[Officium] Praefectus Castrorum Servius Artorius Reatinus

  • Dankend nahm ich das Schreiben entgegen. Irgendwie ist das hier ja fast wie in der Regia. Ging es mir durch den Kopf. Von Jedem den man aufsuchte bekam man irgendeinen Wisch welchem man dem Nächsten vor die Nase halten mußte wenn man etwas wollte. Aber so war das wohl nun ein mal.


    Ich danke dir Praefectus. Dann möchte ich deine kostbare Zeit auch nicht weiter in Anspruch nehmen. Hast du mir doch schon viel weiter geholfen.


    Wenn dann noch der Decurio vor Ort war, konnte die Reise ja bald starten.
    So verabschiedete ich mich noch und suchte dann den Terentier auf.


    Als dann Praefectus, einen schönen Tag noch. Vale!


    Sprach`s und begab mich dann zum nächsten Officium.

  • "Jederzeit wieder!", lächelte Reatinus den Hadrianer an, "Es freut mich, wenn ich helfen konnte.". Der Praefectus merkte, dass Iustus sich auch nicht mehr lange hier aufhalten wollte. Warum denn auch, spekulierte er und hielt ihn nicht weiter auf.


    "Auch dir einen schönen Tag, Magistratus! Vale!", warf Reatinus hinterher und sah den Mann innerhalb weniger Sekunden aus dem Officium verschwinden.

  • Crispus war erst kurz vor seiner Wahl hier gewesen und am gestrigen Tage hatte er noch mit Reatinus gefeiert. Doch nun war er in ganz anderer Funktion hier, was sich schon durch seine offizielle Aufmachung und die Begleitung seiner Amtsdiener ankündigte.


    Einer der Vigiles klopfte an das Officium und rief bereits zur Ankündigung


    "Der ehrenwerte Magistratus Marcus Petronius Crispus!"


    Bis hierher hatte er eigentlich nur seinen Scriba personalis mitnehmen wollen, doch die beiden Vigiles hatten sich geweigert, vor der Principia mit den übrigen zu warten. Nach einiger Zeit hatte Crispus aufgegeben, sich geärgert, wie beschränkt diese Vigiles doch waren und sie mitgenommen. Auch diese Ankündigung war ihm wieder eher peinlich!

  • Reatinus zuckte schrecklich zusammen, als plötzlich die Tür klopfte und er in seiner Pause gemütlich seinen Becher Wasser trank. Rein aus Versehen befeuchtete Reatinus mit diesem Wasser nun seine sorgsam gepflegten Dienstkleider, während er sich aufgrund eines Verschlunkens die Lunge aus dem Leib hustete.


    "Ja, der ehrenwerte Magistratus ist hereingebeten!", prustete der Artorier anschließend doch noch und beruhigte seinen Husten wieder.

  • Mit einem besonders bösen Blick gelang es Crispus, die beiden Vigiles vor der Tür zu postieren, dann trat er ein. Wie er erwartet hatte, saß Reatinus an seinem Platz und erwartete ihn. Dem geübten Centurionen-Blick, der schon hunderte Stuben kontrolliert hatte, entgingen natürlich die Flecken auf der Tunica des Lagerpräfekten nicht. Doch er beschloss, sie zu ignorieren und lächelte Reatinus an, während sich Arminianus ebenfalls ins Zimmer schob, den Stylus gezückt.


    "Verzeih das Tam-tam, Reatinus! Ich muss meine Truppe noch 'bisschen erziehen."


    Damit nahm er wie selbstverständlich Platz. Arminianus postierte sich direkt zu seiner Rechten, um jederzeit alles mitzubekommen, was der Magistratus sagte.


    "Ich bin wegen der Brücke hier. Die Rhenus-Brücke soll renoviert werden und ich bräuchte Leute dazu. Genaugenommen bräuchte ich erst einmal einen Immunis, der eine neue Brücke entwirft. Steine für die Brücke kann ich besorgen, nur beim Bauen bräuchte ich wieder Leute."


    erklärte er Reatinus direkt, um zu verhindern, dass sein Scriba ihn beim allzu familiären Umgang mit der Truppe ertappte (vielleicht würde ihm das nicht gefallen).


    "Wir zahlen natürlich auch dafür!"


    fügte er noch an.



  • Der gleichsam erwartete wie willkommene Crispus betrat auch sogleich das Officium, gefolgt von Arminianus. Den Sitzplatz anzubieten, was Reatinus bei Besuchern immer pflegte, brauchte er letzten Endes nicht, da Crispus diesen schon von alleine einnahm.


    "Es ist wie mit den Probati damals. Sei gegrüßt, mein Freund!", wurde Reatinus nostalgisch, "Mach dir darum keinen Kopf.".


    Als der Magistratus Platz nahm, hörte Reatinus seinen Ausführungen mit offenen Ohren zu. Also brauchte er Männer für die Renovierung der Rhenusbrücke... das sollte kein Problem sein, war sich Reatinus sicher.


    "Es ist natürlich kein Problem, dir Männer für die Arbeiten zur Verfügung zu stellen, Crispus! Lassen wir eine etwaige Bezahlung außen vor - die Dienste wie vieler Männer benötigst du?"*, fragte Reatinus nach und ging dabei rein sachlich auf den Petronier ein, welcher nun auch geschäftsmäßigen Umgang bevorzugte.



    Sim-Off:

    *Falls möglich/planbar wenigstens zwei Centuria.
    Zum Ersten, falls Drusus zurückkehrt bzw. die Centuria IV aktiv mitspielen will und eine Truppe simme ich in jedem Fall selbst. Ein paar Spielgelegenheiten sollte man da offen lassen. :)

  • Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Alienus hatte den Befehl gelesen und begab sich zum Officium des Praefectus Castrorum. Dort klopfte er an.



    "Herein!", ließ Reatinus unüberhörbar verlauten, als es an der Tür klopfte. Der Artorier schob nun die Schriftrolle beiseite, rechnend auf den hergebetenen Tribunus Angusticlavius.

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Als der Magistratus Platz nahm, hörte Reatinus seinen Ausführungen mit offenen Ohren zu. Also brauchte er Männer für die Renovierung der Rhenusbrücke... das sollte kein Problem sein, war sich Reatinus sicher.


    "Es ist natürlich kein Problem, dir Männer für die Arbeiten zur Verfügung zu stellen, Crispus! Lassen wir eine etwaige Bezahlung außen vor - die Dienste wie vieler Männer benötigst du?"*, fragte Reatinus nach und ging dabei rein sachlich auf den Petronier ein, welcher nun auch geschäftsmäßigen Umgang bevorzugte.


    Einen ganz genauen Überblick hatte Crispus noch nicht - er selbst war kein Fachmann für Bau-Fragen und wollte sich eigentlich lieber auf das Urteil eines Architekten verlassen, doch da Reatinus so rundheraus fragte, wackelte er leicht mit dem Kopf und meinte


    "Hmmm...ich denke, so zwei Centuriae wären schon nicht schlecht. Die Brücke sollte vor dem Winter fertig werden, wenn möglich. Das Frühjahrshochwasser hält die alte nicht mehr aus."


    Es musste in jedem Fall zügig gearbeitet werden.


    "Ich muss aber noch einmal mit Fachleuten reden. Die brauche ich jetzt zuerst. Kannst du mir einen Immunis vorbeischicken, der was davon versteht?"


    Die Bezahlung wollte er vorerst nicht weiter thematisieren - er war sich sicher, dass Reatinus ihm einen Freundschaftspreis gab, wenn diese Andeutung nicht bedeutete, dass die Männer ganz umsonst verliehen wurden. In jedem Fall würde es ein sehr fairer Preis werden.

  • Die Vermutung des Praefecten hatte sich also bewahrheitet und der erwartete Tribunus betrat das Officium. Reatinus grüßte lächelnd und bot dem Mann einen Sitzplatz an, welcher genau derjenige war vor seinem Schreibtisch war, den er jedem Besucher anbot.


    "Salve, Tribunus! Ich habe Arbeit für dich!", kam Reatinus ohne Umschweife zu seinem Anliegen, "Aus den letzten Berichten unseres Lagervorrats geht hervor, dass wir eine Aufstockung eben jener Vorräte unternehmen sollten. Wir brauchen eine Aufstockung aller üblichen Lebensmittel, vor allem die Getreidevorräte. Es steht dir frei, wie du zu diesen Vorräten kommst, ich empfehle jedoch einen Kauf jener. Requirierungen sind unnötig und würden nur Unruhen heraufbeschwören. Die Legionskasse und dir helfende Männer stehen dir frei zur Verfügung, doch gehe sorgsam mit deinen Mitteln um.

  • Einen Wintervorrat würden sie ohnehin brauchen, spekulierte Reatinus. Wenn der Tribun diese Aufgabe also schon in die Hand nahm, konnte er ja gleich einen ordentlichen Vorrat für die kalte Jahreszeit anschaffen.


    "Ein Wintervorrat wäre auf jeden Fall nicht schlecht. Wären 5.000 Quadranti im Bereich des Möglichen?".




    Sim-Off:

    Quadrantal = Wikipedia


  • "Dann werde ich dir zwei Centuria zur Verfügung stellen. Es sollte kein Problem sein.", sprach Reatinus, während er sich von seinem Platz erhob. Der Artorier umrundete seinen Schreibtisch und marschierte zur Türe, um den von Crispus gewünschten Fachmann herzubestellen.


    "Entschuldige, ich lasse jetzt schnell einen Architectus aus dem Bauhof herbestellen.". Somit verließ Reatinus kurz sein Officium und traf auch gleich einen jungen, dienstbeflissenen Scriba, der nun die Chance auf eine kleine Belohnung bekam. "Scriba! Ich benötige einen Architectus aus dem Bauhof! Beeil dich und verdiene dir einen Becher Wein!". So schnell, wie der junge Mann sich jetzt aufmachte, konnte Reatinus gar nicht gucken, weshalb er nun wieder das Officium betrat.


    "So, damit hätten wir das. Der Architectus wird bald da sein... sie haben Respekt vor mir.", schmunzelte Reatinus seinen Freund an.

  • "Respekt ist wichtig - ich hab' nie viel von diesen Centurionen gehalten, die meinten, gut Freund mit ihren Legionären zu machen - da nimmt einen doch keiner mehr ernst!"


    bemerkte Crispus und vergaß dabei fast, dass sein Scriba noch immer an seiner Schulter stand und wartete, was es für neue Befehle gab. Aus diesem Grund folgte auch die nächste Frage:


    "Bist du gestern* gut nach Hause gekommen?"


    * Convivium

  • Alienus überschlug kurz die Zahlen von Getreidelieferungen, die er von vor einigen Jahren noch im Kopf hatte.


    Soweit ich weiß, dürfte das mit ein wenig zeitlichem Spielraum durchaus möglich sein. Wir sind ja nicht die Einzigen, welche einen Vorrat anlegen müssen. Ich müsste mich zuerst umhören, wieviel Getreide wer auftreiben kann...

  • Reatinus nickte. Eine solche Menge war nicht einfach zu beschaffen, das wusste er ganz genau, doch der Winter ließ noch auf sich warten. Hoffentlich noch lange genug. Zumindest vertraute der Praefectus dem Terentier diese Aufgabe bedenkenlos an.


    "Tue, was nötig ist, Tribunus. Wie viele Centurien wirst du für den Transport und sonstige Aufgaben benötigen?". Nicht, dass begrenzt Männer zur Verfügung stünden. Nur wollte Reatinus dies gut einplanen!

  • Nach einer kurzen Überschlagsrechnung im Kopf runzelte Alienus die Stirn.


    Das kommt darauf an, wieviel Getreide ich gleichzeitig transportieren muss. Ich denke aber, dass jeweils höchstens drei Centurien mit Transporttieren und Karren zur Verfügung stehen sollten...




  • "Nunja, irgendwann wollen sie dir vielleicht auf dem Kopf rumtanzen.", merkte Reatinus an und nahm dabei wieder Platz. Er kannte durchaus einige ehemalige Kameraden, die es auf die sanfte Tour versucht haben... die es dabei jedoch hart traf. Dies war für Reatinus eine Abschreckung. Er war lieber hart, aber fair.


    "Ja, ich weile wie du siehst noch unter den Lebenden.", grinste Reatinus und wurde schon von einem lauten Klopfen an seiner Tür unterbrochen. Dies musste der Architectus sein, welcher von Reatinus´ hühnenhafter Stimme aus vergangenen Tagen hereingerufen wurde. Sein altes Handwerk schien der Artorier noch nicht verlernt zu haben.


    "Herein!".




    Marcus Carteius Nerva
    -------------------------



    Keuchend, denn er hatte ziemlich bis zum Officium des Praefectus gesputet, betrat der besagte Architectus die Schreibstube und schloss die Tür hinter sich.


    "Salve, meine Herren. Ich werde erwartet, hieß es.".

  • Zitat

    Original von Quintus Terentius Alienus
    Nach einer kurzen Überschlagsrechnung im Kopf runzelte Alienus die Stirn.


    Das kommt darauf an, wieviel Getreide ich gleichzeitig transportieren muss. Ich denke aber, dass jeweils höchstens drei Centurien mit Transporttieren und Karren zur Verfügung stehen sollten...



    "Es wäre kein Problem, Tribunus.", sorgte Reatinus für ein wenig Klarheit und sah den Terentier geduldig an. Er ging zwar davon aus, dass Fragen gestellt wurden, wenn sie denn vorhanden waren, aber der Artorier fragte nun doch lieber noch einmal nach. "Gibt es noch Fragen?.", fragte Reatinus und hing noch etwas an, "Im Übrigen erwarte ich einen Bericht über die Arbeit. Er sollte die tatsächlich beschaffte Menge, den gesamten Lagervorrat inklusive Aufstockungen, eventuelle Unfälle und Schäden an Werkzeug oder Soldaten beinhalten.".

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