Flavisch-Aurelischer Feldzug ins Modeparadies

  • Chimerion maß seinen Gegenüber mit dem Blick. Er mochte ein wenig schwerer sein als er selber und vielleicht ein paar Handbreit größer, doch Chimerion war muskelbepackt und würde der Auseinandersetzung nicht aus dem Weg gehen.
    Sein Blick auf Celerina ließ böses erahnen, doch statt dafür zu sorgen, dass der Besitzer des Riesen sein Eigentum zurückpfiff, schaute Celerina Chimerion nur giftig an. Er überlegte, dass er oder seine Herrin für Beschädigung anderen Eigentums aufkommen mussten, also verzichtete er im ersten Moment auf weitere Handgreiflichkeiten.
    Als er gerade noch etwas sagen wollte, schob sich eine hübsche blonde Sklavin zwischen ihn und den Rüpel. Erstaunt hörte Chimerion, wie sie den anderen zur Ruhe aufforderte. Er blickte diese Erscheinung an und wartete, wie sein Gegenüber reagieren würde.

  • Während die Aurelia die Geschehnisse vor ihr weiterhin verfolgte, spürte sie auf einmal ein leichtes Zupfen an ihrer Tunika und Tilla begann anhand ihrer Gebärden etwas zu sagen. Oder waren es Fragen? Minervina, die diese Zeichensprache nicht richtig gewohnt war, legte den Kopf etwas zur Seite und versuchte zu erschließen, was die Sklavin ihr sagen wollte. Anscheinend konnte man ihre Unbeholfenheit deutlich ansehen, denn Tilla griff gleich danach nach ihrem Wachstäfelchen und kritzelte in Windeseile darauf los. Mit einem dankbaren Lächeln nahm Minervina diese anschließend entgegen. "Aber nicht doch." versuchte sie das Mädchen zu beruhigen, nachdem sie den Blick wieder von der Tafel genommen hatte. "Ich bin mir sicher, wir können jeden Augenblick losgehen…" Vorausgesetzt Celerina schaffte es heute noch diesen Kerl loszuwerden, die Claudia würde bald endlich auftauchen und die beiden Sklaven schlagen sich nicht die Köpfe ein. Wozu sich also Sorgen machen? Es war alles in bester Ordnung.


    Gerade als Minervina zur Feststellung kam, dass es diesmal ausnahmsweise die aurelischen Sklaven waren, die sich zu benehmen wussten, fing auch schon Caelyn an sich bei der Auseinandersetzung einzumischen. Die Patrizierin glaubte sich verhört zu haben! Was legte diese Sklavin denn für eine Wortwahl an den Tag? Da hatte Ursus in Sachen Sklavenerziehung aber noch einiges zutun. "Caelyn!" zischte sie mit zusammengepressten Zähnen hervor und warf ihr einen mahnenden Blick zu. "Lass die beiden 'Herrschaften' das unter sich ausmachen." Nicht auszudenken, wenn dieser Grobian der Sklavin etwas antun würde. Wie sollte sie das dann ihrem Bruder erklären? Immerhin wusste er genauso wenig wie Laevinia, dass sie die beiden Sklavinnen mitgenommen hatte. Ein bisschen dreist war das ja schon, vor allem weil sie ihre Cousine noch gar nicht richtig kennen gelernt hatte, aber so war Minervina nun mal.

  • Zitat

    Original von Tilla Romania
    Mit großen Augen beobachtete sie Herostrat, der einige Zeichen machte und verstand ihn. War er stumm? Konnte er auch gestikulieren bzw. gebärden?


    Ein Gefühl der Verbundenheit welches er in keiner Weise erklären konnte durchfuhr Herostrat und ein tiefes Bedürfnis nach etwas lange verschüttetem kam an die Oberfläche wo er es gerade packen wollte als...


    ... er von einem blonden Zwischruf in seinem Wanken unterbrochen wurde ...

    Zitat

    Original von Caelyn
    Ey, ruhig Brauner! Schieb deinen Kadaver weiter und alles wird gut!"


    ...welches ihn zwischen drei Dingen, den großen Augen, dem Wunsch Chimerion zu schlagen und dem, Blondchen zu gehorchen heftig hin und herriss.


    So stand er einfach da und verlor sich in ihrem Blick.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
    "Vielen Dank! Du bist sozusagen mein Retter!"


    "Das schöne muss gerettet und das hässliche augerottet werden sagte mein Stiefbruder des öfteren. Doch Glaucia lebte nur selten danach, sonst hätten wir uns heute kaum getroffen." flüsterte ich und hatte das Gefühl allein zu zweit zu sein (Kater nicht mitgezählt) da ich von nicht ausser ihr in diesem Momente Notit nahm, im Gegenteil fast schon auf Ungemach hoffte um sie erneut retten zu können.

  • Aha.. also würde es jeden Moment doch noch alles so ausgehen, wie sie für heute vorhatten. Tilla atmete erleichtert ein und aus, nahm ihre Tafel, für die Verständigung mit anderen Menschen, mit einem strahlenden Lächeln entgegen. Gut. erwiderte der kleine Irrwisch mit erhobenem Daumen und verstaute die Tafel an seinen Platz unter ihrer warmen Kleidung. Da erreichte Caelyns Stimme ihre gespitzen Ohren. Tilla sah auf und mit an, wie die ältere aurelische Sklavin sich in den Streit einmischte. Und jetzt? Ihre großen Augen wanderten von Herostrat zu Caelyn und weiter zu Chimerion. Was war das denn nun? Ein hitziges Wortgefecht oder Gefahr im Verzug? Hörbar stampfte Tilla impulsiv mit einem Fuße auf und gebärdete schnelle Gesten an die Adresse des sprachlosenen Mannes. Lass in Frieden.. die beiden, die dich ansprechen, gehören zu unserer Gruppe. Doch wer bist du? Gehörst du der Frau, die nicht aus der Sänfte aussteigen will? Ist sie gegen Einkaufen oder hat sie keine Füße? Ja, die junge Tilla konnte Fragen stellen. Unschuldig blickte sie zu Aurelia Minerva auf, lächelte stumm.

  • Warum Antonia so viel länger braucht als die beiden anderen Patrizierinnen, um aus ihrer Sänfte zu steigen würde wohl auf ewig ein Geheimnis bleiben, das lediglich Antonia bekannt war. Irgendwann jedoch schob sich eine helle Hand zwischen die Vorhangbahnen der Sänfte, teilte diese und gaben schließlich zum einen Antonia einen unverschleierten Blick auf das Gewusel um sie herum und zum anderen dem Gewusel einen Blick auf Antonia. Sofort war einer ihrer zahllosen Sklaven zur Stelle, um der Claudia beim Aussteigen behilflich zu sein. Sie hatte sich heute zurückgehalten, sowohl was Schminke, als auch was Schmuck und Kleidung anging. Zweifellos war alles für den normalen Menschen unbezahlbar, was sie am Körper trug, jedoch stach es nicht grell und laut aus der Masse heraus, zog nicht sofort alle Blicke auf sich, wie Celerina es heute tat. Sie hatte sich verändert im Inneren und so hatte dies wohl auch eine Veränderung am Äußeren nach sich gezogen.
    Ohne eine erkennbare Gefühlsregung bedachte sie den kleinen Streithaufen mit einem Blick, da es sich jedoch um Sklaven handelte würde dies wohl alles an Aufmerksamkeit sein, was ihnen zuteil wurde. Da sie ohnehin nicht wusste, welcher Sklave nun zu wem gehörte war es auch gleichgültig. Mit wenigen Schritten erreichte sie die beiden anderen Frauen, bedachte die Flavia mit einem Lächeln – sie hatten sich bereits in der Villa begrüßt – und wandte sich letztlich an die Aurelia.
    „Du musst Aurelia Minervina sein.“, richtete sie freundlich das Wort an diese. “Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen. Ich bin Claudia Antonia.“
    Damit war dieser Tagesordnungspunkt abgehakt. Wer nun der Fremde war, der neben Celerina stand interessierte Antonia eher wenig, schließlich waren sie nicht zum Vergnügen hier.
    “Entschuldigt, dass ihr warten musstet. Doch nun… gehen wir?“



    Sim-Off:

    Sorry, bin derzeit sehr uninspiriert :/

  • Zitat

    Original von Spurius Sergius Sulla
    "Das schöne muss gerettet und das hässliche augerottet werden sagte mein Stiefbruder des öfteren. Doch Glaucia lebte nur selten danach, sonst hätten wir uns heute kaum getroffen." flüsterte ich und hatte das Gefühl allein zu zweit zu sein (Kater nicht mitgezählt) da ich von nicht ausser ihr in diesem Momente Notit nahm, im Gegenteil fast schon auf Ungemach hoffte um sie erneut retten zu können.


    Unglücklicherweise war das Gemenge, welches unter den Sklaven entstanden war nicht mehr zu überhören, geschweige denn zu übersehen. Dies trug nicht unbedingt zur Besserung meine Stimmung bei. Ganz im Gegenteil, jetzt konnte ich mich nicht einmal mehr dem netten jungen Mann widmen, der mich soeben 'gerettet' hatte. Es war wirklich zum aus der Haut fahren! Wäre ich keine Dame aus gutem Hause gewesen, hätte ich nun einen Schrei losgelassen, um damit das Sklavenpack in seine Schranken zu weisen. Stattdessen zischte ich nur ein äußerst gereiztes "Chimerion!!!" Der Blick, der dieser Ermahnung folgte, hätte töten können.
    Der Sergier sprach in Rätseln. Was konnte sein Bruder dazu, daß wir uns getroffen hatten? "Äh, ich verstehe nicht ganz, Wie meinst du das? Ich befürchte, ich kenne deinen Bruder nicht!"
    Doch etwas Positives konnte man dieser Situation noch abringen! Antonia hatte ihre Sänfte verlassen, den Göttern sei Dank! Das ließ mein Stimmungsbarometer binnen kürzester Zeit ansteigen. Endlich einkaufen! Bona dea, das mußten schon Entzugserscheinungen sein! :D

  • Zitat

    Original von Herostrat


    ...welches ihn zwischen drei Dingen, den großen Augen, dem Wunsch Chimerion zu schlagen und dem, Blondchen zu gehorchen heftig hin und herriss.


    So stand er einfach da und verlor sich in ihrem Blick.


    Also die zwei Typen waren wirklich nicht besonders gesprächig, weder der Langhaarige noch der Riese. Nicht mal was gesagt hatte er, weil ich ganz schön frech zu ihm gewesen war. Ob der ´nen Schaden hatte? Genau in dem Moment, in dem ich´s herausfinden wollte, wurde ich von Ursus´ Schwester zurückgepfiffen. So´n Mist! Die hatte mich eh schon auf dem Kieker, warum auch immer! "Ja, ist ja schon gut, domina!" Schöne Scheiße, jetzt musste ich auch noch klein bei geben und das auch noch vor den beiden Typen! Ich machte wieder drei Schritt zurück und überließ den Kerlen das Feld. Es juckte mich ja wirklich, das Langhaar noch aufzustacheln. Komm hau dem Braunen eine vor den Latz. Aber meine Ratschläge behielt ich dann doch besser für mich.

  • Zitat

    Original von Tilla Romania
    Lass in Frieden.. die beiden, die dich ansprechen, gehören zu unserer Gruppe. Doch wer bist du? Gehörst du der Frau, die nicht aus der Sänfte aussteigen will? Ist sie gegen Einkaufen oder hat sie keine Füße?[


    Herostrat hatte die Stimme noch nicht lange genug verloren um alles Gestikulierte auch nur annähernd zu verstehen und schüttelte nur den Kopf da er annahm das sie ihn wohl befragte und gleichzeitig annahm das NEIN, SICHERLICH NICHT oder NIEMALS ganz gute Antworten wären. Er versäumte dabei sicherlich seine Deckung... Was Chimerion tat hatte er längst zu beachten aufgehört.

  • Chimerion sah erleichtert, dass der fremde Riese sich mit jemand anderem beschäftigte. Obwohl er wütend war, wusste er seinen Zorn doch zu beherrschen. Als er sah, wie der Mann nickte, als eine Sklavin ihm Zeichen machte, kam ihm die Erkenntnis, dass ihn der Mann vielleicht wirklich nicht verstanden hatte...
    Sein Blick wanderte zu der blonden Sklavin zurück, die nun von ihrer Herrin zurückgerufen worden war. Er lächelte und seine Lippen formten ein einfaches Danke. Hoffentlich bekam sie nicht allzu großen Ärger.

  • Der Mann, von dem Tilla annahm, dass er wie sie stumm sei, schüttelte den Kopf. Sie legte den Kopf schief, dachte nach und kam zu dem Schluß, dass er ihre Fragen verneinte. Diese Antwort war besser als keine Antwort. Caelyn wurde von der Aurelierin zurückgeholt und auch Chimerion musste weggehen. Tllas Aufmerksamkeit wurde von der Frau abgelenkt, die dazu kam. Das musste wohl diejenige sein, von der sie gedacht hatte, dass sie keine Füße hatte und sich deshalb tragen liess. Solche körperlichen Entstellungen oder Fußfehlbildungen gab es in den Armenvierteln. Aber dahin gingen sie ja nicht.. sondern Einkaufen. Tilla atmete tief ein und aus, hob die Schultern und senkte sie. Da der Streit vorbei war, konnte sie aufatmen. Mit einem verschmitzten Grinsen hockte sie sich nieder, liess die Kieselsteine zu Boden fallen und stiess sie mit der Fußspitze fort. Die Kieselsteine kamen bei Caelyns Fußwerk und dem von Herostrat zu stehen. Ob die Erwachsenen etwas bemerkt hatten? Unschuldig schauend stand Tilla auf, wischte fiktive Staubkrümel von ihrem Umhang und lugte aus den Augenwinkeln umher.

  • Zitat

    Original von Flavia Celerina
    "Äh, ich verstehe nicht ganz, Wie meinst du das? Ich befürchte, ich kenne deinen Bruder nicht!"


    "Ich meistens auch nicht. Er ist im Exil nachdem er einst Pontifex Minor war. Gegangen wie fast alle die ich einst liebte. Bis auf Dich... nicht wahr?" ich begann Maxentius hinter dem Ohr zu kraulen


    "Doch wir müssen uns jetzt wohl verabschieden, meine Schönste." worauf Maxentius seinen Nacken in ihre Richtung streckte


    Sim-Off:

    Danach mache ich mich davon, ich halte euch nur auf und die Sulla ID ist eh durch den Wind.

  • Offensichtlich hatten meine Blicke Wirkung gezeigt. Der störende Zwischenfall unter den Sklaven löste sich auf und ich konnte mich noch ein wenig dem jungen Mann widmen. Wie liebevoll er doch mit seiner Katze umging! Natürlich erfreute mich das. Doch mein Lächeln verging mir schon bald, als er Anstalten machte, um weiter zu gehen.
    "Ach ja wirklich! Das ist aber jammerschade! Du hättest uns gerne begleiten können. Meine Freundinnen und ich möchten uns ein wenig in der Modeszene Roms umschauen und naja, vielleicht auch einige Sesterzen lassen." Daß es sich hierbei um ein kleines Vermögen handelte, welches ich heute im Begriff war, zu lassen, verschwieg ich dabei dezent. Außerdem war die Anwesenheit eines männlichen Exemplars mit einem guten Geschmack äußert hilfreich, denn er konnte nützliche oder auch weniger nützliche Kommentare zu den einzelnen Kleidungsstücken abliefern.
    "Aber wenn du gehen mußt, wollen wir dich natürlich nicht aufhalten."

  • Trotz ihrer Süße musste ich mich von Celerina losreissen da mir Patrizier in Massen seit meiner Nichtwahl durch den Senat auf die Nerven zu gehen drohten wofür sie allerdings gar nichts konnte. So zwinkerte ich nur kurz


    "Entbrannt in Liebe zu der Maid, kam Sostratos ...


    Ich bin heute Abend im Marcellustheater um den Dyskolos des Menander zu geniessen. Auch Dir wünsche ich einen schönen Abend, hast Du eigentlich einen Bruder?"


    Was für Menschen mit klassischer Bildung zwar schwer aber immerhin verständlich war. Da klassische Schönheiten diese wahrscheinlich hatten schaute ich traurig und hoffnungsfroh

  • Ich errötete ob dieses Zitates. Der junge Sergier hatte wirklich Nerven! Mich in aller Öffentlichkeit und vor meinen Freundinnen derart zu bezirzen! Doch die Aufklärung folgte sofort und ich errötete diesmal des Schames wegen, da ich einen solchen Gedanken auch nur in Betracht gezogen hatte.
    "Im Marcellustheater? Dort gibt man heute Abend Meanders "Dyskolos"? fragte ich erstaunt, da ich dich eine Liebhaberin griechischer Komödien war. "Ich war schon lange nicht mehr in einer Kömödie..." sagte ich gedankenzerflossen mehr zu mir und räusperte mich anschließend. "Interessant! Dann wünsche ich auch dir einen schönen Abend! Und ja, ich habe einen Bruder. Allerdings steht es gesundheitlich nicht sehr gut um ihn." Ich lächelte, wenn auch wegen des schlechten Gesundheitszustandes meines Bruders etwas bedrückt, zurück.

  • So verabschiedeten wir uns mit beiderseitigem Schnurren bei dem einer, Maxentius, den Schwanz hoch in die Luft reckte.

  • Irgendwie entspannte sich Herostrat und sah sich ein wnig desorientiert um. Über die Patrizier hatte er seine eigene Meinung, doch die Kleine die nicht sprach war ihm irgendwie sympatisch. Auch wenn er kurzfristig mit dem Gedanken den Zopf zu verprügeln gespielt hatte begann er jetzt zu lächeln, schickte sich dann aber an davon zu stampfen.

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