• Macer betrat die Taverna zum ersten mal in seinem noch jungen vita. Die Taverna war stickig und er konnte nicht viel erkennen, da auch das Licht etwas gedämmt war. Überall saßen Menschen zusammen und redeten und lachten. Vinum floss auch reichlichst...


    Er entschied sich etwas abseits des ganzen Trubels hinzusetzen. Als ein Sklave kam, bestellte er sich ein Becher vinum. Er war gespannt, ob dieser genau so schmeckt, wie der seiner Villa rustica.


    Doch er bereute auch, dass er alleine war. Wen hätte er aber auch mitnehmen können, noch ist er etwas fremd in Rom...Veträumt wartete er auf seine Bestellung...

  • Nachdem Callista den ganzen Tag damit verbracht hatte in der Stadt herumzulaufen und sich dem Müßiggang hinzugeben war sie müde und auch ein wenig ausgelaugt, dennoch wollte sie noch nicht nach Hause. Es war einfach zu herrlich durch die wundervolle Metropole zu streifen und sich die vielen Menschen anzusehen, die ihrem Tagewerk nachgingen oder auch einfach nur spazierten, so wie sie. Dann entdeckte sie an einer Häuserecke das Schild der Taverna Apicia und sie blieb stehen. Sollte sie es wagen und dort hinein gehen? Sie war noch nie in ihrem Leben in einer Taverna gewesen, ihre Mutter hatte da strenge Ansichten gehabt und immer genug Sklaven die einen eventuellen Fehltritt beobachtet hätten. Doch hier kannte man sie noch nicht und gegen einen unschuldigen Becher Vinum konnte wohl niemand etwas einwenden. Oder? Callista biss sich auf die Unterlippe, dachte noch einen Moment nach, doch ihre Neugier siegte und somit betrat sie die Taverna. Der Rauch und die Lautstärke irritierten sie und sie blickte sich nervös um. Einige Menschen schauten sie an und sie wäre am liebsten sofort wieder umgedreht. Doch dann ging sie langsam in Richtung des Wirtes, die vielen Menschen beobachtend, die zusammen saßen und lachten und redeten und eine schöne Zeit hatten. Was ihr Onkel wohl dachte, wenn er wusste, dass sie hier war?


    Ein Sklave kam zu ihr und fragte sie über die Lautstärke der anderen Anwesenden hinweg, was sie wünschte und sie blickte ihn für einen Moment ratlos an. Sie sagte daraufhin, sie wollte nur einen Platz und einen Becher Wein und er sah sich um. Leider war die Taverna recht voll und kein Tisch mehr frei, daher wies er ihn an einen, wo bereits jemand saß. Er entschuldigte sich vielmals und verschwand dann ihren Wein zu holen. Callista, etwas überrascht mitten im Raum stehend ging die wenigen Schritte bis zu dem Schritt und besah sich den jungen Mann, der dort saß. Er sah ungefährlich aus und daher beschloss sie sich zu setzen. Er war blond und blauäugig, wenn sie das im dämmrigen Licht richtig erkannte und außerdem war er gut gekleidet, er war auch etwas älter als sie. Sie nickte ihm freundlich zu, nicht sicher wie sie sich nun weiterhin zu verhalten hatte. Daher wartete sie einfach nur auf ihren Wein und besah sich die anderen Anwesenden.

  • Macer stierte in den Becher, der schon wieder fast leer war. Er hörte plötzlich Schritte bei sich. Er blickte hoch und sah ein wunderschönes Mädchen mit rotbraunen Haaren. Er zwickte sich leicht ins Bein...War das ein Traum?...


    Das Mädchen schien ihn direkt anzuschauen und Macer erwiderte diesen Blick. Wie sollte er sich verhalten? Er war auch erst Anfang 20 und kannte sich bei Frauen nicht aus. Er schätzte die Junge Frau als etwas jünger als er selbst ein.


    Nach einer langen Minute entschloss Macer das Wort zu ergreifen.


    Salve, pulchra virgine.. Er hoffte nicht zu aufdringlich zu sein.. Willst du dich vielleicht setzen?


    Fragend blickte er das Mädchen an.

  • Es war der junge Mann, der sich zuerst ein Herz fasst und sie ansprach und sie einlud sich zu setzen. Dankbar lächelte sie und setzte sich in einer fließenden, eleganten Bewegung. "Salve. Und Dankeschön." Sie blickte sich noch einmal um und sprach dann weiter. "Es ist wirklich gut besucht hier, ist das immer so?" Sie blickte ihn interessiert an und stellte verwundert fest, dass er ebenso nervös aussah, wie sie sich fühlte. Anscheinend hatte er bereits einen Becher Wein gehabt und wie auf ein geheimes Stichwort hin stand plötzlich wieder der Sklave neben ihr und reichte ihr den bestellten Vinum. Sie dankte ihm zaghaft und nippte dann an dem Wein, erschreckend stellte sei fest, dass er nicht verdünnt war. Wie sollte sie nur einen ganzen Becher trinken? Sie würde betrunken sein! Sie stellte den Becher erst mal wieder ab, doch der Sklaven war im Getümmel verschwunden und sie konnte ihn nicht zurückrufen. Wie dumm, dass sie daran nicht gedacht hatte! Zu Hause, bei ihrer Mutter, hatte sie immer nur verdünnten Wein bekommen.


    Da sie sich umwandte um den Sklaven vielleicht doch noch zu sehen blieb ihr Blick an ihrem Tischnachbar hängen. "Ich heiße Prudentia Callista, freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen."

  • Als Callista sich hingesetzt hatte, konnte Macer erst richtig ihre Schönheit erkennen. Er musste sich richtig bemühen sie nicht dauernd anzustarren.


    Salve,..ehm ich bin Macer, Faustus Octavius Macer


    Callista was für ein schöner Name, wenn ich bemerken darf, deine Eltern haben diesen Namen zurecht für dich ausgewählt. Macer wunderte sich selbst wie sicher er solch ein Kompliment machen konnte. Lag wohl sicher auch an dem Wein. Er bestellte noch ein Becher.
    Die Taverna hier ist die meistbesuchte in Rom. Hier schmeckt der Vinum auch am besten, aber....Callista du hast dich zu mir gehockt. Gibt´s dafür ein bestimmten Grund. Bis jetzt waren meine Aufenthalte hier immer sehr einsam, deshalb bin ich so überrascht


    Macer´s Puls ging nach oben. Er war sichtlich nervös bei diesem Gespräch..

  • Wieder ein Name, den ihr unbekannt war und wieder eine Familie, von denen sie noch nicht gehört hatte. Sie wünschte jemand würde ihr eine Liste schreiben mit allem was man wissen musste. Doch leider war dies Wunschdenken und ihre Gedanken wurden sowieso abgelenkt durch das jungenhafte Kompliment, dass er ihr machte. Er wirkte nervös und Callista wunderte sich einen Moment, er war alt genug um bereits Erfahrungen gesammelt zu haben und dennoch wirkte es nicht so, als würde er viele Komplimente machen. Sie lächelte und dankte ihm zaghaft zu, auch wenn die Erwähnung ihrer Eltern ihr einen kurzen Stick versetzte. Sie sollte sich ein Schild umhängen, dass sie eine Vollwaise war und jeder bitte dieses Thema zu meiden hatte. Doch auch das war nur Wunschdenken.


    "Ja, dafür gibt es einen Grund. Es war kein anderer Tisch mehr frei und man hat mich hierher verwiesen, es war die einzige Möglichkeit." Sie nippte wieder an ihrem Wein und da sie bereits wusste, dass er viel stärker war als sie gewohnt war trank sie nur langsam und in kleinen Schlucken. Der Geschmack war ebenso stärker und sie rieb mit ihrer Zunge gegen ihren Gaumen um mehr zu schmecken. Der Wein war süß und schwer, zu schwer für ihren Geschmack. Aber die Qualität war hervorragend. "Ich bin das erste Mal hier." Gab sie unumwunden zu und lächelte ihn noch einmal an.

  • Gefällts dir denn? Macer hoffte ein schönes Gespräch aufbauen zu können und fragte deshalb weiter Na schmeckt dir der Wein..ich kann mich immer nur wiederholen, dass er wirklich sehr schmackhaft ist. Dabei trank er auch den zweiten Becher leer.
    Er beobachtete Callista, wie sie immer nur sehr kleine Schlucke nahm, worauf er schloss, dass diese nicht besonders oft etwas trank. ..
    Darf ich fragen woher du kommst?


    Neugierig wartete er auf die Antwort

  • "Ja, es gefällt mir. Es ist interessant die Menschen zu beobachten, oder nicht?" Callista blickte ihn an. "Der Wein ist gut, aber ich bin es nicht gewöhnt. Ich trinke eigentlich nie Wein." Sie sah, dass er dabei war seinen zweiten Becher zu leeren und fragte sich verwundert, wie er das schaffte. Sie würde wahrscheinlich nicht mal ihren ersten leeren, denn dann wäre sie zu angeheitert um den Weg nach Hause zu finden und gerade heute hatte sie auf sklavische Begleitung verzichtet. Vielleicht waren die Freiheiten, die sie nun hatte, der Auslöser dafür, sie wollte so viele Dinge noch sehen und ausprobieren. Zu Hause, in Mantua, war sie nie alleine in der Stadt gewesen, sie hatte es nicht gedurft und sie hatte es auch nicht versucht, sich nicht an Sklaven oder Wachen vorbeigeschummelt und war dann einen Tag lang durch die Stadt gestreift. Sie wusste zwar, dass es hier in Rom auch nicht der richtige Zeitpunkt war, aber sie konnte sich nicht helfen, sie war so schrecklich neugierig. "Ich komme aus Mantua. Darf ich fragen warum du alleine in eine Taverne gehst?"

  • Als Macer hörte, dass sein Gegenüber nicht besonders viel trinkt, machte er innerlich eine triumphierende Bewegung. Mantua? Das ist ja weit weg von hier. Was machst du denn in Rom?... Ich komm übrigens aus Rom, doch zur Zeit bin ich wegen meiner Arbeit in Ostia. Der Grund weshalb ich allein in einer Taverna sitze. Ich bin erst vor kurzem wieder nach Italia zurückgekehert. Es gibt nur noch wenig alte Freunde, bin also oft eher einsam.Er dachte bei sich, ob das nicht zu viel Mitleid erzeugt hatte, denn das wollte er eigentlich nicht.


    Ich wollte einfach die Taverna besuchen, in der ich früher immer mit meinem Vater mitgehen durfte. Damals war ich aber noch zu jung für diesen köstlichen Wein.


    Er hob die Hand und ein Sklave verstand dies, dass Macer Wein nachgeschenkt haben möchte. Trinkst du mit mir einen? Geht auf meine Kappe


    Fragend blickte er sie an. Ihre Augen funkelten dabei wunderschön im Licht der Taverna...

  • Callista lächelte nach außen hin und fragte sich insgeheim, ob der junge Mann da vor ihr Avancen machte. Er sah so jung und unschuldig aus, doch seine Worte waren genau und gezielt. Er wollte ihr einen Wein bestellen und sie schüttelte zaghaft mit dem Kopf.


    "Nein, danke. Tut mir leid. Aber ein Becher reicht mir völlig." Sie wartete bis der Sklave wieder gegangen war, nippte an ihrem Wein und blickte ihn dann wieder an. Starrte er sie etwa an? "Ostia, das ist eine wirklich interessante und große Stadt. Hast du den Hafen gesehen? Ich habe gelesen wie groß er ist, aber ich kann mir das kaum vorstellen." Wie so oft geriet Callista über etwas ins Schwärmen, das sie nie gesehen hat und nur darüber lesen konnte. Die Frage, was sie hier in Rom machte ließ sie absichtlichunbeantwortet.

  • Ihr Kopfschütteln verrut ihm die Antwort und bestellte nur für sich noch ein Becher Wein. Ja der Hafen ist rießig. Ich konnte inh aber noch nicht richtig genießen, da ich viel Arbeit habe in Ostia. Als Magistrat ist man meistens auf Achse. Und auch nach dem Feierabend bin ich entweder hier oder in der villa rustica unserer Gens. Die liegt auf der halben Strcke von Rom nach Ostia, inmitten von schönen Weinbergen.Wir produzieren auch selbst etwas Wein, deshalb auch meine Liebe zu diesem Getränk. Er schmunzelte innerlich.


    Es tut mir leid, wenn ich zu viel rede. Hab nicht oft Gesellschaft..
    Erzähl mal etwas über dich. Bist du Geschäftlich hier? Darf ich fragen, was ob du arbeitest?

  • Sie hatte absolut nichts dagegen, wenn er viel redete, denn das bedeutete sie brauchte nicht reden. Und sie war sich immer noch nicht sicher, über was sie mit Fremden reden sollte. Macer vor ihr machte da keine Ausnahme und sie wünschte sich ihre Neugier wäre nicht so groß und sie wäre anstatt in die Taverna Apicia einfach nach Hause gegangen. Ihr Leben in Mantua war einfacher gewesen. Aber auch schrecklich langweilig. Und genau dagegen hatte sie doch etwas tun wollen, also bitte, hier war ihre Gelegenheit.


    "Ich lebe hier bei meinem Onkel und nein, ich arbeite nicht. Meine Familie lebte in Mantua und ich bin erst seit kurzem in Rom, ich werde mich erst mal an die Stadt gewöhnen müssen. Alles ist so schrecklich groß und aufregend."


    Sie hoffte, dass diese Angaben seine Neugier erst mal stillen würde. Sie nahm noch einige Schlucke ihres Weines und sah mit Erschrecken, dass ihr Becher beinahe leer war. Sie sah sich um und versuchte festzustellen, ob sie schon angetrunken war oder nur etwas lustig. Zu ihrem Erstaunen spürte sie keines davon und sie wusste nicht, ob sie das gut oder schlecht finden sollte. In dem sicheren Rahmen ihres zu Hauses hätte sie sich vielleicht getraut noch einen zweiten Becher zu trinken oder aber nicht, weil sie zu verschämt war zu fragen. Ihr Gegenüber schien damit jedenfalls keine Probleme zu haben, trank er doch schon seinen dritten Becher - seit sie bei ihm saß.

  • Macer nibbte weiter an seinem Wein. Er wusste, dass er dem nächst damit aufhören sollte, da sonst der Eindruck entstehen könnte, dass er ein Säufer sei. Was er sicher nicht war.


    Ja als ich wieder zurückkehrte dauerte es auch erst einmal lange, bis ich mich wieder in Rom heimisch fand. Deshalb wohne ich auch Außerhalb, ist einfach viel schöner morgens nicht im Lärm aufzuwachen. Du bist eine Prudentia stimmt´s?? Wer ist dein Onkel, darf ich das wissen?


    Er sah, dass Callista´s Becher schon fast leer war. Er lachte leise los Der Wein scheint dir zu schmecken. Du brauchst dich echt nicht anstellen noch einen Becher zu trinken. Der Wein ist hier nicht besonders stark...Bitte sag mir wenn ich zu aufdringlich werde. Ist einfach nur so schön in Gesellschaft, das erinnert mich sehr an mein früheres Familienleben..


    Verträumt blickte er auf den Boden.

  • Sie nickte und sah dann etwas erstaunt zu ihm, als er lachte. Lachte er sie aus? Oder lachte er darüber, dass sie doch schnell trank, obwohl sie seine Einladung ausgeschlagen hatte?


    "Mein Onkel ist Tiberius Prudentius Balbus, kennst du ihn?" fragte sie neugierig. Durch seine Hochzeit war ihr Onkel weit aufgestiegen und sie hatte bereits das Munkeln gehört, er hätte sogar aus Liebe geheiratet. Ob die Octavier etwas mit den Prudentiern gemein hatten? Sie würde ihren Onkel schnellstmöglich fragen müssen. Sowas war wichtig und sie musste es wissen, bevor sie in ein Fettnäpfchen trat.


    "Ja, der Wein schmeckt wirklich. Wenn es keine Umstände macht, dann trink ich noch einen. Aber verdünnt." Sie lächelte fast entschuldigend und war sich bewusst, wie dumm sie sich anstellte. Allerdings konnte sie es nicht abstellen und somit wechselte sie einfach das Thema. "Nein, du bist nicht zu aufdringlich. Ich bin nur nicht so gesprächig."

  • Macer rief einen Sklaven herbei und befahl ihm ein verdünnten Wein zu bringen..


    Du schweigst also gern, das erinnert mich an meine Mutter, die immer sagte: Si tacuisses, philosophus mansisses (Reden ist Silber, schweigen ist Gold)..Nein mit den Prudentier haben wir Octavier nichts zu tun. Aber Balbus ist mir natürlich ein Name. Soweit ich weiß arbeitet er in der Kanzlei unseres Kaisers.


    Er verstummte ein wenig und genoss es einfach im Beisein dieses Mädchen zu sein. Er wüsste zu gern wie alt sie war, jedoch traute er sich nicht zu fragen.
    Das Schweigen wurde durch den Sklaven unterbrochen, der ihr den BEcher brachte...


    Feierlich hob Macer sein Becher.. Zum Wohl Callista auf unsere Bekannschaft. Ich bin sehr erfreut dich kennegelernt zu haben..

  • Ja, auch ihre Mutter hatte gerne geschwiegen. Aber nur weil ihre dünne Stimme ein Beweis ihrer Krankheit war und dem ging Pulchra immer am liebsten aus dem Weg. Als Macer erzählte, dass Balbus sogar ein Name war, den er gehört hatte ohne das ihre Familien etwas miteinander zu tun hatten, hob sie erstaunt eine Augenbraue. Sie wusste ja, dass Balbus erfolgreich war, aber so? Oh Götter, betete sie im Stillen, lass mich bloß keinen Fehler machen! Sie schwieg, wie er es tat, bis der Sklave kam und ihren Wein brachte, diesmal verdünnter und somit fühlte sie sich schon viel sicherer.


    Auch sie hob ihren Becher und lächelte ihm zu. "Auf die nette Bekanntschaft." Sie traute sich jetzt auch einen größeren Schluck zu sich zu nehmen und auch wenn der Geschmack deutlich abgenommen hatte, war der verdünnte Wein weitaus bekömmlicher.

  • Nachdem Macer ihr also zugeprostet hatte, trank er immer wieder kleine Schlucke, wobei er sich immer wieder ertappte, dass er sie anstarrte. Es war ihm peinlich, sehr peinlich sogar. Zum Glück hatte er in Griechenland gelernt beim Sprechen nie Aufregung oder Unwohlsein zu zeigen. Obwohl eigentlich fühlte sich Macer sehr wohl in dieser Gesellschaft.


    Sie tranken weiter ohne große Wortwechsel...


    Jetzt weiß ich ja schon einiges über dich, aber du nicht besonders viel über mich. Du darfst mich ruhig auch etwas fragen. Bei aller Zurückhaltung, keine Frage ist peinlich...


    Erwartungsvoll blickte er sie an. Abermals schaute er sie bewundernd an. War das alles ein Traum, hatte er einen Becher zu viel getrunken?

  • Eine Weile saßen sie einfach nur da und tranken ihren Wein und blickten sich um und an. Callista genoss die zeitweilige Ruhe und nippte immer wieder an ihrem Vinum, der ihr jetzt besser schmeckte und sie war auch nicht mehr so ängstlich, ob sie vielleicht zu viel trank. Aus dem Augenwinkel konnte sie sehen, dass Macer sie beinahe durchgehend ansah und sie fragte sich verwundert, warum. Vielleicht hatte er nicht so oft Gesellschaft von jungen Frauen? Er hatte ja gesagt, dass er Gesellschaft nicht gewöhnt war und kaum noch enge Freunde hier in Rom. Er starrte ja geradezu. Konnte es sein, dass er genauso nervös und unsicher war wie sie?


    "Ja, gerne. Was machst du als Magistratus in Ostia? Also, woraus besteht deine Arbeit?"

  • Callista brach das Schweigen. Macer konnte wieder sein Träumen beenden und sich auf eine Frage konzentrieren.


    Nunja als Magistrat ist man generell der Handlanger des Duumvir...Der Duumvir von Ostia ist sehr oft nicht da, weshalb ich schon fast komplett seine Aufgaben bewältige. Im Konkreten, bin ich gerade dabei einen Besitzer für eine Taverne in Ostia zu suchen und generell die Stadt wieder aufbauen. Sie ist leider etwas heruntergekommen und verlassen. Schade um diese sehr schöne Stadt.


    Er hoffte, ihre Frage beantwortet zu haben. Er lächelte ihr zu, um zu signalisieren: mir geht es gut und ich bin froh, dass ich dich kenn...hoffentlich versteht das Callista nicht falsch.


    Macer trank sein letzten Schluck und entschied sich auf zu hören weiter vinum zu trinken...

  • "Und hast du vor, Duumvir zu werden? In Ostia?" hakte sie weiter nach und trank den letzten, großen Schluck Wein, der noch in ihrem Becher gewesen war. Sie konnte eine leichte Schwere feststellen, die sich über ihren Körper legte und sie würde auch ein wenig müde. Nicht viel und sie schob es darauf, dass sie den ganzen Tag auf den Beinen gewesen war. "Warum musst du die Stadt wieder aufbauen?" Die Frage klang etwas erstaunt und sie hoffte, dass sie nichts Wichtiges verpasst hatte. Vielleicht ein Brand oder eine Naturgewalt und sie wusste nichts davon, weil sie zu beschäftigt mit ihrer Mutter gewesen war? Wie peinlich.

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