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Grundausbildung
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Titus Quintilius Lupercus
[probatio] Grundausbildung Titus Quintilius Lupercus
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In aller Früh, gerade als die Morgendämmerung eingesetzt hatte, begann der Ausbildungsdienst auf dem Campus der Legio I Traiana Pia Fidelis. Von den Milites wurde sie schlicht als "Prima" - die Erste - bezeichnet. Die Tore gingen auf und die Kolonnen der Legionarii und Probati, angeführt von ihren Centurionen und Optiones, marschierten in strengem militärischen Gleichschritt geordnet auf den Campus. Die Gruppen der neuestens Rekruten waren dabei nur allzu deutlich zu erkennen, da sie eher wie ein Haufen, als eine Gruppe daher kamen. Ungeordnet und mit teils neugierigen Blicken spazierten sie in losen Grüppchen auf den Campus, quatschten dabei, machten ihre Bemerkungen über die Legionäre, die derweil ihre ersten Runden um den Campus zurückzulegen begannen. Die Centurionen und Optiones haben nun wieder die aufgabe, aus diesen Haufen gestandene Milites zu Formen.
Mit einem seiner treuen Begleiter, der Vitis - jenem Rangabzeichen der Centurionen in Form eines Rebstocks, der bei den Milites so verhaßt war - betrat Tiberius den Campus. Das heutige Durcheinander würde er den Probati noch durchgehen lassen. Energischen Schrittes näherte sich der Artorier dem neuen Haufen Probati.
Sein Blick wanderte über die Soldaten, während er sie dabei durchzählte, schließlich musste er sehen, ob auch wirklich alle anwesend warn. Nicht jeder Civis war gewohnt, so früh aufzustehen, da konnte es schonmal passieren, dass einer von ihnen verschlafen würde. Nachdem aber anscheinend alle anwesend waren, began er mit lauter und kräfitger Stimme an zu sprechen." Ruhe Männer. Ruhe und herhören. Wenn ich sage... 'milites venite'... dann tretet ihr an. Ihr seid 24 Mann, daher will ich eine drei Mann tiefe und acht Mann breite Formation sehen... milites venite. " ~ antreten
Den letzten Befehl brüllte er fast schon zu seinen Männern, damit diese ihn auch als Befehl sahen und sich nun ausrichteten, so wie er es vorher noch erklärt hatte. Imperiosus ging nun langsam an der nun gebildeten, nicht ganz geraden Linie, entlang, korrigierte mit der Vitis die Ausrichtgung und Position einzelner Männer.
Dann donnerte seiner Stimme wieder über den Männern und er gab weitere erklärungen sowie Befehle.
" Wenn ich sage... 'milites state'... dann steht ihr im Stillgestanden. Dass bedeutet... Brust raus, Bauch rein, Hacken zusammen, Schultern gerade und Kopf hoch. Der Blick geht dabei nach vorne. Zur Hilfe sucht ihr euch eine Punkt in der Landschaft und fixiert ihn an. Ihr bleibt solange im Stillgestanden, bis man euch entlässt. Wer eigenmächtig ins 'Bequemstehen' wechselt, begeht Befehlsverweigerung und trägt die Folgen seines tun. "
Bei seinen letzten Worten schaute er kurz seine Männer an, um dessen Reaktionen zu sehen. Der Artorier kam am Ende der Reihe an, drehte sich um 180° und setzte seinen Gang langsam fort.
"milites state" ~ stillgestanden.
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Der Tag fing ja schon gut an. Lupercus musste früh aufstehen, um zum ersten Teil der Grundausbildung anwesend zu sein. Er packte alle seine Sachen zusammen und machte sich auf dem Weg zum Campus. Unterwegs schloss er sich einer Gruppe anderer Probati an und unterhielt sich etwas mit ihnen. Ein komisches Gefühl machte sich plötzlich in seinem Magen breit, er wurde nervös. Lupercus pustete langsam die Luft aus seinen Lungen um sich etwas zu beruhigen. Es trat ein Prbati neben ihn und fragte ihn:"Etwas nervös,mh? Lupercus drehte seinen Kopf zu ihm und nickte lächelnd mit dem Kopf. Dann erreichten sie den Ort, wo die Grundausbildung statfinden sollte.
Sie stellten sich zu einem Haufen zusammen und warteten ab, was passieren sollte. Lupercus beruhigte seinen Atem und hörte aufmerksam der Erklärung des Centurio zu. Dann befolgte er seine Befehle und reihte sich ebenfalls ein. Als der Centurio an ihm vorbeischritt, um die Haltung eines anderen zu verbessern, war er erleichtert, dass er anscheinend alles richtig gemacht hatte, doch er konnte sich nicht gerade mit dem kleinen Erfolgserlebnis glücklich schätzen. Dann kam schon der nächste Befel. Lupercus hörte wieder Aufmerksam auf die Instruktionen, dann, zum richtigen Zeitpunkt, wandte er sie an. Es war ein rauer Ton, den der Centurion anschlug, doch Lupercus war sich sicher, er ging noch behutsam mit ihnen um.
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Nachdem die Männer nun still standen und aufnahme bereit waren, donnerte wieder die Stimme des Centurio über sie hinweg.
" Ich bin euer Centurio und ihr sprecht mich gefälligs mit Centurio Artorius an. Wir sind die Legio Prima, die erste Legion im Imperium. Damit geht eine große Verpflichtung für euch einher, denn ihr müsst mir beweisen, daß ihr es wert seid euch unter den Besten der besten Soldaten des Imperiums, nein sogar der Welt, einzureihen. Wir sind die Stoßlanze des Kaisers und das Schild der römischen Bürger. Wir sind das Bollwerk Italias und wir sichern das Imperium, unter der Führung des Kaisers, im Kriegsfalls. Dafür können wir nur die besten Männer gebrauchen und keine, die in diesem Dienst eine Freizeitbelustigung sehen. "
Nun traf auf Lupercus der Blick des Centurio, es schien als ob er ihn ein wenig länger als die anderen probati ansah, doch vielleicht täuschte das auch nur. Tiberius ging weiter und ließ seine Vitis in seine Hand klatschen.
" Und um zu den Besten zu werden, werde ich euch in den nächsten Wochen durch Dreck und Matsch, Land und Flüsse schleifen. Ihr werdet auf Holzpfähle mit den Übungsschwertern einschlagen bis euch die Arme abzufallen drohen, ihr werdet marschieren und marschieren bis ihr glaubt nichts anderes in eurem Leben getan zu haben. Und wenn ihr dann glaubt, der Tartarus sei ein besserer Ort als dieser Campus, dann wird es noch schlimmer werden. Doch wer darauf keine Lust hat, der kann gehen. Hier und jetzt und wir werden alle vergessen, daß er jemals hier im Castellum war. Also, hat es sich vielleicht jemand anders überlegt ? "
Imperiosus drehte sich um und blieb frontal vor den Soldaten stehen, war durchaus selbstzufrieden mit der Wahl seiner Worte. Seine Vitis deutete auf Uintilius Lupercus.
" miles, progredi ! Warum willst Du in der Legio Prima dienen ? " ~ Soldat, vortreten
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Lupercus stand gerade und mit Haltung zwischen den anderen, in der ersten Reihe. Er folgte den Worten des Centurio und hielt seinen Blick strikt gerade heraus. Er hatte sich einen Baum in der Ferne als Punkt genommen und konzentrierte seinen Blick darauf. Als der Centurio ihn dann länger anschaute als die anderen, wurde Lupercus nervöser. Er wollte sich nichts anmerken lassen. ER behielt seinen Atken ruhig unter Kontrolle, und war erleichtert, als der Centurio sich wieder von ihm abwandte. Doch dann kehrte er zurück und befahl Lupercus vorzutreten. Davor hatte er sich etwas gefürchtet, doch er wollte zur Legio. Er machte einen Schritt vor und bewahrte seine HAltung. Dann begann er selbstsicher und laut zu sprechen:Um dem Römischem Imperium zur Seite zu stehen und wenn nötig, mein Leben für das Kaiserreich und dem Kaiser persönlich zu geben, um es zu verteidigen, Centurio Artorius. Lupercus verweilte fest in seiner Haltung und wartete auf die Reaktion des Centuio, die hoffentlich positiv ausfallen würde. Lupercus ging in seinen Gedanken noch einmal seine Worte durch.
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Langsam wölbte sich Imperiosus linke Augenbraue in die Höhe, er musterte Lupercus durchdringend und kühl und ließ dabei die Vitis, der Stock mit dem er auch die Probati körperlich zurecht weisen konnte, in seine Handfläche klatschen. Ein feines und fast schon spöttisches Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht.
" So, so. Mit anderen Worten also, für Ruhm und Ehre ! Und hast Du auch noch eine Antwort parat ? Deine wahren Gründe warum Du hier bist ? regredi, miles ! " ~ Zurücktreten, Soldat
Noch im selben Moment und nicht wirklich eine Antwort erwartend wandte sich Tiberius von dem Probatus ab und ging vor den Männern auf und ab.
" Es ist mir auch eigentlich völlig egal, warum ihr in die Legio eingetreten seid. Vielleicht mag der eine oder andere von euch glauben, hier große Ehre und Ruhm zu erlangen. Ein Anderer hofft mit der Rüstung bei den Frauen gut anzukommen und wiederum der Nächste entflieht nur seiner Vergangenheit, Schulden oder Familie. Mir ist es egal. Gleichgültig, was euch hier her getrieben habt, ob tatsächlicher Ehrgeiz oder nur die Flucht, ich erwarte von jedem, daß er sein Bestes gibt, mehr als sein Bestes. Er soll an seine Grenzen stoßen und diese überschreiten. "
Imperiosus verstummte und sah mit gerunzelter Stirn von einem Probatus zum Anderen.
" Zuerst möchte ich, daß sich einer aus eurem Haufen meldet, der in den nächsten Wochen hier die Verantwortung übernimmt. Er sorgt dafür, daß die Probati von dieser kleinen Ausbildungseinheit morgens rechtzeitig auf dem Campus sind, der sie nach den Übungen wieder hier weg führt und ein wenig ein Auge auf sie behält. Und er wird auch für seine Männer gewissermaßen verantwortlich sein. Also, wer meldet sich freiwillig ? Oder muss ich eine bestimmen ? "
Der Artorier schaute durch die Reihen der Männer.
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Lupercus stand nervös, aber gerade und diszipliniert da. Er wollte im Moment einfach nur wieder zurück in die Reihen der anderen treten. Die Schläge auf die Hand mit seinem Stock, steigerten seine Nervösität noch weiter. Doch er versuchte ganz ruhig zu bleiben und starrte immer noch den Baum an. Dann endlich kamen die erlösenden Worte. Er machte einen Schritt nach hinten, wieder auf seinen alten Platz. Ihm fiel ein Stein vom Herzen. Er atmete, wenn auch leise, einmal kräftig aus, um die Luft, die er vor Nervosität eingesogen hatte, wieder rauszulassen. Lupercus fing nun wieder an den Worten des Centurio zu lauschen. Er suchte elaos einen, der die Aufsicht führte. Lupercus brandet nicht darauf, dies zu übernehmen. Dieser Verantwortung wollte er sich nicht stellen, deshalb hoffte er, das sich andere aus seiner Truppe dafür bereiterklärten. Denn irgendwie, so hatte Lupercus das Gefühl, wenn Artorius den Mann auswählte, so würde es ihn treffen und diese Gewissheit wollte er nicht unbedingt haben. Daher blieb Lupercus reglos stehen. Starr hatte er seinen Blick auf den Baum in der weiten Entfernung fixiert und fürchtete, das ihm gleich diese VErantwortung in die Hand gelegt wurde.
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Imperiosus ging langsam die vorderste Reihe entlang... wirklich keiner meldete sich freiwillig. Als er wieder beim Probatus stand, dem er gerade noch hatte vortreten lassen, blieb er stehen. Mit seiner Vitis zeigte er auf den Probatus..
" Wunderbar. Wie schön, dass du dich Freiwillig gemeldet hast. Dann wirst Du das übernehmen, Quintilius…Probatus Quintilius ! "
Grübelnd sah Imperiosus den jungen Mann an, anscheinend war er in seiner Gegenwart recht nervös, was ihn ein wenig verwunderte. Aber im Grunde konnte es ihm egal sein, darum hielt sich Tiberius nicht lange damit auf.
" Gut, dann hast Du schon eine Aufgabe für morgen. Ich möchte, daß der Haufen hier zum nächstem Übungstag den Aufbau der Legio kennt. Wie viele Cohortes haben wir, aus wie vielen Centuriae bestehen diese und was sind die Ränge in einer Centuria. Bis morgen. Du kannst Dich auch in der Mannschaftsunterkunft bei den anderen Soldaten dafür erkundigen. "
Prüfend sah er zu den übrigen Probati und hob die Augenbrauen. Es wurde immer heller, wenn gleich die Wolken noch den Himmel verhangen und dem Tag einen trostlosen Anstrich verliehen.
" Ich sagte doch in aciem venite. Das soll eine Linie sein ? Das sieht mehr eher wie ein Schlange im Wüstensand Ägyptens aus. In eine Reihe aufstellen. So und dann möchte ich, daß ihr zehn Runden über den Platz lauft. Und das werdet ihr jeden Tag als Erstes tun und immer zwischen den einzelnen Übungseinheiten. Verstanden ? Quintilius, Du sorgst dafür, daß sie das auch durchführen. Auf, auf, Männer! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit…retro ! pergite " ~ Kehrt ! Marsch
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Lupercus wartete gespannt auf die Entscheidung von dem Centurio. Niemand meldete sich freiwillig, also suchte der Centurio einen aus. Und dann passierte es, Lupercus bekam diese VErantwortung. Innerlich war er auf der einen Seite erleichtert, auf der anderen aber auch aufgebracht, doch er wollte sich nicht gegen die ENtscheidung von dem Centurio wehren, also nahm er es einfach hin, so schwer würde es wohl schon nicht werden. Und dann kam auch schon die erste Aufgabe auf ihn zu, nun, er hatte es sich also zu leicht vorgestellt, doch er würde das schon irgendwie schaffen. Er war zuversichtlich. Auf die Aufgabe antwortete er noch mit einem,"Verstanden, Centurio Artorius." Wenn Lupercus die Aufgabe gut erfüllen würde, könnte er sich vielleicht ein paar Pluspunkte verdienen, wer weiß.
Und was nun kam, hatte Lupercus schon irgendwie vorhergesehen, es ging ans laufen. Sie bildeten eine vernünftige Reihe und machten sich auf den Weg, die 10 Runden um den Platz zu absolvieren. Ab und zu lies Lupercus seine Stimme erhallen, um die Gruppe zusammen zu halten. Irgendwie hörten sie auf das was er sagte, er hatte anscheinend Glück gehabt, das die Männer sich nicht widersetzten und nichts gegen das Unternahmen, was er "befahl".Langsam bildeten sich ein paar Schweißperlen auf der Stirn von Lupercus, doch er lief weiter. Immer weiter. Es konnte nicht ewig dauern. Seinen ersten Marsch hatte er auch gut überstanden. Abgesehen von etwas schmerzenden Füßen vielleicht, aber dagegen konnte man nichts unternehmen. Lupercus wollte zur Legion, dann musste er damit Leben. Dann traten sie die 10. Runde an. Die Gruppe zerstreute sich etwas, doch mit ein paar wenigen Worten, war die Ordnung wieder hergestellt. Lupercus war froh, das die Männer sich ebenfalls darum bemühten, einen guten Eindruck zu machen. Dann trat die Gruppe in einer Reihe wieder vor den Centurio und wartete darauf, was nun kommen mochte.
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Ein kühler Wind pfiff über den Campus und unter Imperiosus Rüstung, so daß er einen Moment die laufenden Probati beneidete, denen mit Sicherheit schnell warm werden würde. Aber sobald die Sonne zur Gänze über dem Exerzierplatz stehen würde, wäre das Frösteln mit Sicherheit nicht mehr zu erspüren. Mit gerunzelter Stirn sah Tiberius den Probati hinter her. Leise seufzend ging Imperiosus auf und ab und wartete bis die Männer wieder bei ihm versammelt waren.
" Also gut, ich werde euch heute schon ins kalte Wasser werfen und euch mit den Grundlagen als Soldat konfrontieren. Der Kampf ! Für den Kampf ist als erstes Ausdauer und Zähigkeit wichtig, danach Technik und die Reflexe. Ausdauer und Zähigkeit werdet ihr hier jeden Tag beweisen müssen und zeigen. Denn wer das nicht erwirbt, der fliegt wohl auch schnell aus der Legio oder geht sogar freiwillig. Die Technik und die Reflexe werdet Ihr hier lernen und mir am Ende der Ausbildung beweisen. Ehe wir zu den Formationen und dem Kämpfen in der Schlachtreihe kommen, werdet ihr die Grundlagen des Schwert- und Schildkampfes und das Speer werfen lernen. Wer von euch hatte schon mal ein Gladius oder ein Pilum in der Hand ? Wer hat sogar schon einmal gekämpft ? "
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Lupercus und die anderen Probati standen wieder in einer Reihe vor dem Centurio. Als er sagte, er würde sie mit den Grundlagen eines Soldaten vvertraut machen, wurde Lupercus hellhörig. Er folgte den Worten des Centurio und stellte sich schon Bilder dazu vor. Langsam kamen sie zum interessanteren Teil, hatte Lupercus das Gefühl, auf jeden Fall besser, als Runden um den Exerzierplatz zu laufen,alle mal. Als Er nach den Erafhrungen der Männer fragte, meldeten sich ein paar Probati zu Wort, dass sie schon einmal von ihrem Vater oder einem anderen Familienmitglied gezeigt bekommen haben, wie man damit grundsätzlich umgeht. Lupercus schloss sich diesen Erfahrungen an, er hatte ebenfalls ein bisschen von seinem Vater über das kämpfen beigebracht bekommen, aber lange nicht so viel,um als Soldat durchzugehen.
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Prüfend sah Imperiosus von einem der Männer zum Nächsten. Immerhin haten einige von ihnen schon mal ein Gladius gehalten. Um Tiberius Mundwinkel zuckte es marginal als er an seine Kindheit zurückdachte. Mit seiner Vitis deutete Imperiosus auf eine hölzerne Kiste, die einige Schritte entfernt stand.
" Quintilius, nimm Dir ein Schwert und ein Holzschild aus der Kiste. "
Ohne das abzuwarten ging Tiberius abermals vor den Männern auf und ab, hielt seinen Centuriostab hinter dem Rücken verschränkt. Wenn auch Imperiosus sonst kaum den Stab für körperliche Bestrafung benutzte, ihn einfach nur stets mit sich herum trug, weil er ihn so sehr mochte, so hatte er ihn schon das ein oder andere Mal in der Ausbildung genutzt. Vom Korrigieren der Haltung bis dahin, einem Probatus mal einen leicht schmerzhaften Klaps zu erteilen.
" Das Gladius ! Hier werden wir mit dem Holzschwert üben, damit ihr euch nicht aus Versehen ein Auge ausstecht zu Beginn. Schließlich habt ihr dann weder Anspruch auf ein Stück Land und müsst euer Leben als Krüppel fristen. Aber zurück zum Kampf ! Einem Soldaten stehen mehrere Waffen zu Verfügung, das Gladius ist nur eines davon. Kommt euer Gegner bis ungefähr auf Armeslänge an euch heran, so kommt diese Waffe zum Einsatz, in Kombination mit dem Schild, das Scutum. Kann mir jemand die Waffen aufzählen, die ein Legionär immer bei sich hat ? Und auch ihre Anwendung ? "
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Lupercus stand immer noch gerade in der Reihe, bis er aufgefordert wurde, ein Schwert und ein Schild aus der Kiste zu nehmen. Er machte sich auf den Weg zur Truhe und nahm die Sachen heraus. Dann stellte er sich vor die anderen wieder hin und wartete ab, was er nun tuen sollte. Bei der Frage des Centruio überlegte Lupercus kurz, da er nicht unbedingt etwas vergessen wollte. Dann nahm er sich das Wort:Es gibt noch die Hasta, eine Lanze, die die Hauptwaffe gegen die Reiterei bildet und bei Formationen genutzt wird. Außerdem gibts noch das Spatha, ein LAngschwert, wleches als Hiebwaffe, zum Beispiel von einem Pferd aus, benutzt wird. Lupercus beendete seinen ganz kleinen Vortrag mit der Überleung, was es noch gab.
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Langsam, aber sicher bekam Imperiosus Hunger. Sein Blick schweifte über den Campus und er beobachtete eine Weile schweigend die anderen Einheiten in ihren Übungen. Er nickte andeutungsweise auf die Antwort des Probatus, wartete noch einen Augenblick, ob jener etwas anfügen wollte. Dabei sah er auch kurz zu dem Quintilier, der immerhin schon die Waffen herausgeholt hatte.
" Deine Antwort ist nicht ganz Richtig Probatus. Sicherlich hast du einiges verwechselt. Wir von der Infanterie benutzen diese Waffen nicht. Jeder Legionär hat ein Gladius, einen Pilum und den Scutum. "
Kurz schaute er durch die Reihen. Anscheinend nahm jeder der Probati an, dass der Quintilier recht hatte, was natürlich nicht der Fall war.
" Allgemein gelten Gladius, Pilum und Pugio als die Angriffswaffen und das Scutum als Verteidigungswaffe. Dabei ist das Gladius für den Nahkampf und das Pilum,wo es das Schwere und das Leichte gibt, für den Fernkampf geeignet. Doch ist diese Aufteilung- Angriffs- und Verteidigungswerkzeug- eigentlich völlig unzureichend. Denn man kann jeden Gegenstand zu einem Angriffswerkzeug machen. Nicht nur das Gladius ist für den Nahkampf zum Angriff geeignet, sondern auch das Scutum, das schwere Holzschild. Das Schild kann Nasen und Knochen brechen oder den Angreifer auch einfach wieder zurück stoßen. Daneben wehrt das Scutum effektiv Schwert und Pfeile ab. Und der allergrößte Vorteil zeigt sich beim Kampf mit dem Schwert und dem Schild, daß selbst ein ungeübter Kämpfer eine Auseinandersetzung mit bewaffneten Gegnern überleben und bestehen kann. Doch hier werdet ihr in den nächsten Wochen immer und immer wieder den Kampf damit üben. Denn ungeübt sollt ihr in der Tat nicht bleiben. "
Dann machte er eine Kurze Pause, schaute dann Lupercus an, um ihm eine erneute Frage zu stellen.
" Die Waffen, die du mir gerade genannt hattest, sind als hoffensichtlich nicht unsere Waffen, doch kommen sie in der Legion natürlich auch vor ! Kannst du mir sagen wo und wer sie genau benutzt ? "
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Natürlich. Lupercus hatte etwas gesagt und es war falsch. Es war ihm etwas peinlich, doch er lies es sich nicht anmerken. ER blieb reglos und gerade stehen. Immerhin hatte der Centruo ihm nicht direkt mit seiner Vitis zurechtgewiesen, aber dafür gab es ja eigentlich auch keinen Grund. Lupercus stand immer noch kerzengerade und mit ruhiger Atmung da, während der Centurio wieder etwas über die Waffen erzählte. Dann nahm er Lupercus wieder dran, als hätte er es auf ihn abgesehen. Lupercus schiweg kurz und brachte dann selbstsciher hervor: "Das Spatha wird von der Reiterei als Hiebwaffe benutzt." Er schwieg kurz und überlegte sich etwas zu der Hasta, doch ihm fiel nichts ein, also brachte er nur heraus: [b]Zu der Hasta kann ich nichts sagen.
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Imperiosus schaute ihn weiterhin an... als er dann die richtige Antwort gab.
" Die Spartha ist die Hiebwaffe der Reiterei, dass hast du richtig erkannt. Die Hasta ist die Lanze, mit der sie aus der ferne kämpfen können. Aber beides sind Waffen der Reiterei... darum wundert es mich, warum du diese nennst, wenn ich von unseren Waffen spreche. "
Tiberius merkte schnell, dass Lupercus wohl noch sehr lange dass Opfer dieser Probatigruppe sein wird, wenn er weiterhin sich so unsicher benimmt. Imperiosus winkte nun seinen Männern zu, ihm zu folgen und marschierte einige Schritte zu einer Reihe von Holzpfählen, die tief in den Boden des Campus gerammt waren. An den Holzpfählen waren die Spuren ehemaliger Probati deutlich zu erkennen, Kerben waren in sie hineingeschlagen und noch der ein oder andere Holzspan lag zu ihren Füßen. Mit einer einladenden Geste wies Tiberius auf einen der Holzpfähle.
" Quintilius, progredi ! Siehst Du den Pfahl dort ? "
Gewiss war das nur rhetorisch, denn schließlich hatte Lupercus die Musterung überstanden und somit auch bewiesen, daß er des Sehens eindeutig mächtig war. So wartete Tiberius auch nicht auf eine Antwort.
" Stell Dir vor, Quintilius, daß ist Dein Feind. Ob ein grausamer Germane, ein barbarischer Dacer oder ein unbändiger Kelte im Norden Britannias. Er will Dich töten, will das Land der Römer an sich reißen und steht schon fast vor der Tür Deiner Familie, um Deine Mutter zu schänden, Deine Schwester in die Sklaverei zu verkaufen oder Deinen Brüder den Tod zu bringen. Du bist die letzte Verteidigung bevor er seine Schandtaten begehen kann. "
Den Impuls unterdrückend, seinen Nacken zu kratzen, schwieg Imperiosus einen Moment. Warfen manche Sklaven so was nicht auch den Römern vor ? Nein, Tiberius verwarf das gleich wieder, die römische Sache war immer die Gerechte.
" Oder stell Dir vor, Du stehst inmitten Deiner Kameraden auf dem Kriegsfeld. Vor Dir der anstürmende Feind, die Dich und Deine Mitsoldaten am Liebsten alle abschlachten wollten. Also, zeig, was Du mit einem solchen Feind als römischer Soldat tun wolltest. Greif ihn an. "
Tiberius trat einen Schritt zurück und verschränkte die Arme hinter dem Rücken, musterte aufmerksam den Quintilier.
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Lupercus wusste inzwischen, das er die falschen Waffen genannt hatte, das musste Artorius nicht nochmal ansprechen, doch Lupercus blieb ruhig. Wenigstens wusste er, wenn auch nur teilweise, die Waffen wirklch genutzt wurden. Lupercus war aber, so hatte er das Gefühl, das Vorführopfer von dem Centurio, immer wieder musste er ran. Doch dagegen konnte er nichs machen und dafür, wollte er nicht die Legion hinschmeißen. Also, musste er sich das Gealen lassen, es konnte ja nicht ewig andauern.
Dann sollte er Kurs auf enen Holzpfahl nehmen. Also musste er wohl vorführen, wie man mit dem Kurzschwert kämpfte. Lupercus hoffte, er würde es auc richtig machen. Plötzlich wurde er sich unsicher und zweifelte daran, ob er es schaffen könnte. Ncah außen hin war er vollkommen ruhig, doch in ihm kochte es. Doch er verwarf den Gedanken der Zwefel. Natürlich würde er das schaffen. Und wenn es falsch sein würde, wie er es macht, dann würde man ihm nicht den Kopf abreisen. Warum war er denn hier? Um es zu lernen!
Lupercus trat langsam auf den Holzpfahl zu. Dann schoss ihm durch den Kopf, das das Kurzschwert eine Stichwaffe und keine Hiebwaffe war. Er griff den Holzpfahl mit ein paar kurzen Schlägen an. Er stach von vorne auf das Holz und mit kaum ausgeholter Hand, schlug er auf die Seiten. Er hoffte, er würde es richtig machen und wenn nicht, nun, dann hatte er es schon verbockt. -
Prüfend verfolgte Imperiosus die Bewegungen des Probatus und konzentrierte sich allein darauf. Was er da sah und von dem Quintilier ausgeführt bekam, das gefiel ihm gut, sehr gut sogar. Denn mit wenig Grundkenntnissen, schließlich hatte sich der Probatus als Nichtkenner des Schwertkampfes nicht gemeldet auf seine Frage hin, hatte er das Wesentliche im Schwertkampf erfasst. Und das gefiel Tiberius durchaus. Vielleicht würde doch noch der ein oder andere passable Soldat aus dieser Gruppe weiter den Weg in die Legio finden. Anerkennend nickte Tiberius und trat schließlich an den Probatus einen Schritt näher.
" Hervorragend, Probatus. Wirklich, sehr gut. Zwar hättest Du noch ein wenig enthusiastischer auf den Mann, oder den Pfahl, der doch hinter Deine Familie her ist, einschlagen können. Aber ich will mal nicht kleinlich sein. Wenn Dein Gegner nicht gewandt gewesen wäre, dann hättest Du ihm vielleicht auch den Kopf gespalten. Ausserdem hättest du beim Angriff einen kleinen ausfallschritt nach vorne machen können, aber fürs erste doch recht gut. "
Imperiosus lächelte und wandte sich auch den anderen Probati zu.
" Du hast Deinen Mitsoldaten schon eine ganz wichtige Sache vorgeführt, Probatus. Die Grundstellung. Die Grundstellung ist das Alpha und das Omega in dem Schwertkampf. Immer wenn ihr einen Ausfall macht, kehrt ihr sofort in diese Stellung zurück, denn damit ist der Kampf effektiver, weniger anstrengend und vor allem: Kontrolliert. Denn, Probati, ein Kampf ist keine kopflose Angelegenheit, kein wildes aufeinander schlagen, sondern eine Reihenfolge von gut einstudierten Bewegungen. Erst wenn diese Bewegungen euch in Fleisch und Blut übergegangen sind, dann seid ihr in der Lage in dem Gedrängel einer Schlacht, in den Wirren eines Gefechtes stets einen klaren Kopf zu behalten, schließlich müsst ihr nicht mehr über eure einzelnen Bewegungen nachdenken. "
Mit einladender Geste, erneut, deutete Imperiosus auf die Kisten und dann die anderen Pfähle.
" Also gut, ich will, daß jeder Probatus sich ein Holzschwert und ein Holzschild nimmt. Quintilius ! Wiederhole die Grundstellung, die Du schon den Anderen vorgeführt hast und zeige ihnen, wie man aus dem Schlag wieder in diese Stellung zurück verfällt. Schön langsam. "
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Erhatte es richtig gemacht! Er hatte es wirklich richtig gemacht. Lupercus war stolz auf seinen kleinen Erfolg, doch lange Zeit sich zu freuen hatte er nicht. Die Ausbildung ging weiter. NAchdem der Centurio noch einmal die wichtigkeit der Grundstellung zu Wort gebracht hatte, durfte Lupercus den anderen noch einmal vormachen, wie die Grundstellung funktionierte. Dies stellte sich als nicht allzu schwierig da. Er wiederholte die Übung mehrmals, jedesmal viel es ihm leichter, bis er einen festen Rythmus fand, in dem er die Bewegungen ausführte. Nach einer Zeit hatten es die meißten von Lupercus Kameraden ebenfalls begriffen. Vielleicht würde es ja doch nicht so schlimm werden, wie es sich Lupercus manhcmal vorgestellt hatte.
Sim-Off: war was länger nicht da. Arbeiten sind jetzt vorbei^^ poste wieder regelmäßig
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Sim-Off: Macht ja nichts
" Körperkraft und Ausdauer ist die Vorraussetzung für euch als Soldaten. Warum sage ich das ? Um euch zu schikanieren und somit, einem Vorwand nachkommend, über Felder und den Campus zu scheuchen ? Nein, alles was ihr hier in der Grundausbildung lernt, werdet ihr als Soldat brauchen. Wenn ihr in der Schlachtreihe auf dem Feld steht, dann werdet ihr noch um jede Runde, um jede Liegestütze, die ihr hier absolvieren musstet, mehr als dankbar sein. Denn dort kann sich der Moment über Leben und Tod davon entscheiden, ob ihr noch eine halbe Hora länger oder nicht aushaltet. Darum, übt gut, denn mit dem Können hier, bestimmt ihr über ein langes oder kurzes Leben. Darum werdet ihr am Anfang auch schwerere Schilde haben als später, um euch einzuüben ! "
Mit seinem Kinn wies Tiberius auf die geflochtenen Schilde und die Holzwaffen, wovon schon das Schild um die 20 kg wog. Hinter dem Quintilier angekommen musterte Imperioiosus prüfend seine Bewegungen, korrigierte nur ein wenig an der Schulterhaltung und nickte sehr zufrieden. Ein Naturtalent, wie es ihm erschien. So ging der Artorier auch der Reihe entlang, verbesserte die eine oder andere Position und murmelte etwas leiser zu einem Probatus etwas. Schließlich stellte er sich abermals zurück, betrachtete die übenden Männer.
" Behaltet immer einen sicheren Stand. Wenn ihr merkt, daß euch dieser verloren geht, lieber auf einen Schlag gegen den Gegner verzichten und gewinnt dann eure Ruhe und Sicherheit im Kampf zurück. Kopflos kämpfende Soldaten können wir in einer Schlachtreihe nicht gebrauchen. Die römische Legion beruht auf Disziplin und dem militärischen Genie unseres Volkes. Die Barbaren stürmen drauf los und werfen sich in Schildreihen, kämpfen nackt und ohne viel Geist dahinter. Wir nicht und darum obsiegen wir gegen die barbarischen Horden. "
Zumindest hatte Tiberius das- wie die Barbaren im Krieg kämpften- so gehör. Ob in Afrika oder in Germania, da machte Imperiosus keine allzu großen Unterschiede.
" Bearbeitet den Pfahl als ob er euer Feind wäre. Versucht ihn an den Beinen, den Oberkörper oder den Kopf zu treffen. Macht Ausfälle und greift den Pfahl immer an. Doch wenn ihr zustecht, passt gut auf euren Arm und eure Deckung auf. Achtet darauf das Schild schön vor euren Torso zu halten, euren Kopf zu schützen und auch euren entblößten Schwertarm. Und das will ich jetzt sehen. Solange, bis ich euch Einhalt gebiete. Auf, auf ! "
Noch während die Probati auf die Pfähle einschlugen, ging Tiberius hinter ihren Rücken auf und ab, dann einmal um die Pfähle herum, um auch ihre Haltung von vorne betrachten zu können, während er unablässig sprach.
" Das Gladius ist eine vielseitige Waffe. Ihr könnt damit zustechen, aber auch mit der Seite zuschlagen, es ist scharf genug. Dennoch benutzen wir Soldaten es hauptsächlich darum, um den Feind nieder zu stechen. Ein Stich über den Schildrand oder an der Seite ausgeführt ist für einen römischen Soldaten am Effizientesten. Denn ihr dürft nie vergessen, meist kämpfen wir in einer Schlachtreihe. Fangt ihr an mit der Seite zu schlagen, kann es ganz schnell passieren, daß ihr bestenfalls ausholt und das Nachbarschild Eures Mitsoldaten weg schlagt, Schlimmstenfalls- aber auch das wollen wir tunlichst vermeiden- schlagt ihr eurem Nachbarn den Kopf ab. Also, zustechen, das Schwert dabei blitzschnell nach vorne stoßen und immer auf eure Haltung achten…. "
In dem Moment trat Tiberius heran- es war wohl mehr Zufall, daß er wieder Lupercus erwischte- und schlug mit seiner Vitis gegen Titus Schulter als dieser nach vielen und schweren Übungen zu stach. Imperiosuis schlug nicht allzu hart zu, doch schmerzhaft genug.
" Müdigkeit ! Die Erschöpfung ist euer schlimmster Feind, manchmal arger als der aus Fleisch und Blut. Denn dann macht ihr Fehler und lasst- wie ihr gerade sehen konntet- die Schludrigkeit sich in euren Kampf einmischen. Darum trainiert ihr hier schön bis zum Umfallen. Damit ihr im Ernstfall solche Fehler nicht macht. "
Tiberius nickte Lupercus kurz zu, hatte das nur als Demonstration genutzt und nicht, um die Übungen des Quintiliers als mieserabel darzustellen. Suchend sah sich Imperiosus auf dem Campus um und winkte einen seiner Centuria heran, der gerade selber am üben war- einen älteren Soldaten.
" Brutus, behalte die Probati im Auge ! "
Brutus, der ältere Soldat nickte. Tiberius verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und wandte sich den Probati zu.
" Ihr macht weiter, bis die Sonne den Wetterhahn an der Principia erreicht habt. Brutus hier wird euch im Auge behalten und mir melden, wenn ihr nachlässig euch ertüchtigt. Alle viertel Hora dürft ihr eine kurze Pause von 120 Herzschlägen einlegen. Danach sucht ihr die Thermen auf, dann den Contubernium zum mittäglichen Essen und danach geht’s auf den Wachgang. Quintilius, Du sorgst dafür, daß alles so ausgeführt wird. Und morgen früh bringst Du sie wieder hierher. Wenn ich vor euch auf den Campus komme, dann wird euch einige unangenehme Sonderübungen blühen. Und seid sicher, ich bin früh am Morgen da. "
Tiberius wartete nicht ab, bis die Probati etwas erwiderten, sondern nickte nur Brutus zu und marschierte vom Campus herunter, um sein Frühstück einzunehmen und sich um die Belange seiner Centuria zu kümmern.
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