• Als Callista das Amt des Duumvir anspricht wurde Macer plötzlich hellwach. Natürlich wollte er das, es war sein größter Traum..


    Ja auf jeden Fall möchte ich Duumvir werden und ich denke meine Chancen liegen nach meiner Amtszeit als Magistrat nicht schlecht. Ich werde es auf jeden Fall versuchen.
    Mit Ostia ist nichts passiert. Der Merkurtempel ist eingestürzt, aber das war es auch schon. Allerdings ist das Problem, dass Rom alle Bürger magnetisch anzieht. Keiner verkauft mehr auf dem Markt von Ostia, keiner besucht das dortige Theatrum. Ist schon sehr traurig.


    Macer spürte langsam etwas Müdigkeit und er musste ja noch bis zur villa rustica kommen.


    Callista, ich möchte ja wirklich nicht das schöne Gespräch hier unterbrechen. Aber es wird langsam spät...

  • Sie lauschte seinen Ausführungen und nickte nur bedächtig. Es war gut, dass er darauf hinarbeiten würde und sich nicht mit dem zufrieden gab, was er schon erreicht hatte. Müßiggänger waren ihr zuwider und er schien auch sehr verbunden mit Ostia. So bedauernd wie seine Stimme klang war es ihm wirklich eine Herzensangelegenheit, dass die Stadt Ostia wieder mehr Aufwind bekam. Sie konnte die Menschen verstehen, die sich von Rom anziehen ließen, aber war Ostia nicht der größte Hafen des Reiches? Wenn sie richtig gelesen hatte, war Ostia eine Stadt mit ungefähr 40.000 Einwohnern und mit florierendem Handel? Ob der Einsturz des Tempels etwas damit zu tun hatte, dass die Menschen Ostia verließen? War ihr Glaube nicht stark genug gewesen? Callista rätselte noch einen Moment und wollte gerade etwas erwidern, als er davon sprach, dass es spät geworden war. Verunsichert sah sie ihn an, dann wandte sie sich um. Sogar die Taverna war bereits etwas leerer geworden! So nickte sie nur und stand auf.


    Doch in aufrechter Position spürte sie etwas, von dem sie vorher gedacht hatte, es wäre nicht so schlimm. Der Alkohol! Sie taumelte leicht und griff an die Stuhllehne, alles drehte sich für einen Moment und sie lief rot an, weil es ihr peinlich war nach dem wenigen Wein schon berauscht zu sein. Sie hatte es wirklich nicht gemerkt, als sie noch gesessen hatte und nun war es zu spät. Sie lächelte entschuldigend zu Macer.


    "Ich glaube ich hatte doch zu viel." Sagte sie entschuldigend und stand dann gerade. Es war nicht so schlimm, wie es vielleicht hätte sein können, aber sie fühlte sich sichtlich unwohl. Und jetzt musste sie auch noch irgendwie nach Hause!? Sie konnte nur hoffen, dass der Spaziergang zurück dabei helfen würde etwas auszunüchtern. Nicht auszudenken, wenn sie mit einem Schwips ihrem Onkel in die Arme laufen würde.

  • Als sich Callista erhoben hatte, stand auch Macer auf. Er bemerkte wie sich Callista an der Stuhllehne festhalten musste.


    Da haste wohl recht. Ich hätte dir den zweiten Becher nicht andrehen sollen.. Schuldig senkte er den Kopf. Er rief ein Sklaven und zahlte für insgesamt 5 Becher.
    Macht dir etwas aus, wenn ich für dich zahle. Ich fände dies nur fair, als Gegenleistung für deine Gesellschaft.


    Nun standen sie beide also da, aber wie geht es weiter?


    Er wartete erst einmal ihre Antwort ab...

  • Der erste Schwung Alkohol schien sich nun gleichmäßig in ihrem Körper zu verteilen, was dazu führte, dass sie sich etwas besser fühlte. Sie war nur sehr schnell aufgestanden, wahrscheinlich lag es daran. Sie war zwar schon mal berauscht gewesen, aber nie wirklich betrunken. Und da sie sich bereits komisch fühlte, wollte sie das auch wirklich nicht ausprobieren. Er sah beschämt aus und Callista schüttelte nur abwehrend den Kopf. "Nein, mach dir keine Gedanken. So schlimm ist es nun auch wieder nicht." Sie ließ ihren Stuhl los und stand aufrecht, irgendwie drehte sich immer noch alles und sie fühlte sich ziemlich flau im Magen. "Ich werde mich wohl besser auf dem Weg nach Hause machen. Kannst du mir den kürzesten Weg zur Via Flaminia nennen?"

  • Nun stand auch Macer sicher...


    Wie schon gesagt, ich bin auch noch nicht lange hier. Liegt wohl irgendwo bei den ganzen Casas. Wenn du mir gestattest dich zu begleiten, werden wir das zusammen schon finden.


    Er sagte diesen Satz sehr sachlich, um ja nicht einen nahe liegende Vermutung zu erwecken...

  • "Unser Haus liegt unterhalb des Capitoliums, das kennst du doch sicher?" fragte sie etwas bestürzt. Die Aussicht wie ein aufgeschrecktes Huhn durch die dunkel werdenden Straßen zu wandern und ihr zu Hause zu suchen hatte nun wirklich nichts Erfreuliches. Innerlich seufzte sie auf, war ein junger Mann nicht dafür da ihr zu helfen? Und sie aus misslichen Lagen zu retten? Doch äußerlich lächelte sie höflich, was durch den Alkohol auch besonders leicht fiel. Sie nickte ihm zu um zu zeigen, dass sie damit einverstanden war, dass er sie begleitete und ging dann, mit erstaunlich geraden Schritten, auf den Ausgang der Taverne zu.

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