Der Keller oder eine kleine Folterkammer... 8-)

  • Endlich, Iuvenalis gebot Einhalt.
    Zuvor zuckte Arvinia noch einmal bei dem letzten Peitschenhieb zusammen. Bei den Göttern sei Dank hatte er aufgehört, sie dachte zuerst, er würde es nicht, weil er das Geld nicht wollte.
    Als der Alte an ihr und Cato vorbeistapfte schaute sie weg, dann sah sie, wie die beiden Sklaven die Crista festhielten, sie treteten.
    "Hey! Ihr beiden da! Kommt sofort hierhin!" schrie die Tiberia zornig.
    Als die Sklaven zu ihr kamen und vor ihr standen, holte sie zweimal aus und es klatschte gewaltig.
    "Ihr solltet euch was schämen, wehe ich sehe noch einmal so ein Fehlverhalten, dann werdet ihr härter bestraft als ihr euch denken könnt!"
    Als die beiden weg waren rannte sie schnell zu ihrer kleinen Sklavin.
    Sie kniete sich vor sie und legte ihren Kopf an Cristas. "Es ist vorbei meine kleine Crista .." ihre Hände waren dabei auf Cristas Schultern.

  • Der alte Mann musste von Sinnen sein, ein Gebot von 8000 Sesterzen abzulehnen und dann auch noch auf diese Art. Ich hatte einen Wunsch des Legatus geäussert, den Wunsch eines Mannes, für den ein Wunsch mehr war wie ein Befehl. Ich musste mich zurückhalten, nicht gleich auf den alten Mann zu stürzen und ihn das Anzutun, was er meiner Crista angetan hatte. Doch ich musste ruhig bleiben, ich würde meine Rache später haben.


    Stattdessen stürzte ich nach vorne zu meiner Crista, kniete mich neben sie und legte meinen Arm um sie. Dankbar registrierte ichm, das Arvinia es schon übernommen hatte, die beiden Sklaven, die Crista gehalten und getretten hatten, zu züchtigen.


    Ich zog Crista dicht an mich.

    "Meine kleine, liebste Crista,.... es ist vorbei,... und jetzt werd ich dich nicht wieder loslassen,"
    flüsterte ich ihr zu. Doch mir war klar, das es nur einen Weg gab, zu verhindern, das der alte Mann oder irgendein andere Dominus erneut Hand an sie legen würde.

  • Sie war froh, dass die bösen Sklaven gingen.. sie hätte sich sowieso nimmer gewehrt, weil ihr der Atem wegblieb. Crista kauerte sich stöhnend zusammen, spürte die Spuren der Peitschenhiebe auf ihrem Rücken sowie die angestoßenen Rippen allzugut. Laute Geräuschen erklangen, sie hielt sich die Ohren zu. Nicht viel später, spürte Crista plötzlich zwei warme Hände auf ihren Schultern. Langsam zog sie die Hände von den Ohren runter. Mit verweinten Augen sah sie Arvinia an. "Arvinia..." Dieses eine Mal sprach sie ihre junge Herrin beim Vornamen an obwohl noch Cato anwesend war. Dieses eine Mal würde ihr Arvinia sicher verzeihen. "Hoffentlich.. stimmt es... das vorbei sein.." flüsterte sie mit leiser Stimme. Sie hatte kaum fertiggesprochen, da war schon Cato bei ihr. Crista begann erneut zu weinen, klammerte sich an ihm fest und zog seinen vertrauten Geruch tief ein. Eine Gänsehautwelle nach der anderen überzog ihren nackten Körper. Allmählich dämmerte Crista was soeben geschehen war und des schockierte sie, dass Iuvenalis soweit gegangen war. "Er hat mir wehgetan.. ich ihm hab doch nichts getan.. nur mit ihm gesprochen." flüsterte sie zwischen heftigen Schluchzern und tastete mit einer Hand nach der warmen Hand von Arvinia. "Ist er fort?""

  • Es stimmte Arvinia so traurig, dass ihre kleine Sklavin derartig geschockt war und solche Schmerzen hatte. Das sie die junge Tiberia mit ihrem Vornamen ansprach, nahm sie fast gar nicht war, selbst wenn sie es wargenommen hätte, wäre es ihr in dieser Situation total egal gewesen. Froh war sie, als Cato hinzukam und sich auch um Crista kümmerte. Gerade wollte sie die beiden alleine lassen, da griff Crista nach ihrer Hand.


    "Ja er ist fern von jenem Ort, in dem wir gerade weilen und den man Keller schimpft. Ich werde dafür sorgen, dass sein Vergehen nicht ungestraft bleibt meine kleine."


    Fast rachsüchtig sprach sie ihre Worte. Ihr Bruder oder ihr Cousin, egal wer von beiden, einer von ihnen würde sich schon um den alten Raffzahn kümmern. Arvinia streichelte mit der linken Cristas Hand, während sie mit ihrer rechten diese ganz ganz feste hielt.

  • In den vielen Jahren, in denen ich ein Sklave gewesen war, hatte ich oft erlebt, wie die verschiedenen Herrschaften ihre Sklaven bestraften. Und auch ich war mehr als einmal bestraft worden, ich erinnerte mich nur zu gut an ein Gladius an meinem Halsgespürt und an Monate als Feldsklave. Doch immer hatte ich gewusst, warum ich bestraft wurde. Mein Patron war streng, sein Grossvater war es gewesen, ihre Strafen waren streng, doch nie von dieser blinden Wut wie die des alten Mannes.

    "Er wird dafür bezahlen, liebste Crista,"
    flüsterte ich in Crista Ohr, hielt sie dabei fest in meinen Armen, ich wollte sie nicht mehr loslassen. Und auch wenn ich froh war, das Arvinia Crista beiseite stand, in diesem Moment wollte ich einfach mit Crista allein sein, sie an einen besseren Ort bringen, ihre Wunden versorgen und sie trösten.

  • Stumm nickte Crista ihrer jungen Herrin zu, widmete ihr einige Augenblicke ihrer Aufmerksamkeit und versuchte ein gequältes Lächeln zustande zu bringen. "Richtig.. wir ind im Keller.. er hat uns alle gerufen und ich bin ahnungslos mit runter gegangen..." warf sie sich selbst nun im nachhinein vor. "Ich hätte nicht hinhören sollen.. aber dann hätte ich schon wieder Ärger vom Oberaufseher bekommen." Dicke Tränen flossen über ihre Wangen, auch der Schmerzen wegen. Eng schmiegte sie sich an Cato, vergrub ihr Gesicht in seiner Nackenbeuge. Entzog allen beiden ihre zitternden Hände. "Bitte... bring mich raus... fort von hier." bat sie ihren Geliebten und umschlang seine Schultern mit ihren Armen, um sich so festzuhalten und wenigstens teilweise ihre nackten Tatsachen zu verbergen. "Herrin.. kann ich noch etwas bei ihm bleiben.. bitte." erklang dumpf Cristas Stimme. Mit bittendem Blick sah sie aus tränenden Augen Arvinia an. "Ich muss mich waschen und neu ankleiden. Und ich beeile mich rasch für euch da zu sein." Sie hatte schließlich ihre Pflichten Arvinia zu erfüllen, weil sie eben eine Sache war, die ihr zu dienen hatte. Wahrscheinlich war es wohl der Schock, der Crista dazu brachte nicht mehr über des Geschehen nachzudenken und zu verdrängen bis es mit aller Macht aus ihr heraus brechen würde, um verarbeitet zu werden.

  • Fast jedes Wort das Crista sagte, bestärkte mich in dem Gedanken, das es wirklich nur eine Lösung gab, zu verhindern, das irgendein Dominus oder Aufseher sich an meiner Liebsten vergriff : Sie musste frei sein, denn erst dann konnte ich sie wirklich bitten, ihr Leben mit mir zu teilen und erst dann hätte kein Dominus oder Aufseher mehr Macht über sie. "Ich liebe dich," hauchte ich in ihr Ohr, während ich sie fest und denoch sanft in meinen Armen hielt. "Ich werde dich hinaus bringen, an einen schöneren, wärmeren Ort, weit weg von hier."


    Selbst das Castellum in Mantua oder das Landgut in Misenium schienen mir in diesem Moment angenehmer zu sein als die Villa Tiberia und ich war wirklich versucht, mit Crista zusammen gleich die Villa zu verlassen und in eine Insula zu ziehen, doch dann hätte ich ihr Leben aufs Spiel gesetzt,...


    So mussten wir bleiben, doch ich wollte das wir allein waren und weit weg,.... an einem Ort, an den Crista angenehme Erinnerungen hatte.

    "Werte Arvinia,.... ich danke dir, das du Crista beiseite gestanden hast.... doch nun bitte ich dich uns zu entschuldigen..."

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