Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Der Scriba wurde sogleich hektisch, als wir geballt in seinem Officium standen und nach dem Praefectus Urbi fragten.
    "Nein, wir haben keinen Termin. Wir kommen direkt von der Kaiserlichen Kanzlei und es sind ein paar Dinge abzusprechen. Es ist wichtig."
    Fügte ich noch an, um die Sache ein wenig voranzutreiben.


    Puh! Er hatte nichts verschwitzt! Erleichterung machte sich in dem Scriba breit. "Wie ihr sicher wißt, ist der Terminkalender des Praefectus dicht gefüllt. Ich frage ihn, ob er bereit ist, euch jetzt gleich zu empfangen. Ich empfehle euch aber, euch kurz zu fassen. Viel Zeit bis zum nächsten Termin ist nicht mehr." Der Scriba ging hinein. Laute Stimmen waren für kurze Zeit zu hören, aber nicht zu verstehen. Dann kam der Scriba wieder heraus, mit deutlich gerötetem Gesicht. "Bitte, tretet doch ein." Der Praefectus ließ sich eben nur sehr ungern beim Essen stören.

  • Ich nickte bei den Ausführungen über die knapp bemessene Zeit des Praefectus Urbi und trat schließlich mit Antonius Hortalus in das Officium des Praefectus ein.


    "Salve Praefectus. Es gibt ein paar Schreiben, die du dir ansehen solltest und es geht um eine Ernennung zum Eques. Dies bedarf kurz dein Für oder Wider."

    Kam ich gleich auf den Punkt. Mein Kollege hielt sich dezent im Hintergrund.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    "Nimm dort drüben Platz." Der Scriba deutete auf eine Bank. Nur wenige Sekunden später betrat ein Senator den Raum, der kurz stockte, als er Sedulus sah und erkannte. Er grüßte und ging nach der Aufforderung durch den Scriba gleich weiter zum Praefectus Urbi. Nach längerer Zeit kam er wieder heraus, durchaus zufrieden wirkend. Hatte er es wirklich so eilig oder wollte er nur nicht mit Sedulus sprechen? Eiligen Schrittes verließ er das Officium.


    Der Scriba war sogleich zum Praefectus hereingegangen. Als er wieder herauskam, bat er Sedulus hinein. "Der Praefect ist nun bereit, Dich zu empfangen."


    Sedulus setzte sich also und hatte sich schon darauf eingestellt ein wenig länger warten zu müssen was ihm nichts ausmachte.
    Dann plötzlich öffnete sich die Türe des Officiums und herein kam ein anderer Senator. Sedulus grüßte ihn kurz da war er auch schon im Officium des PU verschwunden.
    Als der Senator nach längerer Zeit wieder aus dem Officium des Salinator herauskam, nickten sich Beide stumm zu und der Andere stürmte mehr oder weniger aus dem Raum. Ein klein wenig merkwürdig war es schon, aber vielleicht mußte sein Kollege ja auch nur auf die Latrine. Wie auch immer.
    Dann wurde Sedulus aufgefordert sich zum Praefectus zu begeben. Er nickte dem Scriba noch freundlich zu und stand dann vor dem Praefecten.


    Salve Praefectus Urbi Vescularius Salinator.


    Grüßte er seinen Kollegen.


    Wie dir vielleicht dein Scriba schon berichtet hat, komme ich wegen eines Bauprojektes welches uns Beide verbindet.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    So ganz funktionierte das mit dem Hund und dem Herrn nicht, denn der Soldat schien völlig unbeeindruckt von den Blicken, so tödlich sie auch sein mochten. Der Scriba hingegen bekam große Augen. Ein Claudier wagte sich hierher? Noch dazu mit solch großspurigem Auftregen? "Salve, Claudius. Heute wird das gewiß nichts mehr werden." Immerhin mußte er den Praefectus vorwarnen, wenn er den Mann so hereinließ, war Kopfabreißen das mindeste, was dem Scriba bevorstand. "Um was für eine Angelegenheit handelt es sich denn?"


    Der Claudier war nicht stupide und erkannte sofort, dass die Mühlen dieser Institution für ihn, und insbesondere für ihn, langsamer mahlten. So visierte er den Scriba mit konzentrierten Augen an und ging selbstbewusst auf diesen zu. Die Hände an den Tisch gestützt, beugte er sich über den Scriba und sprach recht leise, jedoch sehr bestimmend.
    "Meinst du, Scriba?", er schnaubte ein wenig und wurde dann wieder seiner Laune gewahr. "Ich weiß um ein geplantes Attentat auf den Praefectus Urbi. Und ich werde ihn jetzt sofort sprechen, denn sein Leben hängt davon ab!"

  • Zitat

    Original von Decimus Annaeus Varus
    Ich nickte bei den Ausführungen über die knapp bemessene Zeit des Praefectus Urbi und trat schließlich mit Antonius Hortalus in das Officium des Praefectus ein.


    "Salve Praefectus. Es gibt ein paar Schreiben, die du dir ansehen solltest und es geht um eine Ernennung zum Eques. Dies bedarf kurz dein Für oder Wider."

    Kam ich gleich auf den Punkt. Mein Kollege hielt sich dezent im Hintergrund.


    Potitus hatte ein knuspriggebratenes, halb gegessenes Hühnerbein in der Hand, als die beiden Procuratoren eintraten. Er machte eine ungeduldige Geste in Richtung der Sitzgelegenheiten und kaute erst in aller Ruhe zuende. Dann griff er nach einem Tuch, um sich den leicht fettigen Mund abzuwischen und einen Schluck Wein nachzutrinken. "Salvete. Um was für Schreiben geht es? Und wer will jetzt schon wieder Eques werden?" Schreiben! Er winkte den Sklaven heran, der anwesend war, um ihn beim Essen zu bedienen. Er eilte sogleich mit einer Wasserschüssel herbei, damit er sich die fettigen Hände waschen konnte. "Bring noch zwei Becher."



  • Potitus schaute von dem Bericht eines seiner Ermittler auf. "Salve, Senator Germanicus. Nimm doch Platz." Seine Augenbraue zuckte nach oben, sonst war keine Regung zu erkennen. "Mir war nicht bekannt, daß ein Bauprojekt uns verbindet. Oder warst Du auch an der Errichtung des Tempels in Ostia beteiligt?"

  • Zitat

    Original von Lucius Claudius Brutus
    Der Claudier war nicht stupide und erkannte sofort, dass die Mühlen dieser Institution für ihn, und insbesondere für ihn, langsamer mahlten. So visierte er den Scriba mit konzentrierten Augen an und ging selbstbewusst auf diesen zu. Die Hände an den Tisch gestützt, beugte er sich über den Scriba und sprach recht leise, jedoch sehr bestimmend.
    "Meinst du, Scriba?", er schnaubte ein wenig und wurde dann wieder seiner Laune gewahr. "Ich weiß um ein geplantes Attentat auf den Praefectus Urbi. Und ich werde ihn jetzt sofort sprechen, denn sein Leben hängt davon ab!"


    Der Scriba wäre fast vor Lachen herausgeplatzt. "Ein Attentat, ja? Dann solltest Du mir jetzt sofort alle Einzelheiten nenne, damit ich alles Nötige in die Wege leiten kann, um sein Leben zu retten."

  • Der Claudier wurde langsam ungeduldig und verfiel noch mehr in Rage, als er eigentlich innerloch schon war. War dieser Einfältige wirklich so blöd genug, um das Leben des zweiten Mannes im Staate zu lachen? Der Ernst der Sache war diesem Sklaven wohl entfallen - als solchen hielt ihn der Claudier, schließlich waren die meisten niederen Beamten Sklaven des Staates, vorzugsweise Griechen.
    So fing dieser nicht minder amüsiert an zu lächeln und langsam mit den gespreizten Fingern auf dem Tisch zu klopfen.


    "Meinst du wirklich," du Wurm, wollte er schon sagen, hielt sich aber zurück: " dass ich gerade dir, einem Scriba, solch eine brisante Information anvertraue und die Chance darauf in der Gunst des Praefectus Urbi zu stehen einfach an dich weiter gebe? Du denkst wohl dein mikriges Hirn wäre hier das Größte im Raum, nicht wahr?"


    Der Claudier richtete sich auf und war dabei sich zum Gehen zu begeben.


    "Aber gut, Scriba, riskiere ruhig das Leben deines Vorgesetzten. Wenn er stirbt, werde ich wissen, wie man dich zur Mitschuld daran bewegt. Du wirst sein Blut an deinen Händen ebenso haben wie die Täter, nur haben sie noch die Chance zu fliehen. Du aber, mein Lieber, du wirst schneller am Kreuze hängen als du meinen Namen wirst aussprechen können.
    Also dann, vale."

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus schaute von dem Bericht eines seiner Ermittler auf. "Salve, Senator Germanicus. Nimm doch Platz." Seine Augenbraue zuckte nach oben, sonst war keine Regung zu erkennen. "Mir war nicht bekannt, daß ein Bauprojekt uns verbindet. Oder warst Du auch an der Errichtung des Tempels in Ostia beteiligt?"


    Ich danke dir.


    Sprach es und setzte sich.
    Als er dann die Worte des Kollegen hörte zog Sedulus eine Augenbraue nach oben. Hatte denn Verus noch nicht alles klar gemacht? Also hing es nun wirklich an ihm. Er seufze innerlich.


    Nur inderekt. Ich habe Octavius Macer zu den richtigen Männern geführt. Du erinnerst dich vielleicht.
    Aber dieses Projekt meine ich nicht. Ich rede von einer Basilica welche Decimus Verus und ich in betracht gezogen haben im Trans Tiberim Bezirk zu errichten. Dabei fiel auch dein Name. Von daher bin ich auch ausgegangen das Decimus Verus schon bei dir gewesen ist. Leider hat er sich nun nach seiner Wahlschlappe für eine Weile aus Rom zurückgezogen.


    Sedulus war gerade nach einem mächtigen Schluck Wein. Ach was am besten eine ganze Amphore. Verus, Verus... 8)



  • Der Scriba lachte noch immer, obwohl sich tief in seinem Inneren doch ein etwas unruhiges Gefühl einstellte, als der Claudier sich zum Gehen wandte? "Du hast die Wahl: Entweder Du sagst mir, was Du wirklich willst und bekommst einen Termin. Oder aber ich lasse Dich festnehmen und den Praetorianern übergeben, weil Du Informationen über ein Attentat besitzt und sie nicht herausrücken willst." Er war immer noch sicher, daß dieses Attentat nur vorgeschoben war, damit er schneller zum Praefectus vorgelassen wurde. Guter Versuch übrigens. Aber was, wenn diese Geschichte nicht nur vorgeschoben war? Dann mußte er handeln.


  • Potitus behielt seine Augenbraue noch eine Weile oben und spielte das Spiegelbild für Sedulus. "Ach, diese Basilikageschichte. Ja, Decimus Verus war hier. Nein, daraus ist nichts geworden, ich habe Decimus Verus abgesagt. Das Projekt ist mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen und zu wenig prestigeträchtig für eine Beteiligung." Mit einem Fingerschnippen befahl Salinator einem Sklaven, zwei Becher zu füllen. Er rechnete nun mit einer längeren Diskussion, dafür mußte die Kehle befeuchtet werden.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus hatte ein knuspriggebratenes, halb gegessenes Hühnerbein in der Hand, als die beiden Procuratoren eintraten. Er machte eine ungeduldige Geste in Richtung der Sitzgelegenheiten und kaute erst in aller Ruhe zuende. Dann griff er nach einem Tuch, um sich den leicht fettigen Mund abzuwischen und einen Schluck Wein nachzutrinken. "Salvete. Um was für Schreiben geht es? Und wer will jetzt schon wieder Eques werden?" Schreiben! Er winkte den Sklaven heran, der anwesend war, um ihn beim Essen zu bedienen. Er eilte sogleich mit einer Wasserschüssel herbei, damit er sich die fettigen Hände waschen konnte. "Bring noch zwei Becher."


    Der Praefectus war gerade dabei, sich an einem Hühnerbein zu schaffen zu machen, als Antonius Hortalus und Varus das Officium betraten und den uns angebotenen Platz einnahmen.


    "Hier ist der Brief des Legatus Augusti der Provinz Asia. Und hier des Legatus aus Syria."


    Varus reichte dem Praefectus die beiden Briefe und ließ sich schließlich den dritten Brief bezüglich der Ernennung zum Eques von Hortalus reichen. "Und dies ist die Anfrage bezüglich der Ernennung von Fabius Vibulanus, so heißt jener, zum Eques. Ich habe mich mal kundig gemacht über den Fabier. Er scheint durchaus einen hervorragendes Zeugnis zu besitzen."


    Was der Praefectus allerdings daraus machte, war ganz und gar seine Entscheidung. Derweil orderte der Praefectus zwei weitere Becher bei seinem Bediensteten.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Der Scriba lachte noch immer, obwohl sich tief in seinem Inneren doch ein etwas unruhiges Gefühl einstellte, als der Claudier sich zum Gehen wandte? "Du hast die Wahl: Entweder Du sagst mir, was Du wirklich willst und bekommst einen Termin. Oder aber ich lasse Dich festnehmen und den Praetorianern übergeben, weil Du Informationen über ein Attentat besitzt und sie nicht herausrücken willst." Er war immer noch sicher, daß dieses Attentat nur vorgeschoben war, damit er schneller zum Praefectus vorgelassen wurde. Guter Versuch übrigens. Aber was, wenn diese Geschichte nicht nur vorgeschoben war? Dann mußte er handeln.


    Nun war es der Claudier, der hämisch zu lachen begann.
    "Du und mich festnehmen?! Mit welcher Rechtsgrundlage machst du das denn, Scriba?", spie er lachend in die Richtung des Mannes aus, der wirklich unruhig zu werden schien, da er ganz offen mit Amtsanmaßung drohte.
    Der Claudier wusste, welche Rechte er hatte und welche nicht. Und das Recht, jemanden aufgrund einer Informationsverweigerung festnehmen zu lassen, das gab es nicht. Dennoch wäre dies ein Nullsummenspiel, wenn der Claudier nun unverrichteter Dinge ging, also lenkte er ein.
    "Ich will einen Termin beim Praefectus Urbi in seiner Funktion als Stellvertreter des Kaisers, der ja, wie du sicherlich weißt, nicht hier in Rom weilt."
    Dass es so schwierig sein würde an ein Tribunat zu kommen hätte er wirklich nicht gedacht. Man musste hier aufräumen, ganz schnell. Und so war dieser auch einer jener Momente, in denen der Claudier vor Frust aufseufzen wollte einige hundert Jahre zu spät geboren zu sein. Wäre er in den glanzvollen Zeiten der Republik hier erschienen, hätte er als Patrizier den Scriba erstechen können und man hätte nicht viel dazu gesagt. Aber nun spielten sich diese Schreibtischhengste auf als wären sie höchstselbst Götter im Officium.


  • Potitus nahm die Schreiben eines nach dem anderen zur Hand, um sie zu lesen. Seine Miene verfinsterte sich dabei immer mehr. "Ich werde darüber nachdenken. Was ist mit diesem Fabius? Der Name sagt mir nichts. Was könnt ihr mir über ihn sagen?" Salinator ging davon aus, daß seine Besucher sich auf eine derartige Frage vorbereitet hatten.

  • Zitat

    Original von Lucius Claudius Brutus
    Nun war es der Claudier, der hämisch zu lachen begann.
    "Du und mich festnehmen?! Mit welcher Rechtsgrundlage machst du das denn, Scriba?", spie er lachend in die Richtung des Mannes aus, der wirklich unruhig zu werden schien, da er ganz offen mit Amtsanmaßung drohte.
    Der Claudier wusste, welche Rechte er hatte und welche nicht. Und das Recht, jemanden aufgrund einer Informationsverweigerung festnehmen zu lassen, das gab es nicht. Dennoch wäre dies ein Nullsummenspiel, wenn der Claudier nun unverrichteter Dinge ging, also lenkte er ein.
    "Ich will einen Termin beim Praefectus Urbi in seiner Funktion als Stellvertreter des Kaisers, der ja, wie du sicherlich weißt, nicht hier in Rom weilt."
    Dass es so schwierig sein würde an ein Tribunat zu kommen hätte er wirklich nicht gedacht. Man musste hier aufräumen, ganz schnell. Und so war dieser auch einer jener Momente, in denen der Claudier vor Frust aufseufzen wollte einige hundert Jahre zu spät geboren zu sein. Wäre er in den glanzvollen Zeiten der Republik hier erschienen, hätte er als Patrizier den Scriba erstechen können und man hätte nicht viel dazu gesagt. Aber nun spielten sich diese Schreibtischhengste auf als wären sie höchstselbst Götter im Officium.


    Der Claudier irrte sich gewaltig. Hier in der Castra Praetoria war er schneller eingebuchtet, als er Patrizier sagen konnte. "Ja, ich und Dich festnehmen lassen." Der Tonfall des Scribas war ruhig, nur sein Grinsen nicht ganz so sicher. "Da Du nicht sagen möchtest, worum es sich dreht, muß ich davon ausgehen, daß es nicht schnell gehen wird und nicht genügt, Dich zwischen zwei Termine zu quetschen. Der nächste Volltermin ist nächste Woche frei. Am Dienstag zur sechsten Stunde."

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Potitus nahm die Schreiben eines nach dem anderen zur Hand, um sie zu lesen. Seine Miene verfinsterte sich dabei immer mehr. "Ich werde darüber nachdenken. Was ist mit diesem Fabius? Der Name sagt mir nichts. Was könnt ihr mir über ihn sagen?" Salinator ging davon aus, daß seine Besucher sich auf eine derartige Frage vorbereitet hatten.


    Salinator nahm die Schreiben entgegen. Seine Miene sagte nichts positives doch dies musste es auch nichts. Es ging hier ja nicht um mich. Dann kam er zu dem letzten Brief des Fabiers. Ich ließ mir von Hortalus eine Tabula reichen, auf der ich mir über den Fabier einige Notizen gemacht hatte.
    "Ich hatte dir ja eben schon gesagt, das ich über den Fabier recherchiert habe. Dieser Fabius Vibulanus ist Plebejer, hat 25 Jahre bei der Ala II Numidia Dienst getan und ist schließlich als Veteran dort ausgeschieden."
    Ich ging mit dem Finger die Tabula Satz für Satz entlang. Schließlich hatte ich die Informationen von einem Außenstehenden und laß die Detail auch zum ersten mal.
    "Er hat sich nach seinem Dienstende bei der Ala bei der Legio XXII Deiotariana eingeschrieben und hat sich dort bis zum Praefectus Castrorum hochgedient.
    Er ist Klient des Praefectus Aegypti und war die Rechte Hand des Praefectus Legionis Appius Terentius Cyprianus"

    Das waren bis dato die Fakten die eigentlich wichtig waren. "Achso, mein Informant beschreibt den Fabier noch mit einem recht harten Kurs gegenüber den Alexandrinern."
    Die war zwar nur eine Randnotiz doch bildete sie den Abschluss über die Erkenntnisse über den Fabier. "Das haben meine Recherchen über den Fabier ergeben.


    Dann hatte ich noch ein anderes Anliegen. [B][I][COLOR=royalblue]"Ich habe noch eine Kleinigkeit, die noch deiner Aufmerksamkeit bedarf. Der jetzige Primicerius a Libellis Flavius Piso ist ein wirklich fähiger Mann. Deswegen wollte ich wegen einer Beförderung zum Procurator a Memoria vorschlagen."
    Eigentlich würde ich den Flavier ungern in ein anders Resort ziehen lassen doch galt es auch ab und an über eine Auszeichnung in Form einer Beförderung für gebrachte Leistungen nachzudenken.
    Fragend schaute ich zu Salinator.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator


    Potitus behielt seine Augenbraue noch eine Weile oben und spielte das Spiegelbild für Sedulus. "Ach, diese Basilikageschichte. Ja, Decimus Verus war hier. Nein, daraus ist nichts geworden, ich habe Decimus Verus abgesagt. Das Projekt ist mir zu sehr an den Haaren herbeigezogen und zu wenig prestigeträchtig für eine Beteiligung." Mit einem Fingerschnippen befahl Salinator einem Sklaven, zwei Becher zu füllen. Er rechnete nun mit einer längeren Diskussion, dafür mußte die Kehle befeuchtet werden.


    Sedulus nickte.


    Genau diese meinte ich.


    Dann staunte er nicht schlecht. Als Verus ihm davon erzählte, so schien es ihm als wäre diese Sache schon unter Dach und Fach.


    Aha? Davon weiß ich ja gar nichts. Als er bei mir war und davon erzählte, so hörte er sich doch recht zuversichtlich an. Und ich möchte fast sagen, das es mir so vorkam als würde nur noch der Architekt unseres Vorhabens fehlen.


    Dann stutze Sedulus erneut.


    Was außer einem Tempel kann den noch prestigeträchtiger sein als eine Basilca? Gut, der Ort mag vielleicht nicht gerade der Beste sein aber Rom hat nun mal nicht mehr viel zu bieten. Es sein denn es müßten einige andere Bauten weichen. Aber wenn ich mir die diversen Botschaften so ansehe, so könnte man doch mit einer Basilca ein klein wenig entgegen wirken.


    Dieser Aufwand, andere Gebäude niederzumachen, wäre dann allerdings doch zu groß und mit imensen Kosten verbunden. Da würde auch Sedulus davor zurückschrecken.

  • Zitat

    Original von Potitus Vescularius Salinator
    Der Claudier irrte sich gewaltig. Hier in der Castra Praetoria war er schneller eingebuchtet, als er Patrizier sagen konnte. "Ja, ich und Dich festnehmen lassen." Der Tonfall des Scribas war ruhig, nur sein Grinsen nicht ganz so sicher. "Da Du nicht sagen möchtest, worum es sich dreht, muß ich davon ausgehen, daß es nicht schnell gehen wird und nicht genügt, Dich zwischen zwei Termine zu quetschen. Der nächste Volltermin ist nächste Woche frei. Am Dienstag zur sechsten Stunde."


    Einschüchtern ließ er sich hier schon einmal gar nicht. Nicht von einem gewöhnlichen Schreiberling. Den langsam stärker werdenden Drang hier einigen Leuten den Hals umzudrehen unterdrückend, seufzte der Claudier hörbar aus.
    "Es eilt, Scriba. Und es bedarf sicherlich nicht mehr als einem kurzen Wortwechsel, was ich begehre. Eine Viertel hora dürfte es dauern, mehr auch nicht.", sagte er entrüstet und würde hier auch stehen bleiben, bis man ihm einen Termin gab.


  • Potitus' Stirn legte sich in immer tiefere Runzeln. "25 Jahre bei der Ala. Dann bei der XXII. hochgedient. Wie alt ist der Kerl denn jetzt? Der muß ja steinalt sein!" Da lohnte sich kaum die Mühe. Der fiel vermutlich tot um, wenn ihn die Nachricht über die Erhebung in den Ritterstand erreichte.


    "Flavius Piso? Der ist doch gar kein Ritter? Oder habe ich etwas verpaßt? Der Procurator a Memoria ist ein Ritterposten." Schlimm genug, daß ein Flavier überhaupt in der Kanzlei tätig war.


  • Potitus lehnte sich zurück. Sein Blick war mehr als zweifelnd. "Senator Germanicus, ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber dieses Bauprojekt ist doch Mumpitz. Kein Mensch braucht diese Basilika, sie wird vergessen sein, bevor sie ganz fertig gestellt wurde. Nein, daran habe ich kein Interesse."

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