Die Arbeitsräume des Gymnasiarchen Nikolaos Kerykes

  • "Falls er es nicht ist-", warf Nikolaos ein. "Wird sich das leicht ändern lassen. Die Stadt wird einem fähigen und vertrauensvollen Hellenen nicht verwehren, dass er ihr dient und sich um ihr Wohlergehen sorgt.
    "Frage ihn trotzdem, wenn er kein Bürgerrecht inne hat, so schicke ihn bei Zeiten zu mir, damit ich mich darum kümmern kann."
    Ihm fiel noch etwas ein.
    "Du denkst an mein kleines Gastmahl* ?", fragte er. "Ich würde mich nicht nur sehr über dein Erscheinen freuen, sondern es wäre auch gut, einmal mit allen unseren Kollegen zu planen, wie es weitergehen soll in der Polis."



    Sim-Off:

    *Ich werde so gegen Wochenende einen entsprechenden Thread in meinem Haus eröffnen.

  • Timos tat es seinen Brüdern gleich und erhob sich. Er verbeugte sich leicht und verabschiedete sich.
    "Meinen Dank für deine Großzügigkeit, werter Gymnasiarchos Kerykes. Chaire."
    Und damit verließ er den Raum, gefolgt von seinen Brüdern und seiner Schwägerin in Spe. Die angestrebte Richtung war der Innenhof des Gymnasions, dem Timos' Interesse galt.

  • Cleonymus nickte zustimmend, sicher lies sich da einiges arrangieren immerhin war bereits recht viel "Kompetenz" in ihrer kleinen Gruppe vertreten.
    Als Nikolaos dann jedoch auf sein kleines Fest zu sprechen kam, zu dem er unter anderem auch Iunia Urgulania eingeladen hatte, lief es Cleonymus eiskalt den Rücken herunter ... er hatte das total vergessen und auch wenn ihm äußerlich nichts anzumerken sein mochte war er doch gerade etwas aufgewühlt ... zu seinem Glück hatte Nikolaos es nochmal erwähnt ...


    "Selbstverständlich wenn ihr wollt kann ich einige Stadtwächter mitbringen die zusätzlich auf Ruhe und Ordnung achten werden!?"

  • "Das wird nicht nötig sein, denke ich.", meinte Nikolaos höflich. Dass Cleonymus gut gemeinte Angebote immer derart abstrus sein mussten... . Nun gut, es war ja als Freundschaftsdient gemeint. So sah Nikolaos über die Tatsache, dass man aus der Äußerung des Cleonymus den Vorwurf heraushören konnte, in Nikolaos' Haus würde es ohne fremdes Eingreifen drunter und drüber gehen, wohlmeinend hinweg.

  • Cleonymus nickte ...


    "Wie du meinst! Ich werde auf jeden Fall dort sein!"


    Cleonymus lies seinen Blick durch den Raum schweifen wärend er im Kopf über die ein oder andere Sache nachdachte, bis sein Blick schließlich wieder auf dem Gymniasarchos ruhte ...


    "Hast du sonst noch ein Anliegen? Wenn nicht sollte ich dich nicht weiter stören und mich wieder meiner Arbeit zuwenden!"

  • "Du störst mich keineswegs, werter Cleonymus. Es ist mir jedes Mal eine Freude, dich meinen Gast nennen zu dürfen.", meinte Nikolaos freundlich. "Wenn du allerdings viel zu erledigen hast, so möchte ich dich natürlich nicht aufhalten."

  • Cleonymus nickte und seine Mundwinkel zuckten für einen kleinen Moment bevor er sich erhob ...


    "Nundenn, ich denke wir werden auf deinem Anwesen noch weitere Zeit haben uns der Belange dieser Stadt noch genauer zu widmen, allerdings sollte ich mich jetzt erstmal um zwei meiner Lieblingsgäste kümmern! Immerhin haben sie ein schönes Zimmer mit Blick auf das Hafenbecken und es interessiert mich ob sie nach einer solch exquisiten Einquatierung die Lust verspüren mir etwas über ihr bisheriges Leben mitzuteilen."


    Ein Lächeln huschte über die Züge des Strategen als er an die bevorstehenden Stunden dachte, doch dann sah er wieder zu Nikolaos und sein Lächeln verwandelte sich von "leicht Boshaft" in "Freundschaftlich" ...


    "Ich denke ich werde das ein oder andere zu erzählen haben wenn wir uns das nächste mal sehen!"

  • Leonidas war von einem Sklaven bis vor die Tür des Gymnasiarchos geführt worden und verschwand dann blitzschnell wieder um eine Ecke. Er war etwas aufgeregt vor seinem großen Treffen und hatte starkes Herzpochen als er an die Tür klopfte.

  • Leonidas vernahm ein leises "Herein" durch die Tür und trat ein. In dem Raum saß der Gymnasiarchos an einem großen Schreibtisch, der von Pampyri fast schon überquoll, wie die Regale an den Wänden. "Chaire Gymnasiarchos, du hast mich bei der Vorlesung zu einem Gespräch eingeladen und dieser Einladung, wie du siehst, bin ich gerne gefolgt."

  • "Chaire, Leonidas." An den Namen hatte sich Nikolaos gerade noch erinnern können. Einige Tage später wäre er ihm sicher entfallen, so okkupiert war sein Geist mit anderen Dingen. Seine kränkliche Konstitution und seine Neigung zu Nervenschmerzen trug nicht gerade zur Verbesserung dieses Misstandes bei.
    "Sei mir willkommen. Aber wir wollen uns nicht lange mit Höflichkeiten aufhalten. Bitte sage mir, wie du dir dein Fortkommen im Staat genau vorstellst."

  • Leonidas hielt noch einen kurzen Moment inne und begann dann zu sprechen: "Bei den nächsten Neuwahlen möchte ich mich für das Amt des Strategos Alexandrinos aufstellen lassen. Das nächst größere Ziel ist das Amt des Exegetes, da ich ein paar Gesetzesänderungen erdacht habe, die sehr nützlich für unsere Polis, wie auch für die anderen Poleis wären. Genauere Gedanken über meine politische Laufbahn werde ich mir erst machen, wenn ich mein erstes Amt inne habe, auch wenn ich jetzt schon grobe Vorstellungen habe, die für viele utopisch anmuten würden!"

  • Aufmerksam hörte der Gymnasiarchos seinem Gast zu.


    "Mir scheint, du hast hohe Ziele, werter Leonidas Kleomenes. Das ist einerseits gut, andererseits solltest du darüber nicht das Maß verlieren.", sagte er bedächtig und faltete die Hände vor der Brust.
    "Es ist allerdings gut, dass du bereits klare Vorstellungen hast, wennauch du natürlich nicht vergessen solltest, dass du diese an die Wirklichkeit anpassen, ja manchmal sogar über den Haufen werfen musst."
    Er sah seinen Gast an.
    "Mit dem Amt des Strategos ist es so eine Sache. Der derzeitige Träger hat sehr viel für die Stadtwache getan, sie ist gewissermaßen sein Werk der letzten beiden Jahre."
    Wieder ein nachdenklicher Blick
    "Ich kann für dich ein Treffen mit ihm arrangieren. Sein Name ist Cleonymus. Ich denke, wenn er die Gelegenheit hat, dich kennenzulernen, ist er vielleicht bereit, sein Amt in deine Hände zu übergeben, beziehungsweise dich dabei zu unterstützen, in dieses Amt gewählt zu werden."
    Eine Kunstpause.
    "Allerdings wäre es gut, wenn du vielleicht eine Alternative benennen könntest, sollte Cleonymus diese Möglichkeit nicht für gut heißen. Auch deine Vorstellungen über Gesetzesänderungen interessieren mich. Es ist immer gut, wenn ein frischer Geist in die Polis kommt, um alten Staub fortzublasen."

  • "Ich bin für jedes Amt offen, solange dieses das wohl der Polis unterstützt." Leonidas schwieg eine kurze Zeit und sprach dann weiter. "Meine politischen Ideen sind für sehr viele sehr anstößig, doch denke ich, dass sie zum Schutz des Griechentums und der Autononmie unser Polis beitragen. So fordere ich einen Hellenenbund, der sich einmal im Jahr trifft und aus allen griechischen Poleis besteht, desweiteren fordere ich, dass die Proxenie nur auf den Beschluss der Ekklesia vergeben wird, auch für Rhomäer. Zu guter letzt fordere ich noch Mitbestimmungsrecht bei dem Amt des Statthalters von Ägypten." Daraufhin verstummte Leonidas.

  • Nikolaos kratzte sich am Hinterkopf. Gewagt waren diese Gedanken in der Tat. Ein wenig Furcht flößte ihn der Mann ein. Natürlich würden solche Vorschläge, in der Volksversammlung geäußert, auf regen Zuspruch stoßen. Daher musste Nikolaos wohl oder übel verhindern, dass sie geäußert wurden. Diesen Mann in seine eigene Klüngelwirtschaft einzubinden, redete Nikolaos sich ein, würde vielleicht derart populäre wie aufrührerische und gefährliche Vorstöße verhindern.


    "Ich fürchte, deine Vorschläge gehen zu weit und das in eine Richtung, die uns in diesen Tagen gar nicht hilfreich ist.", meinte Nikolaos rasch. "Gerade den letzten Punkt solltest du so rasch wie möglich dir aus dem Kopf schlagen." Er sah den Mann nachdenklich an, doch nicht einmal streng, wie es sonst des Gymnasiarchens Art oft war.
    "Nichtsdestotrotz sehe ich sehr wohl, dass du um das Wohl der Polis bemüht bist, wenn auch Erfahrung noch keine Zeit dazu hatte, bei dir gewisse Ecken und Kanten zu schleifen. Ich will dich daher, wenn dir das Recht ist, unter meinen Schutz nehmen und dich an meiner Erfahrung teilhaben lassen.", sagte der Gymnasiarch leutselig. "Ich bin mir sicher, auch meine Freunde werden dir Unterstützung nicht versagen. Wenn du magst, kann ich den derzeitigen Strategos Alexandrinos, Cleonymus, bitten, mit dir zu sprechen. Vielleicht ist er bereit, dir im Bereich der Stadtwache, die du als Strategos anführen würdest, seine Erfahrungen mitzuteilen."
    Er ließ seine Worte auf Leonidas wirken.
    "Wenn er sieht, dass du des Lernens willig und fähig bist, ist er vielleicht bereit, deinen Einstieg in die Angelegenheiten der Polis zu unterstützen."
    Wieder eine kurze Pause.
    "Zuvor jedoch muss ich, ehrlich, von dir wissen, ob du bereit bist, uneingeschränkt mit mir zusammenzuarbeiten und auch bereit bist darin einzuwilligen, dein politisches Handeln mit mir und meinen Freunden abzustimmen."

  • "Ich gebe zu, dass es mir an Erfahrung fehlt und dadurch meine politischen Vorstellungen wahrscheinlich noch naiv und extrem sind. Deshalb denke ich, dass es nicht schlecht wäre bei dir zu lernen, doch kann ich dir kein Versprechen für die Zukunft geben, solange ich nicht weiß was kommt. Hingegen kannst du dir sicher sein, dass ich mich mit dir abstimme und dich unterstütze, solange es für das Wohl unserer Polis ist." sagte Leonidas, während Leonidas dem Gymnasiarchos tief in die Augen zu schauen.

  • "Ich wohne zur Zeit noch bei meinen Verwandten direkt neben dem Theatron, doch werde ich bald meine Unterkunft im Museion erhalten." sagte Leonidas und reichte dem Gymnasiarchos zufrieden gestellt die Hand.

  • Appius war gekommen, samt Stab und Leibwache, um diesen Kerykes einen Besuch abzustatten.
    Er hatte sich entschieden doch mehr am poliitschen Geschehen dieser Stadt teilzunehmen, als eigentlich geplant.
    Zwar hatte er diese Einladung von diesem komischen Juden erhalten, der hhatte sich aber nie mehr gemeldet und selbst wenn er sich gemeldet hätte, wäre er nicht mehr erschienen. Er war der zweitmächtigste Römer in dieser Provinz und bei den Göttern war ein einfacher Jude es nicht wert, dessen Spielchen mitzumachen.
    Man sagte ihm nach er wäre nicht geeignet für die Politik (der Beweis war, daß er hier gelandet war und nicht im Senat), aber letztlich war auch dies nur die halbe Wahrheit, er war halt zu direkt, zu wenig diplomatisch. Ein Nachteil, aber in machen Belangen ein großer Vorteil, erst recht wenn man 5000 Soldaten hinter sich hatte.
    So klopfte er also an das Büro des Mannes an, der nach seinen Informationen in dieser Pseudodemokratischen Versammlung das Sagen hatte.

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