Ein Mann hatte sich einen relativ ruhigen Platz an der Seite einer der Straße, die zum Markt führen, gesucht. Mit viel Muße baute er einen etwas höheren Hocker auf, suchte in einer Kiste neben sich etwas. Er selbst war in einem dunklen blau gekleidet, welches in der Sonne fast wie schwarz wirkte. Nach einigen Momenten holte er eine Puppe hervor. Um den Kopf hatte sie ein Tuch gewunden, das wie eine Art Kopfbedeckung fungierte. Die Puppe selbst war besonders angemalt. Sie hatte weiße Striche auf dem Stoff, der sie umhüllte. Offenbar sollte sie ein Skelett darstellen. Auffällig waren neben dieser Tatsache jedoch vor allem die großen Augen, sowie die buschigen Augenbrauen, die diese überschatteten.
Ein Puppenspiel
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Man mochte kaum glauben, dass allein der Aufbau dieser kleinen Bühne, wenn man sie so bezeichnen wollte, so viel Aufmerksamkeit auf sich zog. VErmutlich war es das ungleiche Paar, dass durch Puppe und Mann einfach Interesse weckte und viele Leute zum stehen bleiben bewegte. Die Puppe mutete sehr fremdländisch und der Mann durch seine dunkle Kleidung geheiminsvoll. Es war ein durchter Auftritt. Kein Zweifel an die Unterhaltsamkeit der beiden wurde aufgeworfen. Es konnte nur noch wenige Augenblicke dauern bis es wohl begann. Die Aufmerksamkeit von Celeste und Amneris schien ihm schon sicher.
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Neugierig sammelten sich schon einige Menschen und besahen sich Mann und Puppe. Ein sehr komischer Anblick. Es war ein Bauchredner, der nun sein Spiel begann.
(P=Puppe; E=Erzähler; K=Kiste)
E: Salve, Achmed.
P: Salve, Ungläubige
E: Du bist also ein Aufrührer?
P: Ja, ich bin ein Aufrührer.
E: Was für eine Art von Aufrührer?
P: Ein Furcht einflößender Aufrührer. Hast du Angst?
E: Nein, nicht wirklich.
P: Hohaaaa!! Und nun?
E: Nicht wirklich. Nein!
P: Hohaaaaaaaaa!! Wie ists nun?
E: Nein.
P: Verflixte Götter noch einmal Öhm, oh... verflixter Ahura Mazda noch einmal...
Das einsetzende Lachen des Publikums quittierte die Puppe mit einem bösen Blick - was keine große Kunst war, die Puppe blickte ohnehin recht düster. Von links nach rechts ließ der Puppenspieler die Augen wandern.
P: Ruhe! Ich töte euch.
E: So, Akhmed.
P: Nein, es heißt Achmed.
E: Das sagte ich doch.
P: Nein, du sagtest Akhmed. Es heißt Achmed. Ch ch ch ch...
Die Puppe ließ das "ch" im Hals klingen um die richtige Aussprache zu verdeutlichen. Wieder riss sie die Augen weit auf und sah besonders böse drein während sich die Stimme leicht überschlug. Das Publikum lachte lauthals.
P: Ruhe! Ich töte euch!
E: Wie buchstabierst du es denn?
P: Wie bitte?
E: Wie buchstabierst du denn deinen Namen?
P: Oh, lass mal sehen. A - C - Flemch
Wieder ließ die Puppe das ch im Hals klingen und sah die einzelnen Zuschauer bitterböse an. Die Stimme überschlug sich erneut und die Puppe fiepte laut als sie schrie.
P: Ruhe! Ich töte euch!
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"Achmed?", flüsterte Amneris, "Scheint, das Ding soll einen Parther darstellen... Gut getroffen."
Mit zunehmend breiterem Grinsen verfolgte die Nubierin die Vorstellung. Spätestens bei der Drohung der Puppe, alle Anwesenden töten zu wollen, begann das gesamte Publikum, Amneris inklusive, lauthals zu lachen.
"Bei allen Göttern, das ist herrlich. Was für ein Glück, dass wir hier vorbeigekommen sind."
Da das Ganze noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen würde, wechselte Amneris in einen bequemeren Stand und verschränkte die Arme. -
Sim-Off: keine ahnung ob des für alle frei ist, aber bei meiner lieblingspuppe bin ich natürlich dabei
Appius hatte sich eher per Zufall hier herumgetrieben, aber in den seltenen Fällen wo er in Rom war, war ein Abstecher auf die Märkte durchaus das Richtige und so kam es, daß auch er bei dem Stück dieses Puppenspielers dabei war. Vergnügt schaute er dem Spiel bei einer Wurst und guten Landwein zu, nur bedauerte er es nicht seinen parthischen Sklaven mitgebracht zu haben. Der hätte dies bestimmt nicht lustig gefunden, Appius aber umso mehr.
So genoß er es halt ohne Sklaven und die Schadenfreude über ihn:D -
Sim-Off: Hier ist für jeden frei, der mag.
Es war wirklich einfach nur zu köstlich. Kaum hatte der Auftritt begonnen, lachten schon alle Zuschauer und es wurde einfach immer besser. Diese Puppe wenn sie die Drohung aussprach, nein...da konnte man keine angst haben, man musste einfach lachen.
"Der Name hört sich wirklich so an und sicherlich soll es an sie angelehnt sein,"
flüsterte Celeste ihrer Begleitung zu.
"Das war wirklich ein sehr großer Zufall und scheinbar ein großer Glücksgriff,"
war dann in einer kleinen Lachpause von Celeste zu hören. So etwas hatte sie schon lange nicht mehr gesehen. -
Weiter ging es. Das Publikum insgesamt beruhigte sich für einen Moment. Hier und da hörte man Gelächter und sah schon erste Tränen in den Augen mancher.
E: Also Achmed. Wenn du ein Aufrührer bist, würde ich sagen, dass du einige Spezialfähigkeiten hast?
P: Ja, ich bin ein Selbstmord-Brandstifter.
E: Also hast du es erledigt?
P: Was?
E: Du hast den Auftrag ausgeführt?
P: Nein, habe ich nicht.
E: Aber, du bist tot.
P: Nein, bin ich nicht. Ich fühle mich gut.
E: Aber du bestehst nur noch aus Knochen.
P: Ist ne Fleischwunde.
Über diesen Schlagabtausch amüsiert, lachte das Publikum und hielt sich die Bäucher. Zum wiederholten Male schnellten die Augenbrauen in die Höhe und die Augen weiteten sich, während die Puppe ihre Lieblingsdrohung aussprach.
P: Ruhe! Ich töte Euch!
Plötzlich kippten die knöchernen Füße der Puppe zur Seite. Der Puppenspieler versuchte das zu richten, wobei er das alles nur noch schlimmer machte und die locker hängenden Füße in die entgegengesetzte Richtung zum Kopf sahen.
P: Was zum Hades ist mit meinen Füßen passiert? Du Sohn einer Lupa... was zum ... warte ....was machst du...Höre auf mich anzufassen! Ich! Töte! Dich!
Mann und Puppe sehen sich in die Augen. Schließlich wandte der Erzähler den Blick ab und schaute hilfesuchend zum Publikum - welches jedoch auf dem Boden vor Lachen lag.
E: Halte einen Moment still, ich will es in Ordnung bringen.
P: In Ordnung. Warte, was machst du? Heilige Scheiße, ich bin in der Luft. Ich brauche Bänder und Muskeln, die mich zusammenhalten.
Der Puppenspieler nahm die Puppe hoch, drehte alles wieder richtig und setzte sie nun zurück auf das Podest. Alles war wie vorher.
E: Sitze einfach still.
P: In Ordnung. Ich bewegen meinen Hintern nicht mehr.
Plötzlich tönte eine Stimme aus der Kiste.
K: Du Einfältiger. Du hast keinen Hintern mehr.
P: Ist das Caius?
E: Ja.
P: Er erschreckt mich zu Tode. Bitte stecke mich nicht mehr zu ihm in die Kiste.
E: Wieso nicht?
P: Er kann Luft in eine gefährliche Waffe umwandeln. Osroes' Brandwaffen sind nichts im Vergleich zu ihm.
Aus der Kiste hört man Gelächter. In dieses stimmen natürlich die Zuschauer mit ein. Leise und irgendwie warnend spricht die Puppe nun weiter.
P: Das ist nicht lustig. Er wird uns töten.
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Sim-Off: Ich liege am Boden vor lachen Super Idee! Das Original muss ich mir gleich nochmal ansehen
Nachdem ich scheinbar so gut und fleißig die ersten Tage bei meinen Schwestern, den Vestalinen, verbracht hatte und Ausgang bekommen hatte, führten mich meine Schritte gleich zum Markt.
Ich wollte einige Besorgungen machen, ein paar Keramiken für mein kleines Zimmer, vielleicht ein paar Oliven für den Weg zurück.Gleich als ich den Markt betrat sah ich eine große Menschentraube die sich um etwas oder jemanden gebildet hatte. Langsam trat ich näher. Die Sklavin die mich begleitete war kräftiger und älter als ich, ihr Anblick allein verschaffte mir etwas Platz. Oder war es doch die Tatsache dass ich eine Amata Minor war? Ich wußte es nicht, aber neben, vor und hinter mir traten die Menschen etwas zur Seite. Nun konnte ich sehen was da vor sich ging und warum sich so viele Menschen hier versammelt hatten.
Es war ein Puppenspieler. Er hatte eine Knochenpuppe und spielte ein belustigendes Stück für die Marktbesucher. Ich beobachtete ihn, musterte sein Tun und die Reaktionen die er hervorrief.
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Nach der kurzen Pause ging es weiter in der Vorstellung.
E: In Ordnung. Höre zu Achmed. Ich muss dir etwas sagen.
P: Was?
E: Du bist wirklich tot.
P: Bist du dir sicher?
E: Ja. Du bist wirklich tot.
P: Warte. Wenn ich tot bin, dann bekomme ich meine 72 versprochenen Jungfrauen.
Die Puppe blickte sich um und fixierte einige Zuschauer im Publikum.
P: Seid ihr meine Jungfrauen? Ich hoffe doch nicht.
E: Wieso?
P: Da sind ja ein Haufen hässlicher Männer dabei. Wenn das das Paradies ist, dann bin ich hereingelegt worden.
E: Haben sie denn gesagt, dass es nur weibliche Jungfrauen wären?
P: Heilige Scheiße. Warte, könnte ich Spurius Purgitius Macer haben? Hahahaha. Ich habe einen Witz erzählt.
E: So, höre mir zu Achmed. Wo kommst du her?
P: Aus deiner eigenartigen Kiste. Haha, ich erzählte einen weiteren.
E: Sieh einmal. Wenn du die ganze Zeit in meiner Kiste warst. Wie bist du durch die Kontrollen am Hafen gekommen?
P: Oh, das ist einfach. Sie öffneten die Kiste und ich sagte: "Hallo, ich bin Aelia Vespa." Hahaha....Ich habe wieder einen Witz erzählt. Ich kann den Kram auch. In Ordnung. Hier ist noch einer. Zwei Juden gehen in eine Taberna...
E: Nein, nein nein....
P: Was? Was, ihr lasst keine Juden in eure Tabernen? Du rassistischer Bastard!
E: Nein, ich meine, ich möchte keine rassistischen Witze in meiner Aufführung.
P: In Ordnung. Wie ist es wenn ich die Juden umbringe? Nein, ich nehme dich auf den Arm. Ich bringe die Juden nicht um. Nein, ich würde eine Sesterze zwischen sie werfen und zuschauen wie sich gegenseitig umbringen. Hahaha... Ja, ja. Ich tue das gleiche mit zwei Griechen. Aber ich werfe einen kleinen Jungen dazwischen.
E: Achmed.
P: Was?
E: Höre damit auf. Du kannst keine solche Witze erzählen.
P: Warum nicht. Ich bin tödlich gut?
E: Du kannst solch Witze nicht erzählen. Sie beleidigen Menschen.
P: Oh, ich bin tot. Was kümmert mich das noch? Was soll ich deiner Meinung nach erzählen? Klopf-Klopf Witze?
E: Es wird wohl wahrscheinlich besser sein.
P: In Ordnung. Klopf-Klopf.
E: Wer ist da?
P: Na ich. Ich töte Dich.
Wieder lachte das Publikum schallend. Eigentlich hatte es die ganze Zeit nicht aufgehört, aber hier fand sich wieder eine Möglichkeit dies besonders laut zu tun.
/edit: Rechtschreibteufel davon gejagt
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Appius mußte laut mitlachen, er konnte nur hoffen daß sein Patron nicht hier war und des mitbekam, weil des wäre vielleicht nicht so gut gekommen:D. Zur Sicherheit schaute er sich kurz um konnte ihn aber nicht entdecken so daß er weiter hemmungslos mitlachte:D;)
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Cassim hatte auf dem Markt zu tun. Es war einer jener seltenen Tage, der ihn in die Stadt führte. Angelockt durch das Gelächter einiger herumstehender Leute, war er auf den Puppenspieler aufmerksam geworden. Er trat etwas näher, um das Treiben etwas genauer verfolgen zu können.
Der Puppenspieler hielt eine Puppe in der Hand, die ein Skelett darstellen sollte. Es war anfänglich amüsant für den Parther gewesen, dem Spiel zu folgen. Jedoch endete der Spaß für ihn, als er herausfand, worum es in diesem Stück eigentlich ging. Das Skelett, das den bezeichnenden Namen Achmed trug, sollte zweifelsohne einen Parther darstellen. Zusehends versteinerte die Miene Cassims, als er sah, wie man sich über sein Volk lustig machte und selbst vor seinem Glauben nicht Halt machte.
Blasphemie! Das war es, was in seinem Kopf pochte, was seine Backenzähne knirschend aufeinander mahlen ließ und was verhinderte, einfach darüber hinweg zu sehen und weiter seinen Geschäften nach zu gehen. Wie angewurzelt blieb er stehen und visierte den Puppenspieler an. Während rundherum um ihn alles lachte, wartete er nur darauf, welche Unverschämtheiten noch von dem Puppenspieler kamen.Sim-Off: Ich bin zu allen Schandtaten bereit!
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Der Puppenspieler war natürlich noch nicht am Ende angekommen und es ging gleich weiter.
E: So sieh einmal. Als Selbstmord Brandstifter, hat man da Übungen?
P: Ja, natürlich. Wir haben ein Selbstmord-Brandstifter-Übungslager.
E: Ist es eine schöne Einrichtung?
P: War es mal.
E: Was ist passiert?
P: Ein Neuer. Der Verrückte machte eine praktische Übung.
E: Was habt ihr daraus gelernt?
P: Einsatzort, Einsatzort, Einsatzort.
E: Habt ihr eigentlich Vorschriften?
P: Für was?
E: Du weißt schon. Wie zum Beispiel nach neuen, guten Leuten Ausschau halten.
P: Wir suchen nach Einfaltspinseln ohne Zukunft.
E: Und woher bekommt ihr die?
P: Vom Brückenrand. Hahaha... Das war schwarzer Humor, oder nicht?
E: So, was ist denn genau dir passiert?
P: Eh?
E: Was ist passiert?
P: Oh, du musst wissen. Ich bin ein schrecklicher Selbstmord Brandstifter
E: Was ist geschehen?
P: Ich bin zu früh in Flammen aufgegangen. Die Schnur sollte mich weit genug weglassen, aber sie fiel in die Tonne und alles endete früher als geplant. Du kennst solche Probleme ja, nicht wahr?
K: Hahahaha
E: So Achmed. Was genau ist dir denn nun passiert?
P: Nun, ich war an einem Pechstand und wollte mir eine Pfeife anzünden. Aber der Wind wehte außerhalb so stark, dass ich zurückgehen musste und dann fiel mir diese in das Pech.
E: Das ist wirklich böse.
P: Das ist schon in Ordnung. Ich nahm den phönizischen Bastard mit mir.
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Zitat
Original von Celeste
(...)
"Der Name hört sich wirklich so an und sicherlich soll es an sie angelehnt sein,"
"Das war wirklich ein sehr großer Zufall und scheinbar ein großer Glücksgriff,"Amneris konnte nicht mit Sicherheit sagen, wann sie zum letzten Mal so ausgelassen gelacht hatte. Oder ob sie jemals so ausgelassen gelacht hatte. Es dauerte nicht allzu lange, bis ihr die Wangen schmerzten und wenige Gags später tat ihr bereits der Bauch vom vielen Lachen weh.
"Ich frage mich, ob er noch andere Auftritte und andere Puppen hat. Dort hin zu gehen würde sich gewiss lohnen.", schlug sie in einer Lachpause ihrer Begleiterin leise vor. -
Die Vorstellung des Puppenspielers war für die Anwesenden wohl sehr lustig und somit gelungen. Ich selbst lächelte nur hin und wieder.
Ich bemerkte einen Mann in der Menge, scheinbar ein Sklave parthischer Herkunft, er schien erbost zu sein. Darüber machte ich mir wenig Gedanken, nur der durchdringende Blick meiner Sklavin ließ keine Zweifel daran diesen Ort nun zu verlassen.Der Parther ging mir auf dem Weg fort von der Menge nicht aus dem Kopf. Wieviel Wut doch in einem Mann stecken kann, dessen Volk von Rom besiegt wurde.
"Mögen dir deine Götter besonnen sein", dachte ich und verließ den Ort in Richtung Marktstände. -
Zitat
Original von Amneris
Amneris konnte nicht mit Sicherheit sagen, wann sie zum letzten Mal so ausgelassen gelacht hatte. Oder ob sie jemals so ausgelassen gelacht hatte. Es dauerte nicht allzu lange, bis ihr die Wangen schmerzten und wenige Gags später tat ihr bereits der Bauch vom vielen Lachen weh.
"Ich frage mich, ob er noch andere Auftritte und andere Puppen hat. Dort hin zu gehen würde sich gewiss lohnen.", schlug sie in einer Lachpause ihrer Begleiterin leise vor."Zuminest scheint es noch Caius zu geben,"
meinte Celeste in einer kleinen Ruhepause für die Lachmuskeln. Man konnte kaum anders als einfach nur zu lachen und sich davon berauschen zu lassen. Ihre Stimmung wurde immer ausgelassener. Es war wirklich eine art Rausch, den das viele Lachen in ihr auslöste. So stubste sie auch einfach Amneris in die Seite und meinte ergänzend zu den Worten ihrer Begeliterin.
"Wir sollten ihn wirklich mal fragen ob er noch andere Schauspiele auf Lager hat. Wenn die alle so lustig sind, sollte er hier in Roma heimisch werden. Sieh dich einmal um. Es werden immer mehr."
INzwischen waren auch die Zwischenräume zwischen den einzelnen Besuchern geschrumpft. Man stand dicht an dicht gedrängt und lauschte den Erzählungen. Ein Selbstmord-Brandstifter war wirklich eine sehr gute Idee und was ihm im einzelnen so passierte und die Schlagfertigkeit der Puppe. Es war einfach göttlich. Ihre Blicke wanderten über die Anwesenden. Kurz meinte sie jemnaden gesehen zu haben, der alles andere als gutgelaunt wirkte. Beim genaueren Hinsehen bemerkte sie, dass es wohl jemand aus dem fremden Land sein musste, er wirkte so anders als die anderen hier und die deutlich angespannte Miene passte auch ein Stückweit zu dieser Vermutung. So hielt sich ihr Blick etwas länger als nur einen Moment auf diese Person geheftet. Ob er das wirklich ernst nahm, was der Mann dort vorn erzählte?Dann jedoch wurde sie wieder etwas mehr zur Seite gedrängt. Sie war klein, das war wohl wahr, aber doch nicht unsichtbar. Man musste sie wohl doch sehen und mit ihren Haaren, wirkte sie doch auch eher auffallend. So blieb ihr nichts anderes übrig als sich dicht vor Amneris zu stellen und dort darauf zu hoffen, dass die große Nubierin etwas mehr Aufmerksamkeit auf sich zog und nicht so viel weggeschoben und weggedrängelt wurde.
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Nun sollte es zum Höhepunkt und zum Ende der Vorstellung kommen. Noch einmal gaben sich Mann und Puppe die größte Mühe die Lachmuskeln ihrer Zuschauer zu strapazieren.
E: So, wie ist es zu sterben? Sahst du ein weißes Licht?
P: Wenn du dumm genug bist bei der Stichflamme zuschauen, ja.
E: Nein, ich meine, dass einige Leute sagen, dass sie ein weißes Licht sehen wenn sie sterben. Was hast du gesehen?
P: Ich sah fliegende Streitwagenteile.
E: Und was war das letzte was dir durch den Kopf ging?
P: Mein Hintern? Hahaha....Caius sagte mir, dass ich diesen Witz erzählen soll.
E: So, du sahst also nie ein weißes Licht?
P: Nein, aber ich sah einen gelben Streitwagen der Aurata. Habt ihr wirklich solche Wagen? Hahahaha. Das ist kein Streitwagen, das ist eine Kiste für Strigili. Wenn du die Straße entlang fährst und du hältst die Hand zur Seite, dann dreht das Gefährt um.
E: Und du hast das alles für einen Haufen Jungfrauen getan?
P: Du nimmst mich auf den Arm. Ich würde dich für ein kaltes Garum von vorgestern umbringen.
E: Ich weiß, du bist ein Parther.
P: Nein, ich denke nicht.
E: Du bist kein Parther?
P: Nein.
E: Warum?
P: Sieh auf meinen Hintern. Da steht "Hand gemacht in Germania Magna." HAHAHAHAHA
E: So, du magst es in Roma zu sein?
P: Ich denke, hier müssen einige Idioten leben.
E: Wieso?
P: Zum Beispiel die Trajanssäule.
E: Ja?
P: Es sieht nicht so aus wie Trajan. Es wirkt eher wie ein Tribut an Marcus Vinicus Hungaricus.
E: Und das ist Achmed, der tote Aufrührer.
Sim-Off: Für jeden, den es interessiert. Hier findet ihr das Original dieses kleinen Spiels mit Originaltext. Viel Spaß wenn ihr schauen wollt.
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Philogena war auf der Suche nach einem kleinen Geschenk für ihren Cousin. Es sollte nichts großes sein, aber sie wollte sich bei ihm für die Aufnahme bedanken. Es mochte so sein, dass es für ihn selbstverständlich war sie bei sich wohnen zu lassen, schließlich gehörte sie ja zur Familie, aber sie selber konnte es einfach nicht als selbstverständlich ansehen. Das war einfach nicht ihre Art, außerdem hatte sie diese Anwandlungen sich immer wieder für etwas zu bedanken, das ging gar nicht anders.
Dieses Mal hatte sie aber dazu gelernt und einen Sklaven an ihrer Seite. Es war zwar nicht der Stärkste Mann, aber er würde ausreichen sollte ihr jemand zu nahe treten wollen, hoffte sie zumindest, denn sie erinnerte sich an ein Versprechen welches sie jemanden gegeben hatte.Weit kam sie auf dem Mercatus aber nicht, denn eine Menschenansammlung zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Neugierig wie sie manchmal sein konnte trat sie an die Versammlung heran und beobachtete das Treiben des Puppenspielers. Auf der einen Seite musste sie gestehen, dass es amüsant war aber auf der anderen Seite gab es dann wieder die Passagen über die sie nicht wirklich lachen konnte. Mit Zwiespältigen Gefühlen sah sie dem Puppenspieler weiter zu.
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Nachdem der Puppenspieler sich den letzten Beifall angehört hatte, begann er mit der gleichen Ruhe, die er beim Aufbau an den tag legte, nun auch einzuräumen. Ordentlich verstaute er die noch eben so lustig vor sich hin plappernde Puppe in der Kiste in der ja auch der Caius zu Hause war zu dem die Puppe nicht zurückwollte. Mit der Kiste und seinem Hocker verschwand er und ließ die letzten Besucher dort stehen wo sie waren.
Einige hatten nun endlich die Möglichkeit ihre Lachmuskeln zu entspannen und sich dessen zu besinnen, was sie zu tun hatten. Andere verharrten nur noch so an diesem Ort um zu verstehen was sie gerade gesehen hatten und wieder andere taten es dem Puppenspieler gleich und gingen fort.
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Zitat
Original von Celeste
Ob des kurzen Stubbsen von Celeste begann Amneris zu schmunzeln - was nicht weiter auffiel, sie hatte ohnehin fast die ganze Zeit dauergegrinst, seit sie den Puppenspieler entdeckt hatten. Wer oder was um sie herumstand entging ihr indes völlig, nahm doch zum einen ihre Begleitung und zum anderen das Schauspiel ihre Aufmerksamkeit in Beschlag. Zudem genoss sie den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Größe über die meisten Zuschauer ohne große Schwierigkeit hinwegspähen konnte.
Erst jedoch, als neben ihr Bewegung aufkam, die darin endete, dass die blonde Keltin nun plötzlich dicht vor ihr stand hatte Achmed verloren und jegliches Augenmerk lag für Amneris nun direkt vor ihr. Einen Moment gestattete sie sich, die Augen zu schließen und den Duft jenes hell schimmerndes Haares in sich aufzunehmen. Unwillkürlich krampfte sich ihr Magen zusammen - auf jene unnachahmliche Weise wie jenes Organ dies nur zu tun pflegt, wenn sich eine Verliebtheit entwickelt.
Schon hatte sie eine Hand gehoben, völlig berauscht von der so unverhofften körperlichen Nähe, besann sich jedoch noch rechtzeitig wo sie war und ließ sie schnell wieder sinken. Mit kurzem Kopfrucken versuchte sie, all die Gedanken zu verscheuchen, die mit einem Mal aufgekommen und derzeit so völlig fehl am Platze waren. Der aufbrausende Applaus war es schließlich, der sie vor weiteren eventuellen Peinlichkeiten rettete. In aller Ruhe sammelte der Puppenspieler seine Sachen zusammen und ging seiner Wege.
"Nun haben wir ihn doch nicht gefragt.", stellte die Nubierin nach einer Weile fest.
"Wo er als nächstes auftritt, meine ich. Schade.. " -
Von den Gedanken ihrer Begleiterin ahnte sie nichts, geschweige denn wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass Amneris solche haben könnte. Wie sollte man auch darauf kommen?
Nachdem sich die Zuschauerzahlen vor Ort etwas verringerten und das Platzangebot wieder etwas reichlicher gesät war, tat sie einen Schritt von ihrer Begleitung weg. Endlich konnte sie wieder freier atmen. Sie wand sich um und sah zu amneris auf. Sie lächelte glücklich und strahlte wie es ihr in solchen Momenten zu eigen war.
"Nun ja...ich bin gut im Dinge suchen und finden. Wir könnten ihm ja folgen und ihn dann fragen. Oder aber wir gehen irgendetwas trinken. So langsam habe ich wirklich großen Durst und mir ists egal was gibt, hauptsache es ist flüssig und befeuchtet meine staubtrockene Kehle. "
Sie lächelte nun etwas verlegen ob ihrer direkten Wortwahl . Ein Blick in die Runde verriet zumindest schon einmal die Richtung in die der Puppenspieler gegangen war und in welche Richtung ein kleiner Getränkestand gelegen war. Sie war also für beides präpariert und perfekt vorbereitet.
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