Akademie des Marcus Achilleos

  • Ich lachte. "Ja, genau, Sport. Prinzipiell ist jede Art von Sport geeignet, aber einige Sportarten sind besser geeignet. Meiner Meinung nach gehören Sportarten, die auch zum Kampf geeignet sind, dazu. Die Gründe dafür sind recht einfach. Es erfordert Mut, zu kämpfen. Ebenso erfordert es Mut, stets die Wahrheit zu sagen und zu seinen Prinzipien zu stehen. Ein Kampf ist auch nicht nur eine körperliche Angelegenheit, sondern auch ein Duell des Willens der Kämpfer. Einen starken Willen zu haben, ist auch förderlich für die Philosophie. Außerdem hat man es in einem Kampf mit einem anderen Menschen zu tun, muss also auf andere Menschen eingehen können und ihre Stärken und Schwächen einschätzen. Das trägt zur Menschenkenntnis bei. Zusätzlich wird auch noch die Wahrnehmung verbessert. Ich persönlich bevorzuge die Techniken, die ich im Osten gelernt habe. Dort lernte ich nämlich, die Kraft des Gegners gegen diesen zu verwenden. So schont man sich selbst und gewinnt trotzdem den Kampf."

  • Interessiert hörte ich zu, während Marcus mir die Akademie beschrieb.
    Als er geendet hatte staunte ich nicht schlecht.
    Und das alles in Rhakotis!? Da hast du wirklich gute Arbeit geleistet und wahrscheinlich noch die wichtigste, um dieses Viertel wieder auf vorderman zu bringen.
    Meinte ich ehrlich und mit Anerkennung in der Stimme.
    Würde es dir zu viel ausmachen, wenn du mir mal den Bereich zeigen würdest, der einmal die Bibliothek werden soll?

  • Ich verbeugte mich leicht, um meine Dankbarkeit für die Anerkennung auszudrücken.


    "Du solltest allerdings wissen, dass ohne die Hilfe der Nachbarn diese Akademie nie so schnell fertig geworden wäre. Sie haben nichts dafür verlangt. So, wie ich nichts dafür verlangt habe, dass ich ihre Kinder in Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichtet hatte."


    Mit einer einladenden Geste führte ich ihn in das Bibliotheksgebäude. Im Innern waren etliche, momentan noch leere Regale aufgestellt, außerdm ein paar einfache Holztische mit Stühlen.


    "Ich hoffe, dass ich bald ein paar Bücher hier unterbringen kann. Meine Originalschrifte aus dem Osten sind noch im Museion, weil ich sie dort übersetze. Danach werde ich die Originale wohl hierher bringen. Ich habe auch vor, die Schriften, die ich auswendig gelernt habe, hier niederzuschreiben. Das Problem ist nur, dass sie fast alle chinesisch sind. Ich müsste sie also übersetzen. Das würde vermutlich Jahre dauern. Mal sehen, was in der Zeit so passiert."

  • Zitat

    Original von Marcus Achilleos
    "Ich denke, das sind die üblichen Vorurteile, die man über die Viertel der Armen so hat. Wobei hier auch nicht alle arm sind."


    Ich nickte leicht.
    Sicherlich hast du Recht, aber ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass sich solche Vorurteile zu oft bewahrheiten.

  • Du hast es eindeutig verdient, dass deine Ziele von Erfolg gekrönt sein sollten.
    Meinte ich mit einigen Blicken durch das Bibliotheksgebäude.
    Marcus war die erste Person die ich kennenlernte, die für solch eine aufopferungsvolle Aufgabe scheinbar keine Gegenleistung verlangte.
    Ich wandte mich Marcus zu.
    Kann ich dir in irgendeiner Weise unter die Arme greifen?
    Fragte ich mit enthusiasmus in der Stimme.
    Ich denke, wenn den Kindern in Rhakotis schon sehr früh gute Bildung vermittelt wird, kann auf längere Zeit hin der gesamte Zustand Rhakotis deutlich verbessert werden.

  • Zitat

    Original von Iunia Urgulania


    "Umso schöner ist es, wenn sich die Vorurteile mal nicht bewahrheiten."


    Lächelnd ging ich voran in den äußeren Hof.


    "Momentan ist der Hof noch was staubig, aber irgendwann werde ich ihn mit Steinen pflastern. Das Gebäude links hat Bad und Latrinen. Die linke der beiden Türen geht zum Bad, die rechte zur Latrine. Immerhin wird die Latrine ständig durchspült, fast wie in einem guten Haushalt. Das Gebäude rechts hat die Vorräte und das große Gebäude vor uns ist die große Halle. Die große Halle ist der zentrale Versammlungsort der Akademie. Wenn du gestattest, würde ich die führung hier erstmal unterbrechen und das Essen kochen."

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Matrinius


    "Hoffen wir, dass die Götter das genauso sehen," erwiderte ich mit einem bescheidenen Lächeln.


    "Eventuell kannst du mir helfen... ichr habt doch eine recht ausgeprägte Verwaltung in der Legion. da braucht ihr doch auch einige Wachstafeln. Was macht ihr eigentlich mit den alten Tafeln, wo eine Ecke fehlt oder die sonstwie kaputt sind? Schmeißt ihr die weg? Wenn ja, könntest du dann eine Vorgesetzten von dir davon überzeugen, sie statt dessen der Akademie zu schenken? Im Moment bringe ich nämlich Lesen und Schreiben im Staub des Hofes bei. Das geht zwar auch, aber mit Tafeln wäre es echt besser."

  • Zitat

    Original von Leonidas Kleomenes


    "Ich will mal kurz vorführen, was ich meine. Leonidas, greif mich doch mal an."


    Ich ging in Kampfstellung, mit dem linken Fuß und der linken Faust vor dem Körper und der rechten faust direkt vor dem Sola Plexus.

  • Zitat

    Original von Marcus Achilleos
    "Umso schöner ist es, wenn sich die Vorurteile mal nicht bewahrheiten."
    Lächelnd ging ich voran in den äußeren Hof.
    "Momentan ist der Hof noch was staubig, aber irgendwann werde ich ihn mit Steinen pflastern. Das Gebäude links hat Bad und Latrinen. Die linke der beiden Türen geht zum Bad, die rechte zur Latrine. Immerhin wird die Latrine ständig durchspült, fast wie in einem guten Haushalt. Das Gebäude rechts hat die Vorräte und das große Gebäude vor uns ist die große Halle. Die große Halle ist der zentrale Versammlungsort der Akademie. Wenn du gestattest, würde ich die führung hier erstmal unterbrechen und das Essen kochen."


    Wieder schaute ich mich neugierig um. Die Architektur dieses Komplexes war so anders als alles was ich kannte und so war ich sehr fasziniert.
    Der Staub auf dem Hof hat durchaus einen gewissen Charme, du solltest dich also nicht zwingend damit beeilen ihn zu pflastern.
    sagte ich und schaute dann auf die Halle.
    Darf ich dir ein wenig beim Kochen helfen?

  • "Mal sehen, wie lange der Staub noch da ist."


    Ich ging zur Kochecke am Vorratsgebäude und warf Holz in die Glut, die noch vom Mittagessen brannte.


    "Also, wenn du helfen möchtest... beim Gemüse schneiden eventuell."


    Ich ging kurz ins Vorratsgebäude und holte diverse Gemüse hervor, dazu noch einen kleinen Beutel und einen Fisch. Das legte ich alles auf den Tisch unter dem Vordach. Dann ging ich hinein und holte noch zwei Schneidebretter und zwei Messer.


    "Also, das Gemüse muss in mundgerechte Stücke geschnitten werden. Am besten etwas eckig. Ungefähr so..." Ich schnitt eine Möhre in entsprechende Stücke. Mit einem Lächeln fragte ich Urgulania kurz "Alles klar?", dann schnitt ich den Fisch in ebensolche Stücke.

  • Ich machte einen schnellen Schritt nach rechts vorne, so dass ich neben Leonidas' linker Seite zum stehen kam, während ich gleichzeitig seinen rechten Schwinger mit meiner rechten Hand nach außen abwehrte. Ich brauchte dazu kaum Kraft, weil ich seinen Schlag einfach nur umlenkte, wobei mein rechter Ellenbogen entlang der Innenseite meines linken Armes unterwegs war. Noch aus der gleichen Bewegung heraus schlug ich mit der rechten Handkante zu seinem Hals, während ich gleichzeitig einen Fußtritt zu seiner linken Kniekehle durchführte. Die Handkante stoppte ich kurz vor dem Hals und den Fuß kurz vor der Kniekehle.


    "Das meine ich, wenn ich sage, dass man die Kraft des Gegners gegen ihn verwenden soll. Deine linke Hand war unbeweglich, weil sie meine festhielt. Und deine rechte Hand war durch ihre Kraft einfach abzulenken. Gleichzeitig war damit deine Deckung an der Seite offen. Außerdem braucht ein Schwinger viel zu lange, um ins Ziel zu kommen."


    Ich ging zwei Schritte zurück und verbeugte mich kurz.


    "Wenn es gewünscht wird, kann ich ein paar Grundtechniken beibringen. Aber seid vorsichtig, denn manche können tödlich sein. So, wie mein Schlag mit der Handkante zum Hals. Ich werde also vor allem Wert auf eine gute Körperbeherrschung legen."

  • Zitat

    Original von Marcus Achilleos


    Ich schaute ihm kurz zu und nickte. Nach einem kurzen Warten nahm ich das Messer auf und begann das Gemüse in Stücke zu schneiden, die in etwa so aussahen wie die Beispiele, die Marcus mir gezeigt hatte.
    Wo hast du das Kochen gelernt?
    fragte ich neugierig.

  • "Ein wenig lernte ich es während meiner Reisen. Schließlich muss man ja irgendwas zu Stande bringen, wenn man irgendwo im nirgendwo steckt und kein Gasthof weit und breit da ist," antwortete ich, während ich einen Topf mit wenig Wasser füllte, in den ich dann einen Bambusaufsatz mit Reis stellte. "Und dann habe ich ab und zu in Han gekocht - zur Entspannung. Später in Indien habe ich dann sowieso im Kloster mitarbeiten müssen, da gehörte auch Küchendienst dazu. Ich nehme an, dass du als Römerin aus gutem Hause wohl eher selten selbst gekocht hast?"

  • Zitat

    Original von Marcus Achilleos


    "Hoffen wir, dass die Götter das genauso sehen," erwiderte ich mit einem bescheidenen Lächeln.


    "Eventuell kannst du mir helfen... ichr habt doch eine recht ausgeprägte Verwaltung in der Legion. da braucht ihr doch auch einige Wachstafeln. Was macht ihr eigentlich mit den alten Tafeln, wo eine Ecke fehlt oder die sonstwie kaputt sind? Schmeißt ihr die weg? Wenn ja, könntest du dann eine Vorgesetzten von dir davon überzeugen, sie statt dessen der Akademie zu schenken? Im Moment bringe ich nämlich Lesen und Schreiben im Staub des Hofes bei. Das geht zwar auch, aber mit Tafeln wäre es echt besser."


    Ich nickte ihm aufmunternt zu.
    Ich werde mich an entsprechender Stelle mal erkundigen. Ich sehe keinen Grund, warum man mich abweisen sollte.
    Sagte ich und dachte dabei kurz an die drei Bürder, denen ich auch Hilfe vom Castellum angeboten hatte, aber sie trozallem nicht bekommen konnte.
    Doch diesmal ging es ja in gewisser Weise um die Zukunft vom Rhakotis und wenn man die Chance hatte sie etwas besser gestalten zu können, sollte man dies nicht unversucht lassen, oder?
    Bist du eigentlich noch anderweitig in der Stadt oder im Umkreis davon tätig? So jemand wie du ist bestimmt gern gesehen.
    Fragte ich etwas geistesabwesend, während ich mir versuchte den Bibliotheksraum in seiner Vollendung vorzustellen.

  • "Anderweitig tätig? Naja, ich arbeite nebenbei als Kommandant des Carcers. Und dann unterrichte ich noch unentgeltlich am Museion. Geographie. Die Tätigkeit für die Stadtwache werde ich aber nicht mehr lange machen. Wenn die jetzige Amtszeit des Strategos endet, werde ich auch gehen. Mal sehen, wie ich danach Geld verdienen kann. Vielleicht ein paar Gelegenheitsjobs. Für Politik bin ich nicht geschaffen, deshalb fällt das weg."

  • "Ich werde euch die Techniken so beibringen, wie sie mir einst beigebracht wurden. Ich führe sie vor, ihr macht sie nach. Und das ganze schön langsam. Stellt euch mal hier und hier auf." Ich zeigte auf die beiden Plätze, dann nahm ich meinen Platz vor ihnen ein. "Und immer schön zu mir schauen."


    Ich begann damit, mich vernünftig aufzustellen. Dann führte ich ganz langsam Fauststöße durch, wobei ich meine Schüler betrachtete. Immer und immer wieder führte ich die Technik vor. Linke Faust... rechte Faust... immer schnurgerade nach vorne und die Hand zum Schluss drehen.

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