Marsfeld | Die Verabschiedung des Garde-Praefekten

  • Paulinus, der durchaus groß gewachsen war, musste beim Anblick der Frau lächeln. Er strich über das frisch rasierte Kinn und richtete erneut das Wort an sie. "Keine Sorge, du verpasst nichts. Nur ein paar stattliche Senatoren und Offiziere die sich gegenseitig mit unwahren Nettigkeiten einsalben. Das übliche Bild. Nur mehr Pöbel." Einige böse Blicke aus der Masse trafen Paulinus, der sich davon aber nicht abschrecken ließ. Ganz im Gegenteil. Er starrte so lange zurück bis der andere wegschaute. "Natürlich könnte ich dich auf die Schulter nehmen, aber ich befürchte das ziemt sich nicht." Gab Paulinus mit trockener und ausdrucksloser Stimme zum Besten, allerdings verriet sein lächeln, dass es nicht böse gemeint war. "Ich wollte lediglich eine Abkürzung nehmen, wurde aber von der Veranstaltung überrascht die hier im Gange ist." Wenn Paulinus etwas konnte, dann war es lügen... oder zumindest die Wahrheit etwas biegen ohne das sie in zwei Hälften brach. "Paulinus." Er lächelte kurz und reichte ihr die Hand zu Begrüßung.

  • Auf Durus erwartungsvolles und gespanntes Gesicht wollte Arvinia ihre Antwort nicht lange warten lassen. Sie drehte sich ein wenig zu ihm und fing an in einem leiseren Ton zu erzählen.
    "Kurz nach meiner Ankunft in Rom war ich auf dem Sklavenmarkt. Gerade wollte ich einen für mich angemessenen Sklaven erwerben, kam mir der Praefectus dazwischen und schnappte ihn mir vor der Nase weg." sie schaute kurz an Durus vorbei, wo sich der Caecillier gerade befand. "Eigentlich hatte ich ihn zuerst ersteigert, habe mich auf angemessen zu Wort gemeldet, aber gegen so einen einflussenreichen Mann hatte ich keine Chance." Vielleicht hatte die junge Tiberia damals etwas zu vorschnell gehandelt, aber sie wollte es nicht auf sich sitzen lassen und fing daher ein Gespräch, vielmehr aber eine Diskussion, mit Crassus an.

  • Durus musste einen Moment auflachen - er hatte schon gedacht, es wäre etwas Schlimmes gewesen! Aber der Kauf eines Sklaven...also bitte! Das war doch kein Grund, sauer zu sein - es gab doch mehr als genug Sklaven auf dem Markt!


    Es sei denn...er verstummte.


    "Du hast ihn zugesprochen bekommen und er hat den Händler gezwungen, ihn dir doch nicht zu verkaufen?"


    Das war natürlich eine Unverschämtheit, die man sich auch von einem Praefectus Praetorio nicht bieten lassen musste - zumindest wenn man Tiberius hieß!


  • Huh, da war ja die halbe Führungsspitze der Legion auf dem Feld versammelt... Dem Tribunen und dem Primus Pilus nickte Victor knapp zu, dann wandte er sich im Plauderton an den Tiberier.


    "Und wie geht es der I.? Wieder alles wie früher?"

  • Einen Versuch startete sie noch als sich endlich eine Lücke vor ihr auftat und sie eine Möglichkeit witterte doch noch etwas zu sehen. Es reichte leider nicht aus und so gab sie es endgültig auf. Das war schon ein wenig gemein.
    "Nun, wenn du es sagst, wird es wohl so sein. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Da werde ich wohl deinem Urteil vertrauen müssen."
    Als er anbot sie auf die Schuötern zu nehmen, legte sie den Kopf schief und sah ihn fragend an. Es dauerte ein wenig ehe sie verstand, dass es nicht ernst gemeint war.
    "Ich glaube, dass es nicht so wichtig ist, dass wir uns den Unmut der anderen auf uns ziehen müssen. Aber danke dennoch."
    Wieder lächelte sie ihn. Es war etwas ungewöhnich, dass sie jemand einfach so auf der Straße ansprach. So ganz wusste sie nicht was sie davon halten sollte.sie würde Vorsicht walten lassen und schauen was so weiter passierte.
    "Celeste,"
    gab sie als Antwort auf die Vorstellung, nahm die Hand und schüttelte sie. Da er nicht seinen ganzen Namen angab, musste sie sich nichts ausdenken.

  • Zitat

    Original von Gaius Octavius Victor


    Huh, da war ja die halbe Führungsspitze der Legion auf dem Feld versammelt... Dem Tribunen und dem Primus Pilus nickte Victor knapp zu, dann wandte er sich im Plauderton an den Tiberier.


    "Und wie geht es der I.? Wieder alles wie früher?"


    Macer grüßte die beiden Offiziere aus der Begleitung des Legaten ebenfalls. Den Primus Pilus kannte er schließlich auch noch vom letzten Examen Tertium an der Academia Militaris. Er war gespannt, wie lange der Mann noch Centurio bleiben würde und wann er einen anderen Posten annehmen würde.


    "Ihr seid mit dem Legaten vor der Herbstinventur geflüchtet, bei der der Praefectus Castrorum das ganze Lager auf den Kopf stellt?" fragte er gut gelaunt, auch wenn die Entlassung des Prätorianerpräfekten natürlich ein völlig ausreichender Grund war, mit mehr als einen Offizier in Rom zu Gast zu sein.

  • Irgendwie tat es Paulinus leid das Celeste noch nie so ein Specktal gesehen hatte. Er erinnerte sich an vergangene Tage. Als Kind hatte er solchen Veranstaltungen oft beigewohnt. Nie hatte ihn interessiert was hier eigentlich gefeiert wurde, vielmehr waren es die Massen, die Trompeter und Fahnen die ihn anzogen. "Stell dich hinter mich, ich drängle mich nach vorne. Dann hast du einen besseren Blick auf das Geschehen." Mit einen frechen grinsen und einer Kopfbewegung in Richtung vorne forderte er sich auf zu folgen. Na wenigen Metern fing er an über ihren Namen zu philosophieren. "Celeste... Celeste..." Sprach er nachdenklich zu sich selbst. Er drehte seinen Kopf zu ihr und nickte. "Ja, der Name passt zu dir. Deine Augen sind wirklich Himmelblau." Paulinus konnte ihre Herkunft nicht genau bestimmen. Sie trug einen römischen Namen. Aber ihre extrem blauen Augen und die Haarfarbe sprachen mehr für einen nordischen Barbaren. Obwohl die Körpergroße dagegen sprach. Aber es gab sicherlich auch kleine Barbaren. "Woher kommst du eigentlich, Rom?" Neugierig beobachtete er ihre Reaktion und zog seine Augenbraue schauspielerisch geschickt in die Höhe.

  • Noch einmal entstand Bewegung auf der Straße, die zum Marsfeld führte, als sich die Sänfte mit Valerianus ihren Weg bahnte. Soldaten der Palastwache schirmten sie zu allen Seiten hin ab und sorgten dafür, dass Valerianus ohne Behinderung seinen Platz erreichte. Langsam entstieg er der Sänfte, ließ kurz seine Kleidung ordnen und brachte die letzten Schritte zu seinem Platz hinter sich. Eine Schar von Dienern, Beamten und anderen Helfern waren der Sänfte zu Fuß gefolgt und verteilten sich nun auf ihre Positionen neben und hinter dem Oberfehlshaber der römischen Streitkräfte. Mit knappen Gesten grüste dieser die anwesenden Magistrate, Senatoren und Offiziere, soweit er sie erblicken konnte und ihm ein Diener die wichtigsten Namen zuflüsterte. Dann wandte er sich an den Verantwortlichen für die bevorstehende Zeremonie.


    "Von mir aus können wir beginnen, wenn die Garde so weit ist."

  • Kurz nach Crassus Ankunft und noch bevor Avitus Meldung machen konnte traf auch der Kaiser auf dem Marsfeld ein. Natürlich grüßte Crassus den Oberbefehlshaber als einer der ersten und damit viel auch eine gewisse Anspannung von Crassus. Denn bis zu letzt hatte er zwar fest damit gerechnet, dass der Kaiser auch wirklich kommen würde, sicher war er sich dabei aber auch nie gewesen. Aber andererseits hätte es Crassus dem Kaiser schon sehr übel genommen, wenn dieser nicht oder nur sehr stark verspätet erschienen wäre.
    Crassus nickte dem meldungmachenden noch-Tribunen zu und entließ ihn damit für den Moment. Dann, nach einem weiteren Rundumblick über das Marsfeld, ging er langsam auf die Tribüne, die heute hier für seinen Abschied aufgebaut worden war. Auf der Tribüne angekommen hielt er nochmals inne und ließ seinen Blick über die hier versammelten Menschen gleiten. Dabei stellte sich ihm unweigerlich die Frage wie viele von den Menschen, die sich hier versammelt hatten, ihm mal den Tod gewünscht haben oder sogar heute noch wünschen. Es waren sicher nicht wenige, denn als Praefectus Praetorio konnte man sich gar nicht nur Freunde machen – und meistens wollte man das auch gar nicht. Das war ein großer Vorteil, den Crassus sicherlich vermissen würde: in Zukunft würde er sich nicht mehr benehmen können wie er es gerade wollte. In Zukunft würde er einfach nur ein Ritter von vielen sein. Zugegeben, einer der führenden Ritter, aber mehr auch nicht. In Zukunft würde er nicht mehr auf seine Schwarzröcke verweisen können.
    Crassus seufzte und schritt an das Rednerpult. Er hob eine Hand als Zeichen dafür, dass er nun Sprechen wollte. Das war irgendwie ungewohnt, denn normalerweise, wenn er nur vor seinen Soldaten gesprochen hatte, waren diese ganz von selbst verstummt; wenn sie es überhaupt gewagt hatten in seiner Anwesenheit hörbare Gespräche zu führen. Er räusperte sich und erhob dann seine befehlsgewohnte Stimme, die wohl trotz aller Anstrengung nicht überall zu verstehen war:


    Verwandte, Freunde, Römer!
    Es erfüllt mich mit Stolz, wenn ich sehe, wie viele Menschen sich hier eingefunden haben um heute meinen Abschied von der Garde unseres geliebten Kaisers zu begehen. Ganz besonders freue ich mich über meine Freunde und Bekannte, die ich aufgrund dieser herausragenden Stellung kennen lernen durfte, aber ich freue mich ebenso über die ganzen Gesichter, die mir noch fremd sind, aber trotzdem heute hier sind.
    Crassus deutete bei diesen Worten in die Richtung der Senatoren – auch wenn er sicher nicht alle meinte – und auf die Plätze, die den wichtigen Rittern vorbehalten waren. Und als ob das ein Zeichen gewesen wäre, wurde kurz darauf unter den einfachen Römern auf den schlechten Plätzen – die seine Worte sowieso nicht hören konnten - Brot und Wein verteilt. Als ich vor Jahren diese Position von dem göttlichen Iulianus erhalten habe, hatte ich ein schweres Erbe anzutreten. Vincius Hungaricus, mein Vorgänger, war, heute ist er es selbstverständlich auch noch, Rom stets ein guter Diener, der Rom mit allen Mitteln verteidigt hat. Es war nicht leicht sich tagtäglich an ihm messen zu müssen. Doch, oder gerade deshalb, habe ich jeden Tag aufs Neue mein Bestes gegeben, Rom und Roms Ideale vertreten und geschützt. Ich habe Roms Feinde, sowohl die von Innen als auch die von Außen, stets mit aller Härte gejagt und ihrer gerechten Strafe zugeführt. Täglich habe ich den Willen von Iulianus in der Vergangenheit und Valerian in der Gegenwart durchgesetzt; innerhalb, aber auch außerhalb der Grenzen unseres Reiches. Ich habe versucht alle Gefahren frühzeitig zu erkennen und bin selbst ohne Zögern in die Schlacht gezogen als unsere Provinzen von Aufständen bedroht waren.
    Dabei konnte ich mich stets auf die besten Soldaten des Reiches, den Prätorianern, verlassen. Sie haben in jeder Situation ihre herausragende Klasse gezeigt und bewiesen, warum ausgerechnet ihnen die Ehre zuteil wird den Kaiser zu schützen. Ich konnte mich Tag für Tag von ihrer Klasse überzeugen und habe mit meinen eigenen Augen gesehen, dass sie ihrem Ruf alle Ehre machen. Es erfüllt mich heute noch jeden Morgen mit Stolz, wenn ich daran denke, dass ich diese herausragenste Einheit kommandieren durfte. Es war mir eine Ehre gemeinsam mit Euch, meine Freunde, den Willen des Kaisers verteidigen zu dürfen. Ich wusste dass ich mich jeden einzelnen Tag auf euch verlassen konnte und möchte einem jeden von euch dafür danken.
    Ich hoffe, ich konnte in den letzten Jahren gemeinsam mit meinen Männern dafür sorgen, dass Rom mit jedem Tag ein bisschen besser und sicherer wurde. Ich habe alles in meiner Macht stehende dafür getan und kann mir zurückblickend keine Schwäche nachsagen, keine Nachlässigkeit vorwerfen und keine falsche Milde vorhalten lassen. Es war mir eine Freude dir, Valerian, und euch, liebe Mitbürger, auf diesem herausragenden Posten dienen zu dürfen.


    Crassus verstummte und ließ seinen Blick über die Menschenmassen gleiten. Er nickte, mehr zu sich selber als zu einer bestimmten Person, und trat dann einen Schritt nach hinten von dem Pult.

  • Zitat

    Original von GAIUS ULPIUS AELIANUS VALERIANUS
    Eine Schar von Dienern, Beamten und anderen Helfern waren der Sänfte zu Fuß gefolgt und verteilten sich nun auf ihre Positionen neben und hinter dem Oberfehlshaber der römischen Streitkräfte.


    Selbst wenn Balbus nicht durch sein Amt in die Position geraten wäre, heute im Gefolge des Kaisers hier zu sein, so wäre er natürlich dennoch hier gewesen. Als ehemaliger Praetorianer hatte man natürlich die Pflicht einen so langjährigen Vorgesetzten zu ehren und da er in Crassus mehr als nur einen Vorgesetzten sah, war er auch als Freund hier. Sicherlich hätte er sich im Normalfall unter den Massen der ritterlichen Bürgern wiedergefunden, doch durch jene glückliche Fügung, dass er zu den hohen Bemanten des Kaisers zählte, hatte er nun einen wirklich fantastische Platz nur wenige Schritte vom Kaiser entfernt. Und von hier aus, verfolgte er schweigend das Geschehen und Crassus Worte.

  • Ganz eigentlich wollte sie ihm widersprechen. Sie hatte kein Bedürfnis gehabt noch tiefer in diese Massen zu gelangen. Hier hinten war es doch viel schöner gewesen. Sie hätte natürlich auch einfach gehen können und ihm nicht folgen, aber das wollte sie nicht. Also lief sie ihm hinterher und ignorierte die nicht immer freundlichen Blicke der anderen an denen sie sich vorbeidrängelten. Zum Glück war die Statur Paulinus etwas beeindruckender als die ihrige und sie schafften es wirklich durch die Reihen zu gelangen.
    Über ihren Namen hatte sie sich bisher keine Gedanken gemacht. Jetzt wo er es sagte, fiel es ihr auch auf. Ihre Eltern schienen den Namen wohl wirklich mit Bedacht ausgesucht zu haben.
    "NEin, ich komme nicht aus Roma. Mehr aus dem Norden. Etwas nördlich von Mantua ist meine Heimat. Ich bin aber schon sehr lange her und Roma könnte man fast als meine Heimat ansehen."
    So lang es hier zumindest lohnende Ziele gab und sie sich ihren Lebensunterhalt erstreiten konnte. Auf kleinem Taschendiebstahl war sie kaum noch angewiesen. Ihre Gebiete lagen im Moment und erstaunlicher weise ganz wo anders.
    "Und du? Wo kommst du her? Bist du ein alteingesessener Römer oder auch zugezogen?"
    Brav gíng sie hinter ihm her, blieb stehen wenn er es tat und folgte ihm wieder wenn er voran ging.

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer


    Macer grüßte die beiden Offiziere aus der Begleitung des Legaten ebenfalls. Den Primus Pilus kannte er schließlich auch noch vom letzten Examen Tertium an der Academia Militaris. Er war gespannt, wie lange der Mann noch Centurio bleiben würde und wann er einen anderen Posten annehmen würde.


    "Ihr seid mit dem Legaten vor der Herbstinventur geflüchtet, bei der der Praefectus Castrorum das ganze Lager auf den Kopf stellt?" fragte er gut gelaunt, auch wenn die Entlassung des Prätorianerpräfekten natürlich ein völlig ausreichender Grund war, mit mehr als einen Offizier in Rom zu Gast zu sein.


    Der junge Tribun Titus Vespasius Pacatus grüsste die beiden Senatoren respektvoll, trat dann aber in den Hintergrund und verfolgte das Geschehen. Die meiste Zeit seines Lebens hatte er in den Provinzen verbracht, es war mit das erste Mal, das er einen solchen Menschenauflauf erlebte und er zog das Geschehen in sich auf.


    Tiberius Vitamalacus hingegen registrierte nur aus dem Augenwinkel das Geschehen, den Trubel Roms kannte er schon seit vielen Jahren und eigentlich schätzte er ihn garnicht. Genauso konnte er diesen, bei solchen Veranstaltungen üblichen, Ausstausch von Belanglosigkeiten leiden.


    Recht nüchtern erwiederte dem Octavier : "Der Krieg hat seine Spuren hinterlassen, doch der Prima geht es gut," um dann, mit Blick auf das Geschehen anzufügen : "Es scheint zu beginnen."


    Sein Blick war nun auf den scheidenden Gardepraefekten gerichtet, doch noch bevor dieser seine ersten Worte sagte, wandte er sich noch einmal an Senator Macer : "Purgitius Macer, ich weile noch einige Tage in Rom, im Hause meines Klienten Plaetorius Pera, ich würde mich freuen, dich dort begrüssen zu können, ich hätte da ein, zwei Dinge mit dir zu besprechen."

  • Also sie fast vorne standen, hielt Paulinus an und schob Celeste vorsichtig vor sich damit sie mehr sehen konnte. Ihre Position war ziemlich gut und man konnte von hier aus alles einsehen. Endlich war Crassus zu sehen. Sein Vetter stand vorne und Paulinus musste grinsen. Seine Rede war wirklich beeindruckend und Paulinus staunte nicht schlecht. "Mantua? Da war ich schon mal. Also meine Familie kommt aus Rom, aber geboren und aufgewachsen bin ich in Germania. Mogontiacum. Jetzt fang ich hier in Rom bei der CU an." Er tippte Celeste auf die Schulter und deutete auf Crassus. "Das ist der ehemalige PePe. Hast du ihn schon einmal gesehen?" Paulinus hätte am liebsten seinen Stolz preisgegeben und jeden erzählt das dies sein Vetter war, aber manchmal war es besser einfach nur zu schweigen.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Sein Blick war nun auf den scheidenden Gardepraefekten gerichtet, doch noch bevor dieser seine ersten Worte sagte, wandte er sich noch einmal an Senator Macer : "Purgitius Macer, ich weile noch einige Tage in Rom, im Hause meines Klienten Plaetorius Pera, ich würde mich freuen, dich dort begrüssen zu können, ich hätte da ein, zwei Dinge mit dir zu besprechen."


    Macer war etwas überrascht angesichts dieser Einladung und blickte den Legaten der Legio I kurz fragend an. "Eine überraschende Einladung, aber ich komme ihr gerne nach. Dann bin ich mal neugierig, welche ein oder zwei Dinge das sein werden", schob er hinterher und hoffte, schon vorher darüber aufgeklärt zu werden, bevor er dann auch seine Aufmerksamkeit auf den scheidenden Praefectus und seine Rede richtete.

  • Als der Kommandeur der Garde seine Rede beendet hat, vergeht ein Augenblick, bis Valerianus sich von seinem Platz erhebt und einen Schritt vortritt.


    "Praefectus Praetorio Gaius Caecilius Crassus, du hast meinem Vater und mir treu gedient. Am heutigen Tag deiner Entlassung sollst du dafür deine Auszeichnung erhalten. Tritt vor."


    Er winkt einen Beamten und einen Offizier zu sich, die ihm bei der Verleihung assistieren sollen.

  • "Wie gesagt, es war noch weiter nördlich. Aber die Richtung beschreibt es ganz gut. Bei der CU?"
    Alles andere war im Moment unwichtig geworden. Der wollte zu den Urbanern. Irgendwie schien sie nur von diesen Leuten umgeben. Dort vorn die Männer in Schwarz, die sie noch weniger mochte als die Urbanen und dann traf sie diesen Mann, der auch zu ihren Gegenspielern wollte. Das war ja wirklich verwunschen. Auf einmal wurde es hier alles zu eng und die Farbe wich ihr aus ihrem ohnehin schon blassen Gesicht. Das war alles etwas zu viel für sie. Sie musste hier raus.
    "Es...es tut mir leid...zu...viele...Leute..."
    Damit war sie auch schon auf dem Weg hinaus aus diesem Pulk von Menschen, der sie umgab. Unsicher laufend, mehr stolpernd denn wirklich gehend, versuchte sie die Leute zur Seite zu shcieben und irgendwohin zu gelangen wo es mehr Platz und Luft gab als eben noch.

  • Paulinus bemerkte das es Celeste nicht gut ging und auf einmal brach sie aus. Er folgte ihr durch die Masse, schupste und drängelte sich durch. Die wildesten Flüche und Verwünschungen wurden über ihn ausgeschüttet. Als sie den Pulk verlassen hatten, ergriff er sanft ihr Handgelenk. "Alles in Ordnung? Bitte verzeih, ich hätte dich nicht drängen sollen mit zu kommen. Geht es wieder? Bekommst du Luft? Soll ich einen Arzt rufen?" Er deutete auf eine leere Bank und half ihr sich zu setzten. "Bei den Göttern, du siehst wirklich nicht gut aus. Warte kurz!" Er ging los und borgte sich von einen Händler einen leeren Becher um diesen mit frischen Wasser aus dem Brunnen zu füllen. Als er zurück kam kniete er sich vor ihr nieder und gab ihr den Becher. "Trink etwas, dann wird es dir gleich besser gehen." Besorgt musterte er sie.

  • Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis sie den Weg hinaus gefunden hatte und endlich das Gefühl von Freiheit wieder langsam Besitz von ihr ergriff. Noch ehe sie es sich versehen konnte, hatte er sie auch an der Hand gepackt. Für einen winzigen Augenblick übermannte sie Panik und wollte sich los machen. Kurz zuckte sie auch zusammen bis sie sich klar machen konnte, dass ihr im Moment keine Gefahr drohte. Sie ließ sich zur der Bank führen und kam nicht wirklich dazu auch nur eine seiner Fragen zu beantworten bis er mit dem Becher zurückkam. Inzwischen war sie insgesamt wieder ruhiger geworden.
    "Es muss dir nicht leidtun, ich wusste bisher auch nicht, dass mir so viele Menschen nicht bekommen. Es geht aber schon wieder."
    Dann trank sie von dem frischen kühlen Wasser und merkte wie es ihr half.
    "Vielen Dank. Es wird wirklich schon besser."
    Kurz lächelte sie Paulinus an und sah dann wieder zum Boden während sie sich darauf konzentrierte ihren Atem wieder restlos unter ihre Kontrolle zu bringen.

  • Paulinus war froh das es Celeste wieder besser ging und dankte den Göttern. Sie war eh schon von schmaler Statur und sicher anfälliger als andere. Er schielte zum Kaiser und lächelte verlegen. "Jetzt hast du zwar den PePe gesehen, aber nicht den Kaiser. Das tut mir leid für dich. Naja, vielleicht ein anders mal." Er setzte sich neben sie und holte tief Luft. Die Sonne wärmte seinen Körper und er bekam wieder besser Luft als in dieser riesen großen Menschenmasse. "Hast du den heute Früh ordentlich gegessen? Vielleicht liegt es ja daran. Mein Haussklave sagte immer zu mir, ohne Frühstück wirst du es nicht weit bringen. Und wenn ich so daran denke... er hat recht." Er lächelte und versuchte sie etwas aufzumuntern. "Wenn du magst, können wir gerne hier etwas warten bist du dich erholt hast und dann etwas essen gehen. Dort hinten gibt es köstliche Weintrauben und Äpfel." Mit dem Kopf deutete auf einen Marktstand.

  • Einen Moment um Worte verlegen, wusste sie nicht ob sie wirklich Bedauern darüber äußern sollte, dass sie den Kaiser nicht gesehen hatte. Für sie war das kein all zu großer Verlust und vielleicht würde sie das Versäumnis von heute auch irgendwann nachholen können. Die kurze Pause konnte man zum Glück noch als Auswirkung des kleines Zusammenbruches ansehen.
    "Ein anderes Mal werde ich es auch sicher können. Vielleicht dann auch ohne so schrecklich viele Menschen um ihn herum."
    Kurz lächelte sie um dann nur wenig später wieder verdutzt drein zu schauen.
    "Ich habe etwas Obst gegessen und ein wenig getrunken, scheinbar war es wohl nicht genug. Etwas mehr kann wohl nicht schaden. "
    Es war wirklich praktisch auf welche Gedanken er kam und sich selbst Ausreden für sie suchte. Sie setzte sich auch wieder aufrechter hin. Die aus dem Gesicht entwichene Farbe fand auch ihren Weg wieder zurück und die Blässe verschwand langsam aber merklich.

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