Siv behielt den Medicus im Auge, aber sie konnte an seinem Gesichtsausdruck nicht erkennen, was er dachte. Und sie konnte noch nicht mal sagen, ob es tatsächlich daran lag, dass der Arzt eine undurchdringliche Miene aufsetzte, oder an ihrer eigenen Aufregung und Unsicherheit. Und er sagte nichts darauf, was sie schon wieder ärgerte. Es ging doch schließlich um sie, da könnte er ihr wenigstens mitteilen, was für Schlüsse er aus ihrer Aufzählung zog. Stattdessen beharrte er nur darauf, dass sie sich in die Schale erleichtern sollte, anstatt auf ihre Fragen zu antworten, vor allem nach dem Warum. Aber nach einem kurzen Moment drehte er sich wenigstens um, und Siv saß da, mit der Schale in der Hand, und fühlte sich einfach nur verwirrt und unsicher. Warum konnte Aracus ihr nicht ein bisschen mehr erzählen? Fast war sie versucht, sich zu weigern, aber der Drang zu wissen, was mit ihr los war, war einfach stärker – und der Arzt hatte etwas an sich, dass ihr Respekt einflösste. Also tat sie wie geheißen, während Aracus anfing, von seiner Heimat zu erzählen. Siv spitzte die Ohren, wie immer, wenn sie andere erzählen hörte von fremden Orten.
Als sie fertig war, räusperte sie sich und stellte die Schale auf den Tisch, gespannt darauf, was der Arzt nun damit anfangen würde. Sie selbst blieb stehen, fühlte sich zu aufgeregt, um ruhig sitzen zu können, und verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken, um ein wenig Ruhe und Anspannung in ihren Körper zu bekommen. "Meine Heimat ist viel kälter. Weiß ist da der Schnee, da ist kein Meer oder so… Aber Meer, das will ich sehen, irgendwann."