• "Ach Schatz, ohne dich wären wir verloren.", meinte er zwinkernd. "Endlich haben wir wieder eine weibliche Note hier in der Wohnung, das kann uns ja nur gut tun." Auch Anthi war froh über die deeskalierenden Worte seines kleinen Bruders.

  • Thimótheos erwiderte Axillas Lächeln unsicher. Er hatte bemerkt wie sie ihn musterte. Ebenso wurde Penelopes schmerzerfüllter Blick registriert. Er dankte Penelope freundlich und setzte sich auf den angebotenen Stuhl.
    Nun saß er vor der Schüssel und besah sich skeptisch sein zweites Frühstück. Ein schelmischer Blick zu Ánthimos, dann probierte er zögerlich.
    Passabel... stellte er nach gründlichem Kauen fest.
    :dafuer: Ein ausgestreckter Daumen in Richtung seines Bruders machte seine Meinung deutlich, während er über dessen weitere Worte grinsen musste.

  • Ein schwieriger Moment. Axilla war sich nicht sicher, was sie machen sollte. Sie, die sonst ein Mundwerk hatte, das nur so vor sich hinplapperte ohne zu überlegen, wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie stocherte ein wenig in ihrem Gemüse herum und überlegte, was sie sagen sollte. Es war aber auch nicht einfach!
    Am besten, sie überlegte nicht mehr. Wenn sie zuviel überlegte, kam dabei nur noch schlimmeres Chaos heraus als ohne zu überlegen – wobei dann das Chaos schon schlimm war. Aber noch viel schlimmer konnte es ohnehin nicht werden.
    Schnell beugte sie sich zu Timos herüber. Ihre Hand hielt sie so neben ihren Mund, dass ein Trichter zu seinem Ohr entstand und seine Verwandten ihre Lippenbewegungen nicht sehen konnten. Sie dachte nicht darüber nach, sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken.
    “Ich möchte mit dir nachher unter vier Augen gerne sprechen. Es ist mir wichtig.“
    Und schwupps saß sie auch schon wieder richtig da und stocherte weiter in ihrem Gemüse herum. Nur kurz sah sie aus den Augenwinkeln zu Timos herüber, um seine Reaktion zu sehen.

  • Er hielt inne, als Axilla ihm zuflüsterte und blickte starr auf seine Gemüseschüssel hinuntern. Nachdem sie sich wieder richtig hingesetzt hatte, nickte er zustimmend. Dann wanderte ein weiterer Löffel Gemüse in seinen Mund.
    Gleichzeitig arbeitete es in seinem Kopf auf hochtouren. Er wollte nicht mehr warten! Er wollte jetzt mit ihr sprechen! Bilder aus der letzten Nacht erschienen kurz vor seinem inneren Auge. Wie sie in dem Ramschwarenladen standen. Ihr begeisterter Blick, als er sie beide zu der Feier eingeladen hatte. Wie sie sich an ihn geschmiegt hatte, als sie die Opiumhöhle betreten hatten...
    Er schaute von seinem Gemüsefrühstück auf und richtete seine Worte an die ganze Runde.


    "Und...wie geht es jetzt weiter?"

  • Anthi bemerkte die Tuschelei und zog seine linke Augenbraue nach oben. Aber eigentlich wollte er gar nicht wissen, was sie ihm da zuflüsterte. Allerdings meinte er dann:


    " Ja, wir sollten gemeinsam das weitere Vorgehen besprechen. Schließlich könnte uns das alle betreffen, was da passiert ist. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust im carcer zu landen, und bisher erscheint ihr mir ein wenig...planlos."





    Sim-Off:

    Edit: Gleichzeitiger Post, daher geringfügige Anpassungen ;)

  • Axilla kaute ein klein wenig auf ihrer Unterlippe herum. Diese schlechte Eigenschaft hatte sie immer, wenn sie sich unsicher fühlte, und so dachte sie auch jetzt nicht wirklich darüber nach. Wahrscheinlich sollte sie jetzt etwas sagen. Aber was?
    Nunja, zunächst einmal wollte sie die Sache mit dem Carcer klarstellen.
    Ich werde nichts verraten. Schon gar nicht euch. Es war… mein Fehler… glaube ich…
    Aber da müsst ihr euch keine Gedanken machen. Ich werde nichts verraten. Ich schwör es.

    Das per iovem lapidem verkniff sie sich. Es erschien ihr Unrecht, den Gott in die ganze Geschichte mit hinein zu ziehen. Außerdem waren die vier hier Griechen.
    Aber ich weiß nicht, was ich Urgulania sagen soll, falls sie mich fragt, wo ich war. Sie ist grade die einzige bei mir noch zuhause, und auch nicht immer da. Aber wenn sie mich fragt… ich weiß nicht, was ich dann sagen soll…
    Ja, jetzt saß sie ganz schön in der Klemme. Wie sollte sie ihr Wegbleiben über Nacht erklären? Und da sie jetzt schon vorschnell geschworen hatte, die drei nicht zu verraten, konnten sie sie auch einfach mit diesem Problem allein lassen. Aber Axilla hoffte, dass sie da vielleicht wenigstens ein bisschen Rückendeckung nun erhielt.

  • "Hm, vielleicht könnten wir einfach mal nachprüfen, on dein Sklave dich gedeckt hat oder nicht. Timos, Iunia Urgulania ist doch deine Chefin: Weist du zufällig, ob sie gerade einen Termin hat? Dann könnte Axilla heimgehen und den Sklaven einfach fragen."


    Das war die einfachste Möglichkeit.


    "Falls sie weis dass du über Nacht weg warst, haben wir ein Problem. Mir fällt jetzt keine gute Ausrede ein. Vielleicht sollten wir dann einen Überfall fingieren oder etwas in dieser Richtung."

  • Timos schluckte und überlegte einen Moment lang. "Urgulania hatte erwähnt, sie würde heute in Iulopolis unterwegs sein, um dort die Ankunft einer größeren Getreideladung zu überwachen. Ich denke wir können davon ausgehen, dass sie sich da etwas länger aufhalten wird."


    Er gähnte hinter vorgehaltener Hand. "Falls sie bescheid weiß, werden wir einen Überfall fingieren...ja! Daraus könnte man eine Geschichte stricken..." Er schaute nachdenklich von seinem Gemüse zu Axilla und wieder zurück. Eine Menge wirre Gedanken und Szenen schossen ihm durch den Kopf, die er jedoch besser nicht aussprach. Er hatte immerhin schon genug angerichtet.

  • Axilla konnte ein erleichtertes Ausatmen nicht unterdrücken. Wenn Urgulania wirklich weg war und sie „sturmfreie Bude“ hatte, konnte sie wirklich einfach daheim vorbeispazieren und Leander ausquetschen, was gestern Abend zuhause los war. Und falls Urgulania mit ihren Reisevorbereitungen beschäftigt gewesen sein sollte, dann war sie wohl aus dem Schneider. Dann bliebe es zwar eine Dummheit, aber eine konsequenzenfreie. Und Axilla wäre dieser Ausgang der ganzen Geschichte natürlich sehr recht. Auf Streit mit Urgulania hatte sie keine Lust. Vor allem, da sie die einzige Verwandte war, die sie noch in ihrer Umgebung hatte.
    Gut, dann… hat jemand meine Schuhe gesehen? Die hab ich vorhin nicht gefunden.
    Das klang irgendwie bescheuert. Axilla blickte nach ihren Worten in ihr Gemüse, als wäre da etwas hochinteressantes zu sehen. Sie stocherte ein wenig darin herum und blickte nicht auf, als sie den nächsten Satz sprach.
    Timos? Würdest du mich begleiten? Ich meine, du bist ja Urgulanias Scriba, da kannst du ja sicher mitgehen. Und ich möchte nicht ganz allein durch die Stadt laufen.

  • Schuhe? Schuhe...er schaute sich suchend um, fand die Dinger allerdings auch nirgends. Vielleicht hatten sie sie gestern im Rausch irgendwo in seinem Zimmer verschlampt?!
    Er steckte sich gerade seinen letzten Löffel in den Mund, da stockte er. Ja natürlich, sie wollte ja noch etwas mit ihm bereden. Er konnte sich gut vorstellen, worum es dabei gehen würde. Gelassen schaute er Axilla an - den Löffel immer noch im Mund - bemerkte dann, dass er noch kauen und schlucken musste, tat dies auch geschwind und antwortete verlgen:
    "Äh. Ja, natürlich begleite ich dich...gern."
    Er wischte sich den Mund mit der Zunge ab, stand dann auf und stellte seine Schüssel auf der Küchenzeile ab. Die würde er nachher spülen...
    Dann ging er in sein Zimmer und suchte Axillas Schuhe.


    "Ich hab einen!" erklang es kurze Zeit später und Timos schaute um die Ecke in die Küche, einen der Schuhe in der Hand haltend. Er grinste. Seine eigenen Schuhe hatte er bereits gefunden und angezogen.

  • Irgendwie waren die beiden ja niedlich. Wäre die Situation nicht noch gefährlich für sie alle, fände Penelope die beiden fast ein hübsches Pärchen. Sie sie immer verstohlen zwischen sich hin und her schauten und sich nicht trauten, etwas anderes zu tun als zu schauen, das hatte schon etwas süßes an sich. Sie würde nachher bestimmt mit Anthi darüber reden, wie er das ganze sah, und ob er ihren Eindruck teilte. Aber dafür war jetzt nicht der rechte Zeitpunkt.
    Den Vorschlag ihres Mannes fand auch Penelope nicht schlecht, und sie war schon sehr erleichtert, dass Axilla von sich aus versprach, sie alle nicht in Schwierigkeiten zu stürzen. Als sie sie vorhin so aufgelöst mit ins Zimmer genommen hatte, war sie sich da ja noch nicht so ganz sicher.
    Bei dem Wort Schuh fiel Penelope etwas ein. War vorhin in der Ecke mit dem Gemüse nicht einer gelegen? Sie hatte erst gedacht, die Bantotakis-Brüder seien halt ein wenig schlampig wie alle Männer, aber der konnte ja auch Axilla gehören. Sie sah noch einmal nach und entdeckte den Schuh, der für einen der Jungs wohl ein wenig klein wäre bei genauerer Betrachtung.
    "Ich habe den anderen."
    Penelope brachte ihn zu der Römerin, damit sie sie anziehen konnte. Während Timos und Axilla außer Haus waren, konnte sie ja dann hier die Küche erstmal in Ruhe aufräumen und sich anschauen, wie Ánthimos sich das "Wiedergutmachen" vorstellte.

  • "Aber ihr müsst aufpassen, das Timos nicht von der Torwache der Basileia gesehen wird. Falls Urgulania weis dass du weg warst, wird sie vielleicht die Torwache fragen, wann du zurückgekommen bist, wie zu angekommen bist und dann vielleicht auch ob du dabei alleine warst."


    Er hoffte, dasss Urgulania wirklich nichts davon wusste, sonst würde es kniffelig werden. Seine Idee mit dem Überfall gefiel ihm plötzlich gar nicht mehr...

  • So ganz konnte Axilla den Einwandt von Ánthimos nicht verstehen. Timos war Urgulanias Scriba, selbst wenn sie zusammen durch das Tor der Basilea schritten war daran noch absolut gar nichts Verwerfliches. Wenn Axilla heute zu Urgulania in die Stege gekommen wäre und dort nur ihren Scriba getroffen hätte, hätte er sie doch bestimmt auch so nach Hause begleiten können? Aber vielleicht dachte sie einfach – mal wieder – nicht genug darüber nach, also nickte sie nur und zog sich ihre Schuhe an.
    Schließlich war sie fertig und abreisebereit. In ihrer Schale war immer noch viel von dem Gemüse, und eigentlich wollte sie nicht unhöflich sein. Aber sie hatte auch absolut keinen Hunger. Und sie konnte es kaum erwarten, mit Timos unter vier Augen reden zu können.
    Ähm, ich weiß ja nicht, ob ich nachher wieder komme. Aber… danke für das Frühstück und… das andere auch.
    Sie kam sich ein bisschen doof vor, hier so zu stehen und nicht zu wissen, was sie sagen sollte. Sie schaute zu Timos, ob er fertig war und sie gehen konnten.

  • "Wir regeln das schon." meinte Timos überzeugt.
    "Immerhin sind wir jetzt beide nüchtern...da sollte das ganze etwas überlegter ablaufen."
    Er grinste breit und bevor Ánthimos noch etwas seitenhiebmäßiges erwidern konnte, war er schon zur Tür gelatscht und hatte Axilla aus dieser heraus auf den Flur geschoben.
    "Wiiiederschöön!"
    Er schloss die Tür hinter den beiden und seufzte kurz.
    "Endlich sind wir da raus..." murmelte er, als sie über den Flur zur Treppe gingen und das Haus verließen.

  • "Gerne. Du bist hier immer willkommen Iunia Axilla. Auch wenn ich hoffe, dass ich dich heute nicht mehr sehe.", er betonte das "heute" besonders, und lächelte ihr zu.


    Hoffentlich waren die beiden bald weg, er konnte es kaum erwarten mit Penelope wieder im Bett zu verschwinden...

  • So schnell, wie Timos Axilla zur Tür mit hinausschob, konnte man fast gar nicht schauen. Ánthimos verabschiedete sich noch, aber bevor Penelope so richtig dazukam, waren die beiden auch schon draußen. Penelope lächelte und aß noch ihre Schale mit Gemüse leer. Axilla hatte in ihrem Essen fast nur herumgestochert und fast nichts gegessen. Ungefragt schob sie die Schale vor Ánthimos. So, wie sie ihn kannte, hatte er bestimmt noch Hunger.
    "Die zwei sind ja eigentlich ganz niedlich" meinte sie schließlich und musste grinsen. Die Blicke zwischen den beiden waren ja schon süß mit anzusehen.

  • "Ja, irgendwie schon. Ich finde Axilla auch nett, aber das sie wohl keine Jungfrau mehr war finde ich nicht so toll. Ich wünschte Timos hätte das nie laut gesagt. Denn entweder sie hat jemanden und Timos war nur ein Ausrutscher wegen dem Alkohol und dem Opium, oder sie scheint nun ja äh...wie soll ich das sagen...du weist schon...ich möchte nicht schlecht über sie reden."


    Irgendwie war es Anthi peinlich darüber zu reden. Also schnappte er sich Axilla noch beinahe unberührte Schüssel, die ihm Penelope gerade rübergeschoben hatte und füllte schnell seine Backen, so dass er wie ein Hamster aussah.

  • Bitte was? Davon wusste Penelope ja noch gar nichts.
    "Wie meinst du das? Das hat Timos dir gesagt?"
    Und noch ein bisschen verwunderter wurde ihr Blick, weil Ánthimos das vor seinem kleinen Bruder auch so offen ausplauderte. Also entweder wusste Ilías das ganze auch schon, oder Ánthimos hatte grade nicht nachgedacht, ehe er den Mund aufgemacht hatte. Aber nun war es schon raus, und diese neue Information musste Penelope erstmal verdauen.
    "Naja, sie war schon ein wenig… leichtlebig, wie sie geredet hat und so. Aber… du hast recht, wir sollten nicht sowas sagen. Musst du heute eigentlich arbeiten?"
    Penelope hatte sich darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Als sie gestern mit Ánthimos mitgekommen war, war das alles sehr kurzfristig gewesen. Ob er heute bei ihr wäre oder arbeiten musste, wusste sie gar nicht.

  • "Deswegen war ich ja so wütend. Ich habe Timos angemotzt, dass er der Cousine seiner Chefin unter Opium und Alkohol die Unschuld geraubt hat. Darauf hat er laut gesagt: "Da ist wohl einer schneller gewesen." Axilla hat das gehört und Ilias und ich natürlich auch. Aber dessen nicht genug: Ilias hat sich auch noch zu einem sehr unschönen Spruch hinreißen lassen. Das arme Mädchen so zu demütigen! Da wäre ich beinahe ausgerastet. Ich hätte den beiden ja am Liebsten..." Anthi dregte seine Fäuste übereinander um zu zeigen, dass er den Beiden am Liebsten den Hals umgedreht hätte. Und warf ilias auch nochmal einen bösen Blick zu.


    "Aber es tut mir Leid, dass ich dich damit geweckt habe. Ich muss heute erst mittags zur Arbeit. Mithridates ist morgends außer Haus und meinte dass ich nicht anwesend sein müsse."

  • Jetzt konnte Penelope so langsam verstehen, warum es vorhin so laut geworden war und ein Topf durch die Gegend geflogen war. Anthis Brüder waren dann ja schon so zwei Herzchen, wenn das Mädchen direkt daneben stand. Ein Wunder, dass sie sich überhaupt so schnell hatte beruhigen lassen. Penelope wäre vor Scham vergangen, und hätte sich sicher nicht an einen Tisch mit ihnen gesetzt und ganz ruhig gegessen. Aber naja, Rhomäer waren da vielleicht etwas weniger feinfühlig.
    "Ach, das macht doch nichts. Ich habe glaube ich noch nie so lange geschlafen wie heute. Normalerweise werde ich pünktlich zu Sonnenaufgang vom Hund unserer Nachbarn geweckt. Der bellt jeden Morgen die Sonne an, als könnte er sie damit am Aufgehen hindern. Und wenn ich dich so noch ein paar Stündchen für mich habe, ist das doch auch gut."
    Penelope warf Ánthimos einen schelmischen Blick zu und begann damit, die leergegessenen Schälchen zusammen zu sammeln.
    "Habt ihr einen Eimer oder einen Zuber, in dem ihr das Geschirr wascht, oder macht ihr das am Brunnen unten?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!