[Atrium] Ankunft der Nichte mit seltsamen Namen

  • Das Atrium lag ruhig da, wie so oft am Tag, hielten sich die Damen des Hauses sich doch oft in ihren Zimmern auf. Der Legatus war in der Principia oder im Castellum unterwegs, so war auch das angrenzende Tablinium verweisst. Einzig Nia und Pia waren im Atrium, die beiden jungen Frauen putzten einige Vasen.


    Mania führte Minervina ins Atrium, deutete auf einen Stuhl.

    "Du musst erschöpft von der Reise sein, mein Kind,ruh dich erst mal etwas aus,"
    sagte sie bestimmt aber dennoch sehr liebenswürdig und freundlich. Sie brauchte zu Nia und Pia auch kaum etwas sagen, beide wussten was sie zu tun hatten. Während die eine etwas zu trinken brachte, stark verdünnten Wein, sorgte die andere dafür, das das Gefolge von Minervina wusste wo sie hin zu gehen hatten und welches Zimmer nun für den Besuch hergerichtet werden würde.

  • Sim-Off:

    Entschuldige, dass ich erst jetzt wieder schreibe. Ich habe überraschenden Besuch bekommen :)


    Minervina war nicht minder erleichtert, dass die Sklavin die Lage entschärft hatte. Es hätte auch wirklich daneben gehen können. Mit gütigem Lächeln und nicht ohne die Nase ein Stückchen anzuheben war sie an den beiden Milizen vorbeigegangen und der Sklavin gefolgt. Ihre Identifikation war nicht mehr lange hin, dessen war sie sich sicher. Sie sah kurz zu Mania. "Dankeschön für die Erleichterung des Ganzen." sagte sie mit bestimmtem Tonfall, als sie das ihr durchaus noch gut bekannte Atrium betraten. Sie sah sich kurz um, ehe sie dann auf einer Bank Platz nahm. Die Beine hielt sie sittsam angewinkelt.


    "Und tatsächlich bin ich erschöpft. Ich danke für die Erfrischung." erklärte sie auf den Wein deutend. Sie wusste sie war einem Sklaven keine Freundlichkeit schuldig, aber warum sollte sie unfreundlicher als notwendig sein. Immerhin wurde sie aus einer nicht ungemütlichen Lage befreit und zudem war das der Haushalt ihres Onkels und sie wollte nicht gleich bei Ankunft einen ungemütlichen Eindruck hinterlassen. Sie griff nach dem Becher und nippte von dem Wein. Kurz verzog sie das Gesicht. Er war wirklich stark verdünnt. Sie hatte sich in letzter Zeit eher an unverdünnten Wein oder Wasser gehalten, selten aber an einer Mischung.


    "Wann hat Onkel Vitamalacus denn Zeit für mich?" fragte sie mit einem freundlichen Lächeln und nippte einen weiteren Schluck. Wohlwollend war sie heute, ohja. Sie hatte, dafür was sie durchgemacht hatte, eine wirklich gute Laune.

  • Während die anderen Sklaven um das Gepäck und die Erfrischungen kümmerten, blieb Mania bei Minervina im Atrium stehen, allerdings nicht sehr lange. Ihre Knie schmerzten wenn sie etwas länger stand und daher blickte sie kurz zu Minervina sagte kurz "Du hast doch nichts dagegen, mein Kind" und setzte sich auf eine Bank ihr gegenüber, ohne auf eine Antwort zu abzuwarten.


    "Reisen ist immer anstrengend, was war ich froh, als wir endlich aus Syria zurück waren," fuhr sie mit einem freundlichen Lächeln fort und musterte dabei Minervina gründlich, ohne dabei ihr freundliches, warmes Lächeln zu verlieren, auch wenn ihre Frage wann denn ihr Onkel Zeit für sie hätte, ihr ein leichtes Schmunzeln abrang und ein strenges : "Dann wenn es der Dienst des Legatus erlaubt, Kindchen," folgen liess.


    Doch ihr strenger Ton währte nur kurz, dann war sie wieder freundlich, liebevoll und fürsorglich. "Er hat mir schon einiges von dir erzählt, mein Kind..."

  • Minervina zog für einen Moment die Brauen hoch, als die alte Sklavin davon ausging, dass Minervina Verständnis dafür aufbringen sollte, dass sie sich unaufgefordert setzte. Aber nein, so gesehen hatte sie nicht viel dagegen, denn die Alte wirkte freundlich und gepflegt und hatte sie immerhin aus einer unschönen Lage befreit. Also nickte sie Mania nur grob zu und sah sich im Atrium um. Nur sehr wenig hatte sich verändert, aber solange war ihr letzter Besuch auch nicht her. Sie hatte die ganze Zeit sittsam vor sich hin lebend in Rom verbracht und gewartet. Darauf, dass irgendetwas geschah.
    „Ja, dass ich mich seinen Dienstzeiten anzupassen habe, ist mir bewusst. Aber dann warte ich ins Ungewisse, es bleibt mir kaum was anderes übrig.“ Erklärte sie und seufzte leicht. Na, sie würde ohnehin länger als ein paar Tage bleiben, so wie es aussah. Dann machten die paar Mi nuten auch keinen großen Unterschied mehr. Mit einem überraschten Lächeln sah sie auf, als Mania ihr sagte, dass ihr Onkel viel von ihr erzählt hatte. Sie hatte fürwahr nicht damit gerechnet, dass er ihr allzuviel Beachtung schenken würde. Natürlich hatte er sie nicht vergessen, aber dass er auch von ihr gesprochen hatte, ließ sie lächeln. „Was? Was hat er denn erzählt?“ fragte sie neugierig.

  • Natürlich bemerkte Mania die leicht hochgezogenen Brauen, doch sie ignorierte sie geflissentlich. Noch als sie jünger gewesen war, hatte sie es verstanden, gegen den alten Legatus durchzusetzen und heute, da sie eine greise Frau war, störte es sie nicht im geringsten, ob sie vielleicht gegen die Befindlichkeiten einer jungen Patrizier stiess. Und in ihrem Alter war jeder augenblick auf den Beinen beschwerlich und sie froh, das es andere, jüngere Sklaven gab, die Minervina einen Becher mit stark verdünnten Wein und etwas getrocknetes Obst reichen konnten.


    "Deine Mutter war mit einem Verwandten von Quintus verheiratet, der in Germanienfeldzug fiel. Und irgendwie hat deine Mutter beschlossen, das du eigentlich in eine andere Familie gehörst..."


    Mania mochte eine Sklavin sein, doch das das eigentlich mehr als ungewöhnlich war, das war ihr durchaus bewusst und sie spürte auch, das die junge Frau mit ihrer Situation nicht zufrieden war. Hatte nicht nur der Krieg den Vater geraubt, sondern musste es ihr das Gefühl gegeben haben, weniger zu der Familie ihres Vaters zu hören.


    "Aber er hat mir auch erzählt, das du als kleines Mädchen Pferde geliebt hast."

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