Als Imperiosus meinte, dass ihr entgehen würde, wofür er sonst seine Glieder brauchte, wurde ihr Grinsen noch eine ganze Spur breiter. “Ach, mir reicht auch schon eines...“, meinte sie sehr kokett und wie zufällig streichelte ihre Hand etwas tiefer über seinen Bauch, wenn auch nicht ganz so tief wie das Ziel ihrer Anspielung.
Dass er dann aber ihre Bitte so rundheraus abzulehnen schien, das gefiel Axilla nicht, und da konnte sie nicht so gut schauspielern, das gänzlich zu verstecken. Ihr Streicheln stockte und auch ihr Gesichtsausdruck wurde ein ganz klein wenig beleidigt. Warum konnte er nicht einfach 'ja' sagen? “Na, du weißt doch, wie das mit Männern ist. Würdest du wollen, dass ich bei Vescularius für dich betteln gehe? Oder irgendeine deiner Tanten? Sie möchte dem Jungen halt eine Freude machen, und ich hab ihr gesagt, ich frag dich. Aber wenn du nicht magst, kann ich dich ja wohl kaum dazu zwingen.“
Ja, Axilla war beleidigt. Als ob das ein Hinderungsgrund war, weil der Fabier beim ab Epistulis hockte und ihr Mann der a libellis war. Gut, Axilla hatte keine Ahnung, wie die Arbeit in der Kanzlei funktionierte. Sie war zwar jetzt schon zum zweiten Mal mit einem hohen kaiserlichen Beamten verheiratet, aber auch bei Archias hatte sie nie genau nachgefragt, wie das funktionierte. Konnte also sein, dass es da wirklich einen Hinderungsgrund gab. Aber Axilla wollte gerade, dass es da keinen gab.
Für den Moment jedenfalls hörte sie auf, zu streicheln, und kuschelte sich etwas mehr in ihre Decke. Gut, Imperiosus hatte eigentlich im Grunde nichts schlimmes gemacht oder getan, trotzdem schmollte sie. Sie hätte dem Purgitius gern geholfen, aber ihre kleine Geschichte war da wohl nicht überzeugend genug gewesen. “Ich hätte es einfach nett gefunden, wenn du das für mich tust.“