ARCHIV Tiberius Artorius Imperiosus

  • Wie immer, wenn Imperiosus zu Hause war, saß er in seinem Cubiculum. Es war wie eine schlechte angewohnheit, die man nur ungern ablegte. Marcella kam herein, da er sie zu sich gebeten hatte.


    " Marcella sag, bist du eigentlich zufrieden hier bei mir in meinem Haus ? "


    Marcella schaute ihn etwas fragend an und konnte nicht verstehen, was er damit gemeint hatte. Er wollte ihr doch nicht die Freiheit schenken,... denn dies wollte sie auf keinenfall. Sie hatte sich schon so sehr an ihn gewöhnt, ja... man konnte sogar von liebe sprechen, dass sie lieber von ihm Sklave war, als eine freigelassene.


    " Ja Imperiosus, ich bin sehr zufrieden damit, deine Sklavin zu sein, doch... wieso fragst du ? "


    Imperiosus überlegte einen Moment, denn er wusste nicht, was er auf diese Frage antworten sollte. Marcella war die einzigste Sklavin, die er hatte, die ihn beim Namen nennen durfte, zumindestens, wenn keine andere Person anwesend war.


    " Naja, mir scheint, dass das Castellum nicht gerade der richtige Ort ist für eine Frau ! "


    Marcella setzte sich zu ihren Herren, schaute ihn in seine Augen und lächelte.
    " Ach, wenn es dass nur ist, mache dir da mal keine Sorgen. Keiner der Soldaten wird schon irgendwas mit mir anstellen, denn sie müssten ja alle angst haben, mit dir ärger zu bekommen. "


    Tiberius schaute in ihren Augen, die voller freude waren. Auch ihre Antwort klang vernüftigt, denn jeder wusste im Lager, dass sie die Sklavin von ihm gewesen war. Lange Zeit schaute er sie an... sie war eine Frau, die er auf der Stelle zu seiner angetrauten machen würde, wenn sie nicht gerade seine Sklavin gewesen wäre. Vom Körperbau sah sie einfach klasse aus...

  • Imperiosus verdrängte jedoch schnell seine Gedanken und wusste nicht, ob seine Frau zuhause war. Er stand auf und ging zum Fenster. Machte sie seine Gedanken und wusste nicht, was er mit seinen Söhnen machen sollte. Beide haßten ihn, auch wenn Nero dies nicht so offen zeigte, wie Menas es immer getan hatte.


    Nero schien ihm sogar wieder etwas freundlich gesinnt zu sein, obwohl er nicht wusste warum. Vielleicht, weil er seine Zustimmung brauchte oder hatte er ihm vielleicht wirklich verziehen. Mit seiner Frau hatte er nie darüber gesprochen, was er all die Jahre in Hispania gemacht hatte. Nur der kurze Brief nach Hause, dass er nun einen Sohn habe, hatte er übers Herz gebracht. Bevor es ihn zur Legion trieb.


    Lange hatte er nicht mehr zu seinen ahnen und den Göttern gebettet, was er heute nachholen wollte.


    " Marcella, besorgte schnell alles, was ich als Opferung darbieten kann.


    Marcella stand auf und machte sich davon.

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