Nachts sind alle Katzen blond? - Celeste auf Mission invisible

  • Leise und geräuschlos huschte ein Schatten an Häuserwänden vorbei. Sein Schritt war eilig und zielgrerichtet und dennoch so geräuscharm, dass man meinte ein kleiner verirrter Windhauch würde durch die Straßen ziehen und einen Weg hinaus aus der Stadt suchen um sich dort in Freiheit fortbewegen zu können. Die Gassen und Wege lagen dunkel und nur selten veranlassten Bewohner dieser Stadt die Person in Hauseingängen oder Nieschen Schutz vor ihnen zu suchen. Ein Tuch verdeckte die außergewöhnlich helle Haarpracht, ebenso tat es die dunkle Kleidung mit der hellen Haut. Waren die Passanten fort und alles wieder ruhig, so machte man sich wieder auf den Weg um sich schnell dem Ziel zu nähern.



    ***********Am Mittag zuvor************


    Celeste war die Nachricht zugespilt worden, dass ein alter Bekannter sie sehen wollte. Wirklich viele hatte sie da nicht und auf dieser art und Weise nahmen nur ihre Auftraggeber Kontakt zu ihr auf und so wusste sie wer es nur sein konnte, der etwas von ihr wollte. So hatte sie sich also auf den Weg gemacht, war hier und dort enlang gegangen, in der einen gasse rechts abgebogen, in der anderen links und schließlich an der Lagerhalle angelangt, die der Treffpunkt sein sollte. Quietschend öffnete sie die Tür, sie trat hindurch, schloß sie hinter sich um wieder einige Schritte zu gehen. Hier blieb sie stehen, drehte sich im Kreis und blieb mit einem Male stehen. Ein Mann tauchte aus dem Schatten auf.
    "Salve meine Kleine, es freut mich, dass du hergefunden hast. Wie geht es dir?"
    Celeste hingegen hielt nicht viel von solcher Konversation und sie machte das immer wieder deutlich.
    "Danke. Es geht mir gut, aber du hast mich hier sicher nicht herbestellt um mit mir über mein Wohlergehen zu sprechen. Was willst du?"
    Der Mann grinste für einen Moment breit und ging so lang auf Celeste zu bis er dicht vor ihr stand. Sie hingegen kannte das Spiel schon und blieb unbeeindruckt stehen.
    "Du lernst schnell, Kleine. Ich möchte, dass du für mich in eine Villa einsteigst und ein paar Dinge besorgst. Informationen, Briefverkehr, Belege. Eben alles was du finden kannst, was wichtig aussieht. Du verstehst?"
    Für einen moment wirkte Celeste glatt etwas beleidigt. allerdings merkte sie schnell wieder, dass sie nicht schmollen sollte und beruhigte sich.
    "Natürlich und wer solls sein?"
    Sie erhielt eine Tabula auf der alles wichtige stand. Ohne es zu lesen oder sich großartig zu verabschieden, verließ sie die Halle. Morgen würde sie hierher zurückkehren, mit der Beute.



    ***********In der Nacht***********


    Es war nicht mehr weit. Es wurde immer ruhiger und sie musste sich weniger verstecken. Celeste fiel in ihren dunklen Sachen nicht auf. Der Mond schien nicht, er hatte seinen Zyklus beendet und würde erst in drei tagen wieder als schmale Sichel am Himmel erscheinen. Die Sterne schienen auch nur fahl vom Himmel herab. Eine wirklich gute Nacht um nicht gesehen zu werden. Der Villenbereich begann und die Ecken zum verstecken wurden weniger, aber es war auch nicht mehr weit. Nur noch zwei Gebäude und sie war am Ziel. Sie würde durch den Sklaveneingang eindringen können. Heute Nacht würde man "vergessen" diese Tür zu schließen. Erstaunlich wie weit Loyalität ging wenn man mit einer Belohnung winkte. Ihr auftraggeber hatte wirklich an alles gedacht. Der schmale Eingang in der Seite der Umzäunung tauchte zu ihrer Linken auf. Hier bog sie b und war wenige Augenblicke später verschwunden und ins Haus eingedrungen...

  • Doch wie es Zufall, Schicksal und sämtliche bekannten Götter so wollten, blieb der kleine Schatten nicht ungesehen.
    Celeste war nicht die einzige, die in dieser Nacht und in dieser Nachbarschaft ein erträgliches Geschäft geplant hatte. Auch Amneris, ein ungleich größerer und dunklerer Schatten, war hierher gehuscht, um sich mit ihren "Kollegen" zu treffen. Ein Geräusch hatte sie in einer Häusernische verharren lassen. Nur einmal mehr in dieser Stunde, wie oft hatte sie sich schon verborgen, ohne sich einer wirklichen Bedrohung gegenüber zu sehen. Doch diesmal tauchte tatsächlich jemand auf. Aus einer Gewohnheit heraus hielt die Nubierin den Atem an, fixierte mit ihren braunen Augen die Gestalt, die so gekonnt und leise durch die Düsternis schlich. Irgendetwas kam ihr vertraut an ihr vor, doch war das Gesicht verdeckt, sodass sie nicht hätte bestimmen können, ob es tatsächlich ein Bekannter war.
    Einen lautlosen Fluch ausstoßend bemerkte sie, auf welches Haus die Gestalt es abgesehen zu haben schien. Ausgerechnet. Von allen Villen hier ausgerechnet diese.
    "Verdammt.", zischte sie in die Nacht hinein. Eben dies war auch das Objekt ihrer Begierde gewesen. Doch noch war sie allein. Die Person hatte zwar kleiner als sie selbst ausgesehen, doch wagte sie nicht, einfach hinterher zu spazieren und im Hause selbst auszudiskutieren, wer hier die Vorrechte hatte. Sie würde warten. Über die Schicksalsgötter den Kopf schüttelnd, rutschte sie an der Wand entlang Richtung Boden, ließ sich in die Hocke nieder und observierte das Haus, in das ihre Konkurrenz soeben eingestiegen war.
    Einer ihrer Leute konnte es kaum sein. Sie hatten einen späteren Zeitpunkt als Treffen ausgemacht, sie, Amneris, war lediglich schon früher hier, um die Lage zu sondieren. Wie immer. Kein Fehler, wie sich jetzt herausstellte.

  • Leise hatte sie die Tür geööfnet ohne ein Geräusch zu verursachen. Nun tastete sie sich vorsichtig durch die Räume drauf achtend, dass sie nichts anstieß oder hinunterriss. In dem Raum schließlich angekommen, der ihr als Arbeitszimmer beschrieben worden war, zündete sie eine Öllampe an nachdem sie die Tür geschlossen hatte und zum Glück diese Lichtquelle auch fand. Nun musste sie doch einige Berge an Unterlagen durchwühlen und versuchen zu sehen ob die Dinge dort wichtig waren oder nicht. Trihen wurden durchsucht, Kisten, Laden...einfach alles wo man wichtige Sachen verwahren konnte und sie keiner auf Anhieb fand. Wenn der Herr des hauses am nächsten Morgen diesen Raum betrat, würde ihm wohl klar werden was hier geschehen war, aber er würde nie herausbekommen, dass sie etwas damit zu tun hatte. Diese Aufträge gefielen ihr am besten. Obwohl sie sich in die Höhle des Löwen wagte und es ihr schon einen Besuch im Carcer eingebracht hatte, waren es die einfacheren aufträge. Rein, die Sache besorgen und wieder raus. anders als auf den Märkten wo man sich dem Opfer gegenüber sah, es ansprach und ihm sogar in die Augen sah. Es ließ sie nicht gänzlich kalt, aber die Routine brachte nur ein leichtes Kitzeln zu Stande. Aufgeregt wie auf den Märkten war sie hier schon lange nicht mehr. Sie verstand es selbst nicht, aber es war eben so.


    Nachdem sie einen großen haufen zusammengetragen hatte und die Dokumente und Unterlagen ordentlich verstaut waren, ging sie zur TÜr, löschte das Licht und schlich wieder hinaus. Wieder ging es durch den dunklen Gang, der sie hierher geführt hatte, durch die Kühe und einen Lagerraum hinaus ins Freie. Es hatte alles gut geklappt, sie musste nicht eilig die Gegen verlassen. Nun konnte sie nach wenigen Ecken einfach und normal laufen. Das Tuch was sie sich im haus vom Kopf gestreift hatte, zog sie wieder zu als sie auf die Straße trat, sich kurz umsah und wieder eins mit den Schatten wurde. Nun rasch nach Hause und auf diesen Raubzug anstoßen. Das hatte sie sich vorgenommen.

  • Es war nicht ihr Tag. Oder besser gesagt, ihre Nacht, dessen war sich Amneris spätestens dann zu hundert Prozent sicher, als der unliebsame Kollege das Haus wieder verließ, ehe ihre „Verstärkung“ eingetroffen war. Doch was tun?
    Er sah nicht danach aus, als hätte er unzählige Reichtümer gefunden und mitgenommen, eher im Gegenteil. Hatte er überhaupt etwas mitgenommen? Und wenn nicht, warum war diese Gestalt dann ins Haus eingestiegen? Gab es vielleicht etwas von unschätzbarem Wert dort drin, das so klein war, dass man es unter einem Umhang verbergen konnte?
    Im Bruchteil einer Sekunde entschied die Nubierin, dass sie der Sache auf den Grund gehen musste.
    Die vom langen Warten steif gewordenen Beine streckte sie mühsam durch, als sie sich aus ihrer Warteposition erhob. Still wartete sie, bis der Schatten ein Stück weit die Straße hinab gegangen war, um sich schließlich von der Wand zu lösen und hinterher zu schleichen. In gebührendem Abstand, schließlich sollte der Verfolgte nicht sehen. Wenigstens rannte dieses Wesen nicht oder schlug gar Haken. Offenbar fühlte es sich absolut sicher.

  • Doch ehe sie zu Hause in ihrer Wohnung der Insula ankommen würde, musste sie noch ein kleines Stück zurücklegen. Sie ging nie auf direltem Wege nach Hause. Erst ein ganzes Stück in die eine Richtung, dann links und rechts und rechts und links und erst wenn sie sich absolut sicher war, dass ihr niemand gefolgt ist, dann ging sie zu ihrer Wohnung. Es war der Überlebensinstinkt eines Gesetzlosen, der sich in einer riesigen Stadt in der Größe Roms.


    Also lief sie die recht lange Gasse bis zum Ende entlang in die sie eingebogen war nachdem sie das Haus verlassen hatte. An der Ecke wo sie rechts entlang ging, nahm sie das Tuch ab und öffnete den mantel auf etwas. NIemand sollte sie irgendwie deswegen verdächtig finden. Da es an Mond- und Sternenlicht fehlte, sah man ihr blondes Haar nur dann auffällig wenn sie an Laternen vorbeihuschte. An der nächsten Wegkreuzung blieb sie stehen, sah sich und überlegte dann ob sie rechts oder links enltang gehen sollte. Sie entschied sich für links, verschwand hinter der Ecle, blieb dann stehen um unauffällig zurückzuschauen. Sie war von einem unbestimmten Gefühl erfasst, es war als würde sie verfolgt werden, aber das war doch unmöglich, oder etwa nicht?

  • Er ging im Kreis. Oder zumindest irgendwie verschlungen, so glaubte Amneris. Oder hatte er sie am Ende doch bemerkt?
    Unermüdlich folgte die schwarze der weißen Katze weiterhin, nur einen Gedanken im Kopf. Sie musste herausbekommen, wer das war. Und da, endlich, kam die Gelegenheit. Er nahm seine Kopfbedeckung ab… und entpuppte sich entweder als Mann mit Vorlieben für lange Haare oder, was für Amneris wahrscheinlicher war, als Frau. Sie konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Obgleich sie noch immer kein Gesicht sehen konnte, lediglich den blonden Haarschopf, als matter Lichtschein auf ihn fiel.
    Unbeirrt schlich Amneris nach der ersten Überraschungssekunde hinterher, immer dicht an den Häuserwänden entlang, das Ziel nicht aus den Augen lassend. Das eigene Blut in den Ohren rauschen hörend, hielt sie kurz vor der Biegung inne, um sich, wie schon zuvor, langsam an der gegenüberliegenden Straßenseite weiter vorzutasten, und um die Ecke zu spähen. Die Ahnung eines Schattens ließ sie innehalten. War da etwas, oder war da nichts? Die Stirn in Falten gelegt, spähte sie zur Häuserecke, die nur wenige Meter von ihr entfernt und doch unsichtbar im Dunkeln war.

  • hmmm....sie konnte beim besten Willen nichts erkennen. Dennoch war da dieses Gefühl. Wahrscheinlich bildetete sie sich das einfach nur ein. Noch einmal ging ihr Blick um die Ecke, konnte nichts in der dunklen Straße erkennen, das irgendwie verdächtig wirkte. Leise seufzte sie, drehte sich um und ging weiter. Dieses Mal wartete sie das Ende nicht ab und ging auf halber Höhe in eine noch schmalere Gasse einfach nach links hinein. Sie musste aufpassen, dass sie ihr Gefühl nicht noch in die völlig falsche Richtung jagte. 'Bis zum Ende und dann rechts und dann ein ganzes Stück gerade aus', sagte sie sich in Gedanken um sich bewusst zu machen, dass es nun langsam in die andere Richtung der Stadt gehen musste. Weg von den Wegen, die in Richtung Subura führten, zurück in die Gebiete der Stadt, die kontrollierter und sicherer waren. Zumindest am Tage. In der Nacht war nichts wirklich sicherer. Sie war das beste Beispiel dafür. Hatte sie doch das Dunkel auch für ihre Zwecke ausgenutzt und tat es noch. Nun musste sie abbiegen. Immer an den Häuserwänden entlang schleichend würde es nun die Starße aufwärts gehen. So schön es sein mochte, dass die Stadt auf ihren Hügeln thronte, so anstrengend konnte es sein diese immer wieder auf und ab zu gehen. Am Ende der Straße gab es einen Park. Hier würde sie einige Zeit warten ehe es die letzten drei Straßen in Richtung der Insula ging und sie zu Hause war.

  • Da, ein Geräusch! Es klang wie ein Seufzen, doch um wirklich sicher zu gehen, hätte es wohl lauter sein müssen. Da war also tatsächlich jemand. Amneris’ Herz pochte bis zum Hals, jede Faser ihres Körpers war angespannt. Und dann – Schritte. Leise zwar, aber doch noch einigermaßen wahrzunehmen. Erleichtert ließ die Nubierin die Schultern sinken. Dieser Kelch schien an ihr vorüber gegangen zu sein.
    So stieß sie sich von der Wand ab und nahm erneut die Verfolgung auf. An der nächsten Kreuzung jedoch hielt sie inne. Verdammt, wo war sie hin? Hektisch sich nach allen Seiten umsehend, verwünschte sie sich selbst. Zu lange gewartet. Vielleicht war die Person, die geseufzt hatte, auch gar nicht die gewesen, die sie verfolgt hatte? Nur ein Passant, der nach Hause wollte? Bei allen Göttern, wo war die Einbrecherin hin?
    Es half nichts, sie musste auf gut Glück in irgendeine Richtung gehen und hoffen, sie würde die richtige wählen. Missmutig ging sie die Straße weiter bis zum Ende und wandte sich nach links – genau eine Seitengasse zu spät. Doch Rom war verwinkelt und es führten nicht nur viele Wege nach Rom, sondern auch unzählige innerhalb Roms zum selben Ort. So staunte Amneris nicht schlecht, als sie plötzlich links von sich eine Bewegung wahrnahm. Da, wieder die blonden Haare, das musste sie sein. So viele hellhaarige Menschen gab es um diese Zeit nicht auf den Straßen. Die Richtung erneut ändern, heftete sie sich erneut an Celestes Fersen.

  • Für einen Moment war das Gefühl des verfolgt Werdens verschwunden. Kaum war sie an der einen Gasse vorbei, hatte sie das Gefühl wieder. Sie blieb dieses Mal nichts tehen, lief zügig weiter. Ihre Nackenhaare standen ihr zu Berge, ihr Hörsinn aufs äußerste in Anspruch genommen. Aber es wollten keine Geräusche außer die gewöhnlichen in der Nacht an ihr Ohr dringen. Sie musste gegen das Gefühl stehen zu bleiben und sich umzusehen energisch ankämpfen. Immer wieder drohte es sie zu überkommen, aber sie konnte standhaft bleiben. Der Park kam näher, nur noch zehn Schritte, neun, acht...Sie war angekommen. Diese innere Anspannung, die sie zu zerreißen drohte, wich von ihr. Sie lief so leise es ging durch den Park. Allerdings verhinderten die Steinwege das völlig geräuschlose laufen. Hier im Park war sie aber auch nicht allein. Ein Paar hatte sich in eine Ecke zurückgezogen. Vermutlich durfte man sie hier nicht zusammen sehen und deswegen suchten sie den Schutz der Hecken und der Nacht. Zwei andere Menschen liefen hier entlang, schienen ihren Gedanken nachzuhängen. Celeste hingegen versuchte sich zu beruhigen, in sich hineinzuhören ob ihr Gefühl ihr einen Streich spielte oder ob sie wirklich verfolgt würde. Eine weitere Person betrat den Park, ein Mann. Ob er hinter ihr her war?

  • Immer weiter. Weiter, weiter, weiter. Würde dieser Mensch denn ewig in den Straßen herumlaufen? Irgendwo musste er doch hinwollen.
    Doch Amneris warf noch nicht das Handtuch, zu groß war die Neugier. Größer als die Frustration, als sie erkannte, dass ihr Zielobjekt nur in einen Park und nicht in ein Haus ging. Einen Seufzer ausstoßend, blieb sie hinter dem ersten Gestrüpp stehen, das zu finden war. Wenigstens hörte man hier, wenn jemand kam - solange sich dieser jemand auf dem Weg befand zumindest.
    So entging ihr das Paar, an dem Celeste vorbeikam. Nicht jedoch der Mann, der am gleichen Ende des Parks hereinkam, wie sie wenige Sekunden zuvor.
    Scheinbar ziellos, mit gesenktem Kopf, ging er den Weg entlang. Der Nubierin war es in diesem Moment gleich, sie hatte ihre Aufmerksamkeit bereits wieder auf Celeste, von der sie noch immer nicht wusste, dass es Celeste war, gelenkt.
    "Mach schon, geh nach Hause.", flüsterte sie in die Dunkelheit der Nacht. Dass die Kollegin ihr diesen Gefallen tun würde, bezweifelte sie jedoch so langsam.

  • Na ja...Celeste wollte eben sicher gehen. Also blieb sie hier einen Moment und tat Amneris nicht den Gefallen sich gleich wieder auf zu machen. Nachdem auch keiner weiter an dem Park vorbeigegangen war, war sie sich sicher, dass sie sich das alles eingebildet haben musste. Der Mann schien auch kein Interesse für die Menschen im Park zu haben. Also verließ sie ihren Zufluchtsort, sah sich noch einmal um und ging rechts davon. Jetzt nur noch bis zum Ende des Parks, dann links, 4 Blocks und dann rechts und sie war zu Hause. Das Gefühl, dass sie so in Panik versetzt hatte, war weniger geworden. allerdings nicht gewischen seitdem sie wieder auf der Straße unterwegs war. Nur noch ein Block und sie war in Sicherheit. Diese Aussicht ließ sie noch etwas schneller gehen, dann zur Tür rein, die Treppe hinauf und sie war an ihrer Wohnung angekommen.


    /edit: Verlinkung

  • Der Morgen war früh, unerwartet und plötzlich über die verwirrte Frau hereingebrochen. Mühevoll hatte sie sich aus dem Bett gehoben und zur Waschschüssel geschleppt. Das kalte Wasser half ihr keines Wegs und die latente Übelkeit machte das alles nicht besser. Zumindest war im Moment nichts anderes in ihrem Kopf als genau das. Die Geschehnisse vom Abend waren vergessen, noch und sie konnte sich an die Vollendung ihres Auftrages erinnern. Fix zog sie sich eine saubere Sachen über, versteckte in den Falten ihre Beute und verließ eher langsamen Schrittes ihre Wohnung. Nur alles nicht zu eilig. Die Sonne traf sie wie ein Messerstich als sie auf die Straße hinaustrat. Der Lärm wirkte wie ein Hammer, der unablässig in ihrem Kopf hämmerte. Der Tag fing so mies an wie der letzte geendet hatte. Mit jedem Schritt, den sie tat, schienen mehr und mehr Bilder vom Abend wieder in ihr Bewusstsein zurückzukehren. Da war immer wieder das Bild von Amneris und die Gefühle wenn sie an den Kuss dachte. Sie hätte das widerlich und abstoßend finden müssen, doch irgendwie hatte es ihr gefallen. Sie konnte das nicht erklären, diese weichen Lippen auf den ihren, der sanfte Atemhauch auf ihrer Haut, der blumige Duft, der von der dunklen Haut der Nubierin abgestrahlt wurde. Celestes Magen krampfte sich angenehm bei diesen Gedanken zusammen. Es waren Gefühle, die sie nicht haben durfte....



    *********In den Hallen**********


    Auf Umwegen war sie wieder an den Ausgangsort ihrer Aufträge zurückgekehrt. Wie am Tage zuvor hatte sie sich in die Halle geschlichen und sah sich nun ihrem Auftragsvermittler gegenüber.
    "Na Kleine? Was ist dir denn passiert? Du siehst ja schlimm aus? Ist der Auftrag schief gegangen?"
    Die Sorge galt nicht ihr. Vielmehr war sein Interesse auf seinen Ruf gerichtet, der mit nicht geglückten Aufträgen Schaden nahm. Er heuerte auch nur die besten an und diese Ehre wurde nicht vielen zu Teil.
    "Nein, keine Angst. ich habe hier was du brauchst und haben wolltest. Die kleine Feier über den Erfolg ist etwas größer ausgefallen als geplant, aber nichts weiter schlimmes. Es geht alles vorbei."
    Sie reichte ihm die Schriften und wartete bis er diese beäugt und für gut oder schlecht befunden hatte. Celeste hatte Glück, es war alles zu seiner Zufriedenheit. Das konnte sie in seinem Gesicht lesen. Ein kleiner Beutel wechselte den Besitzer und verschwand gleich in der Kleidung der kleinen Keltin. In ihm befand sich ein Schlüssel, der eine Tür öffnen würde wo eine Truhe verwahrt wurde in der sie ihre Bezahlung abholen konnte. So wurde sie entlohnt.
    “Ich habe noch eine Frage an dich.“
    Sie hatte den halben Weg darüber nachgedacht ob sie ihn Fragen sollte und keine Entscheidung treffen können. Nun war es ihr einfach so herausgerutscht. Sein fragender Blick zeigte ihr, dass sie fragen durfte.
    “Kennst du eine Nubierin, die vielleicht hier und dort nicht ganz legal erworbene Gegenstände verkauft? Weißt du wo man sie finden kann?“
    Wenn jemand etwas wissen konnte, dann er. Sein Blick war jedoch fragend uns so versuchte sie schnell ihre Absichten zu erklären.
    “Sie ist mir vor einigen Tagen in eines meiner anderen Geschäfte geplatzt und ich will gern noch etwas klären.“
    Gelogen war es ja nicht wirklich.
    “Ja, ich weiß von einer. Sie verkauft ihre Ware auf den Märkten im Süden der Stadt. Warte einmal, wie hieß ihr Hökerer gleich noch? Dartos. Versuche es dort einmal.“
    Celeste nickte nur kurz und verließ dann die holden Räumlichkeiten. Sie würde Amneris aufsuchen und sie dann zur Rede stellen. Das zumindest war das eigentliche Vorhaben.

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