Natürlich ließ Ursus sogleich seinen Blick schweifen, um alle Veränderungen festzustellen. Immerhin hatte Corvinus ja etwas von Umbauarbeiten geschrieben. Und auch sonst gab es immer Kleinigkeiten, die sich im Laufe der Zeit veränderten. Und ein Jahr war eine verflixt lange Zeit. Während die Sklaven das Gepäck hereinbrachten und sich darum kümmerten, daß sein Zimmer fertig gemacht wurde, griff sich Ursus den kleinen Jungen, der gerade dafür gesorgt hatte, daß ihm ein kleiner Imbiß bereitet wurde. "Flitz los und berichte Corvinus, daß ich da bin", forderte er den Jungen auf, der daraufhin davonstob.
Dann ließ er sich auf einer der Bänke am Impluvium nieder und genoß es einfach, sich ausruhen und an einem Becher Wein nippen zu können. Nur wenige Minuten später wurde ihm ein Teller mit Käse, Brot und Oliven gereicht, völlig ausreichend für den Moment. Nun fehlte nur noch der Rest der Familie. Ursus wußte nicht einmal so genau, wer überhaupt da war. Vor allem fragte er sich, was mit seiner Schwester war. Sie hatte ihm nicht ein einziges mal geschrieben, was ihn doch ziemlich enttäuscht hatte.