Es war bereits früher Nachmittag, als Callista sich endlich auf dem Weg machte um neuerdings Rom zu erkunden und diesmal mit einem ganz bestimmten Ziel. In Begleitung zweier Sklaven hatte sie ein wunderbares weißes Kaninchen erstanden, nicht direkt vor den Tempeln, sondern auf dem Markt. Am Tempel selbst waren die Preise um einiges teurer und Callista war, teils aus erziehung, teils aus persönlichem Empfinden, sparsam, wenn sie konnte. Sie lebte immer noch von den Münzen, die sie aus Mantua mitgebracht hatte - da sie es sich nicht traute ihren Onkel Balbus nach Geld zu fragen. Sie kam auch so zurecht und sie wollte ihm gegenüber einen dankbaren Eindruck machen und ihn nicht anbetteln müssen. Da war sie sogar etwas zu Stolz zu.
Doch dann übernahm eine der Sklavinnen das sichere Halten des Kaninchens und sie konnte ihre Weg fortsetzen. Diesmal hatte sie sich genau erklären lassen, wo sie hin musste und sie hoffte, sie würde sich nicht verlaufen. Für sie war dieses Opfer durchaus wichtig, sie glaubte fest daran, dass sich Iuno über das Kaninchen freuen würde mit dem sie ihr danken wollten. Dank für die gut überstandene Reise, Dank für ihren liebenswerten Onkel, der sie herzlich aufgenommen hatte und nicht zu letzt Dank für ihre Gesundheit und die Wendung die ihr Leben genommen hatte.
So ging sie mit doch rechtem Schritt auf den Straßen Roms entlang, bis ihr jemand auffiel, der ihr bekannt vorkam...