Ein Spaziergang mit Überraschungen. Oder: Eine unerwartete Begegnung

  • Golden schimmerte die Sonne auf die Metropole hinab. Glänzend waren die Sonnenstrahlen, die sich ihren Weg durch das dichte Geblätt suchten. Keine Wolke bedeckte an jenem Tag den eisblauen Himmel. Braun- und beigefarbene Blätter schmückten die Baumkronen. Selbige ließen sich von kühlen Windzügen durch die Luft treiben, um schließlich sachte auf dem Boden landen zu können. Ein farbenprächtiges Tuch legte sich über die Stadt. Ein wunderschöner Tag versprach es zu werden.
    Umhüllt von einer schlichten, aber dennoch eleganten terracottafarbenen Stola sowie einer dazu passenden Palla spazierte die junge Patrizierin gemächlichen Schrittes durch einen Park, der nahe am Tempelbezirk gelegen war. Ihre Frisur hingegen war derart prächtig hochgesteckt worden, dass man es nicht zu wagen vermochte, mit jener auch nur in Berührung zu kommen. Es war ein seltener Anblick der sich bot. Nur von zwei Sklaven war Severa umgeben. Ihre Berenice und Callias dienten als Begleitung. Nicht wie es sonst der Fall war. Das schöne herbstliche Wetter hatte die junge Aurelierin dazu veranlasst, sich ins Freie zu begeben, so wie es bei vielen anderen an diesem Tag scheinbar nicht viel anderes gewesen war. Nach dem ausgedehnten Spaziergang mit ihrer Cousine war sie ohnehin auf den Geschmack gekommen. Ihre Stola raffend ließ sich Severa schließlich auf einer steinernen Bank elegant nieder. Mit Pläsier verfolgte sie das Treiben der Menschen. Beobachtete das Farbenspiel der Blätter. Lauschte dem Plätschern des Wassers. Der kreisrunde Teich war nicht weit von ihr entfernt gewesen. Sonnenstrahlen glitzerten auf der Oberfläche des klaren Nass'. Einzig die Seerosenblätter durchbrachen den blitzenden Anblick des Wassers. Umgeben von verwucherten Pflanzen. Es war eine Freude zuzusehen. Der Park war von einem enormen Ausmaß. Ein idyllischer Ort war es. Fern gelegen von all dem Chaos, das überall herrschte. Perfekt dafür geeignet, um nachzudenken und die letzten ereignisreichen Tage in einer vollkommen wirren Stadt wie Rom es war Revue passieren zu lassen. Seit ihrer Ankunft vor ungefähr zwei Wochen hat sich Severa gut in der nämlichen Stadt eingelebt. Gedankenverloren blieb ihr Blick auf dem Gewässer haften, während sie sich gelassen zurücklehnte. Trotz der kühlen Luft war es angenehm draußen.



    Sim-Off:

    reserviert :)

  • Er hatte Freigang. Mehrere Stunden einfach nur für sich und Macro spürte in aller Intensität, wie sehr er sie brauchte. Gestern hatten er und ein Kamerad die verstümmelte Leiche eines jungen Mädchen, einer Peregrina, gefunden und der Anblick des kleinen Körpers ließ ihn noch immer nicht los, auch wenn er viele Tote, viel zu viele Tote, fast Kinder noch in den parthischen Kriegen gesehen hatte. Er wusste, dass die Entscheidung seinen Dienst der CU zu widmen die richtige gewesen war, jeder Tag bestätigte ihn ganz unbewusst darin und doch wäre es so viel einfacher gewesen, nur den Verwalter seines Onkels zu geben oder etwas ähnliches.
    Es war ein schöner Tag, die Sonne stand hoch und die eingetretenen Blätter auf den Fußwegen sahen aus, wie eingetretene Farbkleckse, die dem Grau dieser Jahreszeit warme Farben gaben. Einzelne Vögel reisten über den Himmel, ließen sich vom herbstlichen Wind tragen und spielten mit den Böen, die auch jetzt fast zärtlich durch das haar des Caeciliers strichen. Macros Schritte führten ihn in den Park. Seinen Blick zu Boden gerichtet und die Gedanken irgendwo zwischen gestrigen Gassen und heutiger Schönheit, schweiften unbestimmt umher. Die Bäume des Parks rauschten über ihm, nicht viele Menschen waren unterwegs und das obwohl der Herbst noch einmal all seine Schönheit zeigte. Macro lief an den angelegten Ufern des runden Parkteichs entlang und sah auf die Wasseroberfläche, knapp neben ihn, die seins Silhouette dunkel widerspiegelte. Als er seinen Blick hob, um ihn über die gesamte Wasseroberfläche zu schicken, blieb dieser an einer weiteren Schattenzeichnung hängen und der junge Mann sah auf, um zu sehen, um wen es sich handelte. Etwas abseits des Sees, aber doch nah genug um dort zwischen Seerosen und Wassergräsern vom Schattenspiel gezeichnet zu werden, saß eine junge Frau auf einer Marmorbank in Begleitung zweier Sklaven, welche gleichsam ein breites Grinsen auf sein Gesicht malte. Macro, der wieder ganz in die Rolle des unverschämt frechen Draufgängers gefallen war und gerade das als Kontrast zu seinem notwendig reifen und disziplinierten Verhalten in der CU mehr brauchte, als ihm bewusst war, hob den Kopf. Sein Schlendern hatte nun ein Ziel. Beim scheinbar zufälligen Näher kommen an die Marmorbank, betrachtete er die junge Römerin vor sich. Ihr dunkles, wallendes Haar war in eleganter Verzierung nach oben gesteckt worden, ihre Stola schmiegte sich, genau wie die Palla schmeichelnd um ihren anziehenden, zierlichen Körper. Sicher war sie mehr als er es je sein würde, eine Patrizierin vielleicht, eine Senatorentochter, alles an ihr schrie nach Reichtum, aber Macro war zu dickköpfig und unvernünftig, um sich darum zu scheren, Crassus hatte seinetwegen schon schlimmere Scherereien gehabt, als nur wegen eines ...ja was eigentlich? Flirts mit einer Patrizierin? Und schließlich konnte man mit etwas Charme doch schon einiges wettmachen, zumindest für einen einzelnen Nachmittag.
    Mit einem Lächeln, das beinahe bereits einem Kompliment glich, ließ sich Macro also ganz so, als sei es selbstverständlich nach einem kleinen Schlenker, neben der jungen Brünetten fallen und sah ihr dabei gleich in die Augen, ohne jeden Anstand zu achten. Braune, dunkle Augen, umrahmt von noch dunkleren Wimpern.
    "Ein schöner Herbstag nicht war? Ich meine fast, er könnte sogar noch schöner werden, allein durch diesen Anblick." Noch einmal ließ er seine Augen über ihren Körper streichen und war sich dabei vollkommen der Tatsache bewusst, dass er eigentlich eine dicke Ohrfeige verdient hatte. Ob das nur seine Ansicht war, würde er gleich herausfinden.


    Sim-Off:

    für mich, ich Glückspilz :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!