Eine Feier und Vespas Hochzeit

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    Original von Titus Aurelius Ursus
    Ursus nickte beiden lächelnd zu, dann trat er etwas beiseite, um den anderen Gratulanten Platz zu machen und schaute sich aufmerksam nach interessanten Gesprächspartnern um.


    Dem tat es Orestes gleich. Sein Blick fiel zuerst auf Corvinus, zu Ursus gewandt flüsterte er: "Wer ist denn die hübsche Frau bei Corvinus, kennst Du sie?" Als er sich weiter umschaute sah er Tiberius Durus, dem er lieber aus dem Weg ginge, schließlich wusste er nicht, ob Arvinia schon mit ihm gesporchen hatte. Viele unbekannte Gesichter nur wenige Patrizier, wie es ihm schien. So überließ er es Ursus die ersten Schritte in das Gewusel der Gäste hinein zu unternehmen und die interessanten Gesprächspartner aufzuspüren.

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    Original von Aelia Caenis


    Corvinus nahm sich einen Becher Wein und kurz darauf auch Caenis, doch ich winkte ab. Wein schmeckte mir nicht besonders gut und auch wenn es recht warm war hatte ich nicht besonders viel Durst. Kurz irritierte meine Frage Caenis, doch dann antwortete sie, wie ich es hätte erwarten können.
    "Das stimmt! Wenn sie glücklich ist, ist es gut!" Und sie sah wirklich glücklich aus. Hoffentlich blieb das lange so.
    Caenis stellte eine Frage, zu der ich nur die Schultern zuckte und dann mit dem Kopf schüttelte. Dann schloss ich mich der Frage an und schaute Corvinus gespannt an. Wie lange kannte er Aelia wohl schon? Oder überhaupt? Vielleicht waren sie ja nur eingeladen, weil sie Teil der Oberschicht waren und Aurelier.

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    Original von Lucius Artorius Avitus
    "Bedauerlich, wirklich bedauerlich"
    sagte Avitus.
    "Ich wünschte ich würde jemanden kennen, der als Fahrer kurzfristig einspringen könnte. Natürlich müsste dieser jemand auch in der Lage sein, zu gewinnen, nicht bloß lebend über die Ziellinie zu fahren"
    Avitus hatte zwar einige Klienten, die sich durchaus für so etwas begeistern könnten, aber mehr auch nicht. Und er wollte sie nicht auf dem Gewissen haben, schließlich brauchte er sie noch.
    "Leider ist dem nicht so. Und ich selbst... nun ja. Als junger optio habe ich bei einem Rennen mal mitgemacht. In Germania war das. Aber diese Tage sind wohl vorbei"


    "Ja, es ist wirklich sehr bedauerlich", stimmte Macer zu. "Nicht nur wegen dieses einen Rennens, sondern auch allgemein. Die Rennwelt dreht sich immer wieter und die jungen Fahrer von gestern sind morgen schon alte Fahrer und kurz vor dem Abtritt. Zuletzt hat man doch kaum etwas von den großen Namen aus den Factiones gehört, die vor einigen Jahren noch das Geschehen dominierten. Und so wie die alten verschwinden, müssten auch immer wieder neue nachkommen", geriet Macer fast ein wenig ins Philosophieren. "Da sind solche Veranstaltungen gerade richtig, um junge Talente zu entdecken. Weshalb ich ehrlich gesagt auch gar nicht viel davon halte, wenn dort einfach jeder starten kann, solange er nur ein Gespann mitbringt. Die wenigsten dieser Fahrer haben ja langfristiges Interesse am Rennsport, sondern sind nur auf den glanzvollen einmaligen Erfolg aus."

  • Auch wenn Crassus das Gefühl hatte, dass Calena ihm nicht alles erzählt hatte, so wollte er es doch vorerst dabei belassen. Schließlich war sie ja nicht in der Castra in einem seiner Carcer und wurde dort verhört. Sie waren immer noch auf einer Hochzeit und früher oder später würde Crassus ja sowieso noch herausfinden können, was es mit diesem Patrizier auf sich hatte: Ach so ist das. Na gut. Das klang zwar nicht wirklich überzeugt, aber das war Crassus ja auch nicht. Er wandte sich an den Sklaven und nahm sich einen der angebotenen Becher. Er verschüttete einige Tropfen für die Götter und schenkte sich im Anschluß selber einen Schluck, während er seinen Blick durch die Hochzeitsgesellschaft wandern ließ. Irgendwie, so fand er, ging die Hochzeit nur sehr langsam und träge voran. Aber das blieb bei Feierlichkeiten dieser Größe wohl kaum aus, da dauerte es eben eine Weile bis die einzelnen Abschnitte abgearbeitet waren.
    Doch diese Gedanken waren sowieso schon wieder vergessen als Calena wieder das Gespräch auf den Tiberier brachte. Crassus fand die abermalige Frage schon sehr befremdlich, weshalb er nicht gleich antwortete sondern erst noch einmal einen Schluck Wein nahm. Das Interesse von Calena an diesem Mann, den sie angeblich nur nach dem Weg gefragt hatte, war schon sehr auffällig. Er würde das bei Gelegenheit mal genauer untersuchen müssen. Nein, weiß ich tatsächlich nicht. erwiderte er dann und machte somit recht deutlich, dass er jetzt im Moment auch keine Lust mehr hatte über den Mann zu reden. Das würde er mal später in Ruhe noch einmal ansprechen, aber nicht mehr hier auf dieser Feier.

  • Ihr war warm, schrecklich warm und sie hatte trotz allem das Gefühl auf einem Stuhl zu sitzen und von ihrem Cousin ausgefragt zu werden. Außerdem wurde sie das Gefühl nicht los, dass dieses Gespräch noch lange kein Ende nehmen würde. Vielleicht für diesen Moment weil es sicher nicht angebracht war auf einer Hochzeit darüber zu sprechen, aber später wenn sie zurück in der Casa waren, da gab es dann sicher ein Verhör welches sich gewaschen hatte. Trotz allen war sie froh, dass er für diesen Moment es doch aufgab sie weiter über diesen Tiberier auszufragen, denn was hätte sie denn schon weiter erzählen sollen? All zu viel wusste sie ja auch nicht über ihn.
    Calena nahm sich ebenfalls rasch einen Becher mit etwas verdünntem Wein, gut ihrer war noch mehr als nur verdünnt aber das war auch gut so, und hielt ihn dann in den Händen. Ihr Blick glitt immer wieder durch den Raum,als würde sie jemanden suchen. „Hmm in Ordnung,“ murmelte sie leise und erblickte ganz kurz wieder den Tiberier als dieser durch den Raum lief. „Wann wird es eigentlich beginnen?“ fragte sie dann Crassus in der Hoffnung ihm würde nicht auffallen, dass sie sich immer wieder nach diesem Mann umschaute und gleichzeitig wunderte sie sich ein wenig warum die Hochzeit noch nicht mit den ganzen Dingen begonnen hatte die anlagen.


    Calena wollte auch nicht die Hoffnung aufgeben heute doch noch einmal mit Durus zu sprechen, schließlich würde die Hochzeit noch lange gehen und Crassus konnte nicht die ganze Zeit bei ihr stehen bleiben, zumindest glaubte sie es und hoffte es auch ein klein wenig.

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    Original von Manius Aurelius Orestes
    Dem tat es Orestes gleich. Sein Blick fiel zuerst auf Corvinus, zu Ursus gewandt flüsterte er: "Wer ist denn die hübsche Frau bei Corvinus, kennst Du sie?" Als er sich weiter umschaute sah er Tiberius Durus, dem er lieber aus dem Weg ginge, schließlich wusste er nicht, ob Arvinia schon mit ihm gesporchen hatte. Viele unbekannte Gesichter nur wenige Patrizier, wie es ihm schien. So überließ er es Ursus die ersten Schritte in das Gewusel der Gäste hinein zu unternehmen und die interessanten Gesprächspartner aufzuspüren.



    Ursus wandte den Blick in die angegebene Richtung und man konnte seine Augen kurz freudig aufleuchten sehen beim Anblick der schönen jungen Frau, die da bei Corivnus und Laevina stand. "Das ist Aelia Caenis. Sie hat bis vor kurzem in Aegyptus gelebt", verriet er dem Cousin, der sich vermutlich wunderte, woher Ursus das schon wieder alles wußte. Unwillkürlich faßte er sich an seinen Arm, wo die frische Narbe, die sie ihm mit ihrem Pfeil beigebracht hatte, immer noch ein wenig juckte. Doch die Begegnung war diesen Schmerz wahrhaftig wert gewesen.

  • Schließlich war es auch Quintus gelungen, sich mit seiner Truhe bis zu den Hochzeitern vorzuarbeiten. Seine Arme waren mittlerweile ob des Gewichtes recht lang geworden und schmerzten ein wenig, was er sich jedoch nicht anmerken ließ, als er schließlich vor seinem Patron und dessen Angetrauter stand.


    Salve, o Aelia Vespa und Prudentius Balbus. In meinem und im Namen meiner Familie im fernen Germanien entbiete ich euch meine Glückwünsche und bringe euch, auch im Namen der übrigen Duccier, einige Geschenke zu eurer Hochzeit dar. Es ist nichts Besonderes, und auch nicht wirklich viel, obwohl man aufgrund der Verpackung anders denken könnte.


    Der Duccier war nicht wirklich gut darin, Glückwünsche zu über bringen oder gar Reden zu halten, daher lächelte er ein wenig verlegen und öffnete Schließlich einfach den Deckel der Truhe, so dass der Blick auf den Inhalt freigegeben wurde.


    Es sind nur ein paar Spezialitäten aus Germanien, die euch und eure Gaumen erfreuen sollen. Hier sind Schmuck aus Gold und Bernstein und ein Paar Schuhe aus weichem Leder für dich, verehrte Aelia Vespa, und ein Glaskrug mit Trinkpokal aus der Colonia Agrippina sowie ein Buch aus dem Sortiment meiner Cousine...


    Quintus zwinkerte seinem Patron zu, in der Hoffnung, dass dieser den Scherz verstehen würde.


    ...für dich, werter Prudentius Balbus, und mit besonders herzlichen Dankesgrüßen. Außerdem ein wenig Met, ein Wildschweinschinken und eine kleine Dose mit erlesenen Trüffeln für euer beider Wohl.


    Der Germane konnte nur hoffen, dass die Geschenke den Brautleuten gefielen, war er sich doch ihres Geschmacks nicht wirklich sicher...



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  • Und da war dann auch die Germanenfraktion. Balbus musste etwas schmunzeln, als er sah wie sich Eburnus mit der Truhe abmühte. Soetwas konnte auch nur ein Germane tun. Die meisten Römer hätten die Truhe einfach von Sklaven tragen lassen.


    Natürlich freute sich Balbus sehr über die Glückwünsche und auch über die Geschenke, auch wenn die ein wenig mehr nach dem Geschmack seines Vaters waren denn nach seinem. Aber es war ja vor allem auch der Gedanke, der bei soetwas zählte. Die Erwähnung seiner Cousine in Verbindung mit dem Buch brachte ihn sogar ein wenig zum Lachen.


    "Duccius Eburnus, ich danke dir. Für deine Glückwünsche und die deiner Familie, die mir sehr viel bedeuten und auch für die wundervollen Geschenke, die ihr uns macht."

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    Original von Tiberius Prudentius Balbus
    Die Reihenfolge, in der die Gäste begrüßt wurden, ergab sich ja bekanntlich aus der sozialen Rangfolge eben dieser und sagte daher meist nur selten etwas darüber aus, in welcher Reihenfolge die Gäste in der Sympathie des Gastgebers standen.
    Balbus lächelte ein klein Wenig mehr, als der Quintilier an der Reihe war. "Quintilius, ich danke dir und ich bin froh, dass du uns heute hier Gesellschaft leistest."


    Valerian erwiderte das Lächeln erfreut. "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite. Es wird sicher eine ganz wunderbare Feier und damit auch ein guter Start in euer gemeinsames Leben." Er nickte auch der Braut nochmal zu. Schön war sie. Und hatte eine herzliche Art zu lächeln. Sicher würde Balbus mit ihr glücklich werden. Es wäre wirklich schön zu sehen, wie diese große, schöne Villa wieder mit Leben erfüllt würde.


    Schon drängten die nächsten Gäste, unter ihnen Eburnus, nach und Valerian machte bereitwillig Platz. Vielleicht gelang es ihm ja, sich unauffällig in Philogenas Nähe zu schieben. Ob sie wohl Ärger bekommen hatte wegen der Geschichte neulich? Ah, dort hinten war sie ja. Bei einer anderen sehr schönen jungen Frau. Langsam näherte sich Valerian den beiden, als würde er zufällig in ihre Nähe geraten.

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    Original von Titus Aurelius Ursus



    Ursus wandte den Blick in die angegebene Richtung und man konnte seine Augen kurz freudig aufleuchten sehen beim Anblick der schönen jungen Frau, die da bei Corivnus und Laevina stand. "Das ist Aelia Caenis. Sie hat bis vor kurzem in Aegyptus gelebt", verriet er dem Cousin, der sich vermutlich wunderte, woher Ursus das schon wieder alles wußte. Unwillkürlich faßte er sich an seinen Arm, wo die frische Narbe, die sie ihm mit ihrem Pfeil beigebracht hatte, immer noch ein wenig juckte. Doch die Begegnung war diesen Schmerz wahrhaftig wert gewesen.


    Avianus vernahm die leuchtenden Augen von Ursus und erwiderte neben Orestes stehend mit einem fragenden Blick. War Ursus etwa verliebt oder war die Schönheit dieser Frau wirklich so betörend? Stand da etwa die nächste Hochzeit ins Haus? :D
    Der Aurelier blickte unauffällig zu besagter Aelia Caenis. Nun konnte der junge Mann verstehen, weshalb die Augen seines Vetters so aufleuchteten. "In der Tat... ich kann verstehen, weshalb deine Augen so funkeln.", schmunzelte Avianus seinem Vetter zu. Scheinbar hatte Ursus schon Bekanntschaft mit der Dame gemacht.

  • Während die vielen Hochzeitsgäste eifrig miteinader tratschten, lachten und scherzten, hielt Aelius Quarto sich ein wenig zurück, wie es sich für einen gesetzten Herrn wie ihn ja auch gehörte. Stattdessen hielt er nach seiner Frau Ausschau, die er in all dem Trubel noch gar nicht entdeckt hatte.

  • Es wurden immer mehr Gäste und immer mehr Namen, die sie sich irgendwann dann doch leider nicht mehr merken konnte. Sie fand dies sehr schade, aber so ganz konnte sie dies nicht mehr ändern. Es schien eine lange Schlange mit Gästen zu sein, die sich ihnen vorstellen wollten und natürlich auch kurz mit ihnen unterhalten. Einem jeden von ihnen schenkte sie ein freundliches Lächeln. Allerdings war sie sich ziemlich sicher das es keiner von ihnen bewundern konnte. Das Tuch, das ihr Haupt und das Gesicht bedeckte, war doch recht blickdicht. So konnte sie die Dankbarkeit über die vielen freundlichen Wünsche nur durch ihre Stimme kundtun. Freundlich und höflich, wie es ihre Eigenart war, wurde jeder Gast begrüßt.

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    Original von Aurelia Laevina
    Caenis stellte eine Frage, zu der ich nur die Schultern zuckte und dann mit dem Kopf schüttelte. Dann schloss ich mich der Frage an und schaute Corvinus gespannt an. Wie lange kannte er Aelia wohl schon? Oder überhaupt? Vielleicht waren sie ja nur eingeladen, weil sie Teil der Oberschicht waren und Aurelier.


    Nachdem Aurelius Corvinus eher zu jenen zu gehören scheint, die bei Hochzeiten weniger nach Konversation suchen, wendet sich die Aelierin wieder an Aurelia Laevina, um ihre eigenen, langsam mehr und mehr flatternden Nerven zu beruhigen und sich mit einem Gespräch davon abzulenken, noch mehr Wein zu trinken.
    "Du wirst sicher auch in absehbarer Zeit einem Gemahl versprochen werden, wenn Du es nicht schon wurdest. Wie müsste denn ein Mann beschaffen sein, dass er Dir gefiele?" Es ist zugegebenermaßen auch eine neugierige Frage, aber es interessiert sie tatsächlich; nach ihrer eigenen, enttäuschend verlaufenen früheren Ehe findet sie die Vorstellungen anderer Frauen vom idealen Ehemann durchaus spannend, zumal sie sich oft von dem unterscheiden, was sie sich selbst auswählen würde. Aber das macht die Thematik umso spannender.

  • "Nein!", sagte ich entschieden. "Nein, ich bin noch nicht verlobt. Ich möchte auch nicht unbedingt so bald heiraten um ehrlich zu sein. Dafür bin ich noch viel zu jung." Was würde Corvinus wohl davon halten? Wie dachte er hierüber? Ich wusste es nicht, aber die Gefahr war gross, dass dies ein Streitthema sein würde in der näheren Zukunft.
    Ich dachte nur sehr kurz über die Frage nach. "Er muss lieb sein. Und stark und am besten gut aussehen. Und er sollte nicht zu alt sein. Aber auch nicht zu unerfahren - also im Leben meine ich. Und natürlich müsste es ein Patrizier sein. Was denkst du denn? Wen willst Du einmal heiraten?" Ich konnte ja nicht ahnen, dass die Aelia schon eine Heirat hinter sich hatte, so alt war sie schliesslich noch nicht.

  • Paulina hatte neben ihrem Gatten gestanden, im Wesentlichen damit beschäftigt, einerseits den zukünftigen Mann ihrer besten Freundin zu mustern, dem sie auf der Hochzeit selbst zum ersten Mal begegnete und andererseits unauffällig herauszufinden ob es Vespa gut ging. So eine Hochzeit war meist anstrengend, die Nach vorher hatte man kaum geschlafen und noch dazu kam dann die unleugbare Nervosität... Doch anscheinend lief alles recht gut und so widmete sie sich vorerst ihrem Mann, bevor es zu ihrer im späteren Verlauf noch Recht wichtigen Aufgabe kommen würde, die Brautführerin ihrer Freundin zu sein. Zu diesem Anlass hatte sie sich extra eine neue Tunika fertigen lassen in einen blassen Gelb und goldenen Borten, die ihr blondes Haar noch unterstrichen. Mit Schmuck und Schminke widerum hatte sie sich zurückgehalten. An einem solche Tag sollte die volle Aufmerksamkeit ja stets bei der Braut bleiben.
    Sie wandte sich an Sedulus. "Es ist erstaunlich voll hier, findest du nicht auch? Und da wir so lange in Germanien waren habe ich das Gefühl kaum jemanden zu kennen. Erblickst du ein bekanntes Gesicht?"

  • Als ihm sein Schwager nicht antwortete er aber wohl nach Adria zu sehen schien zuckte Sedi mit den Schultern und wandte sich an seine Frau die die meisten Anwesenden hier nicht kannte, so wie er selbst.


    Da hast du allerdings recht! Hier tummelt sich mehr Volk als mir eigentlich lieb ist. Aber so ist das eben auf den großen Feiern hier in Rom.


    Sedulus drehte sich mal eben im Kreis und erkannte in der Tat einige bekannte Gesichter.


    Naja Caecilius Crassus kennst du ja bereits. Dann haben wir noch Quintilius Valerian dort. Er war zur Zeit meines Tribunats bei der II. in Mogontiacum. Dort hinten ist ja auch Aurelius Ursus. Er war bei der II. Tribun als wir im letzten Jahr in Mogontiacum waren, wärend meiner Quaestur. Ich hatte mit ihm des öfteren zu tun gehabt und somit haben wir uns auch quasi angefreundet. Dann hätten wir da noch die Senatoren Purgitius Macer, Aurelius Corvinus welcher mit mir die Quaestur machte aber hier in Roma so wie Tiberius Durus. Ich glaube er mag uns Germanicas nicht sonderlich.


    Stellte Sedulus mehr beiläufig fest. Er wollte sich selbst und seiner Frau erst recht nicht die Stimmung verderben.


    Aelius Quarto kennst du ja sicherlich und den Bräutigam ja wohl auch.


    Zumindest nahm dies Sedulus an.

  • Das ist tatsächlich eine gute Frage, Calena. Ich weiß auch nicht so recht. So wie es aussieht hatten jetzt dann solangsam alle Gäste Gelegenheit das Brautpaar zu begrüßen, weshalb es eigentlich bald los gehen sollte. Denn so eine Hochzeit ist ja eine ziemlich langwierige Sache, vorallem wenn sie so groß ist wie diese, da kann man es sich fast nicht erlauben dem Zeitplan hinterherzuhinken. Aber da müssen wir uns wohl keine Sorgen machen. Das Brautpaar hat garantiert Bedienstete die streng darauf achten, dass der Plan eingehalten wird. Als Crassus so seinen Blick durch den Raum schweifen ließ erblickte er den etwas abseitsstehenden amtierenden und wichtigeren Consul Aelius Quarto. Kurzentschlossen fasste er Calena am Arm, zwar nicht sonderlich fest aber doch bestimmend, und ging mit ihr gemeinsam zu dem Consul herüber, der, entgegen aller Gewohnheit, gar nicht umlagert schien. Auf dem Weg zu dem Magistraten erzählte Crassus Calena noch schnell die wichtigsten Fakten: Also der Mann, zu dem wir gleich gehen, ist Aelius Quarto. Der Bruder des Kaisers und amtierender Consul. Seine Frau heißt Aelia Adria, sie war über Jahre hinweg Leiterin der Schola Atheniensis. Für mehr Informationen reichte der kurze Weg zum Consul auch gar nicht, wollten die beiden nicht Gefahr laufen, dass Quarto noch mitbekam wie Crassus Calena mit Informationen austattete. Stattdessen legte Crassus ein Lächeln auf und schritt auf den Consul zu: Consul Aelius! Es ist mir ja schon beinahe peinlich, doch hatte ich bislang noch gar keine Gelegenheit dir zu deinem überwältigenden Wahlergebnis zu gratulieren! Herzlichen Glückwunsch zu diesem herausragenden Wahlergebnis.

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    Original von Tiberius Aurelius Avianus
    Avianus vernahm die leuchtenden Augen von Ursus und erwiderte neben Orestes stehend mit einem fragenden Blick. War Ursus etwa verliebt oder war die Schönheit dieser Frau wirklich so betörend? Stand da etwa die nächste Hochzeit ins Haus? :D
    Der Aurelier blickte unauffällig zu besagter Aelia Caenis. Nun konnte der junge Mann verstehen, weshalb die Augen seines Vetters so aufleuchteten. "In der Tat... ich kann verstehen, weshalb deine Augen so funkeln.", schmunzelte Avianus seinem Vetter zu. Scheinbar hatte Ursus schon Bekanntschaft mit der Dame gemacht.


    Ursus grinste breit. "Meine Augen funkeln? Ach, das liegt natürlich nur an dem Licht hier", log er, sogar ohne rot zu werden. "Es wird sich bestimmt eine Gelegenheit ergeben, sie euch beiden vorzustellen, wenn ihr möchtet." Eigentlich war er gar nicht so scharf darauf, sie seinen beiden Vettern vorzustellen. Er erinnerte sich nur zu gut daran, was sie gesagt hatte: Sie würde gewiß gleich erkennen, wenn der richtige Mann ihr begegnete. Was, wenn gerade Orestes oder Avianus dieser richtige Mann war? Es war ihm nicht richtig bewußt, doch das würde er nur sehr schwer verwinden, wenn er sie dann auch noch mit demjenigen bekannt machen würde.


    Lieber blickte er sich um, wer noch so anwesend war. Der Mann, der gerade auf den Consul zuging, war der Praetorianerpraefect. Ursus kannte ihn von jenem Wettrennen her, vor einigen Jahren. Er erblickte Sedulus und nickte ihm grüßend zu.

  • Nachdem dann tatsächlich alle Gäste begrüsst waren, standen die Opfer an. Dieser Teil des Tages war für Balbus mehr oder weniger der unangenehmste, denn er wusste nicht ob alles gut laufen würde oder nicht.


    Die Vorbereitungen waren getroffen und die lästigen Voropfer durchgeführt worden, als Balbus sich an jenen Punkt begab, an dem er nun opfern sollte. Er schaute zu Vespa und lächelte sie kurz an, bevor er seine Aufmerksamkeit denen widmete, die ihm als Opferdiener dienen würden.
    Für das erste Opfer wurde ein weisses Schaf hereingebracht und auf die vorbereitete Opferfläche geführt. Balbus hatte ein Bisschen Mitleid mit dem Tier, wusste aber, dass kein Weg am Kommenden vorbeiführen würde.
    Bevor er es vergessen konnte, bedeckte er noch schnell den Kopf mit einem Zipfel seiner Toga und nahm dann Aufstellung für das Gebet.
    Er hob die Arme ein Stück weit vor dem Körper und wandte seine Handflächen gen Himmel. Das Gebet hatte er sich einige Minuten vorher eingeprägt und zur Not stand ein dezent platzierter Sklave bereit um ihm weiterzuhelfen. Er atmete noch einmal tief durch, dann sprach er laut und deutlich:
    "O Iuno, Schutzherrin der Ehe, Wächterin
    über die Gemeinschaft von Mann und Frau,
    die du Familien bewahrst und segnest und
    die du Treue wahrst unter den Eheleuten.
    Vor dir stehe ich, der ich stets die Götter
    geachtet und verehrt, deine Festtage geheiligt
    und dir Opfer dargebracht habe."


    Ein kurzes Atmen.


    "Ich bitte dich, segne meine Ehe mit der
    mir Gegebenen, schütze uns und schenke
    uns Kinder und Erben.
    Aufdass wir dir dankbar sein und dich preisen
    durch gute Gaben."


    Er atmete leicht auf und vollführte dabei eine kleine nach rechts gerichtete Bewegung.
    Dann wandte er sich den Opferdienern und dem Tier zu. Ihm wurde das Opfermesser gereicht und er fuhr mit einer fliessenden Bewegung über den Rücken des Tieres um das Messer am Ende wieder einem der Opferhelfer zu geben. Nach der üblichen kurzen "Agone?"-"Age!"-Konversation war es dann auch um das Tier geschehen, als der Opferhelfer seiner Arbeit nachging und den Hals des Tieres öffnete. Das Blut kam in einem grossen Schwall heraus und ergoss sich in die bereitstehenden Schüsseln, die, nachdem sie gefüllt waren, beiseite gestellt wurden. Das Tier wurde seinem Schicksal überlassen und blutete aus.
    Balbus beobachtete das ganze aufmerksam und wartete ab, bis das Schaf leer war. Dann galt es zu ergründen, ob Iuno das Opfer akzeptiert hatte. Hierfür gab es natürlich ebenfalls fachkundiges Personal, so dass Balbus das ganze nur mit aufmerksamen Augen überwachen und abwarten musste, ob Iuno zumindest ein bisschen glücklich war.

  • Ein klein wenig war sie ja nun doch froh, dass sie das Thema gewechselt hatten und vielleicht hatte sie ja auch Glück und Crassus würde heute nicht mehr auf den Gedanken kommen sie wegen dem Tiberier anzusprechen und noch besser vielleicht würde er es ja nach dem heutigen Tag vollkommen vergessen. Wahrscheinlich würde er das nicht aber hoffen konnte man ja immer noch, schließlich starb die Hoffnung zuletzt. Prüfend schaute sie sich um, aber im Moment sah es noch nicht so aus als würde es gleich los gehen. Denn um das Paar standen immer noch einige Gäste. „Hmm dann hoffe ich, dass es bald los geht,“ meinte sie mit einem lieblichen Lächeln und erschrak dann schon fast als Crassus sie so unverhofft am Arm ergriff und mit sich zog. Vollkommen überrascht schaute sie ihren Cousin an und blickte dann auf den Mann zu dem sie gingen.


    Oh was tat er nur mit ihr und das so plötzlich? Ihr Kopf wurde knallrot, denn sie hatte ja nicht damit gerechnet auf den Weg mit tausend Informationen, denn ihr kamen es wie tausende vor, vollgepumpt zu werden. Schnell nickte sie und hoffte auch nur einen Teil verstanden zu haben von dem was er ihr gerade gesagt hatte. Mit einem Lächeln kam sie schließlich neben Crassus und vor dem Consul zum stehen und schwieg. So einfach reden würde sie sicher nicht, also lächelte sie, denn lächeln war immer gut. Oh ihr Cousin, nein dazu hatte sie keine Worte, er hätte auch bevor sie losgingen sagen können, dass sie nun zu einem wichtigen Mann gingen aber sie nicht so mit sich ziehen, dass Calena dachte was ist nun los.


    Ihre Wangen waren immer noch rot während sie den Consul freundlich anlächelte.

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