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  • Tunika
    Standardmodelle ab 3 Sz.


    Chiton
    Standardmodelle ab 5 Sz.


    Toga
    Standardmodelle ab 200 Sz.


    Mantel
    ~Chlamys oder Sagum~
    Standardmodelle ab 100 Sz.


    Seidentunika
    Standardmodelle ab 230 Sz.


    Gerne fertigen wir auch Sonderanfertigungen
    nach deinen Vorstellungen an.

  • Die kleine Schneiderei hatte erst vor ein paar Tagen eröffnet, und auch wenn natürlich im Vorfeld der Eröffnung schon seit mehreren Wochen vorgearbeitet worden war, waren die Auslagen bisher noch nicht allzusehr gefüllt. Von den, im Verkaufsraum stehenden Kleiderständern, präsentierten erst gut die Hälfte ein paar etwas herausragendere Kleidungsstücke und auch auf den Tischen, auf denen die schlichten Exemplare lagen, sah es noch stellenweise etwas leer aus.
    Aber das würde sich natürlich im Laufe der Zeit ändern, denn täglich war die Nähstube, im hinteren Teil des Ladens, schon kurz nach Tagesbeginn besetzt und fleissige Hände arbeiteten unermüdlich daran, aus den angelieferten Stoffen, die ebenfalls in der Nähstube lagerten, Kleidung zu fertigen.


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    Dies alles geschah unter der Aufsicht des Schneiders Xenophon, der ein Meister seines Faches war, nur leider durch einige kleine Laster seine eigene Schneiderei verloren hatte und daher nun dazu verdammt war sein Leben hier zu fristen, wo er für andere arbeiten musste.
    Xenophon war immer ein sehr fröhlicher Mann gewesen, doch die letzten Änderungen seiner persönlichen Lebensumstände - wozu auch zählte, dass seine Frau ihn verlassen hatte - hatten ihn verbittert und so war er zu einem mürrischen Mann geworden. Die beiden Mitarbeiter und die wenigen Sklaven, die mit ihm in der Schneiderei arbeiteten, hatten bereits nach wenigen Tagen gemerkt, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war und so versuchten sie ihm weitestgehend aus dem Weg zu gehen und seine Erwartungen an ihre Arbeit möglichst zu erfüllen.


    An diesem Mittag war Xenophon selbst damit beschäftigt eine Seidentunika fertig zu stellen, die für eine der Damen aus dem heptái hetáirai, dem porneion seiner Arbeitgeberin, bestimmt war.
    Die Tunika war schon weitestgehend fertig und er war nur noch mit Detailarbeiten beschäftigt. Er kniete vor dem Kleiderständer, auf den die Tunika gezogen war, und versah den Saum der Tunika mit purpurnen Stickereien in Form eines feinen Blumenmusters.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon vollendete die Arbeiten an den Stickereien am Saum der Tunika und legte dann erstmal seine Arbeitsmaterialen auf die Seite. Noch immer auf dem Boden kniend betrachtete er sein Werk nun in seiner Gesamtheit und lächelte ein kleines Bisschen. Sein Blick streifte über die Stickereien und dann an der Tunika hinauf. Sie war makellos, wenn auch nicht unbedingt die schönste aller Tuniken die er jemals gemacht hatte. Aber sie entsprach den Forderungen des Auftrages und das war in diesem Moment das, was zählte. Er erhob sich und setzte sich dann an einen der Arbeitstische um dort eine kleine Pause zu machen.


    Ein paar Minuten später betrat eine junge Frau den Verkaufsraum. Sie lächelte süss und machte sich durch einen kurzen Ruf bemerkbar.
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    Roxana war gekommen um die Tunika abzuholen. Als einer der Verkaufsangestellten sich ihr näherte, erklärte sie ihm kurz und knapp, warum sie da war. Der Verkäufer nickte nur und informierte Xenophon, dass die Tunika abgeholt wurde. Xenophon gab die Anweisung, das Kleidungsstück zu verpacken und begab sich selbst nach vorne um einige Worte mit Roxana zu wechseln.
    Während sie darauf warteten, dass die verpackte Tunika gebracht wurde, flirteten die beiden ein Wenig miteinander, auch wenn für beide klar war, dass niemals mehr daraus werden konnte. Die Geschäftsleitung missbilligte Beziehungen unter den Angestellten, auch wenn sich Roxana und Xenophon mehr als nur sympathisch waren und er schon das eine oder andere Mal darüber nachgedacht hatte für ihre Dienste zu zahlen. Allerdings war das bei seinem Gehalt eine schwierige Sache, denn seine Bezahlung war so gering, dass er vermutlich Jahre sparen musste um sich die Dienste der jungen Frau leisten zu können.
    Ein paar Minuten dauerte es, dann wurde die Tunika von einem der Sklaven nach vorne gebracht. Sie war in ein Bündel gepackt worden, dass der Sklave übergab. Roxana dankte dem Sklaven und dann Xenophon, bevor sie den Laden verliess um sich wieder auf den Weg zu ihrer eigenen Arbeitsstätte zu machen, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurde.


    Xenophon, beflügelt durch die kurze Begegnung mit seiner Angebeteten, schaffte es dann tatsächlich noch einige Stunden lang nicht allzu mürrisch aus der Wäsche zu gucken, ein Umstand den seine Mitarbeiter sehr begrüssten.

  • Nachdem Anthi mit Penelope essen gewesen war, wollte er ihr nun endlich das neue Kleid kaufen. Eigentlich war er, typisch Mann eben, kein besonders großer Einkäufer, doch seiner zukünftigen Frau etwas zu kaufen, bereitete ihm immer sehr viel Spaß. So betraten sie nun Hand in Hand den Verkaufsraum. Doch da war momentan niemand. "Hallo, ist jemand da?", rief Anthi fragend.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Da der Angestellte, der eigentlich für den Verkaufsraum zuständig war, gerade Mittag machte, musste Xenophon selbst nach vorne kommen und sich um die Kundschaft kümmern. Das war etwas, dass er nur ungern tat, doch musste es ja einer tun. So trat er also aus der Nähstube heraus in den Verkaufsraum.
    Chaire. Willkommen, was kann ich für euch tun? fragte er dann etwas mürrisch.

  • Ob sie hier richtig waren? Penelope schaute sich in dem Laden um, weil zunächst niemand erschienen war. Es sah hier so edel und vornehm aus, so etwas war sie schon gar nicht mehr gewohnt. Aber wenn sie Philologos werden würde, sollte sie sich vielleicht auch wieder daran gewöhnen, Geld zu haben. Zumindest ein bisschen, denn sie würde selbstverständlich Ánthimos die Verwaltung ihrer Finanzen überlassen, immerhin war er der Mann. Und damit würde er auch über ihr Geld bestimmen können, was Penelope aber nur natürlich vorkam.
    Dann tauchte doch ein Mann auf. Penelope hatte erwartet, einen Römer vorzutreffen. Immerhin hatte Anthi gesagt, dieser Laden gehöre der Römerin Iunia Urgulania, der Cousine von Axilla. Sie hatte also angenommen, dass es hier auch mehr römische Kleidung geben würde, selbst wenn das Schild am Eingang auf griechisch war. So war sie von der Tatsache, dass ihr gegenüber offensichtlich Grieche war, freudig überrascht. Lächelnd begrüßte sie den Verkäufer.
    “Chaire. Ich brauche einen neuen Chiton.“

  • Ànthimos wog den Kopf leicht hin und her. "Nun ich denke wir schauen erstmal was du da hast, denn eigentlich wollten wir den Chiton gleich mitnehmen." Er blickte kurz Pelo an, und wandte sich dann wieder dem Schneider zu. "Kannst du uns da irgend etwas empfehlen? Vielleicht eine Farbe die besonders gut zu ihrer Augen- oder ihrer Haarfarbe passt?" Bei sowas war Anthi hilflos wie ein Welpe, also hoffte er auf die Hilfe des Scheiders und Penelopes guten Geschmack.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon musterte einen Moment lang die junge Frau und brummte ein Wenig vor sich hin und ging zu einem Stapel mit gefalteten Chitons, der auf einem der Tische lag.
    Es hängt natürlich auch davon ab, wieviel Geld ihr investieren wollt. sagte er und schaute sich Penelope nochmals an, bevor er aus dem Stapel einen bläulich schimmernden, ansonsten aber sehr einfachen, Chiton herauszog.

  • "Der ist hübsch." Meinte Anthi nur. "Aber es darf ruhig auch ein wenig teurer sein. Ich würde sagen so zwischen 20 und 30 Drachmen darf es schon kosten." Anthi hatte ein wenig Geld gespart, um Penelope wirklich ein sehr schönes Kleid zu kaufen. Wenn Timos erfuhr, das er Pelo für einen ganzen Wochenlohn ein Kleid kaufte, würde er wohl einen ordentlichen Tritt in den Hintern bekommen. Aber Ànthimos wollte das so und dann machte er das auch. Um Penelope glücklich zu machen, wo sie doch so sehr unter der Trennung von ihrem Großvater litt, wäre ihm sogar noch einiges mehr wert gewesen.

  • Ganz so hübsch wie Anthimos fand Penelope den ausgewählten Chiton nun nicht, aber er war auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung zu ihrem jetzigen. Ihr jetziger war wie alle ihre Chitons grau und verblasst, nichts mehr zu sehen von der einst leuchtenden Farbe. Und der ausgewählte hatte ein schönes blau, und Penelope liebte eigentlich blau. Sie war sich nur nicht sicher, ob das für das Museion auch angemessen war.
    Als Ánthimos allerdings dann eine Summe nannte, die wie Penelope sehr wohl wusste seinem Wochenlohn entsprach, war das vergessen und sie schaute ihren Mann erstmal entgeistert an. Er konnte doch für sie nicht so viel Geld ausgeben! Das war doch viel zu viel! Und doch nicht für einen einzelnen Chiton.
    “Aber, Anthi, das…“
    Sie wollte ihm aber auch vor dem Schneider nicht so offen widersprechen. Immerhin war er der Mann und sie nur eine Frau, und sie wollte ihn da nicht bloßstellen. Aber ihr Blick sagte wohl deutlich, dass sie das für zu viel hielt. Ein normaler Chiton kostete nur fünf Drachmen, das Sechsfache dafür zu zahlen war zuviel.
    “Es kann auch ein wenig günstiger sein“, meinte sie also nur an den Schneider gewandt. Sie wollte ja nicht, dass Anthimos soviel Geld für sie ausgab. Wenn sie auch arbeitete wäre das zwar vermutlich rasch wieder in ihrer Haushaltskasse, aber deswegen musste man ja nicht verschwenderisch damit sein.
    “Ich beginne übermorgen am Museion als Musiklehrerin“ als Philologos wollte Penelope nicht sagen, das klang zu wichtig für eine Person wie sie “und brauche also etwas passendes dafür.“

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon musste ein kleines Lachen unterdrücken, als der Kunde von 'ein wenig teuer' sprach und dann einen Preis dazu nannte. Für den mürrischen Schneidermeister waren solche Summen kleine Fische, hatte er doch in der Blüte seiner Schaffenskraft einmal einen Chiton aus reiner Seide gefertigt, der für über 500 Sesterzen verkauft worden war.
    Er suchte noch einmal in dem Stapel und ging dann zu einem anderen, in dem er ebenfalls suchte. Er legte mehrere Chitons, die allesamt nicht mehr als 10 Sesterzen kosteten raus. Neben dem bläulich schimmernden lagen nun noch einer in einem sehr sanften Hauch von Rot und einer in einem fast strahlendem weiss.
    Als er dann hörte, dass sie am Museion als Musiklehrerin arbeitete, winkte er ab und verschwand murmelnd in der Nähstube. Aus dem hinteren Raum konnte man ein Rumpeln und einige sehr unfreundliche Flüche hören, bevor er zurückkehrte. Hinter sich her zog er einen Kleiderständer auf den ein Chiton drapiert war.
    Der Chiton war aus sehr feinem Stoff gemacht und schimmerte im Licht, beides resultierte daraus, dass beim Weben des Stoffes sowohl Wolle als auch Seidenfäden genutzt wurden, wobei der Seidenanteil ganz offensichtlich recht hoch war. Der Stoff war in seiner Gesamtheit blassblau eingefärbt, doch die blaue Farbe wurde durch feine Stickereien aus purpur gefärbten Fäden unterbrochen. Die Stickereien bildeten kleine Blumenornamete und einige wenige zeigten kleine Lyrae und Khitarae.
    Das hier ist etwas ganz besonderes. Allerdings auch nicht ganz billig. sagte er zupfte ein wenig an dem passenden Gürtel, der provisorisch um den Kleiderständer gebunden war.

  • Der weiße Chiton gefiel Penelope, der sah irgendwie edel aus, und doch schlicht. Aber kaum hatte sie das Wort Museion erwähnt, verschwand der Mann auf einmal. Sie hörte etwas rumpeln und poltern und auch ein paar unfreundliche Worte, ehe der Mann wieder kam. Der Chiton, den er bei sich hatte, war wirklich wunderschön. Ganz zaghaft kam Penelope näher, um ihn sich genauer anzusehen. Das Muster war wirklich wundervoll, und der Stoff schien so edel. So etwas Schönes hatte sie schon ewig nicht mehr besessen. Es war fast wie aus einer anderen Welt. Aber sie war sich sicher, dass dieser Chiton selbst mehr als 30 Drachmen noch kosten würde. Aber die Arbeit war wirklich herrlich.
    Als Anthi nach dem Preis fragte, drehte sie sich zu ihm um und sah ihn an. Das musste er doch sicher auch sehen, dass dieses Stück definitiv zu edel war und in ihre Haushaltskasse ein doch recht großes Loch reißen würde. Sie wollte nicht, dass er soviel Geld für sie ausgab. Sie liebte ihn wegen seiner Selbst, nicht wegen des Geldes, und wie um das zu beweisen wollte sie deshalb keine teuren Geschenke von ihm.

  • Anthi schaute erstmal verdutzt aus der Wäsche. Hatte er richtig gehört? 120 Sesterzen? Dafür musste er einen ganzen Monat arbeiten. "Guter Mann, ich möchte ein Kleid kaufen und kein Haus bauen. Also mehr als 50 Sesterzen stehen mir dafür auf keinen Fall zur Verfügung." Und auch das war schon das doppelte, das er hatte ausgeben wollen.

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazyl…manum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon war zwar von seiner Arbeitgeberin darüber informiert worden, dass ein besonderer Kunde kommen würde, dem er einen Sonderpreis machen sollte, doch wusste er ja nicht, dass es sich bei diesem Kunden hier um eben jenen Kunden handelte. Daher blieb er hart.
    Bei 50 Sesterzen habe ich ja nichtmal die Hälfte der Materialkosten abgedeckt. sagte er. Für 100 Sesterzen kommen wir ins Geschäft. Ansonsten sollten wir einen anderen Chiton auswählen.
    Er strich leicht über den Stoff des Meisterwerks und setzte eine betroffene Miene auf, die darauf hindeuten sollte, dass er den Chiton gerne an Penelope abgetreten hätte.

  • "Gut, also 60 Sesterzen kann ich dir geben, aber mehr auf gar keinen Fall. Als Iunia Urgulania davon sprach ich würde hier einen guten Preis bekommen, dachte ich dabei doch eher er wäre zu meinen Gunsten." Er schnaubt ein wenig, denn er wollte Pelo diesen Chiton so gerne schenken...


    "Ich kann dir wirklich nicht mehr geben. Dann müssen wir uns wirklich einen anderen suchen, wenn das nicht reicht."

  • [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/heptai/xenophon.png]
    Xenophon schaute etwas skeptisch, als der Kunde den Namen der Römerin nannte. Es war durchaus bekannt, dass sie die Eigentümerin dieser Schneiderei war, daher konnte es natürlich sein, dass der Mann nur angeben wollte indem er ihren Namen nannte. Andererseits konnte es sich natürlich auch um den besonderen Kunden handeln, der angekündigt worden war. Er war sich unsicher und musterte den Mann kurz bevor er fragte:
    Verzeih, aber dürfte ich nach deinem Namen fragen?

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