Gaius Pompeius Imperiosus

  • Ich überlegte kurz, ich hatte gerade erst den Iulius eingestellt also war es vermutlich nun am wenigsten auffällig wenn ich nun auch einen Verwandten einschleuste ...


    "Melde dich einfach bei mir im Officium sobald du anfangen willst dann stelle ich die entsprechende Ernennung aus und du kannst direkt anfangen!"

  • Nun dann will ich nicht weiter deine kostbare Zeit stehlen Cousin. Ich werde dich in den nächsten Tagen in der Kanzlei besuchen kommen.


    Verabschiedte sich Montanus und ging in sein Gemach um einige Korrespondenzen zu erledigen.

  • doch ... ich war schon vor zwei Tagen in die Casa Pompeia zurückgekehrt, der Fabier war nach Misenum versetzt worden und ich hatte alle Hände voll mit diesem blöden Krieg zu tun ...


    Ich setzte mich in meinem Bett auf und wischte mir den Schweiss von der Stirn, verdammte Hitze ... die letzten zwei Tage war es noch einmal richtig warm geworden und ich schlief schlecht wie nie zuvor. Ich dachte an Axilla und den kleinen Eroberer der in ein paar Jahren schon ein grosser sein würde und fragte mich ob es nicht vielleicht wirklich besser wäre mit Axilla auf eines der weiter entfernten Landgüter zu flüchten ... aber was dann? Das würde mich und meine Familie dazu verdammen auf ewig auf der Flucht zu sein, egal zu welchem Ende der Krieg führen würde ....

  • Als der Ianitor den Brief meiner Frau zur Hälfte vorgelesen hatte, entriss ich ihm das Schreiben bereits um selbst meine Augen hinüber gleiten zu lassen. Ich konnte mein Glück kaum fassen, Vater zweier junger Knaben und das in solch einer Zeit ... die Götter mussten mich wahrhaftig lieben ...


    Ich wies meine Sklaven augenblicklich an alles für eine Reise nach Ostia vorzubereiten, ich würde zwar nichtmehr heute oder Morgen abreisen können doch in zwei Tagen war das mit Sicherheit kein Problem ...

  • Langsam strich ich über mein Kinn und versicherte mich zum wohl hundersten Mal der Qualität der soeben absolvierten Rasur, kaum zu glauben wie man solch simple Sachen vermissen konnte wenn man mal gezwungen war auf sie zu verzichten ...


    Der neue Vorsteher der Haussklaven war reichlich nervös, hatte er doch nie offiziell diese Position von mir übertragen bekommen, sondern war einfach nach dem Tot des alten Griechen in diese hineingerutscht. Allerdings standen die Haussklaven ganz unten auf meiner Liste, er würde also noch bleiben wo er war ... sofern er sich nicht allzu dämlich anstellte ...


    "Deine Betriebe wurden über deine Rückkehr informiert und eröffnen schon Morgen wieder ihre Verkaufsräume, außerdem entrichten dir die Verwalter ihre Glückwünsche zur sicheren Heimkehr und erwarten erneut gute Geschäfte!"


    Ich gab ihm mit einer lapidaren Handbewegung zu verstehen das ich verstanden hatte, selbstverständlich waren diese Speichellecker froh über meine Rückkehr, war doch mein Reichtum mit mir zurückgekehrt. Hätten sie das eine ohne das andere haben können hätten sie mich wahrscheinlich höchst selbst vor den Stadttoren abgestochen.


    "Außerdem habe ich all deine Klienten verständigen lassen, mein Herr. Auch sie bekunden ihre außerordentliche Freude über deine Rückkehr!"


    Meine Stirn legte sich in Falten und zum ersten mal seit der Mann das Zimmer betreten hatte blickte ich ihn direkt an, was ihn umgehend leicht zurückweichen ließ ...


    "Wieviele?"


    "Oh .. Alle Herr, sie alle waren sehr froh euch wohl und heiter zurück zu wissen!"


    Mein Blick wurde zornig ...


    "Wieviele haben ihren Patron gewechselt?"


    "Oh .. Äh . nun also eigentlich kaum jemand, eigentlich fällt mir nicheinmal einer ein, Herr ..."


    "Wieviele?"


    Sofort schrak der Junge zusammen und seinem Fiepsen nach wäre er wohl auch am liebsten getürmt, doch er blieb und presste ein kaum hörbares "Acht" hervor, scheinbar rechnete er fest damit gleich geschlagen zu werden ... und dennoch war er nicht davongerannt, vielleicht konnte ich doch etwas mit ihm anfangen.


    Die Situation meiner Klienten hingegen war übel, nicht das ich nach dem Fall Salinators nicht ohnehin damit gerechnet hatte, aber meine Abwesenheit hatte vielen Gelegenheit geboten ...


    "Gut, was noch?"


    Der Junge blickte langsam auf und setzte zögerlich seinen Bericht fort ...


    "Nun deine Frau ist in die Casa ihrer Gens zurückgekehrt, Herr. ... samt der Kinder!"


    Auch diese Nachricht schien seiner Meinung nach Prügel verdient zu haben, aber wenn ich darüber nachdachte war ich froh das sie dort waren, dort waren sie sicher ...


    "In Ordnung, du kannst gehen! Ich werde Morgen einige Besuche in Rom erledigen sorge dafür das meine Klienten informiert werden, sie werden mich begleiten!"


    "Ja, Herr!"

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