Ein Grieche auf Abwegen

  • Es war heiß. Es war heiß und schwül. Ioannis schwitzte wie verrückt, seine Leinentunika klebte an seinem Leib und er nutzte jeden Schatten, den er finden konnte, fast wie ein findiger Dieb. Er konnte sich der weiblichen Eindrücke, die auf dem Markt auf ihn eindrangen, gar nicht erwehren! Breite Hüften, kecke Füße, schöne Münder, wallendes Haar.. und das in dieser Hitze. Sein Herr würde ihn steinigen. Den Männern wich er allerdings ängstlich aus, seit einem kleinen problematischen Erlebnis mit einem griechischen Muskelpaket, dem die hintere Ansicht von Ioannis mehr zu gefallen schien als die vordere. Bei dem Gedanken daran zitterte er vor Wut und tauchte in den nächsten Schatten ab, unter ein großzügiges Sonnendach. Hätte er ein bisschen mehr Verständnis von Biologie gehabt, hätte er nun zu recht sagen können, dass seine Hormone in der Hitze verrückt spielten. Dabei sollte er für seinen Herren nur Papyrus und Stifte kaufen! Seufzend kaufte er sich einen Apfel und nagte nachdenklich darauf umher. Blöde Weiber, überall mussten sie mit ihren Reizen angeben. Wenn es doch nur nicht so herrliche Reize wären.


    Sim-Off:

    jeder ist willkommen, am liebsten wer, der ihn abblitzen lässt *g*

  • Sim-Off:

    Wenns Recht ist ;)


    Je länger sie hier in Rom war desto mehr mochte sie die Stadt und ihre Eindrücke, denn es gab wirklich immer wieder etwas neues zu sehen. Jeden Tag konnte man eine weitere Entdeckung machen und das fand sie faszinierend. Da sie es beim letzten Mal nicht geschafft hatte etwas für ihren Cousin als kleines Geschenk zu kaufen wollte sie es nun heute auf ein neues versuchen. Zusammen mit einem ziemlich stummen Sklaven und dann Maria, einer kleinen Sklavin die ebenfalls nicht viel redete begab sie sich auf den Markt der trotz dieser unerträglichen Hitze ziemlich überfüllt war. Warme Leiber drängten sich aneinander und Philogena fragte sich ob es eine gute Idee gewesen war hier her zu kommen, zumindest bei dieser unmöglichen Tageszeit. Doch jetzt umzudrehen wäre wirkliche Zeitverschwendung gewesen von daher biss sie die Zähne sozusagen zusammen und machte sich auf den Weg um genau einen solchen zu finden um zwischen den vielen Leuten hindurch zu kommen.


    Es war wirklich kaum ein durchkommen und Philogena fragte sich wirklich warum alle gerade jetzt einkaufen mussten wo doch jeder wusste wie heiß es heute war.
    Nachdem sie aber eine Standreihe abgeklappert hatte musste sie aus der Menschenmasse hinaus und da sie einen kleinen Brunnen gesehen hatte schlug sie mit ihren beiden Begleitern den Weg dorthin ein. Eine kleine Erfrischung war sicher das richtige im Moment und so lief sie hinüber und hielt ihre beiden Hände in das kühle Nass. Alleine das war schon eine kleine Erfrischung und so benetzte sie auch ein wenig ihre Wangen und ihre Stirn und genoss es wie das kalte Wasser ihre heiße Haut am abkühlen war. Philogena trug heute eine zartgrüne Stola mit fein gewebten, goldenen Mustern an den Kanten und im Brustbereich.

  • "Dumdideldum...", summte der kleine Grieche vor sich hin und naschte vom süßen Saft des Apfels, der bei jedem Bissen aus der Frucht quoll. Vorhin war eine Patrizierin vorbeigegangen und hatte ziemlich viel von ihrem Bein gezeigt, worauf sich Ioannis sofort die Hand vor die Augen gehalten hatte. Corvinus hatte ihn schon einmal geschlagen, weil er sich am Hinterteil einer Frau satt gesehen hatte, dummerweise war es die Ehefrau seines Herren gewesen. Den Handabdruck auf seiner Wange sah man noch tagelang und allein wenn er daran zurückdachte, spürte er wieder das Brennen auf den Wangen.
    Wenn es doch nicht so heiß wäre... Er schwenkte den Blick, saß auf einem Mauerrest und ließ die Beine baumeln, bis er innehielt und gen Brunnen starrte. Dank der Hitze war sein erster Blick der Blick auf die Wassertropfen, von deren Nässe er nun gut hätte profitieren können. Leider fand der zweite Blick das zarte Geschöpf, dass da vor ihm stand. Wie schön, wie sinnlich sie ihr schönes Gesicht und die wundervollen Wangenknochen benetzte. Oh Herr im Himmel, sei gnädig. Ob Jesus je mit solchen Versuchungen zu tun gehabt hatte? Ganz bestimmt nicht, die Frauen da unten hatte allesamt mehr Bart und mehr Tenor als Ioannis...
    Er fasste sich ein Herz, besah die junge Schönheit noch ein paar Augenblicke.. und hopste dann von der Mauer, um sich durch die Menschenmenge einen Weg in ihre Richtung zu bahnen.

  • Ihre beiden Sklaven standen ein kleines Stück weit neben ihr und sahen zu wie sich Philogena etwas erfrischte. Bei dem Wetter war das auch von Nöten wenn man unterwegs war. Aus diesem Grund gab sie den beiden Sklaven auch das Zeichen, dass sie sich auch erfrischen sollten wenn sie denn wollten, denn sie wollte nicht, dass einer der beiden noch einen Hitzeschlag erlitt nur weil sie den ganzen Tag mit der jungen Purgitierin über den Mercatus zogen. Etwas zögerlich aber dankend nahmen die beiden Sklaven das Angebot natürlich an und die kleine Sklavin lächelte ihr sogar zu und gesellte sich dann mit ihrem Mitsklaven an den Brunnen und so schöpften sie sich alle ein wenig Wasser ins Gesicht und kühlten sich die Arme ein wenig ab.
    Nachdem es genug war, auch wenn Philogena sich am allerliebsten reingesetzt hätte schüttelte sie ihre Hände am Brunnen ein wenig hin und her um das restliche Wasser von ihnen zu bekommen. Dabei flogen natürlich ein paar Tropfen durch die Gegend, aber es war zweifelhaft, dass sich jemand daran stören konnte zumal sie auf der Stelle wieder trockneten kaum hatten sie die Haut berührt. Das Wasser verdampfte ja fast schneller als es aus dem Brunnen geschöpft werden konnte.


    Wohin sollten sie nun gehen? Philogena war sich nicht sicher. Sie kannte ihren Cousin noch viel zu wenig um auf Anhieb entscheiden zu können was man ihm schenken könnte. So würde ihr also nichts anderes übrig bleiben als die weiteren Stände der Reihe nach abzuklappern. Der Gedanke entlockte ihr einen leisen Seufzer, aber sie tat es ja freiwillig und weil sie sich bei ihm bedanken wollte, aber vielleicht hätte sie sich einen anderen, kühleren Tag aussuchen sollen.


    "Kommt wir gehen weiter," sagte sie leise und wandte sich von den beiden Sklaven auch schon wieder ab. Nun war sie etwas erfrischter aber sicher blieb das nicht all zu lange, denn die Menschen drängten sich auch weiter dicht an dicht. Das gerade ein junger Mann in ihre Richtung kam bemerkte sie noch nicht, denn zu viele Leute hatten den selben Weg als, dass sie auf jeden Einzelnen dabei achten konnte.

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