"Wir wollen sie ja nicht ausnutzen!" erwiederte er empört. "Wenn wir nichts machen, und hier nur faul auf der Haut rumliegen, dann nutzen wir sie aus. Ich möchte Geld verdienen und dieses dann auch in die Familie bringen. Da sollte uns kein falscher Stolz im Wege stehen. Wenn wir uns nicht selbstständig Geld verdienen, werden wir immer abhängig sein und bringen die Familie nicht weiter. Aber bevor wir entscheiden was wir machen, sollten wir erst mal schauen, was die Familie schon macht. Einen Konkurenzbetrieb aufzubauen wäre natürlich sehr blöd. Mal ganz davon abgesehen, dass wir ja noch gar nicht wissen, ob wir überhaupt sowas machen wollen. Es gibt ja immernoch das Militär, oder die Verwaltung."
Ragins Zimmer
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- Casa
- Albin
- Geschlossen
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Albin klopfte dezente zwei Mal an, öffnete die Tür und sprach durch den Spalt, ohne hereinzuschauen: "Junger Herr, Lando erwartet dich und deinen Bruder heute zum Abendessen, was bei Sonnenuntergang in der großen Halle stattfinden wird."
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Ragin zuckte zusammen, denn er war kurz eingenickt. So antworte er ein wenig benommen: "Danke Albin, das freut mich. Ich kenne Lando noch gar nicht. Aber ich werde pünktlich da sein."
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Während Ratbald und Albin am Tor auf ihn warteten lag Ragin noch im Bett uns schlief tief und fest. Der letzte Tag war anstrengend gewesen, er war ein Langschläfer und außerdem hatte ihn niemand geweckt....
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Ratbald leif verschlafen durch die Gänge der Casa als ihm einfiel, dass es auch Ragin noch gab. Langsam watschelte er in dessen Zimmer und stieß ihn grob mit der Handfäche an.
"Hey, Ragin, komm raus, ALbin erwartet uns."
Sim-Off: Ach Mist, irgendwas fehlte
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"Albin?" murmelte er verschlafen. "Was will der denn mitten in der Nacht von uns? Sind wir hier in der Legion!?" Er setzte sich auf und strich sich durch sein verstrubbeltes Haar. "Wo sollen wir denn hinkommen?"
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"Gartentor."
Mehr brachte Rabtlad nicht raus, da war er auch schon zu Albin gheschlurft.
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Ragin hatte sofort schlechte Laune: So geweckt zu werden mochte er gar nicht. Gartentor, Gartentor...konnte dieser Ochse keine ganzen Sätze bilden!? Offenbar war er wirklich schon bei der Legion, er wusste nur noch nichts davon.
Ratbald war schon weg, bevor er seine Füße aus dem Bett schwang, und sich mürrisch ankleidete. Dann schlurfte er mit halb zugekniffenen Augen zu ihrem Treffpunkt.
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Ragin hate sich ein Regal für seine Bücher geholt. Viele waren es noch nicht, aber der junge Duccier las fleißig alles, was ihm in die Finger kam. Gerade hatte er einen Reisebericht über Alexandria fertiggelesen. Nun hatte er sich ein Werk über die griechische Sprache besorgt, um wenigstens einige Wörter zu kennen, falls er Dagmar wirklich besuchen würde. Buch Nummer drei war eines über römische Mythen und Sagen. Auch dieses Buch las er gerne, hatte er sich doch bisher nur selten mit der Religion der Römer befasst. Aber wenn Phelan bald wieder zurückkam, wollte er nicht ganz unwissend auf diesem Thema sein.
So saß er in seinem warmen Zimmer, hatte ein wenig eingelegtes Obst in einer Schale und einen Becher heißen Met neben sich stehen. Die Sagen der Römer waren interessant zu lesen und regten seine Phantasie an. Im Grunde ähnelten viele ihrer Geschichten auch Geschichten, die er über die Asen und Wanen gehört hatte. Seine Mutter hatte ihm früher stundenlang von Donar, Wotan, Teiwaz, Loki und noch manch anderen erzählt. Am Liebsten hatte er aber immer die Geschichten gehabt, in denen der Fenriswolf aufgetaucht war. Da konnte er sich immer so schön gruseln und Teiwaz bewundern, wie er seinen Arm opferte um ihn in Ketten zu legen. Die Römer hingegen hatten einen dreiköpfigen Hund namens Cerberus, der sich von einem Mann namens Hercules niederringen lies-Ha! Fenrir hätte diesen Hercules in der Luft zerissen oder ihn einfach ignoriert wie ein Floh in seinem Fell. Aber Cerberus und Hercules waren halt auch einfach nur Sagen und den Fenriswolf gab es eben wirklich. Wieder lief ihm ein Schauer über den Rücken. Er nahm einen Schluck Met und stellte das Buch mit den Sagen ins Regal...nicht das er mit seinen Gedanken noch den Fenriswolf anlockte. So widmete er sich lieber erstmal der griechischen Sprache.
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In dieser Nacht träumte Ragin schlecht, denn die Angst, der Fenriswolf würde in ihr Haus kommen, schlich sich auch in seine Träume.
Ragin kam nach Hause, aber es war nicht die Casa Duccia sondern bei seiner Mutter. Mit einem fröhlichen "Ich bin da!", öffnete er die Türe. Doch gleich merkte er, dass estwas falsch war. Es lag ein Geruch in der Luft, den er nur zu genau kannte-es roch nach Blut! Er schlich sich vorsichtig durchs Haus. Es war dunkel, obwohl es draußen hell und die Läden alle geöffnet waren. Irgendetwas schien zu verhindern, dass das Licht in die Hütte kam. Trotzdem ging er weiter und schrie dann laut auf, als er seine Mutter auf ihrer Schlafstatt liegen sah. Ihre Bauchdecke war geöffnet, als hätte ein Tier an ihr gefressen und ihr Gesicht war zu einem stummen Schrei verzerrt. Er musste nicht näher ran, er erkannte, dass sie tot war.
Er wollte schreien, aber plötzlich formten sich die Schatten an der Wand hinter ihrem Bett zum Abbild eines riesigen Wolfes. Ragin bekam es mit der Angst zu tun uns rannte aus dem Haus und über den Hof. Die Bestie schien ihm zu folgen, denn er spürte ihren Atem fast in seinem Nacken. Bald war er im Wald, wo er versuchte den Wolf zwischen den schneebedeckten Bäumen abzuhängen. Er sah die Bestie nie richtig, sondern immer nur aus den Augenwinkeln, wenn er sich umblickte. Die schien wirklich Schwarz wie Kohle zu sein und aus Schatten zu bestehen. Plötzlich kam er an eine Lichtung die in helles Mondlicht getaucht wurde. Irgendwie schien das Monster ihm nicht bis hierher zu folgen, also blieb er stehen. In seinen Augenwinkeln, sah er immer wieder einen Schatten, die Lichtung umkreisen, allerdings konnte er ihn nie richtig sehen. Er versuchte seiner gewahr zu werden indem er sich drehte, allerdings war das nicht von Erfolg gekröhnt.
Nach seiner letzten Umdrehung stand auf einmal ein Mann vor ihm. Es war ein großer Germane, allerdings trug er die Rüstung und die Waffen eines Römers. "Geh hinter mich Junge.", meinte er ruhig. Irgendwie kam der Mann Ragin bekannt vor, auch wenn er wusste das er ihn noch nie gesehen hatte. Kaum hatte er sich hinter dem Krieger versteckt, brach das Monster aus dem Gebüsch hervor. Es war ein riesiger schwarzer Wolf. Blutiger Geifer tropfte von seinen Lefzen und er begann sie zu umkreisen und zu knurren. Sie folgten seinen Bewegungen. Dann preschte des Monstrum nach vorne und kollidierte mit dem Schild. Der Mann wurde ein wenig hochgehoben und nach hinten gedrückt, blieb aber standhaft. Doch sein Hieb verfehlte sein Ziel. Der Wolf begann nun zu schnauben, beinahe wie ein Auerochse, wenn man ihn ärgerte. Seine Angriffe wurden immer heftiger und die Treffer des Kriegers schienen keine Wirkung zu erziehlen. Bei einem besonders heftigen Angriff geriet der Mann ins straucheln und fiel auf den Rücken. Dabei löste sich sein Helm.
Jetzt wusste Ragin wer der Mann war, es war sein Vater: Teutomar! Ragin eilte zu ihm, aber der Weg schien unnatürlich lange und er kam einfach nicht an. Sein Vater rang unterdessen mit dem riesigen Wolf. Dann drehte er plötzlich den Kopf und blickte ihn an. "Lauf weg!", sagte er noch, bevor sich der Kiefer des Monstrums in seinen Hals grub und ihn tötete. Seine starren Augen aber waren weiterhin auf ihn gerichtet und sein Blut färbze den Schnee rot. Der Fenriswolf, Ragin wuste jetzt wer da vor ihm war, lies von Teutomar ab und bewegte sich drohend auf den jungen Germanen zu. Ragin stand da wie gebannt, als der Wolf anfing zu sprechen: "Dich hole ich mir auch noch!", und ansatzlos auf ihn lossprang. Die riesigen Kiefer flogen auf ihn zu, und er sah die Zähne wie sie begannen sich um seinen Hals zu schließen...
...als Ragin schweißgebadet aufwachte. Zuerst war er orientierungslos, denn die Dunkelheit bereitete ihm Angst. Zum Glück fand er schnell eine Öllampe, die das Zimmer rasch erhellte. Dann öffnete er die Fensterläden und schaute nach draußen. Kalte Luft kroch in das Zimmer und befreite Ragin vom dumpfen Schleier des Traumes. Der Morgen graute schon- Zum Glück, denn an Schlaf war in dieser Nacht nicht mehr zu denken!
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Heute war der Antwortbrief von Dagmar aus Alexandria gekommen. Die Zeit, seit er seinen Brief abgeschickt hatte, war ihm beinahe unendlich lange vorgkommen. So zog er sich auf sein Zimmer zurück und las eifrig, weis seine Verwandte geschrieben hatte:
Duccia Venusia - Regia Praefecti - Alexandria - Provincia Alexandria et Aegyptus
An
Marcus Duccius Rufus
Mogontiacum
Provincia GermaniaHeilsa Ragin.
Es überrascht mich in der Tat von dir zu hören und gleichermaßen freue ich mich darüber. Es ist schön von neuen Familienmitglieder zu hören oder zu lesen. Teutomar hatte leider nie von dir erzählt und zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass ich ihn nur kurze Zeit in Mogontiacum einen Begleiter meines Weges nennen durfte.
Dieser Überfall damals auf unser hat uns in weit verstreut. Meine Familie trieb es nach Britannien wo wir lange Zeit lebten ehe ich den Weg zu unserer Familie in das römische Reich fand. Der Verlust der Eltern ist immer ein sehr trauriger Umstand. Meine Hoffnung ist es, dass die Familie dich gut aufgenommen hat. Meine Freude über dein Lebenszeichen ist sehr groß. Hast du dich gut eingelebt und was tust du jetzt?
Ein Besuch von dir würde mich sehr freuen. Allerdings solltest du den Winter für deine Reise meiden. Der Weg über die Berge ist aufgrund des Schnees sehr gefährlich und das Meer als Alternative sehr tückisch und wüst. Hohe Wellen, schlechtes Wetter und viele Stürme machen eine Reise mit dem Schiff sehr schwer und äußerst gefährlich. Besuche mich doch wenn du es schaffst im Frühjahr. Das Wetter hier in Alexandria ist dann noch nicht so heiß, aber auch besonders schön.
Stelle mir ruhig deine Fragen und ich werde mich bemühen sie so bald als möglich zu beantworten.
Alles Liebe aus dem Süden des Reiches
Venusia
Sie hatte nichts dagegen, dass er sie in Alexandria besuchen wollte! Also war es beschlossene Sache: Wenn der Frühling kam, würde er nach Aegyptus reisen! Eifrig begann er schon zu überlegen, was er ihr antworten wollte...
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Ragin hatte es tatsächlich geschafft, sich und den Hund unbemerkt in sein Zimmer zu schmuggeln. Dafür hatte er Amala erst draußen angebunden, und Helios in den Stall gebracht. Dann hatte er nachgeschaut, ob die Luft auch rein war und war anschließend mit Amala dürch die Gänge der Casa geflitzt und hatte Glück gehabt: Kein Albin, keine Marga, keine Sveija und vor allem kein Loki!
Dann hatte er seine neue Gefährtin in sein Zimmer gebracht und war in die Küche zum Essen gegangen. Marga hatte ihn zwar gescholten, dass er erst so spät kam, doch dann hatte sie ihm wie üblich eine viel zu große Portion aufgetischt. Sie war immernoch der Ansicht, dass Ragin viel zu dünn und knochig war, und das ließ sie ihn bei jeder Begegnung wissen. Gerade heute passte das Ragin sehr gut, denn er liess das ein oder andere in seine Tasche wandern, damit auch Amala ihren Teil davon abbekam.
Als er dann nach dem Essen zurück in sein Zimmer kam, war die Freude bei der Hündin abermals groß. Zum Glück neigte sie offenbar nicht zum Kläffen,was ja oft bei so großen Hunden oft der Fall war. So bekam sie also auch ihren Teil vom Abendessen ab und pflanzte sich dann gemütlich zwischen Ragins Bett und der Kohlenpfanne auf den Boden. Der junge Duccier schnappte sich noch sein Buch über die griechische Sprache und lernte ein wenig. Er war fest entschlossen, dass Examen in Alexandria zu bestehen!
Nach einer ganzen Weile, wurde Ragin dann aber doch wieder müde und so löschte er die Öllampe, und legte er sich gemütlich in sein Bett. Es dauerte nicht lange, bis er eingeschlafen war. Amala bemerkte das natürlich sofort, da sie hörte wie sein Atem abflachte, und schwupps war Ragin nicht mehr alleine Herr seines Bettes, sondern teilte es mit einer Hündin, die mindestens ebensoviel wog wie er. Doch davon bekam er nichts mit, auch wenn er im Schlaf seinen Arm um sie legte und sich in ihr weiches Fell kuschelte.
Sim-Off: Wenn jemand Ragin erwischen/wecken möchte, nur zu. Aber Amala wird auf jeden Fall knurren, es sei denn es sind Sveija oder Sontje.
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Nach dem Besuch auf dem Balkon und weiteren Vogelbeobachtungen stand sie auf, verstaute das Tuch in den Taschen. Sontje beschloß das Haus zu erkunden.. oder besser die Etage der Obergeschoß-Zimmer, damit sie wusste, wer von den Bewohnern des duccischen Hauses hier oben schlief. Die meisten Zimmerbesuche statte sie mit einem leisen Türe klopfen an, betrachtete die leeren Zimmer und schloß die Türe hinter sich, wenn diese verwaist waren.
Beim Zimmer danach hatte sie allerdings Glück., denn es war besetzt. Ein schlafender Ragin und eine schlafender Hund. Mit verschränkten Armen im Türrahmen stehend betrachtete sie schmunzelnd das schlafende Duo auf dem Bett und beschloß einzutreten, wenn sie schon jemanden gefunden hatte, diesen mit ihrer Gesellschaft zu behren. "Schlaf, Kindlein, schlaf..." trällerte sie lächelnd, lehnte sich hockend an die Wand neben der Tür. Maikäfer flieg.
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Ragin bekam nichts mit. Man hatte immer zu ihm gesagt, er schlief wie ein Toter und... das stimmte! Allerdings hob Amala den Kopf und betrachtete Sontje kurz. Dann erhob sie sich, sprang aus dem Bett und trottete auf den fremden Menschen zu. Sie roch gut, und machte Geräusche die Amala irgendwie erfreuten. Also begann sie zu schwänzeln, legte den Kopf schief und beobachtete sie weiter.
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Ragins Bett wurde schon im nächsten Moment nicht mehr so arg beansprucht, denn der Hund ging runter und zu ihr. "Na du..." begrüßte sie den Hund, hielt ihr ihre Hand zum Beschnuppern entgegen. "Ragin schläft aber ganz schön fest... was machen wir denn da? Hmmhmm... einen nassen Waschlappen holen oder noch besser wachkitzeln?" sprach sie zum Vierbeiner, mied den Blick in die Augen, schauter eher auf die Nasenspitze von Amala. "Weisst du, ich habe genug Erfahrung darin, wie man fest schlafende Männer aufweckt." Sontje zwinkerte Amala zu, erhob sich und ging auf das Fenster zu und öffnete geräuschvoll die Laden.
"Auffsteheeen.. dein Leibgericht steht auf dem Tisch. Na los.. raus raus den Federn." Sontje trat ans Ragins Bettkante und zog schwungvoll die Bettdecke weg. Leider zog sie etwas zu schwungvoll, denn sie saß asbald auf dem Boden, die Decke landete auf ihrem Körper und bedeckte ihn. "Wenn schon.. dnen schon.." lachte Sontje kichernd, versuchte sich auf die Füße zu rappeln."Huhuhhhh...." Einen Geist zu spielen war keine schlechte Idee.
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Ragin schreckte hoch, als es kalt wurde. Normal war er fast nicht zu wecken, aber so einem Frontalangriff war auch er unterlegen. Irgendjemand oder irgend etwas, hatte ihm die Decke geklaut. Aber es war nichts zu sehen als er seinen Blick missmutig durchs Zimmer schweifen ließ. Als sich dann aber plötzlich seine Decke vom Boden erhob und grausige Geräusche machte, rutschte ihm das herz in die Hose. Er versuchte panisch rückwärts von dem Ding wegzukrabbeln. Als es nicht mehr weiter ging schob er sich seitlich, bis er schließlich aus dem Bett plumpste und auf seinem nackten Hintern landete. Seit er hier in der Casa Duccia wohnte, hatte er sich angewöhnt nackt zu schlafen, denn die Decken, Felle und nicht zuletzt das Kohlebecken machten es eigentlich immer gut warm, so dass er in den ersten Nächten regelmäßig geschwitzt hatte...
Auch Amala war überrascht, dass sich die Decke auf einmal erhob und so komische Laute machte. Als dann ihr neues Herrchen offenbar davor Angst hatte, machte sie ihrem Namen alle Ehre und ging zum Angriff über. So biss sie in die Decke, knurrte gefährlich und zerrte daran. Schon flogen die ersten Daunen durchs Zimmer...
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Sie konnte ein bisschen durch die lichtgewebte Bettdecke etwas erkennen, aber ein Rundumblick wie ohne Decke war kaum möglich. Sontje lachte vergnügt über seine panische Reaktion und verstummte bei seinem nackten Anblick."Oweia.. oeia... oweia..." quietschte sie mit erschrockener Stimme auf, wandte eilig den Blick von seinen Blösen ab. Gut, sie hatte ihren Bruder schon öfters nackt gesehen.. aber bei einem fremden Mann war es doch was anderes. Ihre Aufmerksamkeit wurde von den nackten Tatsachen abgelenkt, weil der Hund misstrauisch geworden war. Der kannte mit Sicherheit keine Geister, so wie er über sie herfiel. "Heeeee... also sooo war des echt nicht gedacht.. AUS! Geh weg von mir!!" Eilig sah sie sich nach der rettenden Türe um und rutschte auf dem Hosenboden zurück, wobei ihr die Decke runterrutschte. Eine ziemlich verstrubbelte und erschrockene Sontje kam zum Vorschein. "Ragin! Mensch.. tu doch was.." Schlief er mit offenen Augen etwa auch im Sitzen? Eigentlich sollte er längst wach sein...
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Zuerst war er froh, dass es nur Sontje war, und nicht irgend eine schreckliche Kreatur wie ein Troll. Doch dann wurde er sich seiner Blöße bewusst. Also stand er auf und hob sich schnell das Wildschweinfell, dass vor seinem Bett lag, zwischen sich und Sontje. Verdammt, wenn das Albin oder Lando sehen würden, würden sie ihn sicher im gartenteich versenken. Der Hund hatte die Bettdecke kaputt gemacht, und er hatte Phelans Schwester in seinem Zimmer und war NACKIG!
Amala hatte derweil in die Decke verbissen und schüttelte sie kräftig, kümmerte sich aber nicht weiter um Sontje. Im Gegenteil, nachdem sie die Menschenfrau von dem Feind befreit hatte, brachte sie ihre Beute zu Ragin und setzte sich stolz neben ihn, die Fetzen der Decke im Maul präsentierend.
"Kannst du mir mal sagen, was das soll?! Ich wäre beinahe zu Tode erschrocken!" Ragin war ein rechter Morgenmuffel und eigentlich immer schlecht gelaunt, wenn man ihn weckte.
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Der Hund, nahm sich der Bettdecke an und liess Sontje in Ruhe. Schnell rappelte sie sich auf die Füße auf und errötete abermals angesichts seiner männlichen Nacktheit, wobei das peinlichste Merkmal inzwischen verdeckt wurde. Es war wirklich was anderes anstatt den eigenen Bruder einen fremden Mann in voller Pracht vor sich stehen zu sehen. "Och.. bei welcher Person der Duccier hätte ich denn erfahren können, dass du neuerdings so tief und fest schläfst?! Sonst hätte ich dich gar nicht überfallen." versuchte sie sich zu verteidigen und rückte rückwärts gehend zur Tür zurück. "Ich kann dich sofort wieder alleine lassen. Mein Bruder dagegen freut sich immer mich zu sehen..." versuchte Phelans Zwillingsschwester sich zu verteidigen, sah überall hin nur nicht zu Ragin.
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Nun war er wieder verdutzt. Wenn er leichter geschlafen hätte, dann hätte sie ihn überfallen? Dann hatte sie das wohl wirklich ernst gemeint mit dem "du weist ja, wo ich schlafe"?!
Nun wurde sich Ragin noch einem ganz anderen Problem bewusst, nämlich einem in seiner Lendengegend. Nicht nur ihr Bruder sondern auch Teile von ihm schienen sich zu freuen sie zu sehen... Er schaute an sich hinab, dass Fell noch immer vor sich haltend, und lief rot an: Das war mit Abstand die peinlichste Situation in seinem gesamten bisherigen Leben!
"Besser gehst du jetzt wirklich. Bevor es noch richtig peinlich wird...äh...und...sag niemandem was davon...also von dem Hund....äh und dass du mich...na ja...mach bitte die Tür zu."Bevor es richtig peinlich wurde? Das war die Untertreibung des noch relativ jungen Jahrhunderts! Am Liebsten würde Ragin sofort sterben. Vielleicht würde sie ihn das nächste Mal auslachen. Er wusste ja nicht was sie von ihrem Bruder gewöhnt war...
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