Anthi in Mission Impossible 2

  • Nun hatte Anthi die Agora verlassen. Mittlerweile war es dunkel und so ging er Richtung Bendideion. In seiner Tasche hatte er Weihrauch dabei, um den Schein zu waren. Dann blieb er dort an der Mauer des Museions stehen, und lauschte angespannt.


    Er meinte einige Stimmen zu vernehmen, war sich aber erstens nicht mal sicher ob ihm seine Sinne da nicht einen Streich spielten und daher war zweitens auch nicht daran zu denken etwas zu verstehen. Es hätte alles sein können. Aber solange er keinen Kampflärm oder Schreie von Penelope hörte war er schon froh darüber. Trotzdem war er bis in die Haarspitzen angespannt. Wie hatte er sie nur da hingehen lassen können? Er atmete einige Male ruhig durch, entspannte sich ein wenig und lehnte sich an die Mauer als würde er auf jemanden warten. Eigentlich stimmte das ja auch...

  • Ich war gerade auf meinen Rückweg von der Akademie, wobei ich auch am Museion vorbei musste und dachte über mein Gespräch mit Marcus nach.
    Mittlerweile war es schon dunkel geworden, dennoch vermochte ich die Umrisse einer Person an der Mauer des Museions sehen zu wollen, was um diese Uhrzeit ziemlich verwunderlich war.
    Die Person schien mich nicht zu bemerken und machte auch keine Anstalten zu verschwinden.
    Also ging ich langsam auf sie zu. Vielleicht brauchte jemand ja Hilfe oder es war nur ein gewöhnlicher Strauchdieb!
    Ein paar Meter vor dem Schatten blieb ich stehn und hob meine Stimme.
    Wer ist da?

  • Anthi lauschte so angestrengt um etwas hinter der Mauer zu hören, dass er den Römer überhaupt nicht wahrgenommen hatte. Als dieser dann sprach, zuckte Anthi erschrocken zusammen. Sein Herz raste, als hätte er gerade einen Stadionlauf hinter sich. Offenbar war es ein Rhomäer der in gefragt hatte, und irgendwie kam ihm die Stimme bekannt vor.


    "Wer will das wissen?" Es war keine Einheit der Römer, und er war sicher nicht jedem dagergelaufenen Rhomäer Rechenschaft über sein Handeln schuldig! Also baute sich Anthi erstmal zu seiner ganzen Größe auf.

  • "Ach Matrinius, du bist es. Salve! Hast du mich erschreckt, ich dachte schon, ich müsste mich eines Strauchdiebes erwehren." Anthi lachte ein wenig gezwungen. "Ich warte hier auf meine Verlobte, sie arbeitet ja im Museion. Wir wollten dann gemeinsam in den Tempel der Bendis gehen, und ihr ein Opfer darbingen. Offenbar muss sie heute etwas länger arbeiten als gewöhnlich." Er mochte Matrinius, aber im Moment war ein sehr ungünstiger Zeitpunkt zum Reden. Aber wenn er keinen Verdacht erregen wollte, würde er wohl mitspielen müssen.

  • Etwas länger arbeiten als gewöhnlich?
    Ich schaute kurz gehn Himmel.
    Er war schon fast schwarz wie die Nacht geworden und nur die Fackeln an der Wand erleuchteten noch die Straße.
    Bis um diese Zeit also?!
    Meinte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Ich traute Anthimos zwar kein Verbrechen zu, doch war das schon ziemlich verdächtig.
    Also, willst du mir nun sagen was du wirklich hier machst?

  • Anthi dachte zuerst er hätte sich verhört? Nur das er Matrinius mochte, schützte diesen vor seinem Zorn.


    "Was sollte ich denn sonst noch für einen Grund haben hier herumzustehen? Ich kann mir wirklich interessanteres vorstellen, das kannst du mir glauben. Aber wenn die Gelehrten meinen, sie müssen bis in die Nacht diskutieren, was soll ich da machen? ich hab selbst nicht gedacht, dass es sooo lange dauert. Aber jetzt muss ich erst recht warten, schließlich kann ich Penelope auf gar keinen Fall alleine heimgehen lassen. Aber wenn du magst, kannst du mir gerne Gesellschaft leisten. Dann geht die Zeit sicher schneller vorbei."

  • Da war aber jemand gereizt!
    Doch ich überging seine Antwort einfach und lehnte mich neben ihm an die Wand.
    Ein bisschen Gesellschaft tut doch schließlich jedem gut.
    Sagte ich und musterte Anthimos aus den Augenwinkeln.
    Hier war doch garantiert etwas faul. Doch vielleicht konnte Anthimos momentan einfach nichts erzählen!
    Ich nahm kurz meine Umgebung in Augenschein, konnte jedoch nichts ungewöhnliches ausmachen.
    Doch irgendetwas sagte mir, dass es richtig gewesen war, bei Anthimos zu bleiben.
    Wer weiß, vielleicht brauchte er ja später noch Hilfe?

  • Anthi musste lächeln. "Entschuldige bitte, wenn ich dich ein wenig angefahren habe. Ich bin nur ein schrecklich ungeduldiger Mensch, und ich warte schon eine Weile. In gewisser Weise ist es wie vor einem Start beim Stadionlauf, nur dass es noch ewig dauern kann bis es endlich losgeht." Seine Ohren waren immenoch gespitzt, aber er hörte nichts verdächtiges. Hoffentlich ging es Penelope gut. Am Liebsten hätte er in diesem Moment mit Matrinius das Musein gestürmt und sie da rausgeholt...

  • "Wenn du es so genau wissen möchtest, starten wir hier, machen Zwischenstation im Tempel der Bendis und gehen dann direkt weiter nach Hause. Wo dann genau die Ziellinie liegt, kannst du dir vielleicht selbst vorstellen."


    Anthi grinste breit und zwinkerte Matrinius zu. Aber nun war es an der Zeit den Spieß umzudrehen.



    "Aber was machst du denn noch so spät hier auf der Straße? Du siehst nicht aus, als wolltest du hier eine Ein-Mann-Patroullie laufen."

  • Nun gut, ich ließ mich auf das Themawechsel ein.
    Ich komme gerade von der Akademie, wo ich ein längeres Gespräch mit Marcus geführt habe und dabei die Zeit total vergessen hatte. Eigentlich war ich gerade auf den Rückweg nach Nikopolis, doch daraus wird so spät wohl nichts mehr.

  • "Marcus? Akademie? Ach du, meinst Marcus Achilleos? Der ist ja langsam bekannt wie ein bunter Hund. Ich finde er ist ein sehr netter Kerl, wenn auch ein wenig komisch. Vor allem seine Kleidung und seine Lehre ist schon sehr merkwürdig. Aber er scheint ein guter und ehrlicher Kerl zu sein, und dass er so viel Arbeit in die Kinder steckt finde ich sehr nobel. Ich bin mal gespannt auf die Akademie, er hat Penelope und mich nämlich dort zum Essen eingeladen."


    Er zwinkerte seinem Gegenüber zu.
    "Ich hoffe mal, er kann besser kochen als ich, sonst wird das Vergnügen nicht allzu groß werden."

  • Ich lächelte.
    Nun, über seine Kochkünste kann ich dir nichts berichten. Aber seine Arbeit stößt durchaus auf große Sympathie bei der dort ansässigen Bevölkerung.
    Sagte ich und schaute kurz zum Eingang des Museion.
    Penelope hatte ja richtig was zu tun, denn ich sah sie immernoch nicht.
    Allerdings sah ich durchaus das scheinbar leicht besorgte Gesicht Anthimos oder täuschte ich mich in der Dunkelheit der Nacht einfach nur?

  • "Ich find es gut, wie er sich um die Kinder dort kümmert. Penelope und ich unterrichten auch drei Kinder aus Rhakotis im Lesen und Schreiben. Das einzige was mich an der Sache stört ist seine merkwürdige Lehre, aber ich denke ehrlich gesagt, dass die da nicht weiter negativ ins Gewicht fällt."


    Hatte er da eben etwas gehört? Er lauschte noch einmal kurz, aber er hörte nichts.
    "Was hast du denn in der Akademie gemacht? Macht Marcus da jetzt Führungen"

  • Mehr oder weniger.
    Antwortete ich nebenbei und wandte meinen Blick vom Eingang des Museion wiederab.
    Ich bat ihn darum, mir mal die Akademie zu zeigen. Ich meine so etwas sieht man in Rhakotis auch nicht alle Tage und das macht es nunmal interessant.

  • "Und wie war dein Eindruck?" So gut kannte er Matrinius inzwischen, dass Anthi wusste, dass man ihm alles aus der Nase ziehen musste. Von sich aus, gab der Rhomäer nichts von sich preis. Wahrscheinlich war es die militärischen Korrektheit, schließlich waren Soldaten ja nicht zum Reden da.

  • Durchweg positiv! Wenn Marcus das, was er verspricht auch noch umsetzten kann, wird er ein geachteter Mann in Alexandria werden.
    Sagte ich und dachte kurz an die Kinder, die ich dort gesehen habe.
    Ihnen schien es dort wirklich Spaß zu machen.

  • Das war Matrinius wie er ihn kannte: Nur kein Wort zu viel.

    "Was macht er denn da so? Und was verspricht er denn? Ich habe mich zwar einige Male mit ihm unterhalten, allerdings ging es dabei nicht um die Akademie, von daher bin ich da noch sehr unwissend."


    Er spitzte weiter seine ohren. Hoffentlich kam Penelope bald, diese Warterei und die Ungewissheit nagten sehr an Anthis Nervenkostüm.

  • Nun, er versucht halt den in Rhakotis ansässigen Bürgern mit etwas Bildung unter die Arme zu greifen.
    Anthimos schien nervöser zu werden, aber warum nur?
    Marcus ist der festen Überzeugung, dass er damit den Leuten eine bessere Zukunft ermöglichen kann. Also zumindest den Kindern!

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