Atrium - Eine Reise steht bevor

  • Nicht lange nach der Sitzung im Senat, das heißt einige Stunden bzw ein Thermenbesuch später, traf Hungi in seinem Hause ein und gab Ursus, dem obersten Sklaven des Hauses, die neuesten Neuigkeiten weiter mit der Anordnung, der Sklave möge sich um alles Nötige was das Haus betraf kümmern. Ursus stöhnte, natürlich, aber darum kümmerte sich der Hausherr wenig.


    Und lass meinen Neffen rufen, er soll hierherkommen. sagte er noch zu seinem höchstrangigen Sklaven, bevor er sich mit einem Becher Wein auf einer Kline gemütlich machte.

  • Der Sklave erreichte den Neffen, also Sabinus in seinem Cubiculum und der junge Vinicier machte sich natürlich sofort auf, dem Ruf seines Onkels nachzukommen, musste ja etwas besonders wichtiges sein...


    "Salve, Onkel Hungaricus!", grüsste er schließlich seinen geschäftig wirkenden Onkel. Was nur los war?

  • Geschäftig wirkte Hungi eher nicht, dazu war es auf der Kline definitiv zu bequem. ;) Aber der Becher war fast leer, was er zum Anlaß nahm, sich noch einen gemütlichen Sommerspritzer zu genehmigen.


    Ah, Neffe. Setz dich. bestimmte er, wartete aber nicht ab, bis sich Sabinus tatsächlich gesetzt hatte, sondern sprach gleich weiter. Ich habe heute vom Senat den Auftrag bekommen, in der nächsten Zeit dem Imperium als Proconsul von Hispania zu dienen. Eine kleine Kunstpause, da er einerseits das gerade gesprochene wirken lassen wollte, andererseits er sich gerade einen Schluck zu Gemüte führte. Das bedeutet, daß ich in den nächsten Tagen nach Tarraco aufbrechen werde. Und du kommst mit. bestimmte er.

  • Proconsul? In Hispanien? Nach Tarraco? Das waren allerdings Neuigkeiten! Einen Moment stand Sabinus nur mit offenem Mund da, erst dann kam er zu der Gelegenheit dem Befehl seines Onkels nachzukommen und sich hinzusetzen. Was sollte der Vinicier jetzt sagen? Sein Onkel war immerhin Proconsul geworden! Und er selbst sollte auch noch mitkommen! Er fragte sich wie Hungaricus da nur so ruhig sein konnte, allerdings war der Onkel ja auch schon Praefectus Urbi und Prätorianerpräfekt gewesen und es einfach schon gewohnt war so hohe Ämter zu übernehmen!


    "Meinen Glückwunsch... Onkel!", meinte Sabinus schließlich strahlend. "Natürlich komme ich gerne mit!" Das stimmte sogar, Rom war dem Vinicier für den Anfang nämlich fast ein wenig zu groß... Außerdem war Spanien für seinen guten Wein bekannt...

  • Gut. sagte er nur, denn Widerspruch hätte er ohnehin nicht gelten lassen. Ein junger Mann wie sein Neffe ganz allein in Rom ohne einen Aufpasser? Nein, wirklich nicht. Wer weiß, was der Junge da alles in seinem Übermut anstellen würde.


    Dann solltest du deine Angelegenheiten richten. In ein paar Tagen gehts los. Du bist doch nicht seekrank, oder?

  • Seekrank? Nein. Sabinus schüttelte energisch den Kopf. Der Vinicier war eigentlich schon ziemlich gespannt auf Hispania. Ob er dort auch eine Aufgabe von seinem Onkel bekommen würde? Vielleicht Scriba Personalis, oder etwas in der Art?


    "Sonst noch etwas, oder kann ich mich gleich zurückziehen?" Fragend blickte er Hungaricus an.

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