Endlich seh ich sie wieder...

  • Er überlegte sich ihre Argumente und kam zu dem Schluss, dass sie recht hatte. Dann kam ihm aber eine Idee: "Vielleicht stellt dich das Museion ein. Ich kann mir vorstellen, dass viele Frauen, vor allem die reichen und gelangweilten Rhomäerinnen, das sicher gerne lernen würden um ihren Männern etwas vorzuspielen. Außerdem könntest du doch sicher auch über Musik allgemein lehren." Er grinste.


    "Und wenn nicht, dann haben sie Pech gehabt, und du spielst einfach für mich und wenn du sonst Lust hast."


    Frauen mussten ja kein Geld verdienen, denn das war ja eigentlich die Sache des Mannes. Aber wenn sie mochte, würde er sie nicht bremsen.

  • "Meinst du?
    Pelo hatte natürlich schon mal überlegt, beim Museion vorstellig zu werden, aber sie hatte sich nie getraut. Immerhin war das ja der Tempel des Apollo und der Musen, und die Kithara war ja bekanntermaßen neben der Lyra das Instrument des großen Gottes.
    "Ich weiß nicht so recht. Ich meine, das sind ja immerhin richtige Gelehrte. Und ich verstehe ja nur etwas von Musik und nicht von Philosophie und diesen Dingen.

  • "Ich denke es geht dort um allgemeine Bildung und nicht nur um Philosophie. Aber selbst wenn: Ich glaube nicht, dass sie einem den Kopf abbeißen, wenn man mal fragt. Von daher gibt es keinen Grund es nicht zu versuchen. Angst vor Abweisung bringt einen nicht weiter." Er schaute ihr in die Augen.


    "Sieh es mal so: Hätte ich Angst davor gehabt, dass du micht abweisen könntest, wären wir vielleicht nie zusammen gekommen. Von daher versuch es, wenn du Geld verdienen möchtest. Du hast keinen Druck, denn ich verdiene jetzt ganz gut, das wird für uns schon reichen wird."

  • Vielleicht war sie wirklich einfach zu ängstlich. Ánthimos hingegen hatte scheinbar vor gar nichts Angst. Es war irgendwie wundervoll zu sehen, wie sehr sie sich ergänzten. Penelope nickte also.
    "Da hast du recht. Aber ich will ja auch, dass du stolz auf mich sein kannst. Und was kann schon schlimmstenfalls passieren? Mehr als „nein“ sagen können sie nicht." Und sie auslachen und sie für total verrückt halten und aus dem Museion hinausjagen. Aber mehr konnte wirklich nicht passieren.
    "Hmm, wie weit ist es eigentlich noch?"
    Ihr Gespräch hatte ihre Leidenschaft zwar schon um einiges gezügelt, aber ganz erlöschen lassen wollte Pelo sie nicht.

  • "Ich liebe dich und werde auf alles stolz sein, was du machst. Und spätestens wenn du in Delphi warst, wird dich das Museion mit Kusshand nehmen."


    Ja, wie weit war es denn noch? Anthi hatte jetzt vor lauter Reden gar nicht auf den Weg geachtet. Also schaute er sich erstmal um.


    "Ach ja, da vorne ist es. Vielleicht noch hundert Meter oder so. Komm, beeilen wir uns, ich kann es kaum erwarten dir mein Bett zu zeigen." Meinte er mit einem anzuglichen Grinsen.

  • Delphi, das war in frühestens vier Jahren, im selben Jahr wie Olympia. Eigentlich hatte Penelope vor, schon früher eine Arbeit zu finden.
    Aber Ánthimos’ zweite Aussage lenkte sie von jeglichen Gedanken in diese Richtung erst einmal wieder ab. Sie erwiderte sein Grinsen und kam mit ihrem Gesicht näher an seines, so nahe, dass er ihren Atem spüren können musste. Ihr Rücken bekam auch sogleich eine Gänsehaut.
    "Gut, ich muss mir doch genau anschauen, ob du auch bequem schlafen kannst. Nicht, dass du dich noch verspannst."

  • In ihren Worten lag ein süßes Versprechen, das nichts mit den Worten zu tun hatte. "Ich bin sicher, dass es dort einige Spannungen geben wird, aber ich bin mir ebenso sicher, dass wir sie lösen können." Verdammt, sie hatte es wieder geschafft, er konnte doch nicht warten, bis sie bei ihm waren. Er spürte ihren Atem und er musste sie einfach küssen. "Du bist schlimm, und ich kann einfach nicht von dir ablassen!"

  • "Das will ich doch hoffen. Ich muss mich ja auch schon seit dem Museion zurückhalten.
    Da er ihren Hals immer so interessant fand, revanchierte sich Penelope kurz mit einem ganz sanften biss in den seinen, ehe sie sich von ihm löste und schnell, als wolle sie loslaufen, ein paar Schritte in die angegebene Richtung lief.
    "Wenn ich wüsste, welche Wohnung es ist, würde ich sagen, wir machen einen Wettlauf und der Gewinner darf sich etwas wünschen.
    Schelmisch wie eine Nymphe aus Pans Gefolge grinste Pelo Anthi zu und lockte ihn mit ihrem Blick.

  • Anthi stöhnte leise als sie ihn in den Hals biss. "Ich glaube wir kommen wieder gleichzeitig an." Meinte er. Anschließend packte er sie an der hand und sie begaben sich sehr schnell in die Wohnung der Bantotakis.

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