Die Sklavin, die Tilla begleitete, wandte sich sogleich Cotta zu, um diesen ein paar Schlucke des warmen Mets einzuschenken. Aber vorher stupste sie Tilla an, damit diese aus ihrer 'Unaufmerksamkeit' erwachte und nickte zu Ursus und Avianus rüber. Tilla trat vor, hörte Ursus Anweisung die Trinkbecher nicht zu voll zu machen und hielt sich schliesslich auch daran. Sie trug schon genug Gedanken mit sich herum und noch mehr Ärger konnte und wollte sie wirklich nicht haben. In dem einen Jahr seiner Abwesenheit hatte sie oft genug Gelegenheit gehabt das Einschenken zu üben und es machte sich auch bemerkbar. Nichts ging daneben.
Erleichtert, dass alles gut ging, trat Tilla zurück, tauschte den kalten Krug Met gegen einen mit Wasser gefüllten Krug aus. Ursus Hände, die momentelang durch die Luft tanzten und sie etwas fragten, fielen ihr ins Auge. Scheu hob Tilla ihren Blick, liess einen direkten Blickkontakt zu und zeigte ihm so die Angst und Schrecken die in ihr innendrin herrschte. Ihr Herr wollte eine Antwort haben und mit einem Krug in der Hand liess es sich schlecht kommunizieren. Tilla kaute auf den Lippen, stellte den Krug zwischen den Sandalen ab, sodaß er nicht umkippen konnte.
Salve dominus Ursus, schön Euch zu sehen. Willkommen zurück. gebärdete Tilla. Sie hielt sich sogar an das ausgemachte Zeichen, den Buchstaben 'U' für Ursus. Nein, kein Ärger. Ich... habe frische Blumen in Euer Zimmer gebracht. Sie blühen genauso schön... wie früher als ob alles noch in Ordnung wär. Ei der Daus, das war doch unmöglich. Kaum hatte sie nichts zum Hände festhalten, platzte sie schon mit den Gesten heraus. Ursus war gerade erst angekommen und schon vermieste sie ihm die ersten Minuten daheim! Tilla wurde blass um die Nase, blickte erneut zu Boden, die Blicke aller Anwesenden auf sich spürend.