Das konnte doch nicht war sein!
Dies war nun heute schon die zweite Zwickmühle, in die ich geraten bin.
Mir war nämlich schon durchaus bewusst, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zuging, doch wusste ich darüber nichts genaues.
Und was nützten schon bloße Vermutungen, wo ich selbst noch nicht lange hier war!
Allerdings ließ ich meinem Gegenüber von meiner inneren Aufgewühltheit nichts anmerken.
Also, stellte sich nun die Frage, ob ich ihm erzählen sollte, was ich vermutete und mir damit meine Chancen hier gründlich zu vermasseln, oder hielt ich einfach meinen Mund?
Letztendlich entschloss ich mich fürs Erstere.
Ich muss zugeben, dass ich schon so etwas in der Art vermutet habe, was du mir nun offenbart hast. Dennoch ist mir nicht ganz klar, warum die Acta das aufklären soll und nicht einfach einige hochdekorierte Beamte aus Rom. Nichts gegen dich, aber ich bezweifle stark, dass du alleine in der Lage bist, etwas aus den hochgestellten Beamten hier in der Stadt herauszuholen, ohne dabei deine Befugnisse bei weitem zu überschreiten.
Sagte ich mit zweifelnder Stimme und stellte den Wein, nachdem ich Caius noch etwas angeboten hatte, wieder zurück in den Schrank. Mir war nun nicht mehr danach, noch etwas zu trinken.