Auf der Suche nach einer Reisemöglichkeit

  • Scipio hatte es endlich geschafft seinen Aufgaben in der Regia zu entwirren und sie an die neuen Schreiber die wieder dazu gekommen waren zu delegieren. Es war schon etwas feines wenn man die unbedarftheit Andere ausnutzen konnte grinste Scipio in sich hinein. Nachdem er die Regia hinter sich gelassen hatte atmete er einmal tief durch und machte sich Gedanken darüber wie er nun am besten nach Memmphis kommen würde. Er entschloss sich kurzerhand auf den Markt zu gehen. Von dort aus würde doch sicherlich die ein oder andere Karawane gen Süden ziehen, zumindestens in die Nähe von Memphis.


    Scipio war beeindruckt von dem Treiben welches hier auf dem Markt herrschte. Es konnte sich beinahe schon mit Rom messen so war sein Eindruck, auch wenn alles ein wenig ungeordneter und schmutziger wirkte als in Rom, doch genau dieses Flair gefiel Scipio. Er hatte die Ordnung und Sauberkeit von Rom noch nie so richtig gemocht und konnte dort auch nie richtig aufblühen. Hier war es aber nun anders.


    Doch leider hatte Scipio kaum Zeit sich um den Markt zu kümmern, schließlich wer er ohnehin schon spät dran und musste nun wirklich endlich zusehen das er irgendwie nach Memphis kam. Zwar hatte er vom Praefecten einen Beutel mit Münzen bekommen, doch wollte er diese so gut es ging zusammenhalten und erst in Memphis dann für ein schönes Tier ausgeben. Vorausgesetzt er würde überhaupt eines dieser Biester erkennen wenn es vor ihm stand. Denn was exotische Tiere anbelangte verstand Scipio genausoviel wie die Vestalinnen in Rom von der Ehe.


    Darum fragte er sich nun von einem Händler zum nächsten ob er nicht eine Möglichkeit wusste um nach Memphis zu gelangen und das so günstig wie möglich verstand sich von selbst.


    Sim-Off:

    Wenn jemand lust hat eine wenig mitzuposten BITTE :D

  • Immer mal wieder machte sich der Agoranomos selbst auf den Weg zu den Märkten, um sich ein Bild von seinem Hoheitsgebiet zu machen.
    Und was er heute so sah, gefiel ihm durchaus. Das Leben pulsierte, die Geschäfte schien hervorragend zu laufen. Und je höher die wirtschaftlichen Aktivitäten, desto höher die Zölle und Einnahmen.
    Und desto mehr blieb letztendlich auch bei ihm hängen.
    Ein Mann jedoch, der von einem Händler zum nächsten eilte und Fragen stellte, ohne etwas zu kaufen, erregte sein Unwillen.
    Solche Leute gefielen ihm durchaus nicht. Denn wer nur Fragen stellt und nichts kauft, behindert nur die Geschäfte.
    So ließ Mithridates also den Tross seiner Begleiter und Mitarbeiter stehen und sprach den Mann, bei dem es sich offensichtlich um einen Ortsfremden handelte, an: "Chaire! Kann dir ein intimer Kenner dieses Stadtteils einen Tipp geben. Wir befinden uns hier auf einem Markt. Man kauft hier oder verkauft eben. Keinesfalls aber mögen es die städtischen Aufseher, wenn Händler belästigt oder zu Auskünften gedrängt werden", sagte er in einem scheinbar unverbindlichen Tonfall.

  • Ànthimos war mit seinem Chef und einigen anderen Mitarbeitern unterwegs auf dem Markt. Die meiste Zeit hatte er irgendwelche Dinge notiert die Mithtidates eben notiert haben wollte. Die Märkte schienen sehr gut zu laufen und alle wirkten zufrieden. Anthi mochte diese Ausflüge sehr gerne, der Kontakt zu den Menschen, und das pulsierende Leben in der Stadt gefiel ihm viel besser als seine stickige Schreibstube in der Agora.


    Er hatte eben noch etwas aufgeschrieben, als M.C. zu einem Rhomäer ging und diesen ansprach. Die Beiden waren zu weit weg, als dass er etwas verstehen konnte, aber Anthi behielt sie im Blick.

  • Die heutige Schicht wurde Gadrius, Haeftus und mir zuteil, sodass wir uns auf den Weg zum Fremdenmarkt machten und uns in eine Ecke positionierten.
    Anwesenheit, dass war schon fast alles, um potenzielle Diebe und anderes Gesindel von den ehrhaften Bürgern fernzuhalten.
    Und so standen wir da und unterhielten uns, während wir den Platz im Auge behielten.

  • Zitat

    Original von Mithridates Castor


    Scipio war gerade dabei mit einem weiteren Händler zu sprechen ob er nicht bald nach Memphis reisen würde als er plötzlich von einem Mann von hinten angesprochen wurde. Scipio erschrak anfänglich und reagierte deshalb etwas ungehalten:


    "Und die Angestellten der Regia mögen es nicht wenn ihnen jemand ohne Vorwarnung auf den Sack geht."


    Scipio sah Castor dabei unwirsch an, entschloss sich dann aber doch noch seinen Namen zu nennen:


    "Mein Name ist Tiberius Prudentius Scipio, ich suche nur nach einer Reisemöglichkeit nach Memphis."

  • Die erste Bemerkung des Mannes überhörte der Agoranomos einfach.
    Selbst wenn jener den Hinweis auf seinen Arbeitsplatz nicht gegeben hätte, wäre Mithridates spätestens nach der unflätigen Bemerkung klar gewesen, einen Römerling vor sich zu haben. Doch man musste es ihm nachsehen. Niemand konnte etwas für seine Herkunft und so konnte man dem Mann auch nicht vorwerfen, einem barbarischen Volke zu entstammen. Und dieser Scipio hier hielt sich vielleicht für den Erstürmer Karthagos höchstselbst.
    Jedenfalls entschied sich M.C., das römisch-griechische Verhältnis nicht weiter zu belasten:
    "Freut mich. Ich bin Mithridates Castor, zuständiger Archon für die alexandrinischen Märkte. Wenn du willst, kann ich dir bei deiner Suche etwas zur Hand gehen. Der alte Titus hat seinen Stand am Ende dieser Straße und bietet in der Regel Reisenden Platz in seiner Karawane."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte er sich an seine Mitarbeiter, darunter auch sein Scriba Ànthimos: "Könnte einer von euch nachsehen, ob Titus gewillt ist, einen wichtigen römischen Beamten mitzunehmen." Dies beinhaltete natürlich auch die Aufforderung, im Zweifel erst dafür zu sorgen, dass der Händler dazu bereit sein würde.
    Sicherlich gab es komfortablere Reisemöglichkeiten, als sich einer Handelskarawane anzuschließen, aber offensichtlich hatte der Römer diesbezüglich keine allzu hohen Ansprüche - oder keinen allzu dicken Geldbeutel.

  • Nachdem Scipio anfänglich nicht gerade überzeugt gewesen war von dem Mann und ihn auch ignorieren wollte war er dann doch etwas überrascht von dessen Freundlichkeit. Das bewog ihn selbst auch dazu mit Castor etwas freundlicher umzugehen und lächelte deshalb etwas.


    "Freut mich deine Bekanntschaft zu machen Castor. Verzeih meine unwirsches Verhalten eben, aber die Händler hier ziehen mir so langsam den Nerv."


    Dann ging er auf das Angebot ein:


    "Es wäre mir eine Freude wenn du mir helfen könntest. Ich muss ziemlich dringend nach Memphis und ein Pferd gibt mein Geldbeutel nicht wirklich her. Also bin ich wohl gezwungen mich einer Karawane anzuschließen auch wenn ich mir darüber im Klaren bin das es nicht gerade bequem werden wird."

  • Auf Castors Aufforderung erwiederte Antho sofort: "Selbstverständlich. Ich werde ihn sofort fragen gehen und bin gleich wieder da." Er nickte dem Argoranomos und dem Römer zu und machte sich auf zum Stand des Titus um ihn zu "überreden" den Römer mitzunehmen.

  • Dass man in dem Getümmel schnell einmal die Nerven verlor, konnte M.C. leicht nachvollziehen. Ihm selbst war es schon so manches Mal ähnlich ergangen. "Das mit der Karawane haben wir gleich erledigt!" versicherte er dem Prudentier. "Mein Scriba Bantotakis wird sich darum kümmern!" fügte der Agoranomos hinzu, während er zusah, wie Ànthimos sich zu besagtem Händler aufmachte.
    "Arbeitest du schon länger bei der römischen Verwaltung in Alexandria?"

  • Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis


    [Blockierte Grafik: http://img266.imageshack.us/img266/9672/karawaxg9.jpg]
    Titus
    Für Titus war es wieder einer dieser erfolgreichen Arbeitstage, an deren Ende man hocherfreut und in dem Wissen, wieder einmal gute Geschäfte gemacht zu haben, nach Hause kam.
    Seine Karawane, die noch am nächsten Morgen gen Süden aufbrechen sollte, war im Grunde vollkommen ausgebucht, denn soeben hatte der Karawanenführer die letzten freien Transportkapazitäten an einen Gemüsehändler verkauft. Und auch die Plätze für die Reisenden, die er für gewöhnlich gegen eine mehr oder weniger kleine Gebühr mit sich nahm, waren restlos belegt.
    Gerade, als er nun seine Diener anwies, den Stand abzubauen, tauchte dieser junge Mann auf: Titus kannte ihn nicht, hatte ihn noch nie gesehen, doch er wollte sich auch auf gar keine Diskussionen einlassen. "Nein, nein, mein Herr, wir sind bereits ausgebucht!" warf er Ànthimos Banthotakis entgegen, noch bevor dieser überhaupt das Wort ergriffen hatte.

  • "Ah, du must Titus sein. Ich bin Ànthimos Bantotakis der Scriba des Agoranomos. Mein Vorgesetzter möchte, dass du einen römischen Beamten in deiner Karawane mitnimmst. Ich bin sicher der Wächter über ide Märkte wäre wenig erfreut, wenn ich ihm ausrichten müsste, dass du dich geweigert hast den Römer mitzunehmen. Ein Mann wird ja sicher nicht groß ins Gewicht fallen." Anthi blieb freundlich aber seinen Worten war auch zu entnehmen, dass er nicht mit Widerspruch rechnete. Er konnte sich kaum vorstellen, dass sich Titus dem Willen des Agoranomos widersetzten wollte oder könnte.

  • Scipio musste schon sagen, dieser Mann wurde ihm von Minute zu Minute sympatischer, nachdem sie beide nicht gerade gut gestartete waren:


    "Das freut mich zu hören."


    meinte Scipio zu der Tatsache das das mit der Reisemöglichkeit klappen würde. Er sah kurz dem Scriba des Agronoms nach und antwortete dann auf die Frage von Castor:


    "Nein, ich habe erst angefangen. Es ist noch nicht lange her das ich über den Schiffsweg nach Alexandria gekommen bin. Ich hatte noch nicht einmal groß Zeit mir die Stadt anzusehen."

  • [Blockierte Grafik: http://img266.imageshack.us/img266/9672/karawaxg9.jpg]
    Titus
    Innerlich stöhnte der Karawanenführer auf. Wohin man auf den Märkten auch seine Schritte wandte, man lief Gefahr, den Leuten des Agoranomos über den Weg zu laufen. Und mit denen legte man sich besser nicht an, sonst drohte einem schnell ein Platzverweis oder eine horrende Strafgebühr.
    "Das würde ich ja sehr gerne. Aber dann müsste ich eine Zusage an einen guten Geschäftspartner zurückziehen und du weißt ja selbst, wie die Dinge stehen: Alles wird teurer, das Futter für die Tiere ist kaum noch zu bezahlen!" jammerte der Mann.
    Doch im Grunde hatte Titus seinen Widerstand längst aufgehoben, ja er sah nun gar die Gelgenheit, aus der ganzen Sache etwas für sich herauszuholen: "Und demnächst muss ich auch noch meine gültige Handelslizenz verlängern lassen!"

  • Anthi spürte, dass er ihn an der Angel hatte:
    "Dann wäre es wohl sehr unklug der Bitte des Agoranomos nicht zu entsprechen, oder?" Allerdings würde er ihm sicher keine Lizenz zusichern."Und ein Platz wird sich sicher finden, da bin ich mir ganz sicher."

  • Titus gab auf: "Also gut. Du kannst dem Rhomäer sagen, dass wir einen Platz für ihn haben."
    Der pragmatisch denkende Mann wusste auch bereits, auf wessen Kosten er diesen Platz beschaffen konnte. Er würde einfach dem Paar absagen, das seine Hochzeitsreise nach Memphis geplant hatte und diese nun eben würde verschieben müssen.
    "Aber wir müssen unbedingt morgen früh aufbrechen!" Zumindest seine Zeitplanung wollte sich der Karawanenführer nicht durcheinander bringen lassen.

  • "Danke, es wird dir sicher nicht zum Nachteil gereichen." Anthi nickte dem Karawanenführer freundlich zu und machte sich wieder auf den Weg zu Castor. Dort angekommen berichtete er diesem: "Titus nimmt ihn mit. Zwar war die Karawane schon voll, aber ich konnte ihn davon überzeugen, dass ein Reisender mehr keine große Belastung darstellt. Allerdings wird die Karawane bereits morgen früh aufbrechen." Er freute sich, das er die Situation zufriedenstellend gelöst hatte.

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