Fhionn begleitete die neuangekommene Aurelia in das Bad. Glücklicherweise war bereits alles gerichtet. Das Wasser im Becken hatte eine angenehme Temperatur und Handtücher lagen bereits auch an ihrem Platz, wo sie später gebraucht wurden.
Fhionn war heute zum ersten Mal in diesem Raum und blickte sich flüchtig um. Sie kannte nur das Bad der Sklaven, welches allerdings in keinster Weise mit diesem hier vergleichbar war.
Die Wände des hohen Raumes waren mit vielen tausend kleinen Mosaiksteinchen verziert. Sie zeigten Szenen aus der römischen Mythologie, deren Bedeutung Fhionn vollkommen fremd waren. Ebenso war auch der Boden und das Becken mit Mosaiken versehen. Fhionn hätte zu gerne einen genaueren Blick riskiert, um sich die Bilder genauer anschauen zu können. Doch dafür fehlte ihr im Moment sie Muse. Vielmehr beschäftigte sie die Frage, was nun als nächstes kam. Sollte sie nun gehen und die junge Frau sich selbst überlassen oder wurde etwa von ihr verlangt, daß sie mit ihr ins Wasser stieg?
Sie blickte die Aurelia fragend an, da sie nicht wusste, was sie nun tun sollte. Dann ging ihr Blick zu der Tür, hinter der sie jetzt liebend gerne verschwunden wäre.
balneum | Abendlicher Badespaß?
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Ich trat mit der britischen Sklavin ins Balneum. Es war nicht besonders gross, doch angenehm eingerichtet. Die Mosaiken waren sicherlich teuer genug gewesen, wenn sie mich auch leicht anödeten... ich hatte schon aufregendere gesehen.
Als ich nun da stand bemerkte ich, dass die Sklavin orientierungslos schien und nicht wusste, was sie machen sollte. Ich hatte also Nachsicht und sagte es ihr, doch ich fragte mich, wieso Corvinus oder wer auch immer einer so inkompetenten Bediensteten so eine wichtige Rolle anvertraut hatte. War vielleicht doch nicht genug Geld für gute Sklaven da? Ich schob den Gedanken erstmal beiseite und wendete mich an meine Begleitung während ich mich allerdings in die entgegengesetzte Richtung drehte.
"Hilf mir, mich zu entkleiden!" Ich drehte mich so, dass sie an die Verschlüsse meiner stola, und meiner Unterbekleidung herankommen konnte.
Ich vermutete, dass sie gerne gehen würde, doch wozu war eine Sklavin gut, die nicht einmal die selbstverständlichsten Dienste tun konnte.
Natürlich hätte ich mich auch selbst ausziehen können, doch da das in Griechenland immer für mich getan wurde, zumindest im Bad, kam ich gar nicht ernsthaft auf die Idee. -
So schnell würde es kein Entrinnen geben. Dessen war sich Fhionn nun bewußt.Im Grunde war dies ja gar keine so unangenehme Arbeit. In dem schön gestalteten Raum herrschte eine angenehme Temperatur und der Duft, der Badeessenz, die man in das Badewasser gegossen hatte, dufteten betörend. Desweiteren lud das Becken, das fast bis zum Rand mit warmen Wasser gefüllt war, zum Verweilen ein. Bunte Rosenblätter schwammen auf der Wasseroberfläche und kündeten davon, dass es eine Essenz aus Rosenöl und Sandelholz war, welche man dem Wasser beigefügt hatte.
Fhionns Sinne schienen von diesem Duft gänzlich benebelt. Einen derartigen Duft hatte sie noch nicht gerochen. Den Kenner solcher Düfte, mochte er in den Orient entführen, Fhionn jedoch konnte nicht mit Bestimmtheit sagen, was sie mit dem Duft verband. Sie konnte ihn nicht einordnen. Wenigstens aber erschien er ihr wohlriechend.Die Römerin kehrte ihr nun den Rücken zu, so daß sie ihr besser beim Entkleiden behilflich sein konnte. Sie zögerte etwas, begann aber dann doch die Verschlüsse zu öffnen.Sie versuchte dabei so vorsichtig wie möglich vorzugehen. Jedoch blieb es nicht aus, daß sie ab und zu etwas heftiger ziehen mußte.
Endlich hatte sie die Aurelia vollkommen entkleidet. Sie war nun bereit, ins Becken zu steigen. Konnte Fhionn nun gehen, oder wurde noch mehr von ihr verlangt? Waschen konnte sie sich doch alleine! Sie war doch kein Kind mehr. -
Nicht ohne einiges Zerren gelang es der Sklavin schliesslich mich meiner Kleidung zu entledigen. Ich nickte ihr zu und sagte, da sie offensichtlich sehr unsicher und unerfahren war und auch gerade zudem etwas abwesend wirkte: "Stell dich da in die Ecke, ich rufe, wenn ich dich brauche!" Damit war das für mich geregelt und ich stieg ins warme Wasser. Endlich konnten sich meine Muskeln entspannen und der Dreck der langen Fahrt wurde von mir gewaschen. Das warme Wasser und die duftende Luft machten mich noch müder und ich konnte nicht so gut über Corvinus, die Villa und das neue Leben nachdenken, wie ich es mir vorgenommen hatte. Immer wieder nickte ich kurz ein...
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Schliesslich hatte ich genug, viel länger konnte ich mich nicht über Wasser halten. Also stieg ich aus dem Becken, liess mir beim Abtrocknen helfen und ging schliesslich ins Bett. Morgen würde das Leben beginnen, ich wollte ausgeschlafen dafür sein!
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