[Porta Praetoria] Haupttor (Vor dem Betreten des Lagers hier melden!)


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    Praefectum Urbem
    Potitus Vescularius Salinator
    Castra Praetoria | Roma


    Wurde das Reich durch die Götter im heimtückischen Mord am Princeps tief geschlagen, so lässt deine Herrschaft in Rom keinen Zweifel daran aufkommen, dass die Zeit der Tyrannen noch nicht vorüber ist. Wir sind zutiefst besorgt über das was man aus der Urbs Aeterna zu hören bekommt, und mit Erschütterung haben wir von dem Frevel gehört, der in deinem Namen an zwei der ehrenhaftesten Männern begangen wurde, die Rom zu bieten hat!
    Gerade in diesen düsteren Zeiten braucht Rom Gerechtigkeit und Sicherheit, doch hast du bewiesen, dass dir nichts ferner liegt als die Pflege der Tugenden die Rom auch in Zeiten der Krise nichts an seiner Größe haben verlieren lassen! Wir fordern dich hiermit auf, der Würde deines Amtes entsprechend zu walten und deinen Niederungen zu entsagen! So du dies verleugnest oder dich weigerst wird dir schnell genug das römische Volk selbst aufzeigen wo deine Verfehlungen liegen.


    So verlangen wir die Freilassung und vollständige Rehabilitation der ehrwürdigen Consulare samt ihrer Familiae:


    Marcus Vinicius Hungaricus
    Marcus Vincius Lucianus


    Schände das Erbe des Princeps nicht weiter, in dem du dich an Männern vergehst die ihm stets mit vorbildlicher Treue und Aufopferung gedient haben! Die Provinz Alexandria wird solange ihre Schätze für sich behalten, bis das Imperium wieder von einer Spitze gekrönt wird, welche die Werte und Tugenden in Ehren hält die es groß gemacht hat.


    In stetem Dienste dem Reich, dem Kaiser und den Tugenden verpflichtet:



  • Milo hatte wieder einmal Tordienst. Er unterhielt sich gerade mit einem seiner Kameraden, die auch am Tor Dienst hatten, als ein Fremder erschien und den Centurio zu sehen wünschte. Milo musterte die Person, während er nachgrübelte, ob er diesen Mann schon einmal gesehen hatte. Er konnte sich nicht erinnern. "Salve Fremder, wie ist dein Name und was möchtest du vom Centurio?", fragte er deshalb zunächt etwas misstrauisch nach. Schließlich konnte man in diesen Zeiten nie wissen.

  • Milo nickte vordergründig. Doch insgeheim war sein Misstrauen noch etwas mehr angewachsen. Welchen Grund hatte der Fremde zu verschweigen, weshalb er hier war, um den Centurio zu sehen? "Aha", bedachte Milo sein Gegenüber, "du verstehst, dass ich dich nicht einfach so in die Castra einlassen kann. Du wirst dich etwas gedulden müssen, ich werde den Centurio zunächst von deiner Anwesenheit unterrichten. Du wirst solange hier vor der Castra warten müssen." Da konnte ja jeder kommen, besonders in diesen unruhigen Zeiten war Vorsicht geboten. Zu einem seiner Kameraden gewandt sagte der Annaer dann noch: "Quintus, behalte du mal unseren Fremden hier im Auge, ich mache Meldung beim Centurio, dass ein Fremder wünscht ihn zu sprechen." Dann machte Milo auf dem Absatz kehrt und begab sich in Richtung der Habitatio des Centurio Quintilius.

  • Den Marsch vom
    Stadttor zur Castro
    hätte man schon als Schweigemarsch bezeichnen können.


    Angekommen meinte Ofella: “Wenn die Herrschaften hier bei meinen Kameraden dann warten würden. Ich hole indessen einen Centurio.“


    Ofella hoffte indessen das er seinen Centurio oder dessen Freund von den Praetorianern möglichst schnell finden würde.
    Es musste doch einfach möglich sein, die beiden, die von der Bande bewacht wurden, von dem Rest zu trennen.

  • Als sie angekommen waren, überlegte Sulca kurz, ob er nicht lieber darauf bestehen sollte, dass gleich jemand zum Büro des Praefecten ging. Er wollte mit jemandem sprechen, der ihm sicher sagen konnte, ob und was für eine Belohnung er kriegen konnte... Andererseits: er hatte keine Lust auf noch ein Wortgefecht mit diesem Miles. Und mit einem Centurio war er vermutlich erst mal besser bedient als mit dem. Also nickte er nur knapp – und wartete.

  • Ofella hatte gehofft den Centurio auf dem Exerxierpltz vor zu finden, als er ihn dort verpasst hatte begab direkt zur Habitatio seines Centurio. Leider hatte er auch dort keinen Erfolg. Um bei dem PU überhaupt den Haus einer Chance zu habe musste er aber mehr vorbringen können als da möchte dir jemand ein Überraschung bringen, deshalb ging er zurück zur Porta. „Du hast Glück oder Pech, wie man es nimmt, der Centurio ist beschäftigt. Ich werde nun versuchen zu dem PU vorgelassen zu werden, dafür muss ich dem aber etwas bieten. Du hast jetzt die Wahl entweder sagst du mir wer die Frau ist, die du ihm aushändigen willst, du brauchst es gar nicht zu leugnen, denn dies ist bestimmt dein Begehren oder ihr packt euch, hier werdet ihr nicht rein kommen. Auf so eine vage Angabe wird nämlich keiner bei dem PU vorgelassen und lächerlich werde ich mich, bestimmt nicht wegen dir machen.“
    Ofella hatte sich nun doch, zu seinem eigenen Leidwesen zu diesem Schritt entschlossen, obwohl er eigentlich nichts mit diesem dreckigen Geschäft zu tun haben wollte.

  • Sulca zögerte kurz und tauschte einen Blick mit einem seiner Leute. Dann allerdings gab er sich einen Ruck. Dass er hier, an der Porta der Castra, würde sagen müssen wen er da hatte, um überhaupt eine Nachricht zum Officium des Praefecten zu bekommen, war ihm klar gewesen – nur weil sich nach wie vor ausgerechnet dieser Miles um sie kümmerte, hieß das nicht, dass sich daran etwas änderte. Mit einem angedeuteten Achselzucken also sagte er, allerdings erneut mit gesenkter Stimme, so dass ihn niemand außer dem Soldaten vor ihm würde verstehen können – musste ja nicht jeder gleich mitrkiegen, wen er da hatte: „Flavia Nigrina. Verwandt mit dem einen und verheiratet mit nem anderen auf eurer schönen Liste.“ Und grinste selbstgefällig. Wenn er für die keine Belohnung bekam, wusste er nicht wofür sonst – außer man lieferte tatsächlich einen der Verräter direkt ab. Aber es hieß ja, dass man auch für Hinweise etwas bekam... insofern war Sulca definitiv optimistisch.

  • Ofella schaute den Typen nach der Antwort etwas grimmig an.
    „Warum bei den Göttern nicht gleich?" Diese Frage konnte er sich nicht verkneifen.
    Etwas schadenfroh wurde er dann doch, aber klar doch, der wollte es mir nicht sagen, dachte Ofella. Doch wenn er schnell an sein Ziel kommen will, bleibt ihm im Augenblick nur die Möglichkeit, mir den Namen zu nennen.
    Sichtlich Zufrieden machte Ofella sich auf den Weg zum Officium des Praefectus Urbi

  • Auf dem Rückweg malte sich Ofella, die hämische Freude dieses Kerls aus.
    Bevor Ofella nach draußen trat, bat er seine Kameraden gut auf den Rest der Bande zu achten, während er die Beiden zum PU bringen würde.
    Er hatte sich vor genommen um den anderenden sie gefangen hielten später zu kümmern.


    Vor dem Tor wies Ofella auf den Anführer und die Frau und meinte: „Du und du mitkommen, ihr anderen wartet hier. Los, auf geht’s der Praefectus Urbi wartet."

  • Ja, warum nur gleich nicht? Sulca sparte es sich, darauf eine Antwort zu geben, sondern winkte nur ab und wartete dann. Und tatsächlich, als der Soldat zurückkam, hatte er gute Nachrichten. „Na also. Geht doch!“ Sulca grinste breit, als er hörte dass sie vorgelassen werden würden – gut, zwar nur er und seine Beute, aber: falls die Urbaner ihn tatsächlich würden festsetzen wollen – oder ihm seine Beute einfach so abnehmen – würden ihm seine Leute da drinnen auch nichts nutzen. Nein, dieses letzte Stück würde er darauf vertrauen müssen, dass die Urbaner und der Praefectus Urbi fair waren... was für sie selbst allerdings auch nur sinnvoll war. Wenn sich rumsprach, dass sie jeden hintergingen, der ihnen irgendwas von Vorteil brachte, würden sie bald niemanden mehr haben, der das tat.


    Er gab seinen Männern also einen kurzen Wink, dass es in Ordnung wäre, streifte den anderen Gefangenen mit einem kurzen Blick und beschloss, später zu entscheiden, was er mit dem tun würde – da das nur ein Sklave war, würde der Praefect für den wohl weniger Verwendung haben, aber wer wusste das schon... aber möglicherweise zahlte sein Ludus was für ihn; oder vielleicht wollte er ja sogar bei ihnen anheuern, einen Gladiator konnte man immer brauchen. Dann legte er der Frau eine Hand auf die Schulter und schob sie halb vor sich her, um dem Urbaner zu folgen.

  • Ebenso schweigsam wie seine Herrin hatte Shayan den Weg vom Tor zur Castra zurückgelegt, und auch jetzt stand er reglos da und sah ihr hinterher, wie sie im Lager verschwand. Nicht dass es ihm gefiel, sie allein da drin zu wissen... aber andererseits gab es ohnehin nichts, was er hätte tun können. Wenn überhaupt waren ihre Chancen hier noch geringer geworden. Und so wenig es ihm gefiel, so hilflos zu sein: es blieb nichts, als es zu akzeptieren. Dass er das schon mehr als einmal mitgemacht hatte, in Gefangenschaft zu sein, hieß zwar nicht, dass ihm das leichter fiel deswegen, aber... nun ja. Es stellte sich dann doch irgendwann ein gewisser Gewöhnungseffekt ein. Reglos stand der Parther also da und beobachtete einfach nur, beobachtete seine Begleiter, die ihn zu gleich bewachten, und beobachtete die Wachen am Tor, während er wartete... auf die Rückkehr des Anführers, die Rückkehr seiner Herrin, die Nachricht dass er doch ebenfalls hinein gehen solle... irgendetwas, ohne dass er aber wusste worauf genau.

  • Auf dem Rückweg zur Porta überlegte Ofella, ob er nicht doch anders hätte handeln können. Wie er doch Flavia Nigrina hätte retten können. Er beruhigte sich selber und sagte sich immer wieder, in Zeiten wäre es für ihn selber zu gefährlich gewesen anders zu handeln. Es gab zu viele zeugen und man wusste nie wem man noch trauen konnte.
    Er überlegte sich, dass es vielleicht möglich wäre, den Mann, vermutlich der Sklave, Leibwächter von ihr, zu retten. Eine Idee dazu hatte er schon ob sie zu gebrauchen war würde sich dann zeigen.


    Am Tor angekommen sagte er zu den Wachen. „Ich musss den Kerl da noch wegbringen, haltet mir den Rest der Bande vom Hals. Es reicht dem PU wenn einer von denen drinnen ist.“
    Diese dürfte für alle einleuchtend sein, dachte Ofella sich und trat nach draußen. „Du“, wies er auf Shavan, „du wirst auch erwartet mitkommen. Ihr anderen wartet auf euren Anführer oder geht.“
    Ofella stieß ein Stoßgebet zu den Göttern aus, dass sie ihm beistehen mögen.

  • Zitat

    Original von Aulus Hadrianus Fontinalis
    Ich hörte dem Soldaten z unf nickte.
    Tu das, ich werde hier solange warten. Ach ja Soldat, wie ist dein Name und dein Dienstgrad?
    Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen wie weiterer besuch eintraf


    Da Milo schnellen Schrittes in Richtung Habitatio gegangen war, hatte er nicht mehr mitbekommen, ob der Fremdling noch etwas gesagt hatte.
    Ebenfalls schnellen Schrittes kam er jetzt wieder am Tor der Castra an. "Der Centurio ist bereit dich zu empfangen. Wenn du mir bitte folgen willst!!"

  • Zitat

    Original von Iullus Octavius Ofella
    Auf dem Rückweg zur Porta überlegte Ofella, ob er nicht doch anders hätte handeln können. Wie er doch Flavia Nigrina hätte retten können. Er beruhigte sich selber und sagte sich immer wieder, in Zeiten wäre es für ihn selber zu gefährlich gewesen anders zu handeln. Es gab zu viele zeugen und man wusste nie wem man noch trauen konnte.
    Er überlegte sich, dass es vielleicht möglich wäre, den Mann, vermutlich der Sklave, Leibwächter von ihr, zu retten. Eine Idee dazu hatte er schon ob sie zu gebrauchen war würde sich dann zeigen.


    Am Tor angekommen sagte er zu den Wachen. „Ich musss den Kerl da noch wegbringen, haltet mir den Rest der Bande vom Hals. Es reicht dem PU wenn einer von denen drinnen ist.“
    Diese dürfte für alle einleuchtend sein, dachte Ofella sich und trat nach draußen. „Du“, wies er auf Shavan, „du wirst auch erwartet mitkommen. Ihr anderen wartet auf euren Anführer oder geht.“
    Ofella stieß ein Stoßgebet zu den Göttern aus, dass sie ihm beistehen mögen.


    Lange warten musste der Parther nicht, bis zumindest einer wieder kam: der Soldat, der sie schon seit dem Stadttor begleitet hatte. Und verkündete, dass auch seine Anwesenheit erwünscht war. Shayan war nicht sonderlich überrascht gewesen, dass er hatte bleiben sollen – schließlich war er nur ein Sklave –, aber es überraschte ihn nun auch nicht sonderlich, dass er doch noch geholt wurde. Er mochte nur ein Sklave sein, aber er war immerhin Leibwächter der Flavia, und als solcher bekam man in der Regel mehr mit als ein normaler Sklave. Nicht dass Shayan mehr mitbekommen hätte als die anderen, was den Grund ihres überstürzten Aufbruchs anging, aber das konnten die Urbaner ja nicht wissen. Dass es ihn nicht überraschte, hieß allerdings nicht notwendigerweise, dass es ihn freute... Genau genommen war er sich nicht so sicher, was er davon halten sollte. Der Flavia würde er so oder so kaum helfen können, nicht im Moment jedenfalls, aber wenn sie ihn ebenfalls mit hinein nahmen, blieb er wenigstens in ihrer Nähe. Andererseits: außerhalb der Eingeweide der Castra und zumal alleine schätzte er seine Chancen doch als höher ein, zu entkommen... die Frage war nur, ob er dann etwas würde tun können.


    So oder so blieb ihm keine Wahl – und auch den Männern nicht. Shayan bemerkte, wie zwei von ihnen einen kurzen Blick wechselten, bevor sie nickten und schließlich einer von denen, die neben ihm standen, ihm einen leichten Stoß gaben, damit er sich in Bewegung setzte. Sie hatten keinen Grund davon auszugehen, dass der Sklave drinnen nicht gewünscht war... und sowieso war er niemand, den sie hoffen konnten zu Geld zu machen. Wäre er nur ein Leibwächter, wäre es noch einmal etwas anderes – aber er war ein Gladiator, und Gladiatoren mit den für sie typischen Tätowierungen fielen auf. Zu sehr, als dass man sie auf irgendeinem Sklavenmarkt hätte verscherbeln können, wenn sie einem eigentlich gar nicht gehörten – das warf nur unangenehme Fragen bei potentiellen Käufern auf. Und nachdem der hier der Flavia gehörte, war auch zu bezweifeln ob sein Ludus irgendwas für ihn zahlen würde. Kurzum: die Männer hatten nach kurzem Zögern nichts gegen den Wunsch des Urbaners einzuwenden, und so setzte Shayan sich in Bewegung und folgte dem Soldaten nun auch hinein in die Castra.

  • Das war nun geschafft, doch bevor er wusste wie es weiter gehen sollte, musste Ofella zunächst erfahren, wer oder was dieser Gefangene der Bande war. Er meinte sich zu erinnern, flüchtig am Stadttor etwas am Handgelenk des Mannes gesehen zu haben. Vielleicht war es die für Gladiatoren typischen Tätowierung gewesen. So hielt er inne, nachdem sie sich ein Stück von der Porta entfernt hatten, als er Schritte hörte. Fast wie in Zeitlupe blickte Ofella über die Schulter, atmete dann aber erleichtert auf, es war sein Freund Cato. Ziemlich scharf fuhr er nun seinen Begleiter an. „So nun raus mit der Sprache, wer bist du, ein Sklave von Flavia Nigrina? Denn sonst hätte die Bande doch mehr Wert darauf gelegt, dich auch an den Praefectus Urbi zu verschachern.“

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