[pragma] pollé hýle

  • "Oh entschuldige, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Ànthimos Bantotakis, Scriba Personalis des Agoranomos Castor und das ist meine Verlobte Penelope." Klar, wie hatte der arme Kerl denn wissen sollen, wer da vor ihm stand? Und da Anthi jeden Menschen gut zu behandeln versuchte, hatte er auch gar kein Problem damit sich beim Schneider zu entschuldigen.
    "Iunia Urgulania hatte bei uns die Geschäftsgenehmigung für diese Schneiderei beantragt und mir freundlicherweise einen guten Preis versprochen. Allerdings möchte ich natürlich nicht, dass jemand draufzahlen muss bei diesem Geschäft. Also bitte nur soviel Nachlass, wie du wirklich vertragen kannst."

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    Na fasst hatte er sich das doch gedacht. Er nickte und sein Blick wurde schlagartig freundlicher.
    Ja, sie informierte mich darüber. sagte er.
    50 Sesterzen. Urgulania hatte ihn angewiesen, soviel zu berechnen, wie die Materialen kosten und auf seinen horrenden Stundenlohn zu verzichten. Natürlich würde er das dem Kunden so ehrlich nicht sagen, denn er hatte ja schliesslich eben noch behauptet, dass allein die Materialien das doppelte kosteten.

  • Anscheinend wollte Ánthimos ihr unbedingt diesen Chiton kaufen. Penelope fand ihn ja auch wirklich, wirklich hübsch, aber als der Schneider seinen Preis nannte, konnte sie sich nichtmal vorstellen, mit dem besten Verhandlungsgeschick der Welt ihn sich leisten zu können. Aber Anthi war ein alter Sturkopf. Sie wollte schon sagen, dass sie nach einem anderen Kleidungsstück schauen wollte, als ihre bessere Hälfte anfing, zu verhandeln.
    Penelope drehte sich zu ihm um und versuchte, ihn mit einem Blick davon abzuhalten. Er handelte hier in Höhe von zwei Wochengehältern, und für die Hochzeit mussten sie schließlich auch noch sparen. Wenn er hier schon soviel Geld ausgab, was würde er dann erst bei ihrer Hochzeitsgarderobe machen? Penelopes Mitgift war da sehr überschaubar klein.
    Aber als Ánthimos dann Urgulania erwähnte und seinen Namen nannte, war der Preis doch wieder bei dem, was Anthi anfangs geboten hatte. Auch wenn das immer noch viel zu hoch war! Penelope fand es ja furchtbar lieb und süß, aber da würde sie mit ihrem Mann nochmal drüber reden müssen. Aber nicht hier vor Fremden.

  • Anthi blickte Pelo an. "Gefällt er dir? Ich finde er würde toll zu deiner Arbeit im Museion passen. Vor allem mit den schönen Stickereien. Schau mal da ist sogar eine Kithara!", erzählte er mit beinahe kindlicher Freude. Er wollte ihr dieses Kleid kaufen. Klar waren 50 Sesterzen viel Geld, aber Geld bedeutete Anthi nicht viel und vor Freude strahlende Augen seiner zukünftigen Frau waren ihm diese Summe allemal wert.

  • Oh, diese Frage war gemein. Penelope gefiel der Chiton ja wirklich, er war einfach wundervoll. Und der Stoff war ganz weich und die Farben so kräftig. Es war wirklich der perfekte Chiton, gerade auch die Muster. Aber 50 Sesterzen, das war einfach viel Geld.
    Penelope lächelte einmal dem Schneider entschuldigend zu und trat dann nahe an Ánthimos, damit sie mit ihm flüstern konnte. Es musste ja nicht jeder ihre Gedanken mitbekommen.
    “Das ist soviel Geld, Anthi. Fast zwei Wochengehälter von dir. Du kannst doch nicht soviel für mich ausgeben? Der Chiton ist wirklich hübsch, aber ein günstigerer erfüllt doch auch seinen Zweck? Der weiße war doch ganz hübsch.“

  • Anthi grinste breit und gab ihr einen Kuss auf den Haaransatz. Pelo war wirklich eine wunderville Partnerin. Und genau deshalb, weil sie sich immer gerne im Hintergrund hielt und ihr Licht allzu oft unter den Scheffel stellte liebte er sie. Sie war so selbstlos und dachte sich nichtmal etwas dabei, denn sie war einfach so.


    Er wandte sich wieder an den Schneider.


    "Gut, dann nehmen wir diesen wunderschönen Chiton.", verkündete er mit einem Grinsen, dass aus einer Zahnpastawerbung hätte stammen können, wenn es sowas schon gegeben hätte.

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    Xenophon beobachte die beiden bei ihrem Gespräch und war sich von vornherein sicher, dass sie zuschlagen würden, denn der Mann schaute so, als wollte er seiner Frau den Chiton unbedingt kaufen. Er lächelte selbstsicher.
    Dann, als beide sich entschieden hatten, nickte er.
    Ich werde ihn für euch einpacken. sagte er und machte sich, mit dem Kleiderständer, auf den Weg in die Nähstube.

  • "Sehr schön, danke. Siehst du Schatz, damit wirst du sehr passend fürs Museion angezogen sein. Ich bin sicher dich werde alle bewundern an deinem ersten Arbeitstag. Ich wünschte ich könnte dabei sein." Er schaute sie verliebt an.


    Eigentlich hatte er durchaus geplant ihr einen Besuch in seiner Mittagspause abzustatten, aber das sollte ja eine Überraschung werden.


    Sim-Off:

    @Urgulania: Machst du mir in der WiSim ein Angebot?

  • Nachdem das Geld seinen Besitzer gewechselt hatte, verabschiedete sich Penelope noch mit einem kleinen Lächeln von dem Schneider. Wenn man ihr auch ansehen konnte, dass sie nicht wie ihr Mann so wunschlos glücklich war. 50 Drachmen für einen einfachen Chiton, das war so viel Geld. Nungut, der Chiton war wirklich wunderschön, aber dennoch hatte Penelope nicht das Gefühl, etwas so herausragendes verdient zu haben.
    Als sie also die Schneiderei verlassen hatten, zog sie Ánthimos erst einmal zur Seite. Wenn sie unter sich waren, musste sie ehrlich zu ihm sein können. Und er sollte wissen, dass sie das für zuviel gehalten hatte.
    “Anthi. Also, der Chiton, er ist wunderschön, aber, meinst du nicht… das war so viel Geld, und für nur einen einzigen. Davon hätten wir auch zehn kaufen können, oder sparen können für die Hochzeit. Ich meine, das ist so… das hab ich doch gar nicht verdient.“
    Der letzte Satz war sicherlich etwas übertrieben und verlegen schaute Penelope zu Boden. Aber genau das war es, was sie fühlte. Womit hatte sie soviel Glück und soviel Luxus denn verdient? Sie hatte doch noch gar nichts gemacht, womit sie solch ein edles Geschenk hätte verdienen können. Sie war von ihren Gefühlen her immer noch die Frau, die in Rhakotis lebte und von ihrem Großvater beinahe täglich zu hören bekam, wie nichtsnutzig sie doch sei.

  • Penelope zog Anthi beiseite. Innerlich grinste er schon: Sie wollte sich sicher ganz besonders bei ihm bedanken! In Gedanken fühlte er schon ihre Lippen auf den seinigen. Doch anstelle dessen fing Pelo leise an ihm Vorhaltungen zu machen und wieder machte sie sich dabei kleiner als sie war und fixierte danach den Boden. Er lies sie ausreden, war aber schon ein wenig enttäuscht.


    Wieder einmal legte er seine Hand unter ihr Kinn, und zwang sie mit sanftem Druck ihn anzuschauen. "Also erstens hast du nur das Beste verdient, denn du bist meine zukünftige Frau und trägst mein Kind unter deinem Herzen. Und zweitens sind wir drei Brüder, die alle gute Berufe haben und wir können uns das schon leisten. Ich liebe dich und ich möchte das du bei deiner neuen Arbeit in einem Kleid auftauchst, dass deiner würdig ist und hätte lieber eine Woche lang nichts gegessen, als dir diesen Chiton nicht zu kaufen. Und drittens habe ich nicht erwartet, jetzt hier Vorhaltungen gemacht zu bekommen.", maulte er ein wenig schmollend.

  • Jetzt war er böse auf sie, oder zumindest enttäuscht. Da fühlte sich Penelope gleich noch einmal ein wenig schlechter. Nicht nur, dass sie in ihre Haushaltskasse so ein Loch gesprengt hatte, jetzt war sie auch noch undankbar. Sie konnte seinem Blick daher auch nicht standhalten. Sie freute sich ja wirklich über den Chiton, er war wunderschön. Und natürlich stimmte das alles, was er sagte. Nunja, außer das mit dem „lieber nichts essen“, da war ihr Mann wohl sehr romantisch. Aber Penelope wusste, wie es war, eine Woche lang nichts zu essen, daran gab es absolut nichts romantisches.
    “Tut mir leid. Der Chiton ist ja auch wirklich schön, und ich finde es sehr lieb von dir, dass du ihn mir gekauft hast. Ich wollte nicht schimpfen.“

  • "Schatz, hör auf dich ständig bei mir zu entschuldigen. Es gibt nichts, was du nicht mit einem Kuss, und vielleicht einem danke, wieder gutmachen könntest. Mal ganz davon abgesehen wird es mich mehr als entschädigen dich in diesem Kleid zu sehen. Wenn man es so nimmt, hab ich das Kleid also eigentlich für mich gekauft...reiner Egoismus also."


    Er grinste breit und beugte sich vor: Er wollte jetzt endlich seinen Kuss!

  • Sie wollte sich schon wieder dafür entschuldigen, dass sie sich entschuldigt hatte, aber Pelo sagte nichts. Es war ja wirklich fast zum lachen, wie sie sich benahm. Aber da konnte die Griechin einfach nicht aus ihrer Haut, so war sie nun mal. Und sie war so glücklich, dass Anthi sie trotzdem liebte.
    Natürlich bekam er seinen Kuss. Auch wenn sie grade noch mitten auf der Straße waren und es sich da eigentlich nicht gehörte. Aber wie könnte sie dieser verführerischen Einladung schon widerstehen? Sie versuchte einen Moment noch, den Kuss züchtig zu halten, aber schon bald war er doch leidenschaftlicher als geplant. Mit roten Wangen sah Penelope kurz zu Boden, als sie den Kuss wieder löste.
    “Aber wehe du kommst auf die Idee, meinen Chiton anzuziehen. Aber wenn du magst, können wir zuhause gleich probieren, wie er mir steht.“

  • Zitat

    Original von Ánthimos Bantotakis
    Der Grieche nahm das Bündel entgegen. "Danke nein, jetzt sind wir fürs erste wunschlos glücklich.", zwinkerte er dem Schneider zu und übergab ihm das Geld.


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    Xenophon nahm das Geld umgeben und überprüfte mit der Erfahrung eines erfahrenen Händlers die Richtigkeit des Betrags. Natürlich gab es nichts zu beanstanden und der Schneider konnte sich glücklicher und ein wenig wohlhabender von seinen Kunden verabschieden um sich wieder seiner Arbeit zu widmen.

  • Seltsam gewandet wie immer, mit dem Schwert am Gürtel baumelnd, kam ich bei der Schneiderei an. Wenn jemand meinen Auftrag ausführen konnte, dann der Schneider dieses Geschäfts. Ich betrat den Verkaufsraum, sah mich aber nicht um, sondern blieb mitten drin stehen und wartete, dass mich ein Bediensteter ansprechen würde.

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    Da der Angestellte, der eigentlich für den Verkaufsraum zuständig war, gerade mal wieder Mittag machte, musste Xenophon selbst nach vorne kommen und sich um die Kundschaft kümmern. Das war etwas, dass er nur ungern tat, doch musste es ja einer tun. So trat er also aus der Nähstube heraus in den Verkaufsraum.
    Chaire. Willkommen, was kann ich für dich tun? fragte er dann etwas mürrisch.

  • "Ich wünsche eine Spezialanfertigung. Mehrere Teile, exakt nach meinen Wünschen. Bin ich hier richtig dafür?" fragte ich erhobenen Hauptes. Der Tonfall meiner Stimme war höflich, und hatte doch eine gewisse Strenge. Das war die Reaktion auf den mürrischen Unterton der Stimme des Bediensteten.

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