Officium des Praefectus Urbi P.V.S.

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Original von Gaius Pompeius Imperiosus
Zwar war ich einerseits der Meinung das man den Duccier nicht unbedingt für den Brief verantwortlich machen konnte, immerhin schrieb auch ich öfter Briefe im Auftrag Anderer ... allerdings war er meiner Meinung nach kein richtiger Römer und daher musste man ihn ja nicht noch mit unverdienten Belobigungen überhäufen. Andererseits war ich mit Sicherheit nicht befugt das zu entscheiden und da ich den Mann nicht kannte, war ...

"Keine militärische Akte, auch keine Querverweise!"

Alles was ich auf die Frage des Praefectus Urbi antwortete ...

Potitus stützte seinen fetten Kopf auf seine Faust. Das war nicht besonders viel! "Hm, ich weiß nicht. Was für Fürsprecher hat er?" Vielleicht ließ sich ja hieraus etwas Kapital schlagen! In jedem Fall hatte Salinator keine Lust, den Burschen aus reiner Großzügigkeit zum Ritter zu machen - und Bestechungsgelder waren ja offensichtlich auch nicht geflossen!

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Original von Kaeso Annaeus Modestus
Vom Tor kommend, betrat Modestus den Vorraum des Officiums des Praefectus Urbi. Er trug seine volle Amtstracht und hatte die Liktoren draußen gelassen. Er wandte sich auch gleich an den Scriba, des Praefectus Urbi.

"Salve, ich bin der Praetor Urbanus Kaeso Annaeus Modestus. Ich gehe davon aus, dass der Praefectus Urbi gleich Zeit für mich hat?"

sagte Modestus mit einem fragenden Unterton. Scaeto war zwar immer sehr geschickt mit den Terminen, aber dieser war ja schon etwas älter. Vielleicht hatte sich etwas im Plan des Praefectus Urbi verschoben, auch wenn ihm das sehr missfallen würde.

Natürlich hatte der Scriba sich den Termin notiert und seinen Herrn darauf vorbereitet, sodass er nun, als der Praetor Urbanus in voller Amtstracht hereinrauschte, nur weiterwinken musste. "Hat er. Du kannst einfach hineingehen!"

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Original von Kaeso Annaeus Modestus
Modestus nickte zufrieden und betrat auch sogleich das Officium des Praefectus Urbi.

"Salve, Praefectus Urbi. Ich danke dir, dass etwas Zeit für mich erübrigen kannst."

begrüßte Modestus den Vescularier nachdem er eingetreten war und wartete auf dessen Erwiederung und das Angebot einer Sitzgelegenheit.

Potitus wusste tatsächlich noch von dem Termin mit dem Praetor, weshalb er einen besonders edlen Wein organisiert hatte, den er mit diesem trinken wollte. Als Modestus also eintrat, begrüßte ihn Salinator mit einem breiten Grinsen. "Ave, Annaeus! Was führt dich zu mir?"

Natürlich wollte er auch mit dem Wein nicht hinter dem Berg halten, weshalb er sofort anmerkte "Ich darf dir doch einen Wein anbieten." Ohne eine Antwort abzuwarten, goss er zwei Becher Wein ein, natürlich jeweils pur!

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Original von Lucius Flavius Furianus
Der Flavier unterließ es irgend einen Kommentar über den Zwischenfall an der porta zu geben, sondern schritt mit der größten Würde, welche ihm nicht nur sein Stand, sondern dieses Amt verlieh, durch die vom Scriba geöffnete Tür.
Kurz darauf wurde er für einen Augenblick durch das hinein fallende Licht geblendet, so dass er den Praefectus Urbi nicht gleich erkannt hatte, sondern dessen wunderschöne Züge wie die gröbsten Furchen im Acker in sein Augenlicht sprangen. Dadurch nicht gerade begeistert, starrte der Senator sein Gegenüber für einen weiteren Augenblick an, ehe er das Wort an ihn richtete.
"Salve, Senator Vescularius. Eine delikate Angelegenheit?", fragte er gleich, um deutlich zu machen, dass ihn nicht das private Vergnügen hinein führte, sonden die ominöse Nachricht des Urbaners.

Potitus hatte nicht mit dem Consul gerechnet, doch glücklicherweise hatte sein Scriba ihn gerade noch rechtzeitig gewarnt. Die Sonne umstrahlte ihn wie Helios persönlich, was ihm ziemlich zusagte. "Praefectus Urbi genügt." kommentierte er die Begrüßung, dann ging er jedoch sofort weiter. "Delikat? Wie kommst du darauf?" Als "delikat" wollte Salinator die Angelegenheit, die er mit dem Consul besprechen wollte, wirklich nicht bezeichnen!

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Original von Tiberius Prudentius Balbus
Balbus überflog die Liste und liess sich nicht anmerken, dass ihn die Liste kaum überraschte. Dann nickte er und sagte: "Natürlich. Ich nehme an, dich würden schmutzige Geheimnisse eher zufrieden stellen als große philantropische Geheimnisse?" Es war nicht weniger als die Frage, ob Balbus im Zweifelsfall auch Beweise produzieren sollte.

Potitus lachte. Auch wenn er seinen Kollegen nicht besonders mochte, gefiel ihm diese Bemerkung. "HAHAHAHAHAHAHAHA!! Soweit ihre Menschenliebe sich nicht auf fremde Ehefrauen oder bekanntere Nutten bezieht, sind sie mir tatsächlich herzlich egal! Schmutzige Wäsche ist immer etwas spannender, meinst du nicht?" Es dauerte einen Moment, ehe er sich wieder beruhigt hatte. Dann fügte er etwas ernster an. "Aalglatte Patriziertypen sind ja wohl das Langweiligste, was man sich vorstellen kann!" Forschend blickte er sein Gegenüber an. Hatte er noch mehr Fragen?

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Original von Quintus Germanicus Sedulus
Wie so oft stand Sedulus vor dem Schreiber von dem er den Namen immer noch nicht kannte und grüßte diesen.

Salve Scriba. Wie du dir wohl denken kannst, möchte ich in einer dringenden Angelegenheit zum Praefectus Urbi. Und nein, ich habe wie so oft keinen Termin. Dafür ist die Angelegenheit auch zu brisant wie ich finde.

Erklärte Sedulus mit recht finsterem Gesichtsausdruck.

Natürlich kannte der Scriba inzwischen den Senator, auch wenn er sich wunderte, was er nun wieder wollte und warum er keinen Termin vereinbart hatte. "Salve, Senator. Was darf ich dem Praefectus melden?" fragte er daher, immer neugierig, was seinen Herrn umtrieb.

Potitus hörte aufmerksam zu, denn er wollte ausschließen, dass man ihm irgendetwas unterstellte. Die Andeutungen waren jedoch vage genug und die Andeutungen deuteten sogar darauf hin, dass Balbus verstanden hatte.

Als er dann gehen wollte, griff Salinator schon nach seinem Stylus, als er die Hand zurückzog und sein Gegenüber abschätzend anblickte. Einen Moment schien er zu überlegen, dann meinte er "Was gibt es?"

Potitus hatte sich gerade darauf gefreut, dem Prätorianerpräfekt einen seiner Klienten als Offizier zu empfehlen, als die Frage eine unangenehme Wende nahm: Schon wieder dieser verdammte Quintilius! Salinators Miene versteinerte sich. Er hätte diesen Namen wohl schon lange vergessen, wenn nicht ständig alle möglichen Würdenträger diese Geschichte immer wieder ausbreiteten! Dass dieses aufmüpfige Subjekt geeignet für seine Aufträge war, war wohl ein schlechter Scherz! "Normalerweise ist die Kanzlei für so etwas zuständig. Um wen geht es denn? Und inwiefern wurde er degradiert?" fragte er, obwohl ihm völlig klar war, um wen es ging.

Potitus stutzte. Woher hatte Balbus davon erfahren? Er hatte doch gar keinen schriftlichen Befehl verfasst, oder nicht? Einen Moment fühlte er sich ein wenig nervös, doch dann kam seine gewohnte Selbstsicherheit zurück. "Ich weiß zwar immer noch nicht, wen genau du meinst, aber ich glaube nicht, dass ich irgendwen ohne Grund degradiert habe. Abgesehen davon können meine Berater und ich wohl wesentlich besser beurteilen, wo man welche Männer braucht als du, Prudentius. Das ist nämlich die Aufgabe der kaiserlichen Administration."

Einen Moment blitzte der Gedanke durch Salinators Kopf, Quintilius Valerian einen Unfall haben zu lassen. Dann würden diese lästigen Fragereien vielleicht ein Ende haben.