[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)

  • Zitat

    Original von Chiomara Minor
    Unsicher stand sie am Eingang. Eine Sklavin, wenn auch die Lieblingssklavin ihrer Domina... ob man sie überhaupt anhören würde? Vorsichtig klopfte sie gegen die Tür, zu leise. Das ganze noch einmal, diesmal fester. Sie wollte ihn wenigstens sehen, wenn es tatsächlich stimmen sollte. Aber vielleicht war es auch gar nicht Aretas. In Gedanken malte sie sich aus, was sie sagen wollte. Etwas wirklich sinnvolles fiel ihr aber nicht ein. Welcher Römer hörte schon auf eine Sklavin. Allmählich wurde ihr bewußt, in welche Situation sie sich bringen konnte, aber nun war es zu spät. Also trat sie tapfer einen Schritt zurück und wartete ab.


    Ofella betrachtet die Kleine und grinste sie an.


    "Na wartest du auf deinen Liebsten oder mich?"

  • Chiomara zuckte zusammen, als sie dann doch angesprochen wurde und wurde rot. Woher wußte er, dass sie wegen Aretas... Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es einfach eine ganz normale Frage war. "Ich... nein.. ich meine... " begann sie stockend, sah ihn an, obwohl ihr das eigentlich nicht erlaubt war. Der Umgang mit Römern zählte nicht unbedingt zu ihren Aufgaben, aber er sah ja ganz nett aus. Also nahm sie endlich ihren ganzen Mut zusammen und sagte ihr Sprüchlein, das sie sich auf dem Weg hierher zusammengebastelt hatte. "Ich komme von Tiberia Faustina. Einer unserer Sklaven, Aretas, soll hierhergebracht worden sein. Da sie aber im Moment sehr beschäftigt ist, soll ich mich darum kümmern." Ihr Herz schlug bis zum Hals. Nun konnte sie nur hoffen, dass er ihr das so glauben würde.

  • Ah von Tiberia Faustina kommt sie also, so was hübsches hat sie also auch noch, fast hätte Ofella bei ihrem Anblick zufrieden genickt.
    Irgendetwas stimmt hier aber nicht, schaltete sich dann doch relativ schnell sein Verstand ein. Seneca kam mit ihm hierher, weil man ihn in der Villa Tiberia angeblich nicht kannte.
    Jetzt kommt sie und behauptet Tiberia Faustina habe sie geschickt. Da steckt doch was anderes hinter, überlegte er sich.
    Sie versucht es ja ganz geschickt, doch so ganz kann sie ihre Nervosität doch nicht verbergen.
    Schon hatte er sich einen Plan zurecht gelegt, wenn er ihr helfen sollte müsste schon etwas für ihn dabei herausspringen.
    „Wie kommt es denn, dass man ihn in der Villa Tiberia nicht kannte?“ Fragte er sie deshalb betont streng.

  • Er war wirklich misstrauisch, aber das musste er wohl auch sein. Und sein harscher Ton machte sie nur noch nervöser. Trotzdem versuchte sie, ruhig zu bleiben, sich nichts anmerken zu lassen und möglichst selbstsicher zu klingen, auch wenn ihr im Moment eher nach weglaufen zumute war. Wenigstens die Frage war leicht zu beantworten, denn Faustina war es wohl nicht, die er gefragt hatte. "Aretas lebt nicht in der Villa, er ist in den Stallungen untergebracht. Verständlicherweise, denn niemand will den Stallgeruch im Haus haben. Der Rennbetrieb untersteht meiner Domina, also ist es nicht verwunderlich, wenn ihn in der Villa niemand kennt. Wenn interessieren schon die Namen der Sklaven?" Verlegen drehte sie nun doch den Stoff ihrer Tunika zwischen den Fingern, wie sie es immer tat, wenn sie nervös war. Oder gelangweilt, was hier aber ganz und gar nicht der Fall war.

  • Fast hätte Ofella gegrinst, bei ihrer sichtlichen Verlegenheit. Er verkniff es sich doch und schritt mit ernster Mine, sie eingehend betrachtend um sie herum. Zufrieden nickend blieb er vor ihr stehen und meinte gelassen: “Den Kerl kenne ich, doch wenn ich dir weiterhelfen soll musst du mir schon etwas mehr bieten.” So leicht wollte er es ihr nicht machen, dafür gefiel sie ihm viel zu gut. Seltsam war es schon, dass sie hier aufkreuzte und nachfragte. In der Villa kannte man ihn nicht und nun wusste sie dass er hier war. Ein bisschen mehr Druck ausüben wäre jetzt angebracht. “Wenn man ihn nicht in der Villa kennt, wieso kennst du ihn und wieso weißt du, dass es dein Aretas, ich meine euren Sklaven war, den man hierher brachte.” Bewusst hatte Ofella, dein Aretas einfließen lassen, es war ihm da so einen Verdacht gekommen. Welche Römerin schickte schon nur eine Sklavin los um nach einem Sklaven forschen zu lassen.

  • Er war also tatsächlich hier. Damit fiel der Verdacht, er könnte weggelaufen sein, schonmal flach. Blieb trotzdem die Frage, wieso er überhaupt hier war. Keine Zeit, darüber nachzudenken, sie musste ihn erst einmal hier herausbekommen. Ihr Gegenüber machte es ihr dabei nicht gerade leicht. Was sollte sie ihm denn bieten? Sie war nur eine Sklavin, da gab es kein Vermögen, von dem sie ihn hätte bezahlen können. Wenn er Geld wollte, müsste sie tatsächlich zu Faustina. Seine eingehende Musterung schüchterte sie noch zusätzlich ein, dabei wollte sie doch stark bleiben. Entschlossen strich sie den Stoff wieder glatt und sah ihm in die Augen. Immerhin war sie nicht irgendeine Sklavin. "Ich habe ein Pferd dort im Stall, und meine Domina überwacht hin und wieder das Training der Fahrer. Und dass man ihn hierherbrachte, habe ich zufällig... " Mist, verplappert, schnell versuchte sie, den Fehler zu überspielen. " .. ich meine, Faustina und ich haben es von einer der Sklavinnen erfahren. Sie hat mich dann gleich hierhergeschickt. Wir brauchen unseren Fahrer, er ist unser bester." Das klang nun schon fast ein wenig trotzig. Seine Anspielung, dass es ihr Aretas wäre, war ihr nicht entgangen, sie beschloss jedoch, das zu ignorieren. Sollte er doch denken, was er wollte. Naja, nicht ganz, ihre Geschichte musste er ihr schon abnehmen. Immerhin war nichts daran gelogen, bis auf die Kleinigkeit mit Faustina. Die wußte nicht, dass Aretas weg war, und schon gar nicht, dass sie auf eigene Faust losgezogen war.

  • Dieses kleine Biest belügt mich doch glatt, na warte so leicht kommst du mir nicht vom Haken, dachte Ofella. “Ich sagte ich kenne ihn, nicht das er hier ist. Er hat mich in Begleitung zweier Frauen angegriffen. Dafür muss jetzt einer bezahlen.”
    Das wäre doch ein hübsches Spielzeug für die Freizeit.
    Selbstgefällig schaute er sie nun herausfordernd an. “Dir wird bestimmt eine Belohnung für mich einfallen, für euch gibt es immer eine Möglichkeit uns zu bezahlen.” Dies sollte ihr klar machen wer sie war und was er fordern konnte.

  • Nun hatte er sie ordentlich in die Enge getrieben. Eine Belohnung... Gold und Silber besaß sie keins, das konnte also nur eins bedeuten. Chio schluckte schwer. Sie hatte doch keine Ahnung, wie das war mit einem Mann. Ihr ganzes Leben lang durfte sie niemand anfassen und nun sollte sie sich einem wildfremden opfern? Wenn Faustina davon erfuhr, nicht auszudenken. War Aretas ihr das wert? Keine Frage. Hatte sie dann eine Wahl? Wohl kaum. Aber sie mußte es versuchen. "Ich habe nichts dabei, um ihn auszulösen. Und überhaupt, wofür, wenn er nicht hier ist. Ich will ihn sehen. Jetzt sofort." Er konnte ja viel erzählen. Sie würde sicher nicht für nichts bezahlen. Erst wollte sie Beweise.

  • “So du willst? Seit wann habt ihr etwas zu wollen? Weißt du was ich jetzt will?” In einem bewusst scharfen Ton fuhr Ofella sie nun an. “Ich will dich nach Waffen untersuchen und dann bringe ich dich zum Centurio.” Schon stand er dicht bei ihr und taste sie ab. Dabei verkniff er es sich, sie länger wie nötig zu berühren. “In Ordnung nun komm mit” Schon hatte er sie fest am Arm gepackt und trat mit ihr zum Tor. Zu dem anwesenden Kameraden gewandt, der die ganze Zeit grinsend da stand meinte er nur kurz. “Ich bringe die Sklavin eben zum Centurio

  • Bei seinen scharfen Worten fuhr sie erschrocken zusammen. Dabei dachte sie eigentlich, er wollte etwas von ihr. Die Untersuchung nach Waffen ließ sie deshalb geduldig über sich ergehen. Wenigstens verzichtete er darauf, sie übermäßig zu betatschen. Als er aber vom Centurio sprach, wurde ihr doch anders. Vor allem, weil er sie so fest am Arm packte. Sie war doch keiner seiner Verbrecher. Erfolglos versuchte sie, sich aus seinem Griff zu befreien. "Ich lauf dir schon nicht weg... " Wieso auch, sie war ja genau deswegen hier.

  • Wiedereinmal machte ich vor den Toren der Castra Praetoria halt und fragte mich ob ich nicht doch irgendetwas vergessen hatte, ... nein ... eigentlich hatte ich alles dabei, Akten .. noch mehr Akten und angezogen war ich auch ... sehr gut ...


    "Salve Milites, Procurator a Memoria, Gaius Pompeius Imperiosus .. auf dem Weg zum Präfekten!"

  • Das Tor in greifbarer Nähe. Aretas atmete auf, nervös stand er bei Chio. Eins blieb, sich verabschieden, auch wenn es ihm nicht gefiel. Sonst gab es den nächsten Ärger. ." Vale Dominus...." wie hieß er denn? Sein Name war nie gefallen. " Darf ich fragen wie dein Name ist Dominus." meinte er zum Centurio. Man konnte nie wissen.

  • Sie konnte es kaum glauben... er war tatsächlich frei. Und er war, ihrer Meinung nach, noch glimpflich davongekommen. Gut, wenn Faustina davon erfuhr, würde ihn eine schlimmere Strafe erwarten, aber alles war besser als Gefängnis oder das Kreuz. Zumindest fand Chio das. Aretas Gesichtsausdruck nach, war er wohl nicht der gleichen Meinung. Er war einfach zu stolz, um einmal nachzudenken. Egal. Chio verabschiedete sich und bedankte sich ausgiebig bei den beiden. Dann zog sie Aretas mit sich. Sie wollte hier weg und vor allem... er brauchte dringend ein Bad.

  • Zusammen erreichten sie das Tor und zumindest besaß der Sklave die Höflichkeit, sich zu verabschieden. „Centurio Lucius Quintilius Valerian“, stellte sich Valerian vor. „Denkt daran, daß ich eure Herrin sprechen möchte, sobald sie wieder in Rom ist! Und Du meldest Dich morgen zur dritten Stunde hier am Tor und wirst nach Miles Octavius von der III. Centurie der XIII. Kohorte fragen.“ Valerian nickte der höflichen Sklavin freundlich zu. Aretas konnte sich wirklich glücklich schätzen mit solch einer Freundin. „Valete.“

  • Beim Tor angekommen beobachtete Ofella den Sklaven genau bei der letzten Ansage des Centurios. Er blieb nach wie vor voller Misstrauen ihm gegenüber und glaubte nicht wirklich, dass dieser kommen würde. Ob die Sklavin überhaupt noch daran denkt, dass sie mir etwas schuldet, wenn ich sie nicht eingelassen hätte, säße ihr Aretas noch immer, dachte er als er auch diese betrachtete. Innerlich musste er nun schmunzeln, aber wie heißt es so schön, man trifft sich immer zweimal.

  • Zur dritten Stunde, wie es der Centurio befohlen hatte, fand sich Aretas am Tor ein. Den Legionär am Tor sagte er weshalb er gekommen war. " Ich soll nach dem Miles Octavius von der III. Centurie, der XIII. Kohorte fragen."

  • Ofella hatte sich in der Nähe des Tores aufgehalten um den Sklaven Aretas in Empfang zu nehmen. Trotzdem war er ein wenig überrascht als dieser auftauchte, denn so wirklich, nach dessen Verhalten am Vortag, hatte er nicht mit ihm gerechnet.
    "Ah da bist du ja", begrüßte er ihn knapp. Seinen Kameraden von der Wache teilte er noch kurz mit, ohne seine Erlaubnis dürfe der Sklave das Gelände nicht verlassen, ehe er sich Aretas wieder zu wandte. "Komm mit", befahl er ihm und führte ihn zu zu den Offiziersgebäuden. "So als erstes befreist du die Wege hier vom Unkraut."
    Die Wege waren wirklich fast unkrautfrei, nur die Spitzen von einzelnen Hälmchen zeigten sich. Ofella wollte zuerst seine Ausdauer und Geduld testen.
    "Wenn du die Wege anschließend gefegt hast, sehe ich mir das Ganze an.
    Nun zeige ich dir noch wo du alles findest was du brauchst."
    Mit diesen Worten führte er ihn zu einem Geräteschuppen. Zwischendurch betrachtete er immer wieder das Gesicht von Aretas und erwartete eine dessen mürrischen Bemerkungen. "So, nun kannst du anfangen."

  • Vielleicht war's Zufall, vielleicht auch eine Empfehlung eines Offiziers? Jedenfalls wurde Seneca dazu berufen den neuen Praefecten zu einem Auftrag zu begleiten, er freute sich natürlich mal wieder was zutun zu haben, nachdem er in den letzten Tagen immer nur in den Arenen, Gerichtsgebäuden und Tavernen der Stadt saß und Leute belauscht hatte..

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