble Schlägerei gegen einen Germanen verwickelt wurde, die beide ziemlich schnell verloren. Das war vielleicht ein schwarzer Tag damals im Leben des Artorius Avitus. Ob Maro es wohl zum Centurio gebracht hatte?


    "Doch sag, legatus"
    wechselte er das Thema
    "Wer ist der miles dort?"
    Er deutete auf Tacitus.
    "Ich frage deswegen, weil es mir... ähm, ungewöhnlich vorkommt, dass du einen miles einlädst. Nicht, dass du mir Rechenschaft schuldig wärst, aber neugierig macht es schon"
    Zwar hatte Avitus vor kurzem noch der Ausbildung des Iuliers auf dem Exerzierplatz beigewohnt, konnte sich aber natürlich nicht an jeden einzelnen Miles erinnern. Drum nahm er an, dass sich dieser entweder irgendwie hervorgetan hatte oder aber verwandt war mit dem Legaten.

  • Der Legat aß die Dattel auf ohne sie irgendwie richtig wahrzunehmen. Crista sah ihm beim Essen zu und bemerkte, dass die Platte schon wieder ein wenig leichter wurde.. Denn die junge Frau Tiberia Arvinia hatte sich auch eine Dattel genommen. Crista schenkte ihr ein scheues Lächeln und trat einige Schritte zurück. Das Tablett mit den Leckereien bot sie dem Paar immer noch an, stand einfach in Reichweite bereit.


    Aufmerksam sperrte sie Augen und Ohren auf, lauschte den Sätzen die fielen und beobachtete die anwesenden Leute. Es wurde allmählich langweilig, weil sie nicht viel von dem verstand was gesprochen wurde. Crista kannte sich in Sachen Militär einfach nicht aus. Daher beschloß sie einfach mit dem Tablett in der Hand herumzugehen und den anderen ebenfalls die Datteln anzubieten. Mit einem scheuen, aber freundlichen Lächeln begrüßte sie die Leute und bemühte sich sichtlich allesamt zu bedienen, damit das Tablett endlich leer wurde. Hin udn wieder drehte sie den Kopf betrachtete den einen oder anderen Soldaten genauer.

  • Imperiosus stand einfach da und lauschte den Worten, die gefallen waren. Hin und wieder nahm er einen Schluck aus seinem Becher, sowie es aussah, würde er wohl der erste sein, der seinen Becher neu befüllen lassen müsse. Doch im Prinzip war es auch egal, denn er konnte einiges vertragen. Kurz dachte er da an damals, wo er schon einem zwei Bechern Wein ziemlich betrunken war.


    Als dann die Sklavin vorbei kam, um Datteln anzubieten, nahm er sich ein bis Normalerweise beachtete Tiberius keinen Sklaven, doch ihr schenkte er ein leichtes lächeln zurück.

  • Crista lächelte zurück, nichts davon ahnend, dass dieser Mann der Herr ihrer neuen Freundin Marcella war. Sie hätte gerne etwas gesagt, aber sie wusste nicht, wie dieser darauf reagieren würde, dass sie ihn als derzeit arbeitende Sklavin ansprach. Also bot sie ihm einfach die Platte mit den Datteln dar, schenkte Tiberius Artorius Imperiosus noch ein Lächeln. Die Stimmen der Anwesenden rauschten an ihr vorbei, ihre Ohren waren aufmerksam gespitzt.


    Ein bisschen Tratsch aufzunehmen wäre sicher nicht von schlechten Eltern. Oder besser noch ein paar Informationen. Kurz stellte sich Crista vor, was wäre, wenn sie wichtige miltärische Informationen aufschnappen würde. Was sie wohl damit machen würde. Hm.. vielleicht mit Cato darüber reden? Noch ahnte Crista nichts davon, dass ihr Herr Decimus Tiberius Lupus mittlerweile verstorben war und Manius Tiberius Durus, der entweder auf seinem Landsitz und wieder in Rom weilte, inzwischen postalisch benachrichtigt wurde.

  • Imperiosus sah die Sklavin, die imemr noch vor ihm stand und ihn anlächelte an. Da er seine Datteln bereits aufgegessen hatte, bediente er sich einfach nochmals von der Platte und man konnte ein leichtes lächeln auf seinem Gesicht sehen, was in letzter Zeit, nach dem Krieg, seltener geworden war.


    Immer noch lauschte er den Worten, die gesprochen wurden.

  • In der Küche wartete Mania darauf, das das Signal kommen würde, das die kleine Gesellschaft das Attrium verlassen und sich ins Tablinium begeben würde. Die Vorspeise stand schon bereit, es würde eine schlichte Variation von Eier zusammen mit kleinen Vögeln gereicht werden. Die Platten mit den vordekorierten Eiern in Salatnestern standen schon fertig bereit, die kleinen Vögel waren vorgegart und brauchten nur noch kurz über das Feuer gelegt werden.


    Doch dauerte schon eine ganze Weile ohne das etwas passierte und Mania begann sich langsam sorgen zu machen, denn in der Hitze der Culina wurde der Salat nicht besser und auch der Wein und das Wasser drohten zu warm zu werden. Kurz erkundigte sich Mania bei Nia, welche kurz wieder in der Küche erschienen war nach dem Grund der Verzögerung und nach den bereits anwesenden Gästen. Und als Mania hörte, wer bereits anwesend war, bzw. wer nicht, da war ihr klar, warum der Legatus nicht in Triclinium bat. Und die alte Frau ahnte auch, warum die Iulierin noch nicht erschienen war.


    Sie erhob sich von ihrem Stuhl und betrat das Attrium, ging auf den Legatus zu und nahm ihm vorsichtig zur Seite. "Quintus, du solltest deine Gäste zu Tisch bitten. Deine Verlobte lässt sich zunächst entschuldigen, sie fühlt sich nicht wohl." Sie Sprach leise, so das fast nur der Legatus die Worte vernehmen konnte.


  • "Das ist Legionarius Valerius Tacitus, Tribun," beantwortete der Legatus die Frage des Artorias. "Und ich habe nicht ihn explizit eingeladen, sondern Centurio Lucinius gebeten, zwei Männer seiner Centurie mit zubringen."


    Tiberius Vitamalacus drehte sich kurz um, sein Blick suchte nach seiner Verlobten, die noch nicht erschienen war. Doch er sah sie nicht, so nahm er sich eine weitere Dattel, just in dem Moment, da Mania neben ihm erschien. Er nickte nur, als sie geendet hatte, seine Gedanken über das Nichterscheinen seiner Verlobten verriet er nicht, so wie er kaum einen seiner Gedanken nach aussen dringen liess.


    "Meine Herren ! Wenn ich dann zu Tisch bitten darf !"


    Auf seine Worte öffnete sich die Tür zum Triclinium, weitere Sklaven standen bereit die Gäste zu ihren Liegen zu geleiten. Der Platz des Ehrengastes neben dem Hausherren war an diesem Abend Avitus vorbehalten. Der Platz, welcher der Iulierin zugedacht war, würde leer bleiben, vielleicht würde sie ja später noch erscheinen.

  • Imperiosus schaute die ganze stur nach vorne zum Legatus, als eine die alte Sklavin ihm irgendwas ins Ohr flüsterte... kaum das sie sich wieder entfernte, bat der Tiberier zu Tisch zu kommen, ohne dass seine Verlobte anwesend war... irgendwie fand Tiberus dies schon merkwürdig, doch hatte er genug mit seiner Familie Probleme, als dass er sich nun darüber auch noch gedanken machen wollte.


    Sie betraten das Triclinium und Imperiosus setzte sich auf einer der Klienen, die dort für sie breit standen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus


    "Ach so"
    Avitus dachte, es handelte sich um einen der neuen Helden der Legion. Viele - vielleicht auch alle, Legionen hatten solche Männer. Bei der Prima waren es Cyprianus, wegen seiner Einnahme der Stadt, Imperiosus, der einen Miles aus dem Fluß fischte, Licinus, für seine Tapferkeit bei der Schlacht um das Feldzeichen und der Miles, der den Parthern das Feldzeichen damals entriss, das schon verloren geglaubt schien.


    Das Thema Iulia beschloss Avitus möglichst zu umschiffen. Womöglich gab es gehörigen Krach zwischen den beiden und über so etwas zu sprechen oder sich in Ausreden zu flüchten wäre unschön für den Gastgeber. Avitus nahm den für ihn vorgesehenen Platz an der Seite des Legaten.
    "Na, dann bin ich mal gespannt, womit du uns heute hier verwöhnen magst, legatus"
    sagte er erwartungsvoll. Hoffentlich dachte das Personal später daran, ihm ordentlich von den Resten einzupacken*, da er eine Reise vor sich hatte.


    Sim-Off:

    *was heute unhöflich wäre, damals jedoch eine selbstverständlichkeit gewesen zu sein scheint

  • Priscus konnte nicht genau bestimmen woran es lag, aber die Bitte des Legatus sich zu Tisch zu begeben, klang für ihn durchaus wie ein Befehl. So schweigsam wie er der ganzen Veranstaltung bisher gefolgt war, folgte der Optio nun auch seinem Centurio und fand schließlich seinen Platz auf einem der unwichtigeren Plätze.

  • Crista erwiderte das Lächeln von Imperiosus mit scheuem Lächeln und wandte sich um, als sie Schritte hörte. Da war Mania.. die Mutter von Cato. Der Legat schien sie schon an seiner Seite akzeptiert zu haben. Es dauerte kaum mehr als einen Augenblick, schon dröhnte de Stimme des Legaten durch den Raum.


    Die junge Sklavin machte sich mit ihrem Tablett auf den Weg in der Küche und sah sich nach den Vorspeisen um. Ah.. da waren sie ja.. eine schlichte Variation von Eier zusammen mit kleinen Vögeln. In Crista drehte sich der Magen um, als sie die toten Vögel sah. Urks.. nicht unbedingt ihre Lieblingsmahlzeit. Sie nahm eine Platte mit den vordekorierten Eiern in Salatnestern auf und bekam von der Köchin den Hinweis, was sie mit der Platte machen sollte. Crista nickte wortlos und eilte hinaus zum triclinium.


    Dem Hinweis der Köchin nach waren die kleinen Vögel bereits vorgegart worden und brauchten nur noch kurz über das Feuer gelegt werden. Geschäftig legte sie die Platte an einer der Feuerstelle ab und nahm sich die vorgewärmten Teller. Geschickt arrangierte sie die Vorspielse auf den Tellern und nahm zwei Teller an sich. Diese servierte sie dem Hausherrn Quintus Tiberius Vitamalacus und dem Mann zu seiner linken Hand, Lucius Artorius Avitus. Crista beeilte sich auch die anderen Anwesenden zu bedienen... Tiberius Artorius Imperiosus und Appius Terentius Cyprianus sowie Valerius Tacitus waren die nächsten. Zuletzt kam Gaius Tallius Priscus dran. Allen Männern schenkte sie ihr übliches Lächeln, trat leicht verschwitzt vom emsigen Bedienen und Servieren zurück in den Hintergrund.


    Sim-Off:

    Falls ich unbeabsichtigt vergessen habe jemanden zu bedienen, entschuldigt bitte... er/sie hat dann natürlich auch die Vorspeise erhalten. Lasst es euch schmecken. Gruß Crista.

  • Zu Tisch bitten? na endlich! Arvinia strahle innerlich auf wie ein Honigkuchenpferd, als ihr Bruder alle aufforderte das Triclinium zu betreten. Nach Außen hin zeigte sie das Strahlen nicht, aber man konnte ihr es an ihrem Lächeln anmerken. An der Seite ihres Bruders betrat sie das besagte Triclinium und ließ sich ebenfalls von einem Sklaven zu einer Liebe begleiten. Vermutlich würde jetzt der entspanntere Teil des Abends kommen, bei dem es nicht nur um Krieg bzw generell um das Militär ging. Die junge Tiberia war gespannt, ob sie einer der Soldaten ansprechen würde und mit ihr ein Gespräch führen wolle. Sie selbst wollte diese nicht ansprechen, sie wollte nicht zu viel wagen, schließlich war es ihr erster richtiger Abend mit Gästen, die nicht gerade unwichtig waren.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!