• Ein Bote war auf dem Weg nach Nikopolis, der römischen Garnisionsstadt, gewesen mit dem Auftrag, ein wichtiges Paket im Namen seines Herrn abzugeben. Die Fracht war kostbar, doch auf der gut ausgebauten Straße zwischen Alexandria und dem römischen Legionsstandort war die militärische Präsenz so stark, daß kein Wegelagerer es gewagt hätte, diesen Boten, der auf einer Quadriga fuhr, zu überfallen.


    Nachdem er die Wachen am Eingang davon überzeugt hatte, daß er nur ein harmloser Überbringer war und in dem Paket keine unglückbringenden Gegenstände lagen, folgte Mago der Wache, die ihn begleitete.


    Da stand er nun ahnungslos mit seiner Fracht, von der er Auftrag hatte, sie dem Praefecten der Legion persönlich zu überbringen, und wartete, bis man ihn vorlassen würde. Bürokraten regierten die Welt, ob auf dem Forum oder beim Militär. Doch schließlich ging es auch um die Sicherheit des Kommandanten. Er kannte diesen nicht, dessen Name war ihm unbekannt. So wie er sich für viele Römer nicht interessierte. Er machte seine Geschäfte und die Römer die ihrigen. Solange man sich da nicht gegenseitig behinderte, war für Mago die Welt in Ordnung und Zeus hatte ein Einsehen.
    Er war ein freier Mann. Sein Vorzug war Verschwiegenheit, er war wortkarg und zurückhaltend. Das schätzte man an ihm. Sogar einen Wechsel in den Staatsdienst, den cursus publicus hatte er erwogen, aber mit Römern wollte er wie schon gesagt nichts zu tun haben.


    Während er wartete, beobachtete er das Treiben im Lager. Legionäre kommen und gingen. Wenn ein Offizier kam, die konnte man an dem Helmbusch erkennen, blieben jene stehen und salutierten. Vor den Zelten spielte sich epikuristische Genügsamkeit ab, von den Schmieden, den Werkstätten und Ställen drang Lärm, Schweiß und Hektik zu ihm vor. Welch ein Kontrast. In so einem Lager gab es viel zu entdecken und Mago ließ seinen Blick schweifen. Da rannte einer mit verkniffenen und angestrengten Blick in eine Ecke des Lagers. Aus derselben Ecke kamen andere spürbar erleichtert und zufrieden zurück. Und aus einem anderen Gebäude drang der Geruch von Gebratenen und Gewürzen ins Freie.


    ...

  • Dreht sich überrascht um, als die Wache ihn anspricht. Auf die Frage hin, gelingt es ihm nicht, die Verwunderung in seinem Gesichtsausdruck zu verbergen. Nachdenklich kratzt er sich am Kopf.


    "Ich kam hierher, weil ich ein Paket für den Kommandanten überbringe."


    und deutet dabei wohlwissentlich auf das Paket zu seinen Füssen. Hoffentlich hatte die Bürokratie und die Zahl der Kontrollen nun endlich ein Ende. Er fragte sich wie ein Volk militärisch so stark sein konnte, dessen Maximen solchen bürokratischen Zwängen auferlegt war. Aber wahrscheinlich langweilten sie ihre Gegner damit zu Tode, im wahrsten Sinne des Wortes. :P



    Sim-Off:

    Mago ist ja nun kein gefährlicher Attentäter, also kein Grund zur Sorge.^^

  • Roms militärische Stärke lag zum einen in der Disziplin und in der Aufmerksamkeit seiner Soldaten,was sich auch in den ganzen Wachenposten und Kontrollen ausdrückte. Das mutete vielleicht manchmal etwas sinnfrei an, hatte es Rom allerdings ermöglicht über die bekannte Welt einschließlich Tylus zu herrschen;)


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