Drei Theater, zwei Patrizier und 5000 Bienen

  • Er ging ihr hinterher, zumindest rein wörtlich, allerdings so langsam, dass es kein Problem für ihn war rechtzeitig stehen zu bleiben. "Ich gehe mal davon aus, dass Du weißt, was Du machst?", sagte er in Bezug auf die Bienen. Es war ihm schon etwas mulmig. Aber da sie sagte, dass ihr Vater Bienen züchtete (Rosen oder ähnliches war ja normal, Bienen etwas extravagant, aber bene, jedem Patrizier seine Plaisirchen). Sie waren schon - für Orestes Verhältnisse ziemlich - nah am Bienenstock angelangt. Orestes war gespannt was Arvinia nun vorhatte.


    "Von mir aus können sie so lange schmunzeln wie sie wollen. Ich hoffe nur, dass ich nicht gleich in der nächsgten acta Einzelheiten unseres Spazierganges lesen muss. Also nicht, dass es mir peinlich wäre, im Gegenteil, aber mit einem der Auctoren der Acta in der Familie und kurz vor dem Einstieg in die Politik ist es besser die Nachrichten selber zu gestalten, als von ihnne überrascht zu werden.", er lächelte mehrdeutig. :D

  • Manius blieb auf Arvinias Anweisungen hin stehen. "Keine Angst, wenn du nicht Niesen musst und dadurch unnötig Aufmerksamkeit erzeugst passiert dir nichts, aber ich passe schon auf dich auf, auch wenn ich dir die Nase zu halten muss." Sie lächelte ihn kurz an, wandte ihren Blick dann wieder sofort auf die Bienenstöcke. "Bienen, wunderbare Tiere, man könnte meinen, sie haben mehr Ordnung und Verstand in ihrem Leben wie wir Menschen." sie deutete auf die Eingänge der Stöcke "Siehst du dort die Eingänge? Die Bienen vergeben ihren Mitbienen Dienste, wie zum Beispiel der Wachdienst, wenn du ganz genau hinschaust, kannst du erkennen das ein paar Bienen vor jedem Eingang patroullieren." Ihr Finger zeigte weiterhin auf den Eingang "Wenn du etwas länger auf den Eingang schaust kannst du erkennen, dass manche Bienen etwas aus dem Stock hinausfliegen, es sind dei Weibchen, die sich um die Brutpflege kümmern, nur die Weibchen, die die Eier legen bleiben meistens im Stock, ansonsten herrscht ein fröhliches Kommen und gehen." Man konnte klar merken, dass Arvinia Spaß daran hatte, ihrem Begleiter ein wenig über Bienen zu erzählen. "Im Prinzip könnte man diesen Bienenstaat mit Rom vergleichen, die Wachdienste wären dann die Praetorianer.." sie brach den Satz ab und lachte. Nachdem sie sich wieder beruhigt hatte setzte sie erneut an "Wenn wir zwei drei Schritte weiter gehen, geraten wir in ihre Flugwege und dann kommen ungefähr 1000 Bienen pro Stock auf uns zu und wollen uns verjagen." Sie hoffte innerlich, Orestes müsste niesen, dann könnte sie ihr Versprechen war machen und ihn gleichzeitig berühren.


    Auf das mit der acta reagierte sie gefasst und verständnissvoll "Das kann ich verstehen, ich will dir auch nicht bei deiner Karriere im Wege stehen, oder sie dadurch zunichte machen."

  • Die Lobrede auf die Bienen hörte sich Orestes fasziniert an. Wahrscheinlich hätte sie ihn in fast jeder anderen Situation gelangweilt, aber jetzt in diesem Moment, waren die Bienen hochinteressant. Er hörte genau zu. Das schwierigste war allerdings, das sie gesagt hatte er solle nicht niesen. Ab diesem Moment begann etwas in seiner Nase zu kribbeln. Aber er konnte sich zusammenreißen. Er musste nicht niesen.


    Sicherlich dieses Gewimmele war schon beeindruckend, aber Rom als Vergleichspunkt zu wählen, fand er dennoch nicht angebracht. "Also ich glaube, dass Dein Vergleich etwas hinkt. Einerseits ist Rom viel organisierter - oder gibt es auch Magistrate und einen Senat." - da er diese Diskussion nicht ganz ernst meinte und er sich gerade vorstellte, wie im Senat Hunderte von in Togen gekleideten Bienen herumflögen - musste er grinsen - "Gleichzeitig ist so ein Bienenstaat aber auch viel organisierter als Rom - hier haben wir schließlich auch noch den großen Faktor Mensch, der dem Menschen mehr ein Wolf als eine Biene ist."


    Während er ihr zuhörte, merkte er ganz langsam, dass sein Magen sich meldete - Essenszeit.. Jetzt hatte er nicht mehr nur Herz und Kopf, die miteinandern stritten, wie dieser Spaziergang abzulaufen hätte, sondern jetzt kam auch noch der Bauch dazu.

  • Arvinia wusste genau, dass Manius auf die Diskussion über den Vergleich von Bienenstaat und Rom anspringen würde. Es war wie eine Bestätigung für sie, als er seinen Senf dazu gab, innerlich dachte sie nur Ja! :)
    "Du hast Recht, einen Senat und Magistrate gibt es nicht, das liegt aber auch daran das jede Biene gleich der anderen ist, ergo hat jede Biene die gleiche Stellung im Staat." dann schnellte ihr Finger nach oben und sie machte große Augen "Bis .., auf die Bienenkönigin, allerdings kann man sie nicht in eine richtige Führungsposition einordnen, sie ist einfach die Biene, die dafür sorgt, das der Staat am Leben bleibt, sprich den Winter übersteht. Die anderne Bienen sind ihr weitaus überlegen, manche Bienenarten töten sogar ihre eigene Königen, um sie an die Larven zu verfüttern, nachdem sie ihre Aufgabe vollbracht hatte." Puh, ein ganz schönes Stück geballte Information, die Arvinia dem Aurelier da auftischte, sie hoffte nicht das er gelangweilt war. Als er sich mit einer Hand an den Magen fasste fragte sie "Informationen machen hungrig?" sie zwinkerte ihn an.


    Seine Ausführung über den Menschen im Staat gefiel ihr ziemlich gut. Allerdings brachte sie das auf eine Idee. "Als was würdest du dich im Umgang mit den Menschen beschreiben? Als Wolf oder als Biene?" sie lächte ihn an und erwartete gespannt seine Antwort.

  • Seine Aufmerksamkeit nahm bezüglich der Informationen etwas ab, nicht nur weil es so langsam die Stunde der Cena war, sondern auch weil er sich wieder von Arvinias Erscheinung fangen ließ. Statt iht genau zuzuhören, schaute er sie genau an. Und völlig aus dem Zusammenhang gerissen sagte er: "Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder." Dann kehrte er ins normale Gespräch zurück, in dem er auf ihre Frage antwortete: Mit dem Wissen ist es entgegengesetzt zum Essen. Wenn man gegessen hat, sehnt man sich nicht nach mehr. Wenn man aber etwas neues gelernt hat, so streckt sich der Geist immer wieder nach neuen noch nicht gewussten aus." ;)


    Auch wenn er gewiss später oder gar nicht zur Cena hätte erscheinen können - ohne dass jemand gefragt hätte - und selbst wenn, wäre auch dies kein Problem gewesen. Bei Arvinia war dies gewiss etwas anderes. Daher sagte er - vernünftig wie (fast) immer: Die Stunde der Cena rückt näher. Und damit die Zeit, dass wir unseren Spaziergang vertagen müssen. Aber - so hoffe ich - auf nicht allzulange Zeit. Er schaute sie dabei wieder direkt an, so als ob er sich ihr Gesicht einzuprägen versuchte, was er freilich nicht mehr brauchte, da es sich schon in sein Herz eingebrannt hatte. Und ob ich eher ein Wolf, eine Biene oder etwas anderes bin, das überlasse ich Dir herauszufinden. ;)

  • Völlig abwegig von ihren tollen Umschreibungen, wass Bienen denn so alles können, machen und tun, sagte Orestes, dass er hoffte sie bald wieder zu sehen. Arvinia war etwas verwirrt, verstand aber nach einigen Augenblicken, seine wundervollen braunen Augen gaben es ihr zuverstehen, vor allem das er es ernst meint. Wie von selbst, ohne das sie groß überlegte, erwiderte sie ihm "Ja Orestes, das hoffe ich auch." leise flüsternt schob sie hinterher "sehr sogar." man mochte es kaum hören, doch Arvinias Lippen verrieten sie.


    Wie als ob die Zeit nur für die beiden, für den Moment, für das Gefühl stehen geblieben wäre, drehte sie sich plötzlich weiter, Arvinia und Manius sprangen wieder zurück zu ihrem Gespräch. Und da war er wieder, der rationale, kluge und geschickte Orestes. Dieser Mann, ist ein Traum, das wusste die junge Tiberia, sie spürrte es, das Kribbeln hielt die ganze Zeit schon an udn wollte schon gar nicht mehr aufhören.
    "Du hast Recht, doch wenn man durch Rom wandelt, lassen sich manche erkennen, die diese Regel brechen." sie dachte an die korpulenteren Herrschaten, die Rom zu bieten hatte und lächelte. Sie merkte, wie Manius sie in seinen Blick zog. Arvinia ließ es zu, ihre Blicke weichten nicht voneinander, keiner der beiden blinzelte. Erst als der Aurelier das Ende dieses zauberhaften Spazierganges ansprach, schnappten ihre Augenlieder rasch zu und wieder auf. Die Zeit, ein Fall für sich. Für Arvinia war sie total irrelevant geworden, umso schmerzhafter war der Stich, den ihr Herz zu spüren bekam. Der Spaziergang sollte jetzt so Ende sein, die Zeit war Schuld! Aber er hatte Recht, Durus würde sie bestimmt schon zur Cena erwarten. Sie wollte auch keinen schlechten Eindruck so kurz nach ihrer Ankunft hinterlassen. Sie war zuverlässig, und das würde auch so bleiben. "Ja, du hast Recht, mein Cousin erwartet mich bestimmt schon. Was du bist? Ich denke du bist eine Biene." leise flüsterte sie hinteher "ich mag Bienen.." wieder so, dass man es von ihren Lippen ablesen konnte. Verlegen schaute sie auf den Boden. Sie legte ihre Kopf schief und schaute ihn an "Ich höre sehr bald von dir, ja?"
    Sie wollte es nochmal hören, nochmal hören, dass sie diesen tollen Mann wiedersehen würde. Auf ganz ganz bald Manius, auf ganz ganz bald..


    :)



    edit: was dazugeschrieben *g*

  • Irgendwie war die Zeit schon eine merkwürdige Angelegenheit. Manchmal schien sie langsam dahinzufließen wie ein breiter gemächlicher Strom, manchmal wie ein wilder Bergbach, manchmal blieb sie auch stehen. Die beiden letzteren Phänomene hatten die beiden in den letzten Stunden erlebt. Und der Moment, dass sie wenn auch nicht für lange Abschied nehmen mussten kam.


    "Vielleicht solltest Du mit Deinem Urteil, ob ich Biene, Wolf, oder doch etwas bin noch etwas warten - auf unser nächstes Treffen zumindest." Er lächelte sie an, während sie sich langsam von den Bienenstöcken in Richtung der wartenden Sklaven begaben. "Es bleibt also dabei, ich lasse Dir einen Brief mit einer Einladung zu kommen?" Er hoffte inständig, dass sie es sich nicht anders überlegt hatte. Er hatte zwar keinen Grund zu einer anderen Annahme, aber schließlich waren die Frauen sehr mysteriöse Wesen, deren Entscheidungen nicht immer logisch und nur selten rational waren. Aber wie sagte sein Vetter doch zurecht - aber gerade deswegen lieben wir sie.
    Dann waren sie bei den Sklaven angelangt und der Moment sich zu verabschieden war da. Er hätte sie gerne zum Abschied berührt. Aber das wäre des guten nun zuviel gewesen. So sagte er denn nur mit diesem merkwürdigen Blick, der voller Freude ist und doch auszudrücken vemrag, dass eine Sehnsucht im innern zu lodern angefangen hatte: "Ja bis bald. Vale Arvinia.

  • Oh nein! Die Zeit! Diese verdammte Zeit und jetzt war sie gekommen, die Zeit Abschied zu nehmen. Ihr Blick wich keine Sekunde von seinen Augen. Auch nicht, als sie sich wieder in Richtung Sklaven begaben, sie schaute ihn ständig an. "Will da etwa wer an meinem Urteilsvermögen zweifeln?" sie sagte es scherzhaft und fügte sofort dazu "nur ein kleiner Scherz, ich bin gespannt, ob sich meine Meinung nach unserem nächsten Treffen ändert.


    Als sie bei den Faulenzern angekommen waren schaute er sie auf eine besondere Art und Weise an, ein Blick, den er das erste ma zeigte. Arvinia deutete diesen aber trotzdem als einen guten udn erwiderte ihn mit einem eindringlichem Blick. "Ja es bleibt dabei!" diese Antwort kam so dierkt und schnell aus ihr heraus, dass sie fast Manius Worte überschnitt. "Ich freue mich sehr und werde jeden Tag warten." Auf diesen Brief, würde sie sogar einige Sommer warten, denn er wird von einem Mann kommen, den Arvinia nie im Leben vergessen könnte und nie vergessen will.
    "Vale Orestes." Ein letztes warmes und verliebtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, dann drehte sie sich um, auch wenn sie es nicht wollte, und ging mit ihren Sklaven in Richtung zu Hause. :(

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